Er will es immer noch nicht sehen...

  • Danke Butterböhnchen, Gotti und Karotte!

    Eigentlich bestätigt ihr mir, was ich ja auch befürchte: dieser "Frieden" wird wohl nicht lange anhalten!
    Gotti, wie alt ist denn deine Tochter?
    Momentan zeigt er sich ja sogar so "kooperativ", dass er am 31.01. zu der Gruppe gehen will (während ich mit der Frau so eine Art Angehörigen-Treffen im kleinen Kreis habe), um sich "das mal anzuhören"...
    Ehrlich gesagt hoffe ich darauf, dass er dort von anderen (außenstehenden und kompetenten) Personen gesagt bekommt, dass seine Vorstellung von "einem Feierabendbier" zum Scheitern verurteilt ist! Denn mir glaubt er das ja eh nicht...
    Aber wie ich ihn kenne, wird es wahrscheinlich ungefähr auf eine Aussage wie: "nette Leute, tolle Sache, was die da machen, die brauchen das ja auch echt... aber ICH doch nicht, bei MIR ist das ja alles gar nicht so schlimm...!" hinauslaufen...
    Außerdem glaubt er, dass es ja schließlich ein Unterschied sei, ob er Bier, Wein oder Korn trinke... Er trinkt ja NUR Bier! Und das will ICH ihm jetzt auch noch ganz "verbieten"...
    Ich glaube ihm schon, dass er mich liebt und auch "unsere" Kinder, aber genau deshalb tut es ja auch so weh, zu sehen, dass er das Problem einfach nicht wahrhaben will!!!

    Mich macht diese Bierfahne inzwischen regelrecht agressiv! Und weil ich nicht agressiv reagieren will, halte mich mich schon immer auf Abstand, wenn wir miteinander reden, um ihn nicht riechen zu müssen...
    Das ist doch kein Zustand!

    Jetzt werde ich mal noch abwarten, was das Treffen in 9 Tagen bringt (ich zähl sie schon...)!
    Er ist sich total sicher, dass "wir das schon in den Griff bekommen"... ich nicht, aber ich hoffe es!

    Butterböhnchen, die Befreiung, von der du sprichst, kann ich mir gut vorstellen! Das wird dir und deiner Tochter bestimmt richtig gut tun (auch wenn nicht immer die Sonne scheint)!

    Meine kleine Tochter hat mir vor ca. einem Jahr, nachdem sie mal wieder einen Streit mitbekommen hatte, weinend in den Armen gelegen und gesagt: "Mama, ich will aber nicht schon wieder weg ziehen!"...
    Mein Verstand sagt mir auch, dass ein Leben zwar ohne Vater, aber auch ohne ständiges Gestreite und ohne diesen unheimlich "vorbildlichen" Umgang mit Alkohol für meine Kinder besser wäre, aber solche Momente machen es einfach unsagbar schwer!
    Naja, ihr wisst das ja selber...

    Gotti, deine Sätze sind nicht hart und kalt, ich wünsche dir und deiner Tochter viel Kraft, das alles aufzuarbeiten und für euch neu Luft zu holen!!!

    Liebe Grüße

    fish

  • Zitat

    Er kann aber auch sooooo schön leiden! :x

    Zitat

    Schade nur, dass wir immer diejenigen sein müssen, die Arschtritte austeilen müssen, damit was passiert...

    merkst Du was ? :wink:

    Das fiel mir mal so auf in Deinen Thread hier, fish ….
    Wer leidet mehr, schöner, schneller, besser ? :wink:
    Sorry, aber musst ich grad ma so loswerden… :oops::wink:

    Nee, mal im ernst.
    Ich sehe oft Ähnlichkeiten im Suchtverhalten und CO-Abhängigkeit sehe ich als nicht-stoffliche Sucht.
    Selbstmitleid ist ein charakteristisches Verhalten, aus dieser „Opferrolle“ sollte man besser rauskommen und beginnen, zu handeln. So wie Du das auch schon getan hast und aktiv für Dich selbst wurdest.
    Und sicher, für uns als nasse Alkies sind immer die anderen schuld, wir müssen ja geradezu trinken, heut isses dies, morgen das. Stress im Job, Erfolg im Job, Ärger im privaten, guter Tag, schlechter Tag oder auch die Fliege anner Wand, die Gründe werden immer absurder. :roll:
    Macht aber die Sucht aus uns, hauptsache endlich wieder trinken können…

    Tja fish,
    Du kannst Deinem Mann da leider nicht helfen, auch wenn er nur für Dich/Euch trocken würde, würde er es wohl nicht lange sein. Das muß man schon für sich ganz allein wollen und auch dann ist der Weg aus der Sucht nicht einfach, aber wenn man es ganz fest will, das an erste Stelle setzt, haben wir alle die Chance, uns aus der Sucht befreien zu können.

    Ich war auch mal so wie Dein Mann, wollte erst nicht sehen, und als ich sah, machte ich noch lange weiterhin fest die Augen zu, bis ich meinen persönlichen Tiefpunkt erreichte. Eher geht da nix, mußte erst was schlimmes passieren.
    Und auch für die Angehörigen, Frauen isses nich einfach, wenn der Partner trocken wird, denn auch für sie werden dann Änderungen eintreten. Kann auch sein, das sie sich anfangs ausgeschlossen fühlen, weil der Süchtige professionelle Hilfe benötigt, Entgiftung…Thera etc. aber wenn man das gemeinsam durchstehen will und die Liebe groß genug ist, denke ich, schafft man das. Aber als CO wird man auch an seinem eigenen Verhalten arbeiten müssen.
    Und beide brauchen Hilfe dazu. Dann wird’s auch was, so hoffe ich zumindest.
    Aber bis dahin…. mh… ich sehe da noch lange keine Einsicht bei Deinem Mann, leider... :(

    Bedenke aber bitte auch, das da Kinder sind, die unendliches Leid erfahren müssen, wenn ein Elternteil nasser Alkie ist, im Kinderbereich hier stehen genug Geschichten, ich trau mich da garnich rein, weil es mich zu tief berührt :cry: . Kinder merken ALLES, selbst dann, wenn sie es noch nicht mal selbst artikulieren können, die Antennen sind trotzdem ausgefahren und sie haben sehr feine. :(

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Liebe fish,

    wenn dein Mann in die Gruppe geht, kriegt er genau dieselben Worte zu hören, die du hier lesen kannst.
    Auch dort wird man ihm sagen, dass schon das Feierabendbier falsch ist, weil es Alkohol ist.
    Im Gegenteil, wer ein Problem damit hat, muss noch auf viel mehr achten. Sich total vom Alk. distanzieren. Und dass dein Mann ein Problem damit hat, wird man auch feststellen.
    Vielleicht erzählt er es dir nur anders.
    Aber ich wünsche dir und deiner kleinen Tochter, dass er dich nicht anlügt, sondern zur Einsicht kommt.


    Meine "Kleine" ist inzwischen 18, lebt noch bei uns, ist in der Ausbildung.
    Sie war und ist ganz anders als ich und reagiert eher mit flapsigem Umgangston.
    Sie hat , wenn mein Mann getrunken hatte, meistens großen Abstand gehalten oder freche Antworten gegeben. Oder,sich in ihr Zimmer verkrochen.

    Das hat unser Sohn (22) auch sehr oft gemacht. Kunststück, hatten keine Lust das Dilemma anzuschauen, und ich hab nix dagegen unternommen.
    Jetzt ist alles lockerer geworden. (Mein Mann ist schon 5 Monate trocken)!!!

    Die Tochter kann jetzt auch mit dem Vater ganz normal reden, und der Sohn kann mit dem Vater gegensätzliche Meinungen diskutieren.
    Früher wurde von meinem Mann aus alles abgeblockt oder - naja, was kann man schon mit einem Betrunkenen anfangen.

    Damit will ich aber nicht sagen, dass bei uns jetzt alles Friede-Freude-Eierkuchen ist.
    LILY hat das ja schon geschrieben, dass wir Trockenen - Co s auch so unsere Probleme haben, mit der neuen Situation fertig zu werden. Weil jetzt jeder von uns eine neue selbständige Rolle hat.

    Aus diesem Grund habe ich mich auch jetzt zur Therapie angemeldet.

    Jeder kann sich helfen lassen. Auch du :!:
    Wir müssen nicht alles alleine verarbeiten.
    Nochmals alles Gute und auch liebe Grüße an deine Tochter, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo!

    Bin auch mal wieder da!
    Ich halt das langsam alles nicht mehr aus!!!
    Dieses ständige hin und her - rauf und runter!
    Über Ostern hat sich mein Mann wirklich Mühe gegeben (sagte ich glaube ich schon mal :) ) - war echt lieb!
    Aber Butterböhnchen, Gotti, ihr hattet Recht!
    Seit vorgestern ist schon wieder richtig Krach!
    Er hatte erst Stress mit seiner Mutter (wohnt bei uns im Haus...), dann letzter Urlaubstag u.s.w., irgendwann hat ihm eine Kleinigkeit am Essen nicht gepasst und dann hats wieder geknallt und ich war an allem Schuld!

    ICH WILL DAS NICHT MEHR!!!

    Das war wohl wirklich (leider) alles nur Hinhaltetaktik, bis ich mich wieder "beruhigt" hatte!
    Ich lasse ihn jetzt machen! Soll er doch saufen!
    Das habe ich ihm auch gesagt - hat ihm nicht gefallen!
    Auch, dass ich mich nach außen öffne, passt ihm gar nicht!
    Geht ja schließlich nur uns beide was an...
    Er fühlt sich beobachtet, in die Ecke gestellt, weiß nicht mehr, "wem er überhaupt noch glauben kann"...
    Vorgestern fing er dann an, mir zu erzählen, dass es mir ohne ihn bestimmt besser ginge, dann könnte ich mit Leuten zusammen sein, die "die Dinge" so wie ich sehen und mir sagen, was ich hören will...
    @Lilly12, das meinte ich mit der Mitleidstour!
    Was hätte ich da sagen sollen?!
    "Du hast Recht!"?
    Ich sagte ihm, dass ich mit ihm nicht reden will, wenn er gesoffen hat, wir könnten uns ja unterhalten, wenn er nüchtern ist!
    Du hast Recht, an Einsicht fehlt es ihm noch ein ganzes Stück!
    Er gibt zwar zu, dass er wohl "etwas zu viel" trinkt und das auch ein Problem darstellt, aber eben nicht, dass er krank ist, es ohne professionelle Hilfe nicht schafft und einfach weniger trinken NICHT ausreicht!
    Ich glaube, dass er in seinem Kopf ein Bild von einem Alkoholiker hat, der automatisch assozial ist, auf der Straße hängt, klar, HarzIV-Empfänger, keine Familie,... das perfekte Klischee!

    Gestern hat mich der Freund, mit dem er letztens gesprochen hat gefragt, was ich denn jetzt mache, falls er am Montag nicht mit in die Gruppe geht?!
    Ich hatte das ja schon letztes Mal als meinen LETZTEN SCHRITT bezeichnet...
    Ich weiß nicht, was ich machen soll!!!
    Ich fühle mich ständig hin und her gerissen!

    Würde mich über eure Antworten ganz dolle freuen!!!

    Liebe (leicht verzweifelte) Grüße,

    fish

  • Hi Fish,

    es geht Dir nicht gut, Du weisst nicht mehr wie das weitergehen soll. Du bist verzweifelt, die einzige Chance, die Du hast ist konsequent zu sein. Wenn Du nicht mehr gluecklich bist, was haelt Dich dann noch in dieser Beziehung? Wenn Du Dinge hast, die Dich dort halten, dann frag Dich mal warum diese Dinge so gross und wichtig erscheinen und warum sie nicht loesbar sind.

    Das einzige was Dir hilft ist etwas zu tun einen Schritt weiterzugehen, damit DU wieder gluecklich bist. Du kannst eine Entscheidung jederzeit treffen, Du hast Dein Leben in der Hand. Nichts und niemand zwingt Dich mit einem nassen Alkoholiker zusammenzuleben.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Zitat

    Er kann aber auch sooooo schön leiden! :x

    Schade nur, dass wir immer diejenigen sein müssen, die Arschtritte austeilen müssen, damit was passiert...

    Zitat

    merkst Du was ? :wink:

    Das fiel mir mal so auf in Deinen Thread hier, fish ….
    Wer leidet mehr, schöner, schneller, besser ? :wink:
    Sorry, aber musst ich grad ma so loswerden… :oops::wink:

    Zitat

    @Lilly12, das meinte ich mit der Mitleidstour!
    Was hätte ich da sagen sollen?!
    "Du hast Recht!"?

    Hallo fish

    Vielleicht haben wir uns hier etwas mißverstanden ? :wink:
    Ich meinte damit, das ihr BEIDE in Selbstmitleid schwelgt !
    Wie ein wetteifern…

    Jeder ist für sich selbst verantwortlich, jeder KANN was an seiner Situation ändern, den anderen kann man aber nicht ändern.
    Also kümmere Dich jetzt um Dich, Dein Partner muß selbst, von SICH AUS aktiv werden.
    Solange er noch denkt, er hat evtl. ein „Alkoholproblem“, trinkt wohl ab und zu etwas zuviel, solange ist da auf keinerlei Einsicht zu hoffen. Dann wird das noch sehr lange so weitergehen…

    Damit ist Deine Frage eigentlich beantwortet, wenn Du das verstanden hast, dann weißt Du auch, was jetzt für DICH zu tun ist. :wink:
    Desweiteren bringt ewiges Gelaber sowieso nix bei nassen Alkoholikern, geht uns nur auffen Zeiger :roll: und wir werden schon einiges tun, um dem aus dem Wege zu gehen. Und wenns heimlich saufen is, egal.
    Vielleicht werden wir wach, wenn der Partner anfängt, zu handeln :shock: wenn wir Konsequenzen zu spüren bekommen :shock: KANN sein, MUSS aber NICHT.
    Vielleicht saufen wir auch dann noch weiter, weil wir unseren persönlichen Tiefpunkt noch nicht erreicht haben, dann is das eben so.

    Zitat

    Ich sagte ihm, dass ich mit ihm nicht reden will, wenn er gesoffen hat, wir könnten uns ja unterhalten, wenn er nüchtern ist!

    Habt ihr Euch denn nicht schon mehrmals unterhalten ? Hat es was gebracht ? Warum dann Wiederholungen ? Wieviele noch ?
    Reden nützt da nix, wenn keine Einsicht da ist, erst ab dann !

    Natürlich fühlst Du Dich hin-und hergerissen, versteh ich schon, aber das vergeht, sobald man seinen eigenen Weg eingeschlagen hat und ihn dann auch geht.
    Und der ist in diesen Fall halt erstmal ohne ihn. Und ?? Was ist daran eigentlich so schlimm ? Ist es überhaupt schlimm ? Oder ist das weitere Ertragen dieser Situation nicht noch weitaus schlimmer ?

    Vielleicht mal diese Fragen ganz ehrlich für sich selbst beantworten… und wenn Du mutig bist, die Antworten hier einfach mal aufschreiben. Ehrlichkeit zu sich selbst ist bei allen Suchterkranungen das A und O, auch bei der CO-Abhängigkeit. Um sein eigenes Verhalten zu erkennen und analysieren zu können. Ist aber schwer allein bist fast unmöglich, darum vielleicht hier entsprechendes Feedback suchen ? Andere sehen immer mehr als man selbst :wink:

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo fish,
    ich wünsche dir, dass du bald eine konsequente Entscheidung triffst, und nicht so lange leidest, wie ich. Sei nicht so dumm wie ich!
    Ganz viel Kraft auf diesem Weg von mir zu dir,
    Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo und ganz lieben Dank für eure ehrlichen Antworten!

    Jetzt war ich echt so kurz davor, diesen Schritt zu gehen und meine Sachen zu packen...
    Ich weiß, dass ihr Recht habt!
    Aber hat mein Mann nicht auch ein bisschen Recht, wenn er mich bittet, wenigstens bis Montag (Termin mit der Gruppe) noch zu ihm zu stehen?
    Er hat letztens nach unserem Streit gemeint, er habe so viel falsch gemacht in den letzten Jahren und gestern gestand er auch ein, ein "Alkohol-Problem" zu haben und etwas dagegen tun zu wollen!
    Was, das sollen die ihm bei diesem Treffen sagen...
    Er weiß, dass es so nicht weitergehen kann und ist sich auch darüber im Klaren, dass er sich momentan auf verdammt dünnen Eis bewegt, was uns anbelangt!
    Ich habe mich jetzt erst mal auf einen "Waffenstillstand" bis Montag eingelassen und will sehen, wieer auf die Gruppe reagiert!

    Lilly, dein Tipp, dass wir ja schon oft genug GEREDET haben, hat mir übrigens geholfen (wie blind kann man eigentlich sein...:wink: !
    Ich hab ihm klar und deutlich gesagt, dass "der Worte genug gewechselt wurden, jetzt müssen TATEN folgen!"
    Bin gespannt!
    Hab ihm aber auch gesagt, dass ermir bitte meine Skepsis lassen soll, weil ich mir nicht allzu große Hoffnung machen will, um dann wieder enttäuscht zu sein, das liegt jetzt bei ihm!

    Du hast mich gefragt, was mich bei ihm hält...
    Zum einen -klar- ich liebe ihn schon noch und ich bin nicht bereit, das alles so schnell wegzuschmeißen -für uns, aber auch für die Kinder! Sie haben schon einmal einen Elternteil verloren und wenn es irgendwie geht, würde ich ihnen diese Erfahrung ein zweites Mal gerne ersparen!
    Zum Zweiten bin ich gläubige Christin und glaube fest daran, dass Gott sich was dabei gedacht hat, als er uns beide "zusammen geschmissen" hat
    :wink: !
    Das soll aber nicht heißen, dass ich ein "Schrecken ohne Ende" einem "Ende mit Schrecken" vorziehen würde... ich will mir dann aber auch sagen können "ich habe alles mir mögliche getan!"

    Danke und liebe Grüße,

    fish

  • Zitat

    Aber hat mein Mann nicht auch ein bisschen Recht, wenn er mich bittet, wenigstens bis Montag (Termin mit der Gruppe) noch zu ihm zu stehen?
    Er hat letztens nach unserem Streit gemeint, er habe so viel falsch gemacht in den letzten Jahren und gestern gestand er auch ein, ein "Alkohol-Problem" zu haben und etwas dagegen tun zu wollen!
    Was, das sollen die ihm bei diesem Treffen sagen...

    Hallo fish,

    also ich würde ihm diese Chance noch geben, bis Montag ist es nicht mehr lange hin, und dann schauen, ob wirklich Taten folgen...
    Könnte auch sein, das er sich vorher nochmal die Breitseite gibt, wäre auch nix ungewöhnliches...
    ABER wenn er dann immer noch nicht VON SICH AUS aktiv wird, muß auch mal Schluss sein, oder ? :(

    Ich verstehe auch Deine Argumente gut, es noch miteinander zu versuchen, ich würde da auch sehr viel dran setzen. Gerade, weil da auch Kinder im Spiel sind. Aber ich weiß eben auch, WIE stark die Sucht ist. :(
    Er hat ja die Wahl... die Entscheidung muß er ganz allein treffen.
    Und vor allem für SICH trocken werden wollen.
    Dann kannst Du ihn auch sicher dabei unterstützen, ab dann macht es auch Sinn, finde ich zumindest...

    LG an Dich
    Lilly

  • Zitat

    Aber hat mein Mann nicht auch ein bisschen Recht, wenn er mich bittet, wenigstens bis Montag (Termin mit der Gruppe) noch zu ihm zu stehen?


    Ich würde nicht mehr bis Montag warten. Du kannst auch so zu ihm stehen, WENN er etwas unternimmt. Ich glaube nicht dran, dass er es wirklich ernst meint! Er hat es nicht verstanden, das sehe ich zumindest so! Es ist nur eine Hinhaltetaktik, und du verlängerst die ganze Sache nur, wenn du bleibst! Ändern wird sich dadurch nichts!

    Zitat

    Er hat ja die Wahl... die Entscheidung muß er ganz allein treffen.
    Und vor allem für SICH trocken werden wollen.
    Dann kannst Du ihn auch sicher dabei unterstützen, ab dann macht es auch Sinn, finde ich zumindest...


    Genauso sehe ich das auch! Aber unter diesen Umständen ist ein Zusammenleben kaum zumutbar, auch für die Kinder nicht, und es ist für dich und auch für deine Kinder das Beste, du gehst und ihr lebt erst mal euer eigenes Leben und er seins... Er kann dir auch aus der Ferne beweisen, dass er es wirklich ernst meint, und wenn nicht, dann musst du dir die ganze Scheiße wenigstens nicht mehr angucken und kriegst davon nichts mehr mit!

    Sein Verhalten ist typisch für einen Alkoholiker. Sucht Streit, um wieder zu trinken, denn der Saufdruck ist zu stark. So hat er doch auch wieder einen "Grund", der Schuld an seiner Sauferei ist...

    LG, Ayki

  • Zitat

    Ich glaube nicht dran, dass er es wirklich ernst meint! Er hat es nicht verstanden, das sehe ich zumindest so! Es ist nur eine Hinhaltetaktik, und du verlängerst die ganze Sache nur, wenn du bleibst! Ändern wird sich dadurch nichts!

    Mh... da muß ich Ayki auch wieder recht geben, so recht trauen tu ich dem Braten auch nich :wink: Es könnte wirklich klick gemacht haben, könnte aber auch sein, das er nur am WE in Ruhe weitertrinken will.
    Die meisten, die sagen "Ich hab ein Alkoholproblem" haben den ernst der Lage nicht erkannt. Alkoholiker haben nämlich kein „Alkoholproblem“, wir können mit Alkohol überhaupt nicht umgehen, sonst wären wir keine geworden. Evtl. sagt er Montag auch, er habe doch kein so großes Problem, andere haben noch ein viel größeres und geht doch nicht zur Gruppe.

    Naja, mußt Du halt selbst entscheiden, ob Du noch bis Montag warten willst, ich persönlich würds wohl tun, aber das wäre mein letztes Ultimatum. Ayki hat auch wieder recht, unterstützen kannst Du ihn auch so, aus der „Ferne“ und sehen, ob er es wirklich ernst meint.

    LG an Dich
    Lilly

  • Soll er doch... es wird ihn auch nicht weiterbringen und SEIN Problem lösen ;) Nimm die Beine in die Hand und geh endlich! Er meint es nicht ernst, glaub mir! Alles, aber auch wirklich alles sieht nicht danach aus, wonach es dir vielleicht scheint... ich glaube wirklich nicht, dass ich mich täusche, denn HIER gleichen sich alle Alkoholiker. Im Täuschen und Lügen und im Hinhalten!

  • Hallo fish,

    Hab gestern an Dich denken müssen... und heut ist Dienstag... isser oder isser nich ??

    Dein Partner wollte ja gestern in die SHG gehen, gelle ?
    Ist was draus geworden :D oder blieb es bei leeren Versprechungen ? :(

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Hi Fish,

    ja es waere schoen, wenn Du wieder schreibst.

    Du hast geschrieben, dass Dein Mann alles gelesen hat, er hat Dir nachspioniert. Hast Du vielleicht mal darueber nachgedacht, dass er vielleicht dieses nachlesen als Hilfe fuer seine Luegen braucht und somit weiss, was Du hoeren willst, wie er Dich umkriegt, nochmals bei ihm zu bleiben.

    Schreib trotzdem, lass Dich nicht beirren, lass Dir nicht dieses Forum als Anlaufstelle nicht wegnehmen.

    Versuch konsequent zu sein.

    Meld Dich.

    Jenny

  • Hallo ihr Lieben!

    Zitat

    Dein Partner wollte ja gestern in die SHG gehen, gelle ?
    Ist was draus geworden Sehr glücklich oder blieb es bei leeren Versprechungen ? Traurig

    Ja Lilly, ER WAR DA! Mehr kann ich dazu noch gar nicht sagen.. weil er mir ersten noch NIX erzählt hat (scheint zu arbeiten - nach außen nätürlich völlig cool, ist ja nix Besonderes...) :roll: naja und zweitens...

    Zitat

    Hast Du vielleicht mal darueber nachgedacht, dass er vielleicht dieses nachlesen als Hilfe fuer seine Luegen braucht und somit weiss, was Du hoeren willst, wie er Dich umkriegt, nochmals bei ihm zu bleiben.

    genau Jenny, deswegen!!!
    Ich fühle mich beobachtet... :shock:
    Das hat auch dazu geführt, dass ich jetzt noch skeptischer auf alle Versprechungen reagiere!
    Aber stimmt schon, ich werde mir das hier auch nicht wegnehmen lassen! Ganz schön egoistisch, was?! :lol:

    Auch ich war gestern wieder in "meiner" Gruppe und da sind mir wieder ganze Kronleuchter aufgegangen...!
    Bin gespannt, wie`s weiter geht, ob er bereit ist, auch weitere Schritte zu gehen!
    Ich sag nur: "Holzauge sei wachsam...!" :wink:

    Ist aber schön, zu wissen, dass ihr an mich denkt!!!

    Liebe Grüße

    fish

  • Hi Fish,

    schoen, dass Du Dich gemeldet hast.

    Klar sei egoistisch, lass Dir das Forum bloss nicht nehmen.

    Weisst Du mein Ex ist auch zu einer Selbsthilfegruppe gegangen, aber als er gemerkt hat, dass er mit denen nicht das gleiche Spielchen wie mit mir treiben kann, blieb er mehr und mehr weg von den Treffen und ich doofe Nuss hab das damals auch noch mitgemacht, hab wirklich gedacht, dass er was aendern will, aber Pustekuchen, er wollte mich doch nur ruhigstellen, so nach dem Motto, siehste bin zu einer Gruppe gegangen und jetzt kann ich ja weitermachen.

    Bevor er nicht wirklich eine Therapie macht oder Entgiftung von sich aus, da wird rein gar nichts passieren.

    Ich hoffe Du wirst von der Helligkeit Deiner aufgegangen Kronleuchter nicht erschlagen, denn mir ging das so, da war es so hell und klar, da hab ich erstmal gemerkt wie dunkel ich vorher gelebt hab :lol:

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Ihr Lieben,

    möchte jetzt mal hier aus Alkoholikerinnen-Seite was dazu sagen…

    Ein erster Schritt in Richtung Trockenheit kann durchaus der Besuch einer SHG sein.
    Möchte auch darauf hinweisen, das unser Forum AUCH eine SHG ist :wink: das hier einige ihren Weg in die Trockenheit begannen und allein mit diesem Forum hier weiterhin gehen !
    Einige waren auch schon trocken, als sie kamen, nutzen es ausschliesslich als ihre SHG, so wie ich beispielsweise, andere haben auch reale nebenbei oder machen zusätzlich noch eine Therapie. Das Ziel ist hier in dieser SHG, in jeder anderen und auch bei einer Thera: Trockenheit.

    Darum bitte ich darum, es auch nicht als zu negativ zu bewerten und gleich zu sagen: Bringt ja eh nix.

    Ein folgender Arztbesuch, eine Entgiftung steht trotz allem auf dem Plan, is wohl klar !
    Das bespricht man dann mit seinem Arzt, wie da vorgegangen werden soll.
    Danach muß jeder individuell sehen (mit fachlicher Beratung) wie er seinen weiteren Weg geht, entweder nur mit SHG oder anschließender Thera, oder beides, ich hatte beispielsweise keine Thera und bin fast seit 6 Jahren trocken.
    Eins aber war bei mir ganz sicher so: Ich WOLLTE trocken werden, und zwar für MICH GANZ ALLEIN, das war mein einziger und wichtigster Wunsch, und stand an allererster Stelle, denn die Sucht war furchtbar für mich, dann wollte ich lieber gar nicht mehr weiterleben.
    Und ich hatte sehr große Unterstützung von meiner Familie, ich weiß nicht, ob ich alles ohne sie geschafft hätte, besonders meine Tochter stand mir IMMER zur Seite.
    Aber das ging alles erst ab da, wo ich WOLLTE !

    Und ich halte es auch für völlig normal, das er jetzt nicht über die SHG sprechen möchte.
    Das ist jetzt sein eigenes Ding, das muß er für sich machen, da muß jetzt erstmal einiges sacken, auch evtl. die Akzeptanz, doch von dieser Krankheit betroffen zu sein.
    Wenn das noch nicht der Fall war, ist das nicht einfach und muß erstmal verarbeitet werden.
    Und dazu zieht man sich evtl. erstmal völlig zurück.

    Und da kommt dann schon manchmal das erste Problem der Angehörigen, sich „außen vor“ zu fühlen. Natürlich ist man gespannt, was dort gesagt und erzählt wurde, wie es der Partner denn nun so empfand, ob er jetzt sein Problem sieht oder nicht ? Tja, da heißt es dann aber mal, Geduld zu haben, dem anderen etwas Zeit zur Verarbeitung zu geben, er wird dann darüber sprechen, wenn ER es will. Der Zeitpunkt wird schon kommen.
    Es sei denn, es ist noch keine Einsicht da, auch das kann passieren, wie hier auch immer wieder CO`s berichten. Dann muss und wird er weitertrinken. Und dann is halt Sense irgendwann (besser früher als später, auch klar…), kommt dann nur noch auf die Leidensbereitschaft des CO`s an.

    Nun gut, will damit auch nur sagen, ich finde es gut, fish, das Dein Partner zur SHG gegangen ist, ich hab etwas dran gezweifelt, aber er IST gegangen, das ist nun mal Fakt.
    Alles weitere wird sich jetzt sicher zeigen, so oder so….

    LG
    Lilly

  • Hi Lilly, hi Jenny!

    Zitat

    Und da kommt dann schon manchmal das erste Problem der Angehörigen, sich „außen vor“ zu fühlen. Natürlich ist man gespannt, was dort gesagt und erzählt wurde, wie es der Partner denn nun so empfand, ob er jetzt sein Problem sieht oder nicht ? Tja, da heißt es dann aber mal, Geduld zu haben, dem anderen etwas Zeit zur Verarbeitung zu geben, er wird dann darüber sprechen, wenn ER es will. Der Zeitpunkt wird schon kommen.

    Klar, kann ich ja verstehen, wenn er gestern noch nicht darüber reden wollte, deshalb hab ich ja auch gar nicht nachgefragt (ist mir echt schwer gefallen!)!
    Und kleine Schritte, Geduld... naja, "Geduld" ist mein zweiter Vorname :wink: , nee, eben nicht!
    Aber mir ist natürlich auch klar, dass ich da auch an mir arbeiten muss!

    Zitat

    Darum bitte ich darum, es auch nicht als zu negativ zu bewerten und gleich zu sagen: Bringt ja eh nix.

    Das will ich auch nicht, aber wie gesagt, ich will halt auch nicht mehr allzu blauäugig an die Sache rangehen, ist reiner Selbstschutz!
    Ich bin gerne bereit, ihn bei jedem weiteren Schritt zu unterstützen! Aber GEHEN muss er ihn selbst!!!

    fish

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