Nur geträumt

  • Hallo Silvi,

    niemand ist daran Schuld, dass man zur Flasche greift und anfaengt zu trinken, keine Ex-Frau, kein Partner, niemand, nur derjenige der trinkt, der traegt die Verantwortung dafuer. Helfen kannst Du ihm nicht, er kann sich nur selbst helfen, indem er erkennt, dass das keine Loesung fuer Probleme ist.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Silvi,

    sag mal, was sollst Du denn angeblich geträumt haben?
    Obwohl Du glaubst, daß es Wirklichkeit war.

    Irgendwie hab ich das nicht so ganz verstanden.

    LG Davina

  • Wie oft trinkt er denn?
    Versteh mich nicht falsch, aber ich habe das Gefühl Du suchst Entschuldigungen für sein Verhalten. Kann das sein?
    Ich hab das zu Anfang auch immer gemacht. War in meinem Fall aber ein Fehler.
    Wenn Du unter seinem Verhalten leidest, solltest Du für Dich Konsequenzen daraus ziehen.
    Mir selbst fällt das auch noch sehr schwer, aber es ist wichtig für einen selbst.

    LG Davina

  • Hallo Silvi,
    einen Grund zum Saufen findet man immer:
    weil ich traurig bin, weil ich glücklich bin, weil ich einsam bin, weil ich mich geärgert habe, weil mich die anderen geärgert haben,..... weil du schuld bist!, weil du dies oder das nicht gemacht hast, .....
    Ich habe so viele Jahre in diesem Lügenhaus gelebt, da könnte ich noch viel aufzählen.
    Bloss, nützt dir das nichts. Du kannst ihn nicht ändern, du kannst ihm nicht helfen, weil er ja nicht einsieht, dass er die Krankheit selbst heilen lernen muss.
    Das einzige, was du tun kannst, ist dir zu helfen. Wenn du bei ihm bleiben willst ( warum eigentllich, wenn er doch immer wieder zu seiner Frau geht ?), dann rate ich zu einer SHG. Dort findest du bestimmt Leute, mit denen du direkt über deine Probleme reden kannst. Im gegenseitigen Austausch finden sich auch leichter Lösungen.
    Ich wünsche dir Kraft und Stärke und den Mut für die richtigen Entscheidungen, LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Zitat

    Mein Freund ist sehr lieb,er kann sich nicht wehren,dann greift er zur Flasche.

    Zitat

    Mein Freund trinkt dann wenn ihn was belastet.Das ist unterschiedlich,mal oft,mal weniger.


    Er ist selbst für sein Handeln verantwortlich und er kann nicht seiner Ex-Frau die Schuld in die Schuhe dafür schieben, dass er trinkt... einen Grund für seine Trinkerei wird er immer finden. Wenn es nicht mehr seine Ex-Frau ist, dann wirst du es irgendwann sein, weil du ihn nervst usw.

    Zitat

    das er selbst lernen muss die Krankheit zu heilen, wo kann er das lernen?


    Er könnte einen Alkoholentzug + Therapie machen. Darum muss er sich allerdings alleine kümmern... und es auch für sich tun...

  • Hallo Silvi,
    der erste Weg sich zu helfen, könnte der Weg zu einem Arzt sein, dem dein Freund seine Probleme schildern sollte. Oder zu einer Selbsthilfegruppe (gibt es sicher in euerer Nähe - Al-anon, Kreuzbund, Blaues Kreuz und wie sie so heissen). Meinem Mann haben die Al- anons geholfen und helfen immer noch.
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Silvi,

    seine Probleme mit Alkohol runterzuspuelen, ist keine Loesung und auch keine Entschuldigung. Ich setz mich auch nicht daheim hin, weil ich gestresst bin und trinkt mir die Hucke voll, ob er Alkoholiker ist, kann ich nicht sagen, denn dazu schreibst Du einfach zu wenig. Aber wenn Dich sein Alkoholkonsum stoert, dann musst Du aktiv etwas fuer Dich unternehmen. Du nimmst Deinen Freund in Schutz, schiebst es auf die boese Ex-Frau, aber er ist es der zur Flasche greift. Du glaubst, dass Dein Freund zu schwach ist und deshalb zu Alkohol greifen musst, aber da entschuldigst Du sein Trinkverhalten. Ein gesunder Mensch, greift nicht zu solchen Loesungen, sondern tut aktiv etwas gegen seine Unzufriedenheit.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Mein Mann ist Alkoholiker (jetzt trocken)
    weil er regelmäßigen Konsum hatte.
    Weil er ausfällig geworden ist, weil er mich total erniedrigt hat, weil er getorkelt ist, seinen Gang nicht kontrollieren konnte,
    weil er ständig beteuert hat, dass er nichts getrunken hat - ich es aber an seinem Blick allein gesehen habe,
    weil mich sogar meine Kinder darauf angesprochen haben,
    weil er ständig die Schuld bei mir gesucht hat,
    weil ich ihn entschuldigt habe, in Schutz genommen habe wenn er zu nichts fähig war,
    weil er es selbst eingesehen hat und etwas dagegen unternimmt.
    Das ist meine Erklärung,
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Silvi,

    Du kannst zu einer Suchtberatungstelle bei Dir in Deiner Umgebung gehen und Dich erkundigen. Leider erzaehlst Du nicht genug, um das zu erkennen. Generell ist es so, dass ein Alkoholiker nicht ohne Alkohol auskommt und Gruende und Entschuldigungen fuer seinen Konsum sucht. Sollte jemand Trost im Alkohol suchen ist das schonmal ein Anzeichen. Wer Stress hat und zum Alkohol als Loesung greift ist da schon sehr gefaehrdet. Wir wissen hier weder, wie oft er trinkt, ob er dann trinkt bis zum Umkippen, oder ist es nur ein Glas Wein in der Woche?

    Scheinbar scheint Dich aber sein Alkoholkonsum zu stoeren und Du ziehst schonmal in betracht, dass er alkoholkrank sein koennte.

    Sorry, fuer diese Antwort, aber leider erzaehlst Du zu wenig.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Silvi,

    seit ich hier im Forum lese und schreibe, habe ich zum Thema Alkohol eine neue Einstellung bekommen.

    Wer jeden Tag seine Bierchen braucht, und sei es nur zwei, der ist ein Alkoholiker. Wenn es zum täglichen Rhythmus gehört, ist man suchtkrank, finde ich.

    Vor nicht langer Zeit habe ich die Geschichte eines "völlig normalen Menschen" gehört, bei dem es an der Tagesordnung war, abends so zwei, drei Bierchen zu trinken. In Gesellschaft war es auch mal mehr. Harmlos.
    Bis er einmal "verpfiffen" wurde, als er anschließend mit seinem Auto heimfuhr. 9 Mon. Führerschein weg - anschl. MPU.
    Als er dort am Erzählen war, dass er es völlig normal empfand, zwei, drei Bierchen am Abend zu trinken, wurde er wieder nach Hause bzw. zum Psychologen/Therapeuten geschickt.
    Weil er es nicht eingesehen hatte, dass sein Verhalten nicht normal war.

    --- Das war die Schilderung meines Bekannten. Ich weiss nicht genau, ob es immer und überall so abläuft. -----

    Auf jeden Fall hat mir die Geschichte viel zu denken gegeben. Vor allem, dass die "gesellschaft" diese "Kavaliersdelikte" noch immer zu leicht nimmt. Leider haben die anderen in der damaligen Gesprächsrunde nicht so reagiert wie ich.

    So viel von mir zu deiner Frage,
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Liebe Silvi,

    ich will Dich nicht loswerden. Ich werde und kann aber an Deinen Beschreibung nicht feststellen was los ist bei euch. Vielleicht liest Du einfach mal in diesem Forum Dir einige Geschichten durch und wertest fuer Dich, ob Dein Freund ein Alkoholproblem hat oder nicht. Der Rat mit der Suchtberatungsstelle ist mein Rat, da Du dort auch professionelle Hilfe erhaelst und die Dir weiterhelfen koennen.

    Wie ich aber schon erklaert habe, ein Alkoholiker ist fuer mich jemand, der ohne Alkohol nicht leben kann oder zumindesten alkoholsuchtgefaehrdet ist, wenn er scheinbar in Stresssituationen immer zum Alkohol greift und sich total betrinken muss, denn das ist nicht normal.

    Die Entscheidung ob Dein Freund ein Alkoholiker ist, kann Dir keiner abnehmen, denn wir wissen nicht wirklich was bei Dir daheim los ist, wie sein Trinkverhalten ist, ob er normal Alkohol trinken kann ohne sich gleich zu betrinken etc.

    Alle Liebe,

    Jenny

  • Ich war damals auch bei der Suchtberatung für Angehörige von alkoholabhängigen Partnern. Das Gespräch dort hat mir sehr weitergeholfen!

  • Hallo Silvi!

    Zitat

    Alle die torkeln sind Alkoholiker? Das mag ich mir nicht vorstellen.

    Der Kontrollverlust ist eines der sichersten Kriterien...
    Alleine deshalb (meines Wissens) ist der Alkoholismus doch als Krankheit anerkannt worden, verbessere mich einer, wenns nicht stimmt.

    Liebe Grüße von
    Elfriede

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • OK, ich würde auch nicht behaupten, dass alle die torkeln gleich Alkoholiker sind. Denn getorkelt bin selbst ich mal *lach* Es kommt natürlich auf die Häufigkeit und die Trinkangewohnheiten an!

  • Natürlich sind nicht alle Torkler Alkis, aber bei meinem Mann war es letztlich so, dass er - obwohl er "nichts getrunken" hatte - Gleichgewichtsprobleme hatte. Bei ihm hat halt alles zusammengepasst.
    Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo ihr Lieben,
    Hallo Silvi,

    generell kann man nicht einfach aufschreiben, ab wann jemand Alkoholiker ist. Aber es ist ja schonmal ein Anzeichen dafuer, dass sich hier jemand, bzw. Du Dich Silvi, erkundigst, denn es scheint Dich ja zu stoeren und es scheinen da ja Sachen zu sein, die Du auch nicht als normal betrachtest bei Deinem Partnern. Also scheinen ja bestimmte Torkelfaelle haeufiger vorzukommen. Das jeder von uns schonmal einen zuviel im Tee hatte und dann nicht mehr ganz geradeaus lief, ist sicherlich auch schon vorgekommen, aber wenn jemand haeufiger betrunken ist und solche extremen Ausfaelle hat, sollte man da schon hellhoerig werden.

    Alkohol ist die Gesellschaftsdroge schlechthin und der Missbrauch extrem leicht, da man diese "Droge" an jeder Ecke kaufen kann.

    Fuer mich ist das generell so, dass wenn jemand nicht mehr ohne Alkohol kann und die Abstaende von "angetuettert" oder Betrunkensein immer kuerzer werden oder man sogar in Stresssituationen den Alkohol braucht, dann hat man den Weg zum Alkoholismus eingeschlagen. Ausreden sind auch eine beliebtes Vertuschen von nassen Alkis: Von Geburtstagen, bis Stress, bis Arbeitsproblemen, da muss einiges herhalten und wir Co's versuchen sogar einige zu verstehen, aber ich hab mir dann immer mal wieder vorgehalten und gesagt, ich mach dass ja auch nicht, ich knall mir die Birne ja auch nicht mit sonstwas zu nur weil ich Probleme oder Stress habe, denn damit werde ich sie nicht loesen. Ein Alki selbst wird dafuer aber auch eine plausible Erklaerung finden und wenn es schon soweit ist, dass man andere beschuldigt, dass man selbst Alkohol trinkt, dann waere das fuer mich eine eindeutige Bestaetigung fuer ein Alkoholproblem.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Silvi,

    es kann ja auch grundsaetzlich keiner fuer Dich entscheiden, es gibt nicht irgendwie eine Skala, die Du ausfuellst und Dir jemand offiziell bestaetigt, dass Dein Freund Alkoholiker ist. Jeder kann Dir hier nur mit seinen eigenen Erfahrungen antworten, keiner hier ist ein Therapeut oder sonstiges.

    Du selbst versuchst eine Bestaetigung zu finden, eine Entscheidung vielleicht abgenommen zu bekommen, mit einer kurzen Geschichte die Du hier reinschreibst. Es scheint Dich aber was zu stoeren und Dein Freund scheint anscheinend seine Probleme mit Alkohol zu loesen. Seit wann er das macht, wie er reagiert, ob er auch ohne Alkohol kann etc. wissen wir nicht, dass weisst nur Du, das einzige was Du machen kannst, ist Dir die Geschichten einiger hier durchzulesen und Parallelen zu ziehen und Dir fuer Dich eine Antwort zu suchen.

    Es ist nicht fair uns die Verantwortung fuer Deine Entscheidung aufzudruecken, denn diese koennen wir Dir nicht abnehmen.

    Alles Liebe,

    Jenny

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