Alkoholsucht meiner Stiefmutter macht mich Krank

  • Hallo,
    ich bin weiblich 34 Jahre alt und Mutter einer 8 Monate jungen Tohter.
    Ich wohne mit dem Vater meiner Tochter in einer glücklichen Beziehung.
    Ich habe ein sorgloses Leben und könnte es eigentlich geniessen aber halt nur eigentlich.
    Mein Leben war nicht immer sorglos, ich bin mit der Alkoholsucht und Gewalt meiner Eltern groß geworden. Seit ich denken kann haben meine Eltern getrunken, es gab zwar immer Zeiten da haben sie nichts getrunken aber sie sind immer wieder rückfällig geworden. Meine Eltern damit meine ich meinen Vater und meine Stiefmutter, meine richtige Mutter kenne ich nicht. Mein Vater ist mit 52 vor 2 1/2 Jahren an Leberzirrose und Krebs gestorben und so wie es aussieht ist meine Stiefmutter gerade auf dem besten Weg ihm zu folgen. Das Verhältnis zu meinen Eltern war nicht das beste.Meine Stiefmutter hat mich kurz nach ende meiner Ausbildung vor dir Tür gesetzt, zum Glück bin ich bei einer Freundin untergekommen.Meine Eltern riefen uns ( älteren Bruder und jüngeren Halbbruder) nur an wenn was passiert ist, sonst hörte man so gut wie nix.Mein Vater war immer in ärztlicher Betreuung nur hat er immer alles selber wieder abgebrochen. Meine Stiefmutter geht nicht zum Arzt, obwohl wir uns nie so gut verstanden haben, habe ich ihr immer angeboten sie zum Arzt zu begleiten aber immer hieß es heute " ja" und morgen "nein ". Das mein Vater gestorben ist habe ich für mich sehr abgeklärt hingenommen,da er schon immer Alkoholiker war konnte ich mir schon als Kind denken das er sterben wird wenn er nicht aufhört. Meine Stiefmutter macht mich seitdem wahnsinnig, ich hatte seit dem Tod meines Vaters Mitleid mit ihr und habe jeden zweiten Tag mit ihr telefoniert, anfangs hat sie mich auch mal nüchtern angerufen aber das war so selten. Sonst immer betrunken und dann erzählt sie mir Sachen, sie wäre vergewaltigt worden, man hätte sie überfallen, sie wäre so einsam, sie bräuchte jemandem zum reden. Die vergewatigungen und überfälle stellten sich dann als Lüge raus, aber ich bin immer wahnsinnig geworden weil ich zu diesem Zeitpunkt gerade Mutter geworden bin, ich hatte ihr geraten zur Polizei und zu einem Arzt zu gehen aber sie wollte nicht. Darauf habe ich mit ihrer Mutter telefoniert und sie sagte mir das es nicht stimmt. Ich liege dann trotzdem nachts wach und denke , was wenn es doch stimmt. Ich wohne nicht in der nähe und kann daher nicht mal grad hier alles stehen und liegen lassen um zu ihr hinzufahren. Sie schafft sich immer Tiere an und kann sich garnicht richtig um sie kümmern. Diese Woche war ich bei ihr und es war so schlimm, das Haus stank nach Kot und Urin, der Hund macht in die Bude und sie macht es nicht weg,den HAushalt bekommt sie auch nicht mehr hin, spült kaum und die Wäsche die sie gewaschen hat liegt seit Tagen naß im Korb. Das hätte es früher bei ihr nie gegeben. Ihren Korn versteckt sie unterm Kopfkissen.Mein älterer Bruder ist Elektriker, er arbeitet und wohnt im Ausland,er war letzte Woche bei ihr und hat einige Sachen repariert,da ihr Dach (am Haus) undicht ist wollte er es auf seine Kosten reparieren lassen. Erst sagt sie ja und freut sich , als ich die Tage bei ihr war sagt sie, er hätte sie mehrmals vergewaltigt.Ich weiß das es gelogen war.Sie weiß das mein Bruder und ich uns sehr nahe stehen, und sie konnte ihn schon damals nie richtig leiden. Als ich ihm das erzählt habe war er so geschockt das er den Kontakt sofort abgebrochen hat. Mir geht es schon länger Gesundheitlich schlecht und auch ich möchte den Kontakt abbrechen.Das ganze stresst mich so ab das ich leider schon agressiv gegenüber meiner eigenen Familie war.Ich muss was ändern für mich und meine Familie.
    Ich würde so gerne den Kontakt abbrechen wenn da nicht immer das schlecht Gewissen wäre.

  • Hallo Gwendoline, zunächst möchte ich Dich recht herzlich hier begrüßen. Du hast den Weg hier her gefunden, und wirst sicherlich viele Anregungen und Hilfen bekommen.

    Deine Geschichte ist sehr traurig und schlimm. Du schreibst das deine Kindheit mit Gewalt, Alkohol und vor allen Dingen Lieblos verlaufen ist.

    Warum hast du ein schlechtes Gewissen? Wenn hier jemand ein schlechtes Gewissen haben müßte, dann ja wohl deine Stiefmutter!

    Ich vermute, das du dein ganzes Leben lang nach Vertrauen,Anerkennung und Liebe von deinen Eltern gesucht hast.
    Was du aber nie bekommen hast!
    Denkst du, wenn du dieser Frau heute helfen könntest, das du Dankbarkeit ernten würdest?
    Soweit wie ich dein Geschriebenes verstehe, denke ich das sie bereits dabei ist sich um den Verstand zu trinken. Dafür sprechen die Vergewaltigunsgeschichten und Überfälle, sowie die Tierhaltung und Zustand der Wohnung.
    Was wäre diesbezüglich deine Idee dort einzuwirken? Möchtest du dort mehrmals die Woche hingehen und dich kümmern? Ganz bestimmt nicht, das Drama guckt sich niemand freiwillig an und versucht irgendetwas zu retten, was nicht zu retten ist!

    Du kannst leider wirklich nichts machen, so schlimm es auch für dich sein mag.
    Kümmere dich ganz besonders um DICH, denn deine angeschlagene Gesundheit ist wichtiger als deine Stiefmutter!!!!!
    Denke an deine eigene kleine Familie, die braucht dich und dort bekommst du Vertrauen, Anerkennug und besonders LIEBE. Alle deine Energie braucht deine winzige süße Tochter, und du wirst Liebe ernten!

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, und ganz viele liebevolle Stunden mit Deiner Familie.
    Liebe Grüße
    Söckchen

    „Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter.“

    Robert Lembke

  • Hallo Söckchen,
    lieben Dank für deine Nachricht.Du hast recht ich kann nichts ändern,sonst hätte sich ja schon längst was geändert.Liebe haben wir nicht gerade viel bekommen, meinen älteren Bruder und mich hat sie schon spüren lassen das wir nicht ihre eigenen Kinder sind, darum hänge ich so an meinem Bruder. Er versteht sich auch super mit meinem Freund und unserer Tochter. Ihr leibliches Kind hat als erstes den Kontakt abgebrochen, da hat mein Vater sogar noch gelebt.Und ich hab es ihm auch noch vorgeworfen,wir haben uns die Tage aber ausgesprochen und er ist zum Glück nicht sauer auf mich.
    Diese Woche wollte ich ihr noch die Bude putzen aber ich konnte nicht weil ich es zu schlimm fand und ich gedacht habe das sie dadurch noch viel unselbständiger wird. Ich hatte ihr auch oft Pakete mit Kleidung und Schuhen geschickt und Vitaminpräperate. Aber als ich da war standen die pakete immer noch da und sie trägt immer die alten Klamotten, da hab ich auch gemerkt das es nix bringt .
    Ich bin so froh das ich mich hier angemeldet habe. Ich hatte schon so oft vor mit ihr den Kontakt zu brechen nur konnte ich mit meinen Freunden nícht richtig darüber reden weil die das so nicht kennen.
    Ich brauche irgendwie auch eine bestätigung in meinem Vorhaben weil ich es sonst wohl nie tuen.

    Liebes Söckchen ich danke Dir sehr für Deine Nachricht.
    Liebe Grüße gwendoline

  • Guten Morgen :)

    Das freut mich sehr, das Du mit deinem Halbbruder eine Aussprache hattest. Ich nehme an das er Dir auch eine Bestätigung und auch eine Fürsprache gegeben hat, sich von ihr zu lösen.
    Auch das Du mit deinem Bruder ein so gutes Verhältnis hast, finde ich Klasse! So bist du nicht alleine, und hast Menschen um dich herum, die Deine Gefühlswelt mehr verstehen, als Aussenstehende.
    Allerdings habe ich festgestellt, das es viel mehr solcher Dramen gibt, als wir alle annehmen! Nur das nach aussen hin alles hübsch arrangiert wird, damit bloß nichts auffällt! Auch ich dachte immer, das es nur meine Mutter ist, aber beim genaueren Betrachten, sah ich viel mehr Freunde und Bekannte, welche ähnliches Zuhause erlebt haben. Nur das es bei mir etwas anders gelagert war, ich war bereits Erwachsen als meine Mutter Alkoholikerin wurde! Meine Kindheit ist nicht durch traumatische Erinnerungen belastet. Nur das ich heute sicher weiß, das es mit meiner Mutter zwangsläufig so kommen mußte, aufgrund ihrer Erlebnisse und ihres Lebenslaufes! Spätestens seit ein Arzt ihr vor etwa 20-25 Jahren bis Heuet ohne Untersuchungen Beruhigungstabletten verschreibt, und sie diese in Verbindung mit Bier und Wein zu dem gemacht hat, was sie heute ist! Wenn ich wüßte welcher Arzt das ist...., den würde ich sofort anzeigen!!! :twisted:


    Eine schönen Tag wünsche ich Dir!

    Liebe Grüße
    Söckchen

    „Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter.“

    Robert Lembke

  • Guten Abend Söckchen,
    in meinem ersten Bericht habe ich über die Gewalt in meiner Kindheit geschrieben, gab es zwar bei uns Kindern auch aber ich hatte damit meine Eltern gemeint,was ich aber nicht richtig gedeutet hatte. Meine Eltern haben sich im Suff immer schlimm geprügelt und wir Kinder sind immer dazwischen gegangen. Für meine Stiefmutter ist es oft schlimm ausgegangen und heute will sie nur die guten Seiten von ihm sehen. Wenn ich sie gefragt hatte warum sie ihn nicht verlassen hatte hat sie immer gesagt sie wollte uns nicht mit ihm alleine lassen und da denke ich bin ich Co-Abhängig geworden. Hatte immer Mitleid und hab immer gedacht die ist wegen uns bei ihm geblieben. Obwohl sie mich vor die Tür gesetzt hat.

    Ich hatte auch immer gedacht so schlimm wie es bei uns ist,ist es nirgends, aber hier lese ich viele schlimme Erlebnisse und am meisten tun mir die Kinder leid die damit leben müssen.

    Bin echt erschrocken das der Arzt Deiner Mutter, ihr schon so lange Zeit ohne Untersuchungen Medikamente verschreibt. Das ist total unverantwortlich von ihm,macht er das aus bequemlichkeit ?
    So lange schon , finde ich echt heftig fehlen einem echt die Worte .
    Würde ich auch sofort anzeigen, Deine Mutter hat sich ihm anvertraut und er untersucht sie nicht richtig.
    Hast Du noch Kontakt zu Deiner Mutter ?
    Auch wenn du es als Erwachsene miterlebt hast ist es sicher schlimm für Dich gewesen,weil Du sie ja auch anders kanntest. Denke das es sicher schlimme Erlebnisse waren das sie mit dem trinken angefangen hat.
    Wie gehst Du damit um ? Hast Du losgelassen ?
    Ich hoffe ich stelle keine unangenehmen Fragen .
    Wünsche Dir einen Schönen abend und morgen einen Schönen Tag
    Liebe Grüsse
    gwendoline

  • Hi Gwendoline,
    ist es nicht irre, wie es unsere Eltern irgendwie geschafft haben uns Kinder ein schlechtes Gewissen zu machen? Eigentlich haben wir doch gar keinen Grund dazu, schließlich konnten wir uns die Eltern nicht aussuchen, bzw. haben wir doch keine Schuld an ihrem Lebensverlauf. Und doch lese ich bei den Kindern immer wieder dieses schlechte Gewissen heraus.

    Nein, deine Fragen sind nicht mir nicht unangenehm.
    Ich habe vor vielen Jahren (etwa 15Jahre) den Kontakt abgebrochen, weil ich mir dieses Trauerspiel nicht mehr mit anschauen konnte. 2 Jahre später hat auch meine ältere Schwester den Kontakt abgebrochen, und nun im letzten Dezember auch meine jüngere Schwester. Meine Mutter sitzt nun mit ihrem 3.Mann, der ebenfalls Trinker ist, am Rande des Ruins. Es kann nicht mehr lange dauern, dann werden sie die Miete nicht mehr zahlen können, die selbstständige Berufstätigkeit ist gescheitert, so das auch an Rente kaum etwas zu erwarten ist.
    Verarbeitet habe ich das alles bis Heute nicht wirklich, doch an jedem Familienfest bin ich froh das es so ist, wie es ist. Ich muß mir das Drama nicht mehr mitanschauen, brauche nicht mehr Ekel verspüren, da ich mein Elternhaus nicht mehr betrete. Auch für meine kleine Familie mußte ich handeln, obwohl mein Sohn erst später geboren wurde, aber ich erspare ihm diese Oma gerne.
    Erst kürzlich hat meine Mutter sich bei meiner kleinen Schwester schriftlich sehr übel über mich geäußert. Das machte mich unbeschreiblich wütend und traurig, denn bis dahin habe ich nie vergessen, das sie meine Mutter ist! Wollte für sie da sein wenn sie mich braucht...doch diese Äußerung von ihr machte nun endgültig für mich einen gewissen Schlußstrich.
    Ich habe sehr gelitten, und erst durch Zwiegesprächen mit mir selbst, habe ich für den heutigen Zeitraum einen großen Abstand von ihr bekommen. Denn mir wurde sehr klar, wenn es auch grausam ist...., sie hat keine andere Wahl als sich ins Grab zu saufen.
    Sie ist 63Jahre,
    vom Alkohol und Tabletten stark angegriffen und völlig uneinsichtig,
    der Partner ebenfalls abhängig und uneinsichtig,
    keine Geld,
    keine Chance auf Anstellung,
    kaum Rentenansprüche, da zuwenig eingezahlt, bzw. nichts gespart,

    was hat der Mensch da noch vom Leben zu erwarten?

    Entschuldige, ich wollte nicht von Deinem Thema abschweifen!

    Was du als Kind erleben musstest ist verdammt schlimm, und doch gibt es immer noch Kinder die viel schlimmeres erlebt haben. Und dennoch, empfinde ich es von Eltern eine absolute unverschämtheit, den Kindern Verständnis oder gar Dankbarkeit abzuverlangen. Auch wenn sie es nicht so deutlich in Worten sagen, es kommt bei Kindern so an!

    Glaubst Du heute auch noch das deine Stiefmutter nur der Kinder wegen geblieben ist? Sie war selber Abhängig vom Alkohol und Co- Abhängige. Sie konnte sich beim besten Willen nicht von deinem Vater trennen, und schob euch Kinder als Grund vor.
    Wahrscheinlich hat sie es sogar wirklich so empfunden und geglaubt! Aber auch damals gab es schon einige Hilfsprojekte für Suchterkrankungen, Eheberatung, Familienfürsorge und Jugendämter. Also dürftet ihr Kinder nicht wirklich ein Hinderungsgrund gewesen sein, damit sie ihr Leben selbst in die Hand hätte nehmen können.
    Löse dich von jeglicher Form des schlechten Gewissen, tu dir gutes und baue ein Leben ohne Stiefmutter auf.
    Du wirst genug andere Sorgen haben, da brauchst du nicht noch ihre selbstauferlegten Probleme.

    Gute Nacht
    Söckchen

    „Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter.“

    Robert Lembke

  • Hallo Söckchen,
    ich weiß auch nicht warum den Kindern ein schlechtes Gewissen eingeredet wird.
    Schlimm ist es auch wenn die Kinder wegen ihrer Eltern von anderen Kindern gemieden werden. Da kann man als Kind nicht schnell genug erwachsen werden um seinen Eltern den Rücken zu kehren.

    Deine Erlebnisse mit Deiner Mutter finde ich auch heftig und kann auch total verstehen das Du das selbst nach 15 Jahren nicht verarbeitet hast. Ich möchte meiner Tochter auch so eine Oma ersparen,ich war zwar mal mit meiner Tochter da als sie betrunken war aber zum Glück war ich nicht lange da und meine Tochter ist zum Glück noch zu jung um das richtig mitzubekommen. Es war mir aber auch unangenehm.
    Die Sucht meines Vaters habe ich verarbeitet aber auch nur weil es ihn und die Sucht nicht mehr gibt, so traurig es sich auch anhört.

    Dieses uneinsichtige, da hätte ich immer wahnsinnig werden können.
    Finde es echt super das Du es geschafft hast, ich muss da auch konsequent sein.
    Zwar vergeht immer noch kein Tag an dem ich an sie denke aber ich schiebe den Gedanken dann immer auf Seite und sag mir dann direkt : Sie muss so nicht leben, sie ist selber Schuld. Auch mein Zwang ihr helfen zu wollen schiebe ich von mir. Wenn der kommt dann sage ich mir direkt : Wofür denn ?
    Ich denke mal das es noch ne Zeit dauern wird bis ich mich wieder so richtig gut fühle.
    Werde heute meiner Stiefmutter einen Brief schreiben indem ich ihr sage das ich keinen Kontakt mehr will und warum. Am Telefon kann ich das nicht da las ich mich unterbrechen und am Ende wieder belabern und dann geht der ganze sch.... weiter.
    Meine Stiefmutter wird sich auch ins Grab saufen, nur möchte ich nicht dabei sein.
    Wenn ich meinen Brief abgeschickt habe denke ich wird ein Laster von mir fallen. Ist nur Schade das vielen Alkoholiker der Alkohol wichtiger ist.

    Liebes Söckchen genieß den heutigen und die darauf folgenden Sonnentage
    Liebe Grüsse Alex

  • Hi Gwendoline,

    erstmal auch ein liebes Hallo von mir.

    Es ist natuerlich schlimm, wenn sich jemand aus der Familie totsaeuft.

    Deiner Stiefmutter kannst Du nicht helfen, ihr Leben liegt in ihren Haenden und wenn sie nicht aufwacht, dann kannst Du da nichts machen. Du solltest da auch Abstand halten, gerade wenn sie anfaengt solche Luegengeschichte wie Vergewaltigungen zu verbreiten, denn das ist ja schon der Oberhammer, wer weiss was sie ueber Dich erzaehlt was Du so gar nicht mitbekommst. Du hast jetzt Deine eigene Familie um die Du Dich kuemmern solltest, auch wenn es schwerfaellt. Lass Deine Stiefmutti los.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Jenny,
    danke Dir für Deine Nachricht.
    Ich weiß das ich ihr nicht helfen kann, ich weiß es eigentlich schon länger nur will man das selber nie wahr haben wollen. Immer denke ich wie schön es sein könnte wenn sie ganz normal wäre. Aber ich weiß auch das es nie so sein wird.
    Das sie lügt war mir auch nie neu, nur werden die Lügen immer heftiger.
    Hab mir auch schon gedacht, was sie wohl über mich erzählt.
    Finde es echt sch... das man das nicht so einfach kann, loslassen.
    Obwohl es einfach ist.
    Ich will das auf jeden Fall schaffen.
    Dir auch alles Liebe und danke nochmal für deine Nachricht .
    Gwendoline

  • Hey Du ,
    ich weiß es nicht ob es durchaus so sein könnte.
    Ich kann noch nicht einmal sagen das ich sie richtig kenne, obwohl ich sie schon so lange kenne.
    Seit sie mit meinem Vater ein eigenes Kind bekommen hatte , hatte ich so das Gefühl das ich und mein älterer Bruder stören. Leider hatte ich das Gefühl auch bei meinem Vater gehabt.
    Wenn ich mit ihr Streit hatte ,und das war oft, hat mein Vater sich immer rausgehalten. Sie hat mich damals 2x rausgeworfen, nach einer Woche hat mein Vater mich angefleht wieder nach hause zu kommen weil ich ja noch in der Ausbildung war, beim zweiten mal nicht mehr da war ich grad fertig mit der Lehre, und die wußten in welchem Supermarkt ich gearbeitet habe und keiner ist gekommen, was aber auch mein großes Glück war. Ich wär sonst zurück gegangen und so musste ich mein Leben auf die Beine stellen, wobei mir eine Freundin geholfen hat.
    Um nicht abzuschweifen, was ich sagen wollte sie hat uns schon sehr früh klar gemacht wann wir das Haus zu verlassen haben und Liebe und Geborgenheit kennen wir kaum von ihr das beruht dann fast schon auf gegenseitigkeit. Wenn da nicht das ständige Mitleid wäre.
    Meinem Bruder liegt der Vorwurf heute noch schwer im Magen und kann es nicht fassen. Er sagt das er nicht mehr dahin kann, wer weiß was er sonst noch getan haben soll. Mit ihren Lügen ist es auch sehr schlimm, gelogen hat sie seit ich sie kenne.Sie hat mich schon mal vor drei Monaten angerufen und behauptet sie wäre verg....... ( mag das wort nicht mehr schreiben) worden und man hätte ihr die Finger zerschnitten: Bin zuhause wahnsinnig geworden, hab sie gefragt wann das passiert ist, sagt sie mir vor zwei Tage zuvor. Wenn ich dann das Thema Polizei und Arzt anschneide schweift sie sofort vom Thema ab und fragt mich, als wenn nix passiert wäre, wie es meinem Kind geht.
    Als ich bei ihr war sahen ihre Hände und Finger aber ganz normal aus.
    Und beim nächsten Anruf ist das Thema wie weggeblasen. Natürlich habe ich vor lauter Sorge ihre Mutter angerufen, die hat mir aber gesagt das es nicht wahr ist.Warum macht sie mich dann so verrückt. Sie lügt mich in vielen anderen Dingen auch an, und wenn ich ihr sage das ich das hasse, lallt sie das es ihr leid tue, lacht und sagt sie hätte ja nur ein wenig geschummelt.
    Ich kann auch nicht richtig ernsthaft mit ihr über ihr Problem reden. Sobald länger als 2-3 Minuten über das Thema geredet wird schweift sie direkt ab.
    Was mir den Schlußstrich erschwert, ich weiß das wenn sie so weiter macht sie sich ins Grab säuft und sie ist auf dem besten Weg, das wird dann wohl kaum einer mitbekommen. Sie hat keine Freunde. Vielleicht der Nachbar, überlege ob ich ihm die Situation schlidern soll und ihm für den Härtefall meine Tel.nummer da lassen soll. Er weiß aber auch schon sehr lange das sie trinkt.

    Manchmal wünschte ich mit ich würde weit weg wohnen, neue nummer und mein Kopf würde die Erlebnisse gar nicht kennen.
    Liebe Grüsse Gwendoline

  • Liebes DU,
    habe Deine Erlebnisse gelesen und bin ehrlich gesagt ensetzt. Finde es sehr schlimm wie es Dir ergangen ist, mir ist da doch zum Glück das Heim erspart geblieben.
    Stelle mir gerade vor wie schlimm es für ein Kind sein muss ständig hin und her geschoben zu werden, man weiß ja garnicht wohin man gehört. Was für ein Kind doch sehr wichtig ist, ich finde es echt furchtbar du bist von einem Heim ins nächste gesteckt worden bist und selbst da konnten sich Deine Eltern nicht zusammenreißen um dies zu verhindern.
    Was hat man von seiner Kindheit dann gehabt, man wird in dieser Zeit viel zu schnell erwachsen und selbständig.
    Hast Du es mit der Zeit verarbeiten können ?
    Finde es gut das Deine Mutter mittlerweile trocken ist, der umgang ist dann wirklich viel angenehmer.
    Ich hab jetzt von meiner jetzt die zweite Woche nichts gehört und hoffe auch das es so bleibt.
    Muss wirklich sagen das es mir um einiges besser geht seitdem ich hier bin, es tut mir so gut.
    Denke zwar immer noch jeden Tag an sie, aber bin ich nicht mehr so verzweifelt.
    Mir wird immer klarer das ich nichts tun kann auch wenn ich es mir immer erhofft habe. Meine Familie ist mir auch wichtiger.
    Lieben Dank, Du

    Alles Liebe gwendoline

  • Wo ich jetzt bin ?
    Seit gestern abend frage ich mich das wieder.
    Ich habe meiner Stiefmútter einen Brief geschrieben in dem ich ihr klargemacht das ich den Kontakt abbreche und warum.
    Aber ich habe ihn noch nicht losgeschickt und seit gestern abend weiß ich auch nicht ob ich das tun soll.
    Gestern abend habe ich mit einem sehr guten Freund telefoniert,er kennt die Geschichte und versucht mir immer Tips zu geben. Dazu muss ich sagen das er noch nie Kontakt mit Alkoholkranken Menschen gehabt hat und er weiß auch nicht wie schlimm das sein kann.
    Ich habe ihm von den Brief erzählt und das ich den Brief noch nicht abgeschickt habe, er hat mir geraten es nicht zu tun. Ich solle mich an die Caritas oder eine andere Sozialstation wenden und denen den Fall schildern. Eventuell sogar eine entmüdigung vornehmen da sie dabei ist sich den Verstand wegzusaufen und ihren Haushalt nicht mehr alleine schafft. Den Brief soll ich nicht schicken, weil falls das schlimmste passiert und man würde den Brief finden ,wüßte er nicht wie das rechtlich für mich ausgehen könnte, weil ich von ihrer Krankheit wußte und dementsprechend nicht geholfen habe.
    Jetzt hänge ich voll zwischen den Seilen, ich merke selber das es mir gut geht wenn kein Kontakt besteht aber muss ich wirklich so handeln und die Sozialstation benachrichtigen das man sich um sie kümmert. Enmündigen will ich sie auch nicht ,was ich sowieso nicht kann da ich nicht ihr leibliches Kind bin und auch nicht von ihr adoptiert bin.
    Würde mich sehr über Antwort freuen, da ich nicht weiß was ich tuen soll.
    Liebe grüsse gwendoline

  • Hallo ihr Lieben,
    es ist einige Monate her als ich mich hier angemeldet habe und damals waren es sehr schlimmer und schwierige Monate für mich.
    Ich hatte ein , für mich schlimmes Problem mit meiner Stiefmutter die mich mit ihrer Alkoholsucht krankgemacht hat.
    Bei Euch habe ich meine bestätigung für mein vorhaben gefunden.
    Ich habe im Oktober den Kontakt zu ihr abgebrochen, in einem Brief hab ich ihr klargemacht wie es mir geht und warum ich keinen Kontakt mehr zu ihr will. Das ging dann auch zwei Monate gut dann rief sie mich wieder an , natürlich betrunken. Ich hab ihr dann nochmal klargemacht das ich keinen Kontakt mehr wünsche und das es mir ernst damit ist, sie hat daraufhin geweint und ich habe aufgelegt.
    Ich gehe seit zwei Monaten einmal die Woche zur Therapie und mir geht es sehr gut damit.
    In der Therapie kann ich besser mit meinen Gefühlen umgehen.
    Ich hatte immer den Zwang gehabt für meine Stiefmutter dazusein, egal ob es mich krank macht.
    Ständig habe ich mich für ihre Krankheit verantwortlich gefühlt. Manchmal kam sie gefühlsmäßig noch vor meiner Tochter , und das geht nicht.
    Jetzt ist es wieder zwei Monate her wo ich nichts von ihr gehört habe, zu meinem eigenen Schutz nicht wieder in die Co-Abhängigkeit zu verfallen werde ich diese Woche meine Telefonnummer ändern. Ich will nicht mehr das es mich krank macht.
    Durch die Therapie lerne ich mich immer mehr von ihr zu distanzieren.
    Oft denke ich immer noch wie es ihr geht und gerade jetzt zur Weihnachtszeit weiß ich das sie alleine sein wird, aber dann denke ich mir das sie keinen einzigen Schritt bereit wäre was daran zu ändern.
    Ganz langsam fange ich an mein Leben zu genießen und kein schlechtes Gewissen zu haben weil es mir gut geht.
    Ich denke , hätte ich das Forum nicht gefunden wäre ich nicht soweit gekommen. Die Therapie werde ich noch eine lange Zeit brauchen aber ich merke nach jeder Stunde wie gut es mit tut.
    Hätte nie gedacht das es so schwer sein kann von der Co-Abhängigkeit loszukommen.

    Liebe Grüsse gwendoline

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