Verdrängung des Problems

hi lara & herzlich willkommen

da hockste grad zwischen den stühlen, einerseits du und dann dein freund inkl. seiner familie...

ich habs eigentlich nicht so mit "mach dies und das" - folgendes sind einfach meine gedanken die mir beim lesen deines posts so durch den kopf gingen

wenn du nicht in die klinik willst, dann geh nicht. keiner kann dich zwingen und wenn seine familie (und dein freund wahrscheinlich auch) das nicht verstehn will, dann ist das ihre sache - nicht deine! du bist deswegen ganz bestimmt nicht schlechter wie sonst irgendjemand, ich würde sagen nur nen tick skeptischer und realistischer wie seine familie.

Zitat

Mein Freund meint, es wird ein bisschen stressig, wenn er wieder da ist, aber dann wieder normal.

da würd ich mal sagen, dein freund muss noch ein paarmal auf die schnauze fallen
hört sich für dich etz wahrscheinlich etwas derb an, aber woraus man hauptsächlich lernt ist erfahrung, gut mancher lernt nicht mal da raus

das problem dabei is, das dein freund evtl deine ansicht nicht verstehn will, er hofft etz drauf das sein vater trocken wird, das alles vorbei is - sollte dem jedoch nicht so sein, wird er wieder vor nem scherbenhaufen stehn. ich hab das ganze auch mehr als nur ein paarmal mitgemacht, bis ich irgendwann an dem punkt war das ich nicht mehr wollte. und da bringt auch alles gut zureden wenig bis nix, da können wir angehörige genauso stur sein wie die alkoholiker

ich würd dir empfehlen offen mit deinem freund darüber zu reden, ihm sagen das du ihm gerne zuhörst und wenns geht für ihn da bist, aber das dir der besuch momentan zu früh is und du dem frieden noch nicht traust. ob er es versteht kann ich dir aber nicht versprechen aber was hätte eure beziehung für einen sinn, wenn du dich verbiegst und gegen deinen absoluten willen handelst?

mach das was dir richtig erscheint und versuch die anderen bei deiner entscheidung außen vor zu lassen!

wie is denn eigentlich dein verhältnis zu seinem vater? wie seine momentane einstellung zum alkohol? vielleicht möchtest ja noch ein bißchen mehr erzählen, dann können wir uns besser ein bild von der ganzen situation machen

liebe grüße -Summer-

Hallo Lara,
herzlich Willkomen hier im Forum.

Da du scheinbar eine kleine Vorstellung von dem Leben eines Alkoholikers hast, liegst du schon ganz richtig, dass das Verhalten der Familie nicht OK ist.
Ich weiß ja nicht wie lange du mit deinem Freund schon zusammen bist, bzw. wie gefestigt eure Beziehung ist, doch ich finde du solltest deinen Standpunkt auch klar und deutlich vertreten. Alles andere wärst doch nicht DU!!!!
So wie dein Freund sich äußert, so denke ich das er schon vor langer Zeit resigniert hat. Er hat wahrscheinlich schon einige Entzüge mit erlebt, und auch die pflegende Familie ertragen, ohne jemals zu einem Erfolgserlebnis gelangt zu sein.
Rede mit ihm über deine Ansichten, und entscheidet gemeinsam wie ihr in Zukunft mit dem Vater, und der Familie in diesem Zusammenhang umgehen wollt.

Bleib Deiner Meinung treu, und verstelle dich nicht um irgend jemanden zu gefallen. Das lohnt sich nicht, und kann irgendwann als Schuss von hinten losgehen.

Liebe Grüße
Söckchen

hi lara

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Sein Vater wollte schon mal aufhören, meinte dann aber die selbsthilfegruppen würden zu viel kosten...

ähm... ja... selbsthilfegruppen sind kostenlos.

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Er ist ja nicht so ein schlimmer alkoholiker.

im schönreden und verdrängen sind wir angehörige genauso gut wie der alkoholiker selbst ein alkoholiker, das is doch der penner auf der parkbank - aber doch nicht mein vater hört sich vielleicht für dich etz etwas übertrieben an, aber das is schon noch zum teil ein bild was die gesellschaft von nem alkoholiker im kopf hat

du könntest deinem freund ja mal vom forum hier erzählen, vielleicht möchte er ja auch hier schreiben, nur so als überlegung. auch wenn ich glaube die antwort schon zu kennen, ein versuch wärs trotzdem wert find ich

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Warscheinlich sollte ich ihm erst noch ein bisschen Zeit lassen...

nicht nur ihm, sondern auch dir!

liebe grüße -Summer-