kann das überhaupt funktionieren

  • Hallo Mistmaus,

    aus meiner Arbeit in der Selbsthilfe weiß ich, dass es hier keine allgemein gültige Aussage gibt. Es ist bei den Einzelnen sehr unterschiedlich, wie sie mit Alkohol in ihrem nahen Umfeld umgehen. Deine Schwester muss dies, meiner Meinung nach, für sich selbst entscheiden, was der beste Weg für sie ist. Von außen, also von uns Angehörigen, kann hier nur reagiert werden. Agieren muss deine Schwester selbst. Ihren Mann bitten, nichts zu trinken und keinen Alkohol zu bevorraten, wenn es ihre Trockenheit gefährdet, ist ihre Aufgabe. Und die deines Schwagers ist es, ihrer Bitte nachzukommen. Ich trinke nichts, wenn ich mit meinem Ex unterwegs bin, weil ich nicht immer, wenn ich irgendwo unterwegs bin, etwas trinken muss. Und in seiner Wohnung gibt es keinen Alkohol. Manchmal hat er Besuch, der trinken möchte. Dieser bringt sich dann sein bevorzugtes Getränk mit und nimmt die Reste wieder mit, wenn er geht. Er kommt damit klar. Wie deine Schwester am besten damit umgehen kann, müsstest du mit ihr besprechen. Es ist nicht deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie ein alkoholfreies Umfeld hat.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Servus Mistmaus!

    Ich kann dir den Thread von "Freund/ Veränderungen.....nur nichts trinken reicht nicht " bestens empfehlen, dort wirst du einige Antworten auf deine Fragen finden.

    Mich persönlich würde sowohl ein alkoholbelastetes Umfeld als auch ein trinkender Partner stören. Beides wäre eine permanente Gefahrenquelle die meine Trockenheit bedroht und wenn deinem Schwager an seiner Frau wirklich etwas liegt wird er sein Verhalten ändern. Aber dass muß auch deine Schwester so sehen und wollen.

    LG
    Andreas

    carpe diem

  • Servus Mistmaus,

    sag mal, ist das nicht eher Aufgabe Deiner Schwester, sich selbst um ein alkoholfreies Zuhause und die Zukunft zu kümmern?
    So wird das mit deiner Loslösung aus der Co-Abhängigkeit nix...

    Hallo, aufwachen:

      SIE säuft, nicht DU!!!
      SIE muss etwas machen, nicht DU!!!
      SIE muss ein alkoholfreies Umfeld wollen, nicht DU!!!

    SIE, SIE, SIE und sonst NIEMAND!!!

    Angekommen?

    Gut, :wink:

    LG
    Spedi

  • Liebe Mistmaus

    Ich bin Alkoholikerin und erst seit etwas mehr als 2 Monaten trocken.
    Für mich ist ein alkoholfreie Wohnung überlebenswichtig.
    Ein in meiner Gegenwart fröhlich weitertrinkender Ehemann wäre für mich nicht akzeptabel.

    Dass Du und Deine Mutter in Ihrer Anwesenheit auf Alkohol verzichtet, finde ich super.
    Mein Eindruck von Ihrem Mann: entweder hat er selbst ein Alkoholproblem, weil er nicht auf den Alkohol verzichten kann oder es liegt ihm nichts an seiner Frau.

    So sehe ich das.

    Liebe Grüsse

    Katharina

    Es gibt keinen Grund zu trinken,
    egal ob gute oder schlechte Tage.

  • Hallo,........

    hm.......tue mich schwer dich bei deinem Nicknamen zu nennen..... :oops:

    Meiner Meinung nach grenzt es sowieso an ein Wunder, das deine Schwester 10 Jahre "trocken" ? gewesen sein soll......

    Unter den Bedingungen, ......Alk weiterhin im Hause, Partner trinkt weiter sowohl zuhause als auch bei Feiern,...... ich würde mal sagen, nichts, aber auch garnichts von der Alkoholkrankheit verstanden und der Rückfall, oder muß man es sogar nur eine lange Trinkpause nennen, war vorprogrammiert, meine Meinung........

    Die Einsicht auf Veränderung muß ausschließlich von deiner Schwester kommen, sieht aber wohl nicht so aus,........dann muß sie eben so weitermachen und weitertrinken....

    Ich glaube kaum, das Du etwas daran verändern wirst, ob du nun in ihrer Gegenwart Alk konsumierst oder auch nicht........

    Ihre Ignoranz und Überheblichkeit gegenüber dieser Krankheit spiegelt sich in ihrem Verhaltensrückfall wieder.

    Das ist meine Einschätzung hierzu als Alkoholikerin.......

    Liebe Grüße, Rose

  • Hallo Mistmaus,

    ich finde es ja schön, dass Du Deine Schwester unterstützen willst. Aber Du machst schon wieder den zweiten Schritt vor dem ersten. Deine Schwester hat doch gar nicht um Deine Unterstützung gebeten. Warte doch erstmal ab, ob sie das überhaupt will. Im Moment macht mir das nicht den Eindruck. Es ist ihr Leben, nicht Deines.

    Du versuchst immer noch alles zu kontrollieren. Gut, ich kann verstehen, Du hast Angst etwas falsch zu machen, einen Fehler zu begehen und damit, in Deinen Augen, dafür verantwortlich zu sein, dass Deine Schwester wieder trinkt. Doch es ist ihr Leben, sie muss sich darum kümmern trocken zu werden und zu bleiben. Es ist nicht Deine Aufgabe. Egal was Du für „Fehler“ machst, es ist die Aufgabe Deiner Schwester für sich zu sorgen nicht Deine. Es ist die Aufgabe Deine Schwester zu sagen, wenn sie nicht möchte, dass in ihrer Gegenwart getrunken wird.

    Du versuchst immer noch im Vorfeld jede eventuelle Tretmine aus ihrem Weg zu räumen. Du kümmerst Dich um Dinge die Dich nichts angehen. Du kümmerst Dich um ihr Leben.

    Außerdem, wenn es Dein Wunsch ist nichts zu trinken, dann ist es Dein Wunsch. Warum auch immer hat niemanden zu interessieren, Du musst Dich für Dein Handeln nicht rechtfertigen. Du musst nicht erklären warum Du tust, was Du tust. Du musst zufrieden sein mit Deinem Handeln. Wenn Du „nur“ etwas tust, weil Du Lob und Schulterklopfen von anderen erwartest und nicht aus eigener Überzeugung, dann lass es.

    Wenn Du nichts trinken willst gut, wenn Du was trinken willst auch gut. Zu trinken, damit Deine Schwester sich wohl fühlt, ist genauso „sinnvoll“ wie nicht zu trinken damit sie sich wohl fühlt. Wenn sie Dich bittet aus Rücksichtnahme auf ihre Krankheit nichts zu trinken, steht es Dir auch frei der Bitte zu folgen oder nicht. Es geht um das was Du willst und hinter dieser Entscheidung und den Folgen für Dich, positiv oder negativ, zu stehen. So funktioniert das.

    Wenn Du hinter einer Entscheidung stehst, kannst Du sie auch glaubhaft vertreten, dass erspart Dir Diskussionen wie an Weihnachten. Rücksichtnahme ist schön und gehört für mich auch zu einem gepflegten Miteinander, aber nur wenn man auch hinter seiner Entscheidung steht und nicht etwas nur deshalb tut, weil man es für besser für den anderen hält. Dann wirkt das schnell wie der erhobene Zeigefinger und den sieht niemand gerne.

    Jede Entscheidung die Du triffst wird Folgen haben, egal welcher Art. Du kannst Dich nicht im Vorfeld für und gegen alles absichern und schon gar nicht wenn es um das Leben Deiner Schwester geht. Das ist ihre Sache.

    Gruß
    Skye

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