Was soll ich tun? Scheidung oder Weiterhoffen?

  • Liebe Christine,
    lieb von Dir, mir deine Tochter schicken zu wollen. Habe eine Buchhalterin, nur die Aufbereitung muß ich selbst machen. Und die mache ich leider (das ist meine Schwachstelle) erst immer im letzten Moment.
    Aber es ging sich noch immer aus. Gestern nacht konnte ich lange nicht schlafen, so sehr beschäftigt mich der Ex. Er hat heute schon angerufen, aber ich habe nicht abgehoben. Werde mich auch nicht melden, da ich keine Diskussionen möchte.
    Sag mal, ist dein Ex schon in Pension? So wie ich es mitbekomme, kann er gar nichts selbst. Oder täusche ich mich. Oder tut er nur so. Ich glaube, wenn ihm keiner mehr aufhilft, wird er aufstehen. Aber so lange er versorgt wird und ihm alles abgenommen wird, ist es ja bequem. Meiner war halt so. habe auch immer alles aus dem WEg geräumt. War der größte Fehler von mir.
    Zitat: er sagte ja zu mir, wenn ich schon so tüchtig bin, könnte ich ihm auch eine Wohnung suchen.
    So redet mein Ex auch, um mich tief zu treffen. Das haben die auch gemeinsam. Jedoch wäre ich von Grund her nicht bereit zu helfen, da er mir auch nie geholfen hat. Weder menschlich, noch seelisch. Und wenn er was will, dann soll er schauen, wie er dazu kommt. Vielleicht bin ich da wirklich schon ein wenig weiter fortgeschritten mit dem Loslösen. Er ließ mich ja auch ständig hängen. Die Familie war immer das Allerletzte, wo er bereit war zu helfen. Da kamen vorher alle anderen. Und die sollen ihm jetzt auch helfen. Er lehnt auch ganz entsetzt ab, wenn ich sage, ich komme zu ihm und hole die Sachen. Weiß nictht warum? Vielleicht erzählt er mir MÄrchen, was er so alles beim Haus gemacht hat. Ist mir ja doch egal. So wie ers macht, so hat ers.
    Bezüglich Kinder ist Ex sicher zu feige, auf sie zuzugehen. Doch das ist sein Problem, wie oft mußten wir etwas machen, wo uns nicht wohl war. Aber das ist dann ja leicht, anzuschaffen und selbst nicht vorzumachen. Erst jetzt durchschaue ich seine Lebenstheorie. Habs nie erkannt.
    Aber was solls. Nun gehe ich wieder an die Arbeit.
    Heute melde ich mich nachts nicht mehr, komme erst gegen Mitternacht heim.
    Schönen Nachtmittag.
    Renate

    Ein Nein aus tiefster Überzeugung ist besser und größer als ein Ja, das nur gesagt wird, um zu gefallen oder Schwierigkeiten zu vermeiden.

  • Leibe Christine,
    da hast du ja schon viel mitgemacht. Ich verstehe dich jetzt, daß du ihm helfen willst. Ich glaube, so wie ich das alles gelesen habe, kannst du ihm aber nicht mehr helfen. Du kannst ihn nicht mehr aufrichten, wenn er schon so tief unten ist. Du machst ihn nicht schlecht, wenn du Tatsachen schreibst.
    Bezüglich Hilfe für ihn von deiner Seite aus: Versuch einmal, abzuwarten, ob er um Hilfe bittet. Dann kannst ihm ja helfen, ohne Erwartungen, daß irgendwas gut wird. Und setz für dich deine Grenzen. Du wohnst ja getrennt und muß trotzdem deinen Weg gehen. Und vergiß nicht auf dich. Aber rede dir ja kein schlechtes Gewissen ein. Du hast ja alles Mögliche getan, um ihm zu helfen. Doch wenn er es nicht annimmt, bist du nicht schuld. Ich sehe es in meinem Fall genau so. Gestern hat er zwei Mal angerufen, ich habe zum ersten Mal in meinem Leben nicht abgehoben oder zurückgerufen. Es fiel mir gar nicht schwer. Ich will einfach nicht mehr, er ist so anders geworden. Da ist überhaupt nichts mehr da, um einen Kontakt aufrecht zu halten. Kein Vertrauen und immer dieses Misstrauen mir gegenüber hat mir schon lange zu schaffen gemacht. Ich bin ein Mensch, der genau sagt, wie ich mich fühle und was ich denke. Doch von ihm kam nie eine Antwort zurück. Er sagte immer, er versteht meine Worte nicht. Somit ist es schade um jede Minute, die ich mich mit ihm beschäftige. Bin schon gespannt, ob er heute wieder versucht, anzurufen. Jetzt spürt er vielleicht, wie das ist. Er hat es zu oft mit mir gemacht. Es kamen immer Entschuldigungen, Akku leer, nicht gehört usw.
    Dabei hab ich mich nur gemeldet, wenn was Dringendes anstand. Ich habe auch bemerkt, daß ich immer für ihn da war, auch nach der Scheidung, wenn er meinte, er will jetzt vorbeikommen. Das wurde alles selbstverständlich. Und jetzt muß ich die Grenzen setzen. Hoffe, es funktioniert.
    Wünsch dir noch einen schönen Tag.
    Renate

    Ein Nein aus tiefster Überzeugung ist besser und größer als ein Ja, das nur gesagt wird, um zu gefallen oder Schwierigkeiten zu vermeiden.

  • Gerade noch gesehen, daß du geschrieben hast.
    Schön, daß der Mitleidsknopf nicht in Betrieb ist.
    Auch mein Ex hatte gestern wieder diese Masche angesagt.
    Er zeigte mir seine Hände, die leicht ramponiert sind vom Arbeiten. Der Arme, Beamtenhände müssen eben manchmal zupacken. Auch gejammert, daß er bei 0 anfangen muß, das Haus winterfest machen, da er sonst erfrieren würde. Sonst war es nie zu kalt, wenn er tagtäglich hinein fuhr um einzuheizen? Innerlich und äußerlich. Außerdem hat er ja nie vorgehabt, das Haus zu verkaufen. War ja praktisch so. Und außerdem erspart er sich ja einiges, weil er nur mehr ein Haus zu versorgen hat und nicht zwei.
    Der Gedanke für ihn war wahrscheinlich, wenn er brav dazu zahlt, kann er sich ein lebenslanges praktisches Wohnrecht mit Versorgung erkaufen. Aber so hats nicht gespielt. Ich sehe jetzt, die Kosten sind nicht so schlimm, vor allem, ich habe keinen Kummer mehr und fühle mich nicht ausgenutzt.
    Das macht alles gut.
    Renate

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  • Guten Morgen, liebe Christine,
    mir gehts gut. Bin ruhig und entspannt. Ich habe jetzt eine neue Taktik, wie ich mit mir umgehen kann. Ich denke nicht mehr an Ex und was er mir alles an den Kopf geworfen hat - Schuldzuweisungen usw.
    War gestern viel auf der Autobahn unterwegs und hatte wieder Zeit, nachzudenken. Ich sehe es als abgeschlossen, meinen Weg gegangen zu sein. Am Abend beim Kurs noch ein Gespräch mit einer Kundin, die mir auch die Geschichte von ihrem Neffen erzählte. 3x Entzug und immer noch Alki. Also weiß ich, daß ich nie eine Chance gehabt hätte, ihn davon loszubringen. Und somit sage ich mir, ich habe alles versucht und jetzt ist es vorbei. Er ist ganz weit weg von mir. Am besten ich rede überhaupt nicht mehr über ihn, dann kommen auch keine Gedanken hoch.
    Wie geht es Dir? Alles in Ordnung? Meld dich mal wieder.
    Renate

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  • Guten Morgen Ladies,
    schön, wenn Mitleidsmaschen nicht mehr ziehen. Das gilt ja nicht nur bei Suchtkranken sondern auch bei Menschen, für die es bequemer ist weiter zu leiden statt etwas zu verändern. Denn klar: jede Änderung bringt Unsicherheit und bei mir persönlich auch Ängste es nicht zu schaffen.

    Ich denke Schuldzuweisungen sind eh "für die Katz", denn ändern tut sich dadurch ja nichts. Lediglich wird der Ball namens Schuld von einem zum anderen geworfen, bis er irgendwann mal auf den Boden fällt, weil er nicht mehr gefangen wurde.

    Ich für mich merke, wie gut mir mein Freundeskreis tut, wie verlässlich diese Freunde sind und wie beständig. Eigentlich das, was ich im Leben immer hatte und mir wertvoll war. Wisst Ihr, ich stelle für mich fest wie schön es ist nur noch die Schäden des selbstverbocken beseitigen zu müssen ;)

    In diesem Sinne gehe ich wieder zu meinem Holz :)

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Christine,
    danke für den Apfelstrudel. Ich rieche es richtig. Wäre schön, mit dir einen Kaffee zu trinken und den Strudel genießen. Bei mir ist bis jetzt die Küche kalt, bin schon wieder voll am Arbeiten. Muß viel bestellen, Lagerstand.... Haben nächste Woche wieder eine Großveranstaltung in Wien und ich bin erst heute dazu fähig, konzentriert mich um alles zu kümmer. Spät, aber doch. Gott sei Dank kennen mich meine Lieferanten schon und spielen mit.
    Ich bin stolz auf dich, daß du deinen Ex abgewürgt hast. Bei mir ist auch Funkstille. Ich gebe auch nicht mehr den kleinsten Finger für ihn her. Bin auch locker drauf und gelassen. Morgen abend bin ich bei meiner Tochter in ihrer Arbeitsstelle zum Ganserlessen eingeladen. Und ihr Freund ist auch dort. Ich freu mich schon drauf. Wieder andere nette Leute (Golfspiele) und einfach mal weg von meinem Zeugs. Ich bemerke jetzt, daß ich wieder Einladungen annehme. Habe es eine Zeitlang abgelehnt. Das Gefühl, allein zu kommen, ist vorbei. Sie laden ja MICH ein. Und das habe ich endlich begriffen, nicht im Doppelpack kommen zu müssen. Er ist auch nie mitgegangen, und ich hatte immer blöde Fragen, wo er denn wohl sei. Und jetzt bin ich da und keine Fragen kommen mehr. Einfach herrlich.
    Vor Weihnachten habe ich ein wenig Schiss. Wird komisch sein, aber ich lasse alles auf mich zukommen. Ist ja noch ein wenig Zeit.
    Nun genieß deinen Strudel noch schön, ich geh weiter arbeiten.
    Renate

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  • Lieber Karsten,
    du hast vielleicht recht. Wir sind beide über dieses Thema hinaus. Es hat sich schon anders entwickelt. Ist nur bequem, wenn man gleich auf diesen Seiten weiterschreiben kann. Christine müßte vielleicht ihren Titel ändern. Weil Hoffen braucht sie auch nicht mehr.
    Meinen Thread kann ich ja noch lassen, oder? Das Leben ist wieder lebenswert.
    Liebe Grüße
    Renate

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  • Lieber Karsten, liebe Christine,
    mir ist erst jetzt bewußt geworden, daß ich für Christine geantwortet habe. So ist es, man verliert die Seiten, wo man sich aufhält. Es wird ein wenig kunterbunt durchgemischt.
    Christine entschuldige im Vorhinein, daß ich dazu gleich Stellung genommen habe. Manchmal schläft das Hirn. Es ist ja dein Thread, und bei unserem täglichen Hin und Her habe ich das nicht geschnallt. Es ist deine Sache, daß du darauf antwortest und nicht meine. Das wollte ich nicht.
    Liebe Grüße
    Renate

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  • Liebe Christine,
    ich schreibe nun bei mir weiter, da wir ja dein Thread-Thema nicht mehr nötig haben. Wünshe dir einen schönen geruhsamen Tag, bewölkt, schön, um zu faulenzen.
    Liebe Grüße
    Renate

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  • Liebe Christine,
    du fehlst mir! Melde dich mal, oder mach einen neuen Thread auf. Gehts dir gut?
    Renate

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  • Liebe Christine,
    Kopf hoch! Du hast schon so viel geschafft. Auch dieses Tief geht vorbei. Du bist kein Schiffbrüchiger und auch nicht einsam. Du hast deine Tochter und du hast uns. Heute wird wieder ein schöner Tag, genieße ihn und schau wieviel Positives rund um dich ist.
    Schreib einfach deine Gedanken und du wirst sehen, mit jeder Zeile kommst du wieder zurück. Mir gehts halt immer so. Wenns schlecht geht, schreib ich einfach und dann ist es mir leichter.
    Liebe Grüße
    Renate

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  • Guten Morgen Christine,
    gehts dir schon besser? Lies einmal bei mir, es hat sich wieder viel ereignet. Du wirst sehen, auch deine Zeit kommt. Nach jedem Tief kommt wieder ein neuer Morgen.
    Ich denk an dich und schick dir viel, viel Gelassenheit.
    Liebe Grüße
    Renate

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  • Liebes PUNKTERL!!!
    Wie geht es Dir? Bitte melde dich einmal, kann auch ganz kurz sein. Ich mache mir Sorgen um dich.
    Renate

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  • Liebe Christine,
    schön, daß es dir schon besser geht. Da hast du recht, daß du den Hausverkauf einem Makler übergibst. Dann hast weniger Ärger und Kämpfe.
    Machs gut, bis nächstes
    Renate

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  • Guten Morgen, Christine,
    ist es nicht herrlich? Blauer Himmer, die Sonne scheint und Schnee liegt beruhigend über alles.
    Gehts dir gut?
    Liebe Grüße
    Renate

    Ein Nein aus tiefster Überzeugung ist besser und größer als ein Ja, das nur gesagt wird, um zu gefallen oder Schwierigkeiten zu vermeiden.

  • Hallo Punkterl,
    gehts dir gut?
    Melde dich bitte mal kurz. In bin oft in Gedanken bei dir, wenn ich in der Stadt bin.
    Renate

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