Liebe Tochter,
nichts hört sich unverständlich an, das mal zuerst
Du scheinst dich momentan einfach nur ( mal wieder ?! ) sehr mit der Sucht deines Vaters zu beschäftigen. Das bringt immer wieder verwirrung, hoffnung, ängste, unsicherheit, traurigkeit, manchmal auch erleichterung, warum auch immer... Schreib einfach wie, wann und was du willst, es hilft ein bißchen die gedanken zu sortieren und klarheit zu bekommen.
Mir geht/ ging es ähnlich wie dir- ich habe auch immer gedacht anderen geht es doch viel schlechter, stell dich nicht so an. Aber dir geht es eben auch schlecht und jeder empfindet anders- das kind eines alkoholikers zu sein ist immer schwer, egal ob die eltern "zivilisiert" trinken oder "in der gosse liegen" !
Eines hast schon richtig erkannt, nimm dein leben wieder in die hand, dein sohn braucht dich! Du kannst niemandem helfen der keine Hilfe will! Ich weiß, dass ist einfacher gesagt als getan, an dem punkt knacke ich auch nach wie vor, weil es für immer noch alles unverständlich ist und wohl auch bleiben wird.
Paß auf dich auf, und schreib dir alles von der seele, wenn du magst,
liebe grüße anna