Wie geht Ihr mit Euren Co-Rückfällen um? (vorsicht LANG)

  • Hallo.

    Einige von Euch werden mich sicher noch kennen.
    In letzter Zeit war ich "schriftlich" hier nicht sehr oft zu finden, war eher stummer Leser, denn dieses Forum hilft mir noch immer oft dabei, den Mut nicht zu verlieren, da es hier ja auch Erfolgsgeschichten zu lesen gibt die mir immerwieder Hoffnung machen.

    Nur in letzter Zeit werden immer größere Selbstzweifel in mir laut (mal wieder sehr starke...). Seit gestern ganz besonders...

    Zur Vorgeschichte.

    Meine Eltern waren/ bzw. sind Alkoholiker.
    Mein Vater starb vor rund elf Jahren an Leberzirrhose, aufgrund seiner Rückfälligkeit. Die genaue Geschichte habe ich in einem meiner ersten Threads hier niedergeschrieben (für die, die mehr wissen möchten).
    Mein Ex-Partner (mit dem ich fünf Jahre zusammen war und einen gemeinsamen Sohn habe, den er mir versucht wegzunehmen) ist trockener nicht-therapierter Alkoholier mit einer Persönlichkeitsstörung (dazu später).
    Ich bin sein Co. Leider auch heute noch, selbst wenn Gefühle überhaupt keine Rolle mehr spielen, und wenn dann nur negative.
    Soviel dazu.

    Ich habe seit Dezember 2006 versucht einen Therapieplatz zu bekommen, aufgrund dessen dass ich herausfand, dass meine -ich nenne sie jetzt mal seelischen Defizite- sich daraus ergaben, dass ich halt ein erwachsenes Kind von Suchtkranken bin. Allerdings gab ich nach drei Monaten die Suche frustriert auf, da alle Psychologen bis über teilweise zwei Jahre ausgebucht waren und hoffte "irgendwann vielleicht" mal von einem zu hören, auf dessen Warteliste ich stand.

    Mittlerweile bin ich seit Januar 2008 in Therapie (durch pures Glück). Die Ansätze dort sind ok und mein Therapeut und ich können relativ gut zusammen arbeiten (finde ich). Wir haben auch herausgefunden, dass mein seelisches Chaos nicht nur mit meiner Kindheit in einem Alkoholikerumfeld zu tun hat. Mein Ex-Partner hat eine Persönlichkeitsstörung/ Profilneurose, eine sogen. NPS. Er war/ bzw. ist wohl auch immernoch, ein Alkoholiker. Auch wenn er seit etwa sechs Jahren trocken ist.
    Er hat leider nie eine Therapie gemacht, da er bis heute der Meinung ist kein Problem zu haben und schließlich alles mit "reiner Willenskraft" bezwingen kann.

    Wir waren fünf Jahre zusammen (Trennung im Sept.2004). Aus dieser Beziehung stammt unser Sohn, der jetzt sechs geworden ist.
    Das "Krankheitsbild" meines Ex sieht wie folgt aus: Um sich selbst stark, bzw. "gut" fühlen zu können muss er ständig andere Menschen in seinem Umfeld "niedermachen", bzw. "klein" machen und sie manipulieren um zu bekommen, was er möchte. Er konnte immer nur "nehmen" und nichts bzw. sehr wenig "wiedergeben" und hat das auch noch als selbstverständlich angesehen, dass man sich für ihn aufopfert.

    Er muss sich selbst beweihräuchern mit Taten die im Grunde jeder Mensch genauso kann und macht, spielt sie unnötig hoch um vor anderen zu "glänzen". Kann ganz toll erzählen und sich verkaufen und wenn es Probleme gab waren IMMER die anderen Schuld. Fehler eingestehen kenne ich von ihm nicht. Er dreht und wendet immer alles so lange, bis am ende "der andere" schuld ist an seinem verkorksten Leben.

    Ein gesundes Einfühlungsvermögen besitzt er auch nicht, was mir heute immer noch das Herz zerreisst, weil er auch den Kindern gegenüber kaum welches entgegenbringt. Teil dieses Krankheitsbildes ist auch, mangelndes Verantwortungsgefühl, Neid auf andere Menschen "die das haben, was man selbst nicht hat", meist mit dem gleichzeitigen Gefühl (so merkwürdig wie sich das auch anhört), dass "die anderen" neidisch auf das Leben des Kranken sind, welches nach "Außen" hin von ihm immer "schön geredet" wird, obwohl ein gesunder Mensch der ihn besser kennt genau weiß wie es in Wirklichkeit aussieht.

    Nun bin ich durch mein EKS-Dasein auf ihn damals "gut angesprungen", möchte ich mal sagen. Mein desolates Selbstbewusstsein war der perfekte Nährboden für die "Psycho-Spielchen" und Manipulationen von meinem Ex. Das ich sein Co war ist mir aber erst leider sehr spät (in der Therapie) bewusst geworden. Ich kannte zwar den Ausdruck Co, habe auch viel hier davon gelesen, aber das ICH ein Co bin? ... Das war für mich wie ein erwachen, als ich das endlich gerafft hatte...

    Und er hat immer noch Macht über mich...
    An der Wochenenden, wenn mein Sohn bei ihm ist habe ich oft kaum eine ruhige Minute in der ich nicht daran denken muss, wie hilflos mein Sohn den Manipulationsversuchen meines Ex ausgeliefert ist.
    Ich fühle mich dann schrecklich ohnmächtig, hilflos.
    Oft endet es im Streit mit meinem jetzigen Partner, der seinerseits "hilflos mitansehen muss", wie sehr mich das belastet und mich dabei nicht "retten" kann.
    Selbst wenn ich "tapfer" alles versuche zu ertragen und zu verdrängen, bis mein Sohn wieder da ist... Meist habe ich dann doch einen seelischen Einbruch, wobei ich dann erstmal eine Runde abheulen muss...
    Mein Therapeut meinte, ich soll lernen egoistischer zu werden, die Zeit wenn mein Sohn nicht da ist "zu genießen". Toll.
    Lernen "loszulassen" und zu akzeptieren, dass mein Sohn dann zwar bei seinem kranken Vater ist (der sich selbst nicht eingestehen kann, dass er krank ist), aber auch zu akzeptieren, dass ich warten muss bis mein Sohn wieder zurück ist.
    Ich bin innerlich total unruhig, wenn mein Sohn bei ihm ist weil ich "nichts machen" kann. Ich fiebere regelrecht seiner Rückkehr entgegen (von Freitag morgens bis Sonntag spät Nachmittags)... Schlimm ist immer, wenn mein Sohn mir gegenüber äußert, dass er nicht zu seinem Vater will weil er dort alleine ist und niemanden zum spielen hat. Mein Ex kümmert sich nur oberflächlich um ihn. Sonst ist meine Tochter auf den Kinderwochenenden mitgefahren, aber mein Ex will sie nicht mehr dabei haben, weil er angeblich nicht mit ihrer Zickigkeit klarkommt und die beiden Geschwister auch oft Auseinandersetzungen haben.

    Dazu muss ich sagen, dass sie nicht seine leibliche Tochter ist und sie mitten in der Vor-Pubertät steckt (womit wir uns schließlich auch auseinandersetzen). Außerdem wird mein Sohn bei ihm bevorzugt. Sie geht auch in Therapie aufgrund dieser negativen Erfahrungen mit ihrem sogen. "Ziehvater", leider haben wir noch keinen Therapieplatz gefunden weil die Kinderpsychologen ähnlich überlastet sind wie die für Erwachsene... Schon traurig genug.

    Im letzten Moment fällt meinem Sohn dann immer ein, dass er ja "etwas von Papa bekommt" wenn er ihn besucht. Ich habe meinem Sohn auch erklärt, dass er seinen Papa besuchen soll weil er ihn lieb hat und nicht, weil er dafür etwas geschenkt bekommt... Aber es ist echt ein seelisches Drahtseilspiel für mich. Einerseits möchte ich fair bleiben, ich weiß um die Krankheit meines Ex (ich möchte dass mein Sohn "Umgang" mit ihm hat), andererseits möchte ich meinen Sohn nicht zwingen. Es ist zum ******...

    Dann jetzt gestern wieder ein totaler "Co-Rückfall", der allerdings nichts mit meinem Ex direkt zu tun hat.
    Ich habe schon seit ich denken kann (auch als Kind schon) derbe Probleme damit "Spaß" zu haben wenn ich mit anderen Unterwegs bin.
    Nun habe ich lang und breit darüber mit meinem jetzigen Partner gesprochen. Darüber, was ich fühle wenn ich Unterwegs mit anderen bin und dabei eigentlich immer nur daran denken kann, was zu Hause los ist. Ich glaube dann immer: "DU musst eigentlich zu Hause sein. Bei Deinen Kindern und deinem Mann! Nur weil er seine Freizeit für dich opfert kannst du überhaupt erst hier sein."

    In meinem Kopf spielen sich dann regelrechte Filme ab. Gestern dachte ich zum Beispiel nach einer nur ziemlich knappen Antwort-SMS von meinem Freund (auf die Frage hin, ob denn alles in Ordnung sei zu Hause), dass er mir gegenüber nur leugnet das alles ok ist. Ich dachte, er hätte Stress mit den Kindern gehabt und hätte versucht nur Rücksicht darauf zu nehmen, dass ich unterwegs bin und mir jetzt halt die Laune nicht verderben wollte.
    Daraufhin wollte ich eigentlich schon gegen neun nach Hause, jedoch wurde ich von meinen Kollegen überredet doch noch mitzukommen.

    Nun hatte ich keine weiteren SMS geschrieben, weil ich dachte so nur noch Öl ins Feuer zu kippen und es wurde halb zwei Nachts bis ich zu Hause war. Jedoch hatte ich keinen Spaß, weil ich die ganze Zeit nur daran dachte ich müsse nach Hause (auch wenn mein Verstand mir was anderes sagte...), war total hin und hergerissen, wollte meine Kollegin auch nicht dazu drängen zu fahren da sie wirklich Spaß hatte (weil wir in einem Haus wohnen sind wir mit ihrem Auto gefahren), und nach "Außen" hin habe ich auch nichts vermerken lassen.

    Zu Hause dann "grande Katastrophe". Mein Mann total stinkig, weil ich mich nicht gemeldet habe ob er mich abholen soll (er musste heute früh raus). Für mich total unverständlich, was ich ihm auch erklärte. ICH dann total stinkig, weil mal wieder alles GENAUSO eingetroffen ist was ich eigentlich vermeiden wollte.
    Im Grunde war dieser Abend gestern der erste offizielle Versuch mal "zu üben" wie es ist "wirklich" Spaß zu haben, da ich mir vorher von meinem Partner habe versichern lassen, dass es völlig ok ist wenn ich weggehe, dass ich kein schlechtes Gewissen zu haben brauche, weil ich ihn mit den Kindern alleine lasse. Das er mir diesen Abend wirklich gönnt und es schön findet wenn ich mal "was mache".

    Dazu muss ich sagen, dass er immer versucht mir in dieser Sache meinen Freiraum zu geben und mir vorher (wenn ich denn in 100 Jahren mal weggegangen bin) immer versichert dass es ok ist. Ich bräuchte wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben... (Ich gebe ihm auch diesen Freiraum, wobei ich das bei ihm als selbstverständlich ansehe. Wenn er das für mich macht ist es mir völlig unangenehm und habe das Gefühl ihn auszunutzen, obwohl er sagt dass es nicht so ist und mein Verstand das auch weiß)

    Aber dann DAS gestern.
    Dieser erste Versuch ist in meinen Augen voll in die Hose gegangen...

    Ich hab ihm versucht zu erklären WARUM ich mich nicht gemeldet habe, dass ich davon ausging dass er so schlau ist und wegen dem Abholen vielleicht mal selber nachfragt. Das ich gedacht habe, dass er Stress mit den Kindern hatte und daher nicht gesimst habe --bla-bla--

    Heute Morgen noch mal halbwegs in Ruhe darüber geredet (halbwegs bedeutet ICH in Tränen und er anfangs ratlos) und zu dem gemeinsamen Schluss gekommen, dass wir mal wieder total "aneinander vorbei gedacht und gehandelt" haben. Ich habe ihm auch erzählt von meinem schlechten Gefühlen als ich unterwegs war, keinen Spaß hatte, im Grunde die ganze Zeit nach Hause wollte (was auch schon als Rückfall zu sehen ist) und dann auch noch von einem beleidigten Partner zu Hause empfangen werde, der dieses schlechte Bauchgefühl also am Ende dann sogar noch bestätigt...

    Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich nun erstmal nicht mehr weggehen werde.
    Ich kann diesen Stress einfach nicht mehr ertragen.

    Jetzt mal wieder ein berühmtes HÄTTE-WÄRE-WENN-Gedankenspiel von mir. Hätte ich nicht das Bauchgefühl gehabt, dass zu Hause etwas nicht stimmt (wofür ich mich dann automatiosch gleich verantwortlich fühle, was ich jetzt weiß dass es eigentlich Blödsinn ist, da ich ja nicht DORT bin um es zu verhindern, jedoch DADURCH das Gefühl habe am falschen Ort zu sein), wären meine Gedanken nicht ganz so sehr um "Zu Hause" gekreist. Folglich hätte ich den Kopf etwas mehr frei gehabt für "Spaß" und es hätte auch für mich ein netter Abend werden können. Also ein erster Schritt in die "Freiheit"... Richtig??

    Ich bin immernoch völlig fertig. Bin um drei ins Bett, und um halb acht wieder aufgestanden. Dann Gespräch mit Partner. Ihm meine Entscheidung bezgl. meiner "Weggehenspläne" mitgeteilt (das ich einfach bis auf weiteres nicht mehr weggehen werde, hab auch heute schon eine Geburtstagseinladung abgesagt, meine erste Handlung heute morgen. Dabei wäre ich wirklich gerne hingegangen...), und wie schon gesagt meine Gefühle diesbezügl.

    Er mir im Gegenzug versichert dass ich trotzdem gerne weiterhin weggehen kann, dass er meine Reaktion versteht, er sich entschuldigt für seine "Überreaktion" bei meiner Rückkehr, die meinen Rückfall nur noch vertieft hat. Ich glaube ihm. Aber ich bin maßlos enttäuscht. Von mir selber. Von ihm. Bin richtig unten und total traurig. Es ist mal wieder alles so gekommen, wie ich es nicht haben wollte.

    Ich hatte richtig Hoffnung, dass ich zwar vielleicht Unterwegs nicht vollkommen "abschalten" kann, aber zumindest davon "kosten" kann, wie es ist das Gefühl zu haben, mir keine Gedanken machen zu müssen, da ich meinen Partner darum bat mir das deutlich zu sagen, bis ich ihm glauben kann. Und eigentlich habe ich ihm das geglaubt. Bis zu dieser SMS.

    Dabei erklärte er mir heute morgen, er war nur zu sehr beschäftigt um mir ausführlicher zu antworten. Ich habe es also nur mal wieder in den falschen Hals bekommen und mich dahinien gesteigert. Und wenn er das gewusst hätte, dass ich dann wieder denke etwas könnte nicht stimmen und mir unnötig Gedanken mache, hätte er anders geschrieben.
    Mein Ex hat mich immer in dem Glauben gelassen, ich hätte es nicht verdiehnt wegzugehen und ihn mit den Kindern alleine zu lassen...

    Ich bin noch so durcheinander. Ich weiß bei solchen Vorfällen immer nicht, was richtig, was falsch ist. Bin hin und her gerissen, geb mir immer die ganze Schuld an solchen Vorfällen, selbst wenn mein Partner eine Teilschuld eingesteht. So nach dem Motto: Hätte ICH nicht..., dann hättest DU nicht...

    Wie habt IHR gelernt, bzw. lernt ihr damit umzugehen den Kopf frei zu bekommen, wenn ihr mal Spaß haben wollt? Zu lernen GENIEßEN zu können, OHNE ständig ein schelchtes Gewissen haben zu müssen oder bei jedem "Pups" zu denken, ICH MUSS NACH HAUSE, weil ich es nicht wert bin HIER zu sein...
    Das hört sich jetzt vielleicht dämlich an, aber die erste Idee bevor ich wegging gestern war, mir das schriftlich geben zu lassen von meinem Partner, dass es ok ist (in Form einer Art Liebesbrief oder so...).
    Ich muss jetzt erstmal wieder an meinem Selbstvertrauen basteln, bevor ich "alleine" bzw. mit Kollegen "losziehen" kann. Ich muss auch mehr auf die Worte von meinem Partner vertrauen und nicht gleich das schlimmste denken, wenn ich Signale erhalte...
    Aber wie lerne ich es, während des "Rückfalles" an all das zu denken? Wie kann ich einen kühlen Kopf bewahren??

    Entschuldigt, dass ich mal wieder so ausführlich geworden bin.
    Aber das musste alles mal raus.
    Jetzt geht es mir ehrlich etwas besser...
    Wenn Ihr nach dem ganzen lesen hier noch Kraft habt wäre ich dankbar für konkrete Lösungsvorschläge oder Erfahrungsberichte von Euch...

    Vielen, vielen Dank und trotzdem ein schönes Wochenende wünscht euch Krümelmonster

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo Krümelmonster,

    puuuhhhh, da hast du aber mal die Luft raus gelassen.
    Prima wenn es dir jetzt besser geht. :)
    Du machst dir das Leben ziemlich schwer, auch wenn natürlich einige Hintergründe zu deinem Handeln beigetragen haben.
    An deiner Stelle würde ich aber nicht aufgeben, sondern weiter daran arbeiten, einigermaßen entspannt auch mal alleine auszugehen. Am einfachsten wäre es wenn du mit einer Freundin zunächst mal in kleinen Schritten etwas unternimmst, wie z.B. ins Kino, zum Sport oder was auch immer zeitlich begrenzt ist. Ich meine halt das der Film im Kino so etwa mit An- und Rückfahrt ca. 2-3 Stunden dauert. Auch eine Massage dauert ihre begrenzte Zeit, so das du und dein Partner sich ungefähr deine Abwesenheit selber errechnen können. Wenn du dann selber merkst wie alle Familienmitglieder keine Beschwerden dir gegenüber äußern, wirst du bestimmt auch mal auf einer Fete, beim Betriebsausflug oder sonst irgenetwas etwas lockerer umgehen.

    Deine Unruhe in Bezug deines Sohnes und den Wochenendbesuchen beim Vater kann ich voll und ganz nachvollziehen. Nur leider scheint es kaum eine Möglichkeit zu geben, daran etwas zu ändern. Einzig das du auf deinen Sohn achten kannst, wenn er irgendwann von selbst seine Wünsche äußert und nicht mehr hingehen möchte. Kinder sind in diesem Alter leider sehr einfach zu manipulieren, da reichen wirklich schon kleine Geschenke. Wenn dein Sohn aber älter wird, und sich seine eigene Meinung bilden kann, wird er erkennen das seine Mutter die Vertrauensperson ist, auf die er sich verlassen kann! Sei für ihn da, höre ihm aufmerksam zu, und antworte auf seine evt. Fragen ehrlich.
    Mehr kannst du im Moment nicht tun, außer du würdest um das alleinige Sorgerecht kämpfen wollen!?!?

    Freue dich das dein Partner zu dir steht. Er gibt sich größte Mühe dich zu unterstützen. Du darfst endlich selbststängiger werden, und er hilft dir dabei es in die Tat umzusetzen :roll:
    Nimm die Unterstützung an, und vertraue ihm

    Liebe Grüße
    Söckchen

    „Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter.“

    Robert Lembke

  • Hallo Söckchen
    Hallo Julia25
    Hallo Rest-Forum

    Danke für Eure ehrliche Meinung und Eure guten Tipps...
    Es fällt mir halt schwer die Grenzen zu finden, was angemessen ist und was nicht. Auch das eigene Empfinden ist bei mir reichlich "verzerrt" wenn man so will, daher weiß ich immer nicht so recht (gerade wenn ich unter seelischem Dauerstress stehe) wie ich richtig reagiere auf bestimmte Situationen (besonders die zuletzt beschriebene :roll: )... Und auch dann wenn das Herz eine große Rolle dabei spielt.
    Ich will immer alles richtig machen und keinen verletzen... und am ende kommt dann doch GENAU DAS dabei raus... *drehdurch*

    Als ich letzten Freitag weg war und das ganze Spektakel dann im Desaster endete haben mein Partner und ich darüber noch mal sachlich am nächsten Tag drüber geredet. Es dauert auch immer "etwas länger" bis ich diese Sachen dann mal objektiv und nüchtern analysieren kann um heraus zu finden was eigentlich falsch gelaufen ist und wo ich die Notbremse hätte ziehen müssen...

    Ich lerne halt alles neu.
    Wenn einem als Kind kein "angemessenes" Verhalten in bestimmten Situationen vorgelebt wird, kann man es selber als erwachsener später halt nicht gerade besser... Das gestaltet sich für mich echt schwierig. Denn auch wenn ich streit mit meinem Partner habe reagiere ich noch genauso, wie ich auch als Kind reagiert habe.
    Ich werde unheimlich wütend, frustriert. Fühle mich nicht verstanden und ungeliebt und ein riesiger Abgrund tut sich vor mir auf. Ich bekomme absolute Panik dass mich mein Partner von jetzt auf sofort nicht mehr liebt und das endet dann in einem Meer aus Tränen *drama*.

    Ich weiß diese Reaktion ist unangemessen, aber es fällt mir schwer dabei "sachlich" zu bleiben, weil dieser Kontrollverlust mich total überrollt, je knifflieger eine partnerschaftliche Auseinandersetzung wird.
    Gut an dieser Sache ist nur, dass ich den Fehler erkannt habe (auch dank meines Therapeuten). Nur stehe ich jetzt vor der scheinbar unlösbaren Aufgabe zu lernen wie es ist ruhig und sachlich in einer Diskussion zu bleiben, bzw. in einer Auseinandersetzung...

    Naja, mal sehen wie es weiterläuft.
    Im Moment bereiten wir weiter unsere Hochzeit vor :)
    lieben Gruß an alle & schönes Wochenende wünscht KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

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