..und alles ist anders

  • Hallo Caro!
    Deine Geschichte berührt mich sehr, denn meine Tochter ist auch in deinem Alter und ihr Vater hat auch getrunken.
    Sie hat mir so ungefähr ab 17 "empfohlen", mich scheiden zu lassen. Ich habe viel zu lange die Trinkerei meines Mannes hingenommen. Meinen Kindern (habe noch einen Sohn) viel zu lange das Leiden zugemutet. Unser Papa hatte auch immer wieder "gute" tage.
    Wie leid mir das jetzt tut nutzt ihnen aber nun nichts mehr. Jetzt müssen wir an uns allen arbeiten.
    Durch meine Tochter bin ich damals aufgewacht, und habe mir gesagt:
    Du willst doch nicht vor deinen Kindern das Gesicht verlieren !
    Du musst etwas unternehmen.!
    Rede mit deiner Mutter. Mach ihr Mut. Sucht euch Hilfe bei einer SElbsthilfegruppe oder and. Beratungsstelle. Es tut so gut, erst mal alles loszuwerden, mit reellen Leuten.
    Ich wünsche euch beiden eine schnelle Besserung eueres Lebens!
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • hi eiswürfelsaft (wie biste denn auf den nick gekommen???) :wink:

    Zitat

    Aber ich brings nich übers Herz weil sie dann damit allein ist..


    das ist ein trugschluß, sie ist nicht allein. sie könnte sich wie du ein forum suchen, ne reale shg, suchtberater... sie ist erwachsen, keiner zwingt sie bei ihm zu bleiben.

    wenn du ausziehn willst, dann tu das, du brauchst kein schlechtes gewissen haben, keinem deiner elternteile gegenüber. sie können beide für sich selbst über ihr leben entscheiden, auch wenn diese entscheidungen für uns kinder oft nicht nachvollziehbar sind :roll:

    vielleicht möchtest du ja deiner von dem forum hier erzählen, gibt hier auch nen guten co-bereich oder zusammen ne angehörigen-shg besuchen? zu zweit ist der erste schritt bestimmt einfacher! du kannst sie aber nur fragen, zwingen kannst du sie nicht.

    Zitat

    Wäre sie nich würd ich ausziehn und ihn allein mit seinem Alk lassen, im Grunde ist ER mir momentan egal, so hart das jetzt klingen mag.


    finde ich nicht hart, aber ein bißchen nachbohren möchte ich da schon :wink:
    aus was resultiert dein "egal" ihm gegenüber?
    ist er dir gleichgültig geworden mit der zeit, sein "leben" beeinflußt dich nicht mehr oder stehen andere gefühle dahinter? evtl. wut? enttäuschung? hass? oder etwas anderes?
    würd mich freuen wenn du da für dich überlegst, hier darüber berichtest wenn du magst, ne falsche antwort gibts da nicht.

    liebe grüße

  • Hallo Caro,
    wenn du ausziehst, brauchst du kein schlechtes Gewissen haben.
    Ich hätte großes Verständnis für dich (als Mutter) , wenn du dich dem Elend entziehen würdest. Als Co - abhängige will man ja sowieso nach Möglichkeit alles vor den Kindern usw. wegpacken. Wer weiss, wie lange dein Vater schon trinkt.
    Meine Schuldgefühle den Kindern gegenüber - ob ich die irgendwann loswerde ?
    Tu was dir guttut. Ihr seid alle erwachsen und jeder für sich zuständig.
    Keiner muss wegen einem anderen ewig leiden.
    Alles Gute für dich, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • hallo eiswürfelsaft,

    es ist auf jeden fall o.k., wenn du tust, was für dich gut ist. du hilfst deinen eltern kein stück weiter, wenn du nicht ausziehst.
    ich hatte als jugendliche sehr großen hass und große wut auf meine mutter, weil sie getrunken hat. ich glaube, dass diese gefühle auch dann entstehen, wenn man seine eltern liebt. aber sie sind für einen selbst trotzdem schwer zu verdauen. man würde sich die situation natürlich anders wünschen, doch sie ist es nun mal nicht, das bedeutet zwangsläufig enttäuschung und es bedeutet stress, belastung, und dies gerade auch für jemanden, der noch ziemlich jung ist.
    auch deine mutter muss sich das nicht antun. scheidung? meine eltern haben sich nicht scheiden lassen, obwohl ich mit 12 bzw. 13 überzeugt davon war, dass dies besser wäre.
    wenn die situation belastend ist durch deinen vater und deine mutter möchte keine konsequenzen ziehen, dann ist das auch ihre entscheidung. ich habe leider gelernt, dass das verhalten meiner eltern mir auch ziemlich geschadet hat, und zwar das verhalten des trinkenden wie des nicht trinkenden elternteils.

    grüße simmie

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