Meine Mom bringt sich langsam aber sicher um!

  • und WAS hindert DICH dir hilfe von aussen zu nehmen?

    das ist nämlich genau DAS was du tun solltest 8) ...

    vorbeugen sozusagen,sich festigen für das was noch kommt :cry:

    kaline,ich versteh dich sooooo sehr!diese schlimmen gedanken kenn ich und sie lassen sich nicht verscheuchen.den menschen"mutter"lieb ich doch!es ist sehr schwer zu akzeptieren das sie jetzt nurnoch die kranke alkoholikerin ist

    ICH werde weiterhin ALLES an hilfe für MICH in anspruch nehmen,das ist das EINZIGSTE wichtige/richtige

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Ich hole mir Hilfe, in dem ich mit anderen Betroffenen, die genauso was durchgemacht haben, rede.. das hilft echt ungemein :)
    Wenn wir jetzt erstmal den Umzug überstanden haben.. sie muss aus ihrer Wohnung raus, weil das Amt die komplette Miete nicht mehr zahlt.. bekommt sie von mir und meinen beiden Brüdern ein Ultimatum.. entweder sie nimmt Hilfe in Anspruch durch einen Entzug oder wir lassen sie fallen.. und das werden wir auch tun.. so hart wie es ist aber wir sind an einem Punkt, wo wir wissen, dass sie unser Leben und unsere Nerven kaputt macht und so gehts nicht mehr weiter! Wir sind uns wichtiger!!! Hat ne Weile gebraucht um das zu verstehen aber............... :)

    Die schlimmen Gedanken hab ich eigentlich schon, solange ich denken kann.. ich kenne meine Eltern -mein Vater ist vor fünf Jahren am Alk gestorben- von klein auf nur betrunken und ich kam schon früh zu meinen Großeltern.. ich war mit beiden Elternteilen immer auf Distanz von daher geht es mir nicht so schlimm gedanklich wie meinen Brüdern, die zuhause bei ihnen waren.. aber trotz der gefühlten Distanz ist es immer noch irgendwie meine Mutter und man kommt sich schäbig vor!
    Bei meinem Vater war die Trauerphase damals zwar heftig aber relativ kurz.. das zeigt für mich eigentlich, dass ich mich schon immer mit der Krankheit und der mangelnden Einsicht auseinander gesetzt habe.

    Und dein Weg ist der absolut richtige und ich kann für dich nur hoffen, dass du ihn weiterhin so stark gehst!! Ich für meinen Teil werde mich auch nicht davon abbringen lassen und weiterhin stark sein :)

    Liebe Grüße zurück :wink:

    Manchmal ist das Leben einfach nur grausam :(

  • hallo kaline!

    das du dich auch im realen leben austauscht find ich gut(besuche auch ne reale shg).die treffen sind mir sehr wichtig und ich fühle mich dort gut aufgehoben und verstanden...

    ich hoffe sehr für euch das ihr die kraft haben werdet...
    ein ultimatum stellen bedeutet mit den konsequenzen auch umgehen zu können.wenn`s dann "anders`"als (leider)erhofft/erwartet läuft.gebt euch gegenseitig kraft.schön das ihr zusammen haltet.

    herje,all die jahre setzt du dich schon mit der familienkrankheit auseinander!?bei mir hat`s soooooo unendlich lang gedauert erstmal "zu raffen"was bei uns losist....

    warum bist du zu den grosseltern?bitte nur antworten wenn DU es auch möchtest :lol: möcht dir nicht zu nahe treten...

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Huhu Caro :D
    der Austausch ist für mich sehr wichtig.. ohne würde ich kaputt gehen.. man braucht das für sein inneres Gleichgewicht verstanden zu werden und ich möchte das auf keinen Fall missen und kann auch jedem nur den Rat geben Hilfe anzunehmen :)

    Ich hoffe auch, dass wir das als Kinder gemeinsam hinbekommen.. ohne gehts halt nicht.. wir strengen uns jedenfalls an :)

    Ja die ganzen Jahre schon.. ich bin damit groß geworden und um deine Frage zu beantworten: ich war das erste Kind meiner Eltern.. mein Vater war 19 meine Mutter 18 als ich kam und mein Vater wollte einen Jungen.. ich war es nicht und kam deshalb zur Oma! Er hat mich auch immer verleugnet.. außer er konnte mit mir angeben.. ich bin nämlich eigentlich die einzige, aus der beruflich was geworden ist :D von daher bin ich heile froh, dass es meine Großeltern gibt und sie mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich bin!!!

    Manchmal hat man auch bissel Glück im Leben :wink:
    Liebe Grüße!!

    Manchmal ist das Leben einfach nur grausam :(

  • hallo kaline!

    puh,das ist ja auch ne belastung! :shock:

    "wir wollten nen jungen und deshalb geht`s jetzt ab zu den grosseltern" :twisted:

    waaaaahnsinn....

    was hat das mit DIR gemacht?
    konnten deine grosseltern deine kindlichen normalen bedürfnisse stillen welche ein jedes kind den eltern gegenüber hegt?

    damit will ich die liebevollen bemühungen um dich von seiten deiner grosseltern nicht in frage stellen...

    mir stellt sich die frage was ein kleines mädchen macht/fühlt/spürt wenn "es nicht gewollt wird"von den eigenen eltern.findet es sich ab?verdrängt es?und was macht das mädchen mit diesem wissen wenn es dann "groß"ist?viele fragen,jaaaaa doch es interessiert mich WIE DU DIR GEHOLFEN HAST.wenn du magst schreib mir drüber(aber NUR wenn DU es willst)

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Huhu Caro :)
    na das war für mich natürlich nicht leicht als Kind das zu akzeptieren und habe meine ganze Wut an meinem danach gekommenen Bruder ausgelassen.. der war natürlich der Liebling :lol: nur durch die bedingungslose Liebe meiner Großeltern ist es mir gelungen meine Kindheit voll auskosten zu können.. es sind die wunderbarsten Menschen, die ich kenne und in meinem Herzen sind es meine Eltern.. Gott sei Dank waren beide damals auch noch nicht sooo alt, dass sie für mich wie Großeltern waren.. sie waren erst Mitte 40 als ich klein war!
    Ich glaube, ich habe das ganze damals nicht so verstanden.. erst als ich älter wurde habe ich alles vollkommen mitbekommen und da war das Wissen für mich sehr schmerzhaft und eine richtige "Beziehung" konnte ich zu meinen Eltern nie aufbauen.. die Kluft war einfach zu groß und Vertrauen habe ich bis heute nicht.. ich glaube, dazu sitzt auch der Schmerz zu tief über dieses Verhalten! Und meine Mutter lässt es mich auch heute noch spüren, dass mein Bruder für sie am wichtigsten ist. Das Verhältnis von mir und meinem Bruder hat sich dann so mit Anfang 20 normalisiert und heute ist es echt gut.. er kann da ja nichts für dass, was gewesen ist und weiß auch viele Sachen nicht!!
    Ich habe mir selber mit einer Therapie geholfen.. mit den ganzen Erlebnissen und Gefühlen kann man alleine nicht umgehen.. und heute tut es manchmal immer noch weh aber man kommt damit klar :)

    Ganz liebe Grüße kaline :wink:

    Manchmal ist das Leben einfach nur grausam :(

  • Für meine Brüder und mich hat heute Nacht um 2.00 Uhr ein neuer schwerer Lebensweg begonnen. Meine Mom ist verstorben.
    Nach dem mein Bruder sie gestern nachmittag im Badezimmer liegend gefunden hat, stellte sich im Krankenhaus heraus, dass sie seit 4 Tagen dort gelegen hat und sie ist heute Nacht auf der Intensivstation an Nierenversagen und Lungenentzündung gestorben.
    Die Zeit des leugnens ist für meinen Bruder jetzt endgültig vorbei.. wir haben 26 leere Ouzo-Flaschen bei ihr gefunden aber selbst auf der Intensivstation hat sie der Ärztin gegenüber noch alles abgestritten.
    Die nächste Zeit wird uns sehr viel Kraft kosten und ich wünsche jedem, der dies auch durchstehen muss alles Gute.. es ist verdammt schwer!!

    kaline

    Manchmal ist das Leben einfach nur grausam :(

  • ach Kaline.... ich drücke Dich und wünsche Dir unermeßlich viel Kraft. Ich ahne, was in Dir vor sich geht. Ich habe es schon erlebt. Vor langer Zeit.

    Schrei', tobe, weine, jammer, beklage, wenn Dir danach ist. Laß' es raus.

    Von Herzen
    Hanna

  • liebe kaline!

    ich bin fern geblieben von deinem thread,nachdem ich gelesen habe das deine mutter verstorben ist...

    HEUT hab ich die kraft DIR von herzen mein beileid auszusprechen

    ich frage mich wie es DIR wohl gehen mag?

    kraftschickende liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Vielen lieben Dank an Hanna und Caro für eure Anteilnahme!
    Nun.. wie es mir geht ist einfach zu beantworten.. bescheiden aber es geht langsam wieder besser.. die letzten Wochen habe ich wie in Trance verlebt! Aber jetzt wo fast alle schwierigen Sachen erledigt sind, geht es etwas aufwärts! Wir haben einfach zu viel gesehen die letzten Wochen.. vor allem das Ausräumen der Wohnung war ein Schock für uns.. wir haben vieles gefunden, was schwer belastet.. erstmal das Sparbuch, was wir für ihre Beerdigung mal angelegt haben, war bis auf knappen 2 EUR leer.. sie hat an Gewinnspielen mitgemacht, wo Schulden in der Größenordnung von 20.000 EUR angefallen sind.. sie hat Münzen gesammelt (alles wertloses Zeugs aber teuer bezahlt.. wenn überhaupt bezahlt!) Versicherungen wurden schon seit einem Jahr nicht mehr bezahlt.. Strom war abgestellt wegen fehlender Zahlung und von den leeren Flaschen habe ich ja schon geschrieben :cry:
    Nun ist sie beerdigt.. die Beerdigung mit Hilfe von Familie bezahlt.. die Wohnung ist leer und man kommt etwas zur Ruhe!
    Das einzige, was bleibt, ist immer noch irgendwo ein schlechtes Gewissen, wie alles so weit kommen konnte und ob man nicht was hätte ändern können.. ok ok.. die Antwort kenne ich aber diese Gefühle lassen sich einfach nicht abstellen.. so sehr man auch weiß, dass sie falsch sind!!
    Was manche etwas ärgert, ist, dass ich langsam zum Moralapostel verfalle, wenn ich andere Alkoholiker sehe.. da möchte ich diese Menschen schütteln und sagen: Hey.. ich hab beide Eltern daran verloren.. ihr habt auch Familie.. tut es ihnen nicht an und ändert was! Aber was bringt das? Jeder lebt sein eigenes Leben und ist für sich selbst verantwortlich.. aber damit umzugehen ist halt nicht so einfach :cry:
    Aber was mir vor allem ein schlechtes Gewissen macht, ist die Tatsache, dass ein Faktor meines Lebens weg ist, der mich belastet hat und das ist irgendwie befreiend.. aber es beschämt mich, so über einen Faktor zu denken, der schließlich meine Mutter war!! :oops:

    Ganz liebe Grüße kaline

    Manchmal ist das Leben einfach nur grausam :(

  • liebe kaline

    ich find es sehr sehr stark das du es geschafft hast über deine letzte zeit zu schreiben...

    zu lesen das es bescheiden geht ist ein anfang,wenn auch schwer auszuhalten.meinst du du kommst mit der trauerbewältigung allein zurecht?auch da kann man sich wertvolle hilfe zur seite nehmen.mit der beerdigung deiner mutter ist nicht alles vorbei.

    gerade jetzt bedarf es an jeder menge fürsorge für DICH!

    hm, das mit dem moralapostel...

    du/wir können" die welt" nicht retten,aber das weisst du ja

    wenn du/wir es schaffen trotz der geschehnisse unserer familienkrankheit alkoholismus daraus AUSZUSTEIGEN den sogenannten kreislauf zu durchbrechen...DANN hast DU ALLES GESCHAFFT WAS IN DEINER MACHT LIEGT.da gibt es sooooooviel zu tun und dranzubleiben

    DU BIST DEIN ZIEL

    schlechtes gewissen und beschämt sein ja das kenn auch ich.lass es zu es sind wahre gefühle die zu dir gehören.ich selbst hoffe auch das diese gefühle sich irgendwann mit meinem gesunden menschenverstand vereinen und mir ein leben in der realität bescheren werden

    viel kraft und mut von herzen

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

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