• hallo adrian

    ich kopier dir etz einfach mal deine vorstellung hier rein, der bereich ist nicht von vielen lesbar, da nützt auch dein link nix :wink:

    Hallo Leidensgenossen und Genossinnen,
    Ich musste erst fast 40 Jahre alt werden und meine eigene Familie (15 Jahre verheiratet, Sohn 3,5 Jahre) fast zerstören um zu merken was mit mir los ist.
    Meine Eltern trinken solange ich denken kann, ich habe Sie in meiner Kindheit und Jugend allerdings nie betrunken erlebt, aber wer 5-6 Flaschen Bier täglich trinken kann und wohl auch "muss" hat mit Sicherheit ein Alkoholproblem!
    Für mich war das alles normal, die Probleme fingen mit meiner Frau an die das sicher schon eher bemerkt hat als ich und anfing meine Eltern, speziell meine Mutter abzulehnen. Mit Sicherheit auch aus Rücksicht auf mich da ich bis vor ein paar Jahren meinen Vater vergöttert habe.
    Vor etwas über 10 Jahren trat der Alkoholismus meiner Mutter offen zu Tage.
    Nachts kamen Anrufe von Ihr "Vater will vom Balkon springen, Vater schlägt Sie grün und blau" etc.
    Da begannen bei mir die Angstzustände, Herzrasen, Rückenbeschwerden, Verkrampfungen.
    Durch beruflichen Wegzug (600km) besserte sich alles etwas.
    Meine Frau lehnte aber mittlerweile den Kontakt ab.
    Gelegentliche Besuche meinerseits verliefen relativ glimpflich, schliesslich hab ich mich untergeordnet.
    Erst mit dem Enkel ging es wieder los, ich begann auch auf Drängen meiner Frau auf gewisse Regeln zu bestehen (Mein Sohn schläft nicht in der Wohnung von Kettenrauchern!). Das führte zum Eklat, kein Kontakt seit Mitte Dezember, Ende Januar habe ich einen Brief geschrieben (sehr vorsichtig), Antwort habe ich seit 14 Tagen (meine Frau ist Schuld und ich bin Ihr hörig und psychisch deformiiert).
    Habe heute beim Schreibtisch aufräumen ein Psychogramm der AA´s von Co-Abhängigen gefunden (von meiner Frau ausgedruckt) und mich selbst wiedergefunden. Beim googeln auf dieses Forum gestossen. Etwas gelesen und gedacht die sind wie du.
    Da bin ich.

  • hey adrian

    Zitat

    Irgendwie würde ich es ihnen gerne mitteilen


    wenn du es willst, dann mach es. was spricht denn dagegen?

    was genau stellst du dir denn vor alles zu sagen? willst du manches weglassen oder so?

    also ich red mit meinen eltern net drüber, sie sind geschieden, ich verstehe mich zwar mit meinem vater oberflächlich, aber halt eben nur oberflächlich. mit meiner mutter rede ich kaum, da ich keine lust drauf hab, wenn sie betrunken is aber auch wenn sie nüchtern is hab ich keine lust mehr drauf. zu oft ist das ganze in streit geendet und ich war hinterher depri.

    liebe grüße

  • Hallo summerdream,
    ich will eigentlich nur sagen "Schaut mal das bin ich ein co-Abhängiger auch wenn Ihr euch nicht als Alkis seht."
    Ich bin mir bei meinem Vater da auch nicht so sicher, denn ich denke er ist beides Alki und Co.
    Ich hatte daran gedacht Ihnen diesen Link zu senden
    editxxxx Bitte keine fremde Links verwenden xxxHartmut
    und zu sagen schaut her das bin ich aus diesem Teufelskreis will ich raus, und das geht nur ohne Euch.
    Gruß Adrian

  • hallo adrian

    ich bin mir net so sicher, das deine eltern den bericht über co's überhaupt lesen werden, geschweige denn etwas damit anzufangen wissen.

    ich selber würde da ein persönliches gespräch anstreben oder nen brief schreiben, falls dir das erste zu schwer erscheint. so aus deiner sicht der dinge, wie du manches erlebt hast und dich fühlst. die indirekte anschuldigung "wegen euch bin ich co." würde ich weglassen, um die schuldfrage geht es in meinen augen auch gar net. das is zumindest meine meinung.

    tu das, was du meinst was für dich am besten ist! wenn es das geben des berichts ist, dann tu es - ich könnte mir aber vorstellen das es dir mehr helfen würde, wenn du das alles in worte fasst und sie es wissen lässt, eben deine persönlichen erfahrungen. ob etz schriftlich oder gesprochen spielt da keine rolle.

    liebe grüße

  • Hallo summerdream,
    es geht gar nicht so sehr um Schuldzuweisungen, davon hatten wir in den letzten Jahren genug.
    Ich glaube ICH brauchte diesen Hinweis um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen (so jetzt hab ich mich gemeldet, gesagt was Sache ist usw). Mit meinen eigenen Worten war ich irgendwie nicht fähig das zu erklären was sich in mir abspielt. Irgendwie will ich auch aus diesem Kreislauf raus: Ihr habt ... und die ganzen kleinen Gemeinheiten der letzten 15 Jahre aufzählen.
    Zu meinem Erschrecken fehlen da anscheinend in meiner Erinnerung wesentliche Dinge.
    Ich werde sehen ob meine Eltern das als Anschuldigung sehen. Ich denke eher Sie werden sagen "Jetzt ist er völlig durchgeknallt und unsere Schwiegertochter hat ihm das Gehirn verbogen."
    Grundsätzlich werde ich sehen ob Sie überhaupt reagieren.
    Gestern Nacht ging die Nachricht raus und bei jedem Klick auf mein Postfach bekomme ich Herzrasen.
    Ist es falsch den Dingen aus dem Weg gehen zu wollen?
    So kann es doch nicht besser werden!
    Adrian

  • hallo adrian

    wollte nur mal nachfragen ob sich deine eltern gerüht ham und falls ja, was sie gesagt ham.

    Zitat

    Ist es falsch den Dingen aus dem Weg gehen zu wollen?


    als falsch würde ich es etz net unbedingt betiteln, es kommt halt auch auf die situation an. in dem fall würde ich etz überhaupt net die begriffe falsch oder richtig verwenden sondern eher differenzieren in tust du dir etwas gutes damit oder schadest du dir - kann man etz glaub auch wortklauberei nennen :wink:

    liebe grüße

  • Hallo summerdream,
    Mein Vater hat direkt am nächsten Tag geantwortet, habs erst heute gelesen war im Urlaub.
    Die Antwort war sachlich verständnisvoll und teilweise hilfreich.
    Wie es jetzt weitergeht weiss ich noch nicht, werde wohl erstmal zu einer Selbsthilfegruppe gehen.
    Hallo MS danke für deine Nachricht
    Adrian

  • hi,

    das ansprechproblem kenne ich auch. habe es das erste mal als jugendlich in briefform getan. ich fand das sehr wichtig für mich.
    es hat allerdings nix geändert. meine mutter hat nicht aufgehört zu trinken.
    damals habe ich auch noch zuhause gewohnt, war also in abhängigkeit, als kind emotional und ökonomisch, hätte nicht sagen können, entweder du hörst auf oder ich gehe.
    später bin ich ja ausgezogen, fand natürlich nie toll, dass meine mutter trinkt. ich habe es allerdings nicht zu meiner persönlichen sache gemacht, sie davon abzubringen. erst einmal hatte ich kein wissen über alkoholismus. sonst hätte ich vielleicht gesagt, ok, du kannst dir helfen lassen, wenn du willst, entzug, therapie usw. du trinkst, du schadest dir und uns... usw.
    auch ohne wissen hätte ich ähnliches sagen können, habs aber nicht. aus angst, vor stress, auseinandersetzung, was, wenn nichts passiert.
    es wäre vielleicht ein zeichen gewesen, dass ich nicht einverstanden bin, mit ihrer trinkerei. und nicht ein so tun, als sei da nichts. ehrlich gesagt, habe ich da heute noch keine antwort drauf. hätte die wahrheit mir nicht doch weitergeholfen? meine mutter alkoholikerin. sie selbst wollte sich nicht so sehen.

    grüße simmie

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