Ich möchte das Vertrauen meines Kindes wiedergewinnen ....

  • Hallo ich bin Brit,

    ich bin hauptsächlich im andern Forum und versuche trocken zu werden.

    Ich bin zwar selbst ein „ grosses Kind“ aus einer Alk Familie ( ich will die Geschichte die sich in meiner Familie über Generationen lang durchgezogen hat unterbrechen )aber das ist nicht das was mich zur zeit beschäftigt, sondern meine Kind. Und da hoffe ich von euch Ratschläge zu bekommen.

    Vorab, ich liebe mein Kind über alles. Ich bin und stehe jeden morgen mit meinem Kind auf mache Frühstück und den üblichen Job den man als Mama macht. Hausaufgaben, Streits mit den Freundinnen usw.. Aber auch wenn ich nicht bewusstlos auf dem Boden lag habe ich getrunken, das ist Fakt.

    Ich möchte das Vertrauen meines Kindes wiedergewinnen, und kopiere einfach meinen Artikel ein den ich in meinem thread auch geschrieben habe ..

    Mein Verhältnis zu meinem Kind stabilisiert sich zurzeit. Ich habe dies heute Morgen als Anlass genommen um auf das Thema Alk zu kommen. Ich habe ihr gesagt, das ich früher ja getrunken hatte, was nicht gut ist und auch nicht zu entschuldigen ist, das ich in solchen Momenten auch Dinge gesagt habe die ich nicht hätte sagen dürfe. Das ich es gern ungeschehen machen würde aber nicht kann. Das sie bei diesem Thema vollkommen recht hat auf mich sauer zu sein und auch mir Vorwürfe zu machen. Ihre Reaktion war absolut „erwachsen“ und richtig. Mama , ich weiss nicht ob du wieder etwas trinkst wenn du schlechte Laune hast oder genervt bist. Ich hatte grosse Angst um dich, du hast absoluten Blödsinn geredest! Wenn du das tust machst du meine Welt kaputt. Und jetzt will ich nicht weiter reden! AUA , aber RICHIG! Ich habe nicht weiter geredet, wir sind zu alltäglichen Dingen wie einkaufen übergegangen. Vielleicht ist dies ja auch ein Anfang wie wir einen neuen Weg finden können, ich hoffe es . Ich muss verdammt noch mal , meine Leben in den Griff bekommen und beweisen , DAS DAUERHAFT, das ich es wert bin von meinem Kind geliebt zu werden. Der Satz , es ist nicht selbstverständlich das unsere Kinder uns lieben, ist richtig. Für diesen Weg brauche ich Kraft, sagt mir bitte was ihr darüber denkt.
    Gibt es eine Möglichkeit, das „gesehene wieder gut zu machen“ ? Ist hier ein Ansatz für einen neuen Weg? Wie kann ich mich richtig verhalten, auf was muss ich achten um das Vertrauen wiederzugewinnen? Das ich nicht trinken darf weiss ich, aber auf was sollte ich beim umgehen mit meinem Kind achten, was auf keinen Fall tun? Ich sehe es als falsch wenn ich jetzt nur „nett und lieb „ wäre aus meinem schlechten Gewissen raus. Ich gebe ihr die Zeit bis sie sprechen möchte , oder sollte ich dieses Thema zwischendurch ansprechen ?

    Lasst mich bitte wissen was ihr darüber denkt!

    seit dem 29.09.07 nichts mehr getrunken

  • Hallo Brit,

    ich weiß Deinen Einsatz und dein Engagement im Sinne Deiner Tochter zu schätzen, doch Du stellst Deine Fragen an einer sehr sensiblen Stelle. Du stellst den Menschen Fragen, die von ihren Eltern belogen, verraten, seelisch misshandelt und teilweise auch körperlich misshandelt wurden. Du stellst diese Frage Kindern mit Alkoholikern als Eltern, genauso wie Deine Tochter eines ist. Du stellst diese Frage Menschen, die sich Deiner Tochter und ihren Nöten wesentlich näher fühlen als Dir und Deinen Nöten. Du stellst diese Frage Menschen die immer an zweiter Stelle standen hinter dem Alkohol, Menschen die lange gebraucht haben ihren Wert zu erkennen und das sie in die erste Reihe gehören, nicht in die zweite. Menschen die genau wie Deine Tochter gelitten haben und noch leiden. Ich schätze Du beweist mit Deinem Post wohl den Mut einer Verzweifelten.

    Wenn ich auch ein gewisses Verständnis habe, habe ich kein Mitleid. Dein Leid ist selbstverschuldet, dass Deiner Tochter nicht.

    Ich hatte Dir zu diesem Thema auch an anderer Stelle geschrieben und den Nachmittag überlegt, ob ich noch mal was dazu sagen soll. Meine Mutter war lange Jahre, u. a. meine gesamte Jugend, Spiegeltrinkerin. Rauschtrinkerin, die nur noch nach geschüttet hat und wie Du so schön sagst besoffen auf dem Boden gelegen hat, war sie erst die letzten rund 3 Jahre. Davor hat sie gut funktioniert, wenn der Pegel stimmte. Was ich Dir geschrieben habe, bezog sich mit Ausnahme der Entgiftungen auf meine Jugend.

    Zur Erinnerung ein Auzug meiner Worte aus dem Thread von live2008:

    Zitat

    Was hat meine Mutter mir nicht alles versprochen und nicht gehalten. Wie sehr habe ich darunter gelitten, dass sie ständig betrunken war, ausgeglichen wie ein Jojo. Nie wusste ich wie sie reagieren würde, nie konnte ich mich darauf verlassen, dass sie mir helfen kann, dass sie würde stand nie außer Frage, nur ob sie dazu auch in der Lage war. Nie wusste ich, ob sie in der Lage ist mir zuzuhören, ob sie mich ernst nimmt und meine Nöte im Suff nicht auch noch verspottet, was oft genug vorgekommen ist. Wie oft habe ich gehofft sie hört auf zu trinken, wie oft wurde ich enttäuscht. Wie oft habe ich sie gebeten, geradezu angebettelt aufzuhören, nichts immer nur der Alkohol. Irgendwann habe ich versucht meine Probleme allein zu lösen, irgendwann habe ich ihr nicht mehr geglaubt und irgendwann auch nicht mehr vertraut.

    Deine Tochter sieht das wohl nicht viel anders und hat ähnliches mit Dir erfahren:

    Zitat

    Mama , ich weiss nicht ob du wieder etwas trinkst wenn du schlechte Laune hast oder genervt bist. Ich hatte grosse Angst um dich, du hast absoluten Blödsinn geredest! Wenn du das tust machst du meine Welt kaputt. Und jetzt will ich nicht weiter reden!

    Es dauert bis ein Kind soweit ist, so was zu seiner Mutter zu sagen. Hätten meine Worte sein können und sicherlich auch die vieler anderer Kinder.

    Zitat

    Vorab, ich liebe mein Kind über alles.

    Das glaube ich Dir, das hat meine Mutter mich auch, daran habe ich nie gezweifelt, nur hat sie leider nicht danach gehandelt. Ich konnte die Worte zwar hören, aber ich konnte es nicht fühlen. Ich vermute Deiner Tochter geht es nicht anders.

    Zitat

    Ich bin und stehe jeden morgen mit meinem Kind auf mache Frühstück und den üblichen Job den man als Mama macht. Hausaufgaben, Streits mit den Freundinnen usw..

    Das hat meine Mutter auch und das ist das was man „satt und sauber“ nennt. Das reicht nicht. Und ob Deine Ratschläge im Bezug auf Streits mit Freundinnen in Deinem Brausekopf so gut waren, bezweifele ich aufgrund eigner Erfahrung auch. Meine Mutter hat es sicherlich gut gemeint, aber die Ratschläge waren für jeden geeignet, nur nicht für mich.

    Zitat

    Aber auch wenn ich nicht bewusstlos auf dem Boden lag habe ich getrunken, das ist Fakt.

    Genau das ist es und das reicht um Schaden anzurichten. Auch wenn Du hier in Sack und Asche erscheinst, wird Dir niemand die Absolution erteilen, dazu haben wir mit unseren eigenen Eltern zuviel erlebt. Du solltest Dich um Deine Tochter kümmern und mit Deinem schlechten Gewissen leben lernen. Da habt ihr beide mehr von.

    Zitat

    Gibt es eine Möglichkeit, das „gesehene wieder gut zu machen“ ?

    Ganz eindeutige Antwort NEIN! Du kannst die Zukunft besser gestalten, aber die Vergangenheit mit allen Verletzungen ist geschehen, Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen. Damit musst Du Leben, gewöhn Dich dran. Die Fehler der Vergangenheit kannst Du nicht ungeschehen machen.

    Vielleicht betrachtest Du es hier zu schreiben auch als selbst auferlegte Buße. Denn ich denke Du bist sehr wohl bewusst, dass Du hier an einem sehr empfindlichen Nerv rührst und Dir die ganze Chose auch gewaltig um die Ohren fliegen kann. Du kannst soviel büßen wie Du willst, aber ich glaube nicht, dass es das ist was Deine Tochter will, noch das es Dich in Deiner Arbeit an Dir selbst weiter bringt. Buße ist nicht das was Deiner Tochter hilft und was Dir ihr Vertrauen zurück bringt.

    Zitat

    Wie kann ich mich richtig verhalten, auf was muss ich achten um das Vertrauen wiederzugewinnen?

    Ganz „einfach“ werde trocken und bleibe es. Sei wieder Du, dass reicht Deiner Tochter. Du musst nichts weiter tun als nicht mehr zu trinken. Du musst nicht perfekt sein, Du darfst Fehler machen und falsche Entscheidungen treffen, Du musst nicht immer parat stehen, Du darfst auch schwach sein, Du musst nicht immer gut gelaunt sein, Du darfst auch schlechte Laune haben, Du musst nicht alles können, Du darfst auch scheitern. Aber sei für sie da und flüchte Dich nicht in den Rausch.

    Du darfst sein, wie Du bist, nur Du darfst nicht trinken. Du musst „nur“ trocken sein und damit authentisch, dann wird sie Dir irgendwann wieder vertrauen. Sie will ihre Mutter und nicht ein ihr fremdes Abziehbild, dass Du mit dem Alkohol erschaffst.

    Wie weit sie Dir wieder vertrauen wird, keine Ahnung, wie lange das dauert, auch keine Ahnung, dass hängt von Deiner Tochter ab. Doch der einzige Weg ihr Vertrauen wieder zu bekommen ist trocken. Vor allem lass ihr Zeit, Du hast Dir jede Zeit zum trinken genommen, jetzt lass ihr die Zeit, die sie braucht. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, seid ihr nächstes Jahr um diese Zeit weiter. Du brauchst auf jeden Fall einen langen Atem.

    Gruß
    Skye

  • danke für die Antwort!

    Ich hoffe das ich mit meinen Fragen niemanden zu nahe getreten bin und wenn es so ist entschuldige ich mich dafür! Ich möchte auch keine Absolution und erwarte auch nicht das meine Vergangenheit, Verhalten verstanden wird. Ich habe riesen Fehler gemacht die nicht zu entschuldigen sind! Und dies ist auch keine selbsauferlegte buße! Ich bereue zutiefst was ich getan habe, das ich aus meiner Kindheit nicht gelernt habe.
    Ich möchte keine weiteren Fehler machen, darum habe ich euch um Hilfe gebeten. Ich bewege mich hier auf dünnen eis das ist mir bewußt. Natürlich bin traurig aber noch trauriger ist meine Tochter und aus diesem Grund habe ich mich an euch gewandt.
    grüsse brit

    seit dem 29.09.07 nichts mehr getrunken

  • Hallo Brit123!

    Es ist sehr sehr schwer für ein Kind vertrauen zu einem Elternteil zu gewinnen was trockener Alkoholiker ist. Ich kann Dir aus meiner Sicht (als Kind eines Alkoholikers) nur raten ehrlich zu deinem Kind zu sein (in allen Punkten) und evtl. einen Gesprächspartner für dein Kind zu suchen (wie zum Beispiel Lehrer, Großeltern, Therapeuten oder auch Suchtberater) wo dein Kind die Möglichkeit hat sich auszutauschen. Dann hast Du vielleicht die Chance wieder Vertrauen zu bekommen. Aber du kannst nicht von deinem Kind verlangen das es dir heute, morgen oder nächsten Monat wieder vertraut.
    Das ist ein sehr sehr langer Weg denn du darfst nicht vergessen es ist viel geschehen.

    Enttäusche und "verletzte" dein Kind nicht wieder!

    Ich selber bin durch die Alkoholsucht meines Vaters sehr früh und schnell erwachsen geworden und habe auch das vertrauen zu ihm aber auch zu meiner Mutter verloren. Aber auch das vertrauen zu anderen Leuten ich bin kaum in der Lage zu vertrauen was durch die Alkoholsucht meines Vaters kommt aber auch aus meiner Kindheit
    ..... ich habe nie gelernt zu vertrauen! .......


    Liebe Grüße
    MarinaJako

  • DANKE!
    Eure Beträge haben mir geholfen und ich denke dadurch werden sie meinen Kind helfen! Ich, damit meine ich meine Tochter und ich werden einen Weg finden.

    Viele Grüsse brit

    seit dem 29.09.07 nichts mehr getrunken

  • Liebe Brit,

    puh, dass wird nicht leicht für euch werden.
    Wir Kinder sind hier alle etwas empfindlich, weil unsre Wunden noch nicht verheilt sind. Es quält uns jeden Tag zu sehen wie ein geliebeter Mensch sich selbst zu Grunde richtet und wir tatenlos zu sehen müssen. Oder unsre Eltern sind trocken und wir müssen mit der Angst leben, dass alles von Vorne losgeht.
    Du hast nicht grad ne einfache Frage gestellt. Ich weiß jetzt net wie alt deine Tochter ist und wie lang sie sich dein Alkproblem schon anschauen musste, aber ich werde versuchen dir das zu beschreiben was ich mir von meinem Vater wünsche und er für mich tun müsste.

    1. Werde trocken und bleib es auch. Ich weiß dass das einfach gesagt ist, ist aber die Grundvoraussetzung für alle deine Schritte. Wenn du einen Entzug machst sprich mit ihr darüber.
    2. Sei uneingeschränkt ehrlich zu ihr. Wie soll sie dir vertrauen, wenn du sie belügen solltest? Dabei ist es egal, ob es dir schlecht geht oder gut. Wichtig ist das du authentisch bist. Denn sie muss dich lieben und nicht deine Maske.
    3. Gebe ihr das Gefühl geliebt zu werden, und zwar an 1. Stelle und nicht hinter dem Alk. Nehme sie ernst. Taten bedeuten mehr als Worte. Sag ihr trotzdem (vielleicht wenn du sie ins Bett bringst?) was sie dir bedeutet.
    4. Versuche mit ihr zu sprechen über das Geschehene zu sprechen, wenn sie net will, lass sie!!! Wenn du sie bedrängst machst du es schlimmer.
    5. Wenn sie dir irgendwann Fragen stellt, beantworte sie ihr soweit du kannst.(Ich frag mich immernoch was meinen Vater in die Sucht getrieben hat)
    6. Versuch Hilfe für sie zu bekommen, allerdings nur wenn sie das auch will. Sie hat gelitten und tut es immernoch. Wahrscheinlich fühlt sie sich auch schuldig.
    7. Versuch zu erspüren was sie nun bracht, aber frag sie ob dein Gefühl richtig ist.
    8. Wenn sie dir Vorwürfe macht, halte sie aus und verteidige dich nicht. Sie hat es sich verdient.
    9. Sei dir darüber im Klaren, woraus ihre Wut und Enttäuschung resultieren. Sie ist stinksauer auf dich und SICH!!! Sie muss Angst um dich haben, weil du dich in Gefahr begibst. Sie macht sich bestimmt Vorwürfe ob sie dir net hätte helfen können. Sie liebt dich, weil du ihre Mutter bist und hasst dich dafür, dass du dich nicht um sie kümmern konntest wie eine "normale"Mutter
    10.Gib ihr Zeit, ihre Wunden brauchen sie und vielleicht heilen manche nie....Sollte sie dir wieder vertrauen, bitte, bitte enttäusche sie nicht, denn dann ist alles verloren.

    Du kannst geschehenes nicht rückgängig machen, aber vielleicht neu anfangen!!!

    Natürlich kann das für deine Kleine alles Quark sein, ich hoffe dir trotzdem geholfen zu haben.

    Ich wünsch euch beiden alles Gute und drück alle Daumen dass es sich für euch beide alles zum Besten wendet.

    Liebe Grüße

    Nicole

  • Hallo,

    ich bin mehr als tief berührt durch eure Beiträge Ich habe die letzten Tage viel gelesen in eurem Forum, und ich bin immer noch sprachlos und habe mich zuerst nicht getraut noch mal zu schreiben. Durch eure Beträge habt ihr meinem Kind geholfen und mir die Auge geöffnet!
    Ich kann nicht mehr dazu sagen als das ich meine gesamte Energie dazu nutzen werde das Vertrauen meines Kindes wiederzugewinnen damit sie ein glücklicher, freier und eigenständiger Mensch wird .

    Liebe grüsse brit

    seit dem 29.09.07 nichts mehr getrunken

  • Hallo Nicole,

    aufgeben NEIN! Es war heute abend ein sehr schöne Situation. Ich habe sie ins bett gebracht sie liebt es wenn ich die bettdecke über sie werfe , nach dem ich das erste mal aus dem zimmer gegangen bin hat sie mich noch ein zweites mal in ihr zimmer gerufen für das zweite gute nacht sagen. dann hat sie mir ( obwohl sie immer selbst mit musik einschschläft) ihrem ipod gegeben damit ich ihre musik höre. das werde ich gleich tun. ich werde mit ihr reden wenn sie reden möchte, aber dies glaube ich dauert noch ich hoffe das sie es eines tages macht. liebe grüsse brit

    seit dem 29.09.07 nichts mehr getrunken

  • Hallo Nicole,
    am 29.09.07 habe ich mich hier im forum angemeldet, nach einen online test den ich gemacht hatte mit dem Ergebnis " Vorlaufphase" . Im nacherein sage ich " diese Phase" war wohl eher beschönigend! Im Juni dieses Jahres sahs ich allein zuhause und habe mir ein bier aufgemacht, das zweite weggeschüttet und mir wurde klar wenn ich nicht richtig an meiner trockenheit arbeite bin ich an ein paar Monaten dort wo ich letztes Jahr aufgehört hatte. also bin ich wieder hier! In meiner Familie ist immer getrunken worden, dies habe ich auch als Kind mitbekommen, ich will dieses immer wiederkehrende Verhalten das ich in meiner Familie sehe endgültig durchbrechen. Ich bin ein Kind aus einer " alki" Familie und dies möchte ich meinem Kind nicht antun! Deine 10 Punkte finde ich sehr gut! Meine Tochter möchte zur zeit nicht reden sie ist teilweise sehr verschlossen, ich lasse sie in ruhe und hoffe das wir irgendwann einen punkt finden wo wir anfangen zu reden. aber das ist ihr zeitablauf, wenn sie bereit ist, und dies denke ich kann ich nur erreichen wenn trocken bleibe. dies will ich für sie und für mich. viele grüsse brit

    seit dem 29.09.07 nichts mehr getrunken

  • hallo brit,

    ich möchte dir auch zu dem thema etwas schreiben. als kind hätte ich es als erleichterung empfunden, wenn meine mutter irgendeinen ansatz zur veränderung gezeigt hätte, wenn überhaupt etwas passiert wäre, auch wenn es gescheitert wäre.
    das allerwichtigste, was du überhaupt tun kannst, ist trocken zu bleiben. nichts anderes.
    also ich hätte aber auch schwierigkeiten im umgang mit meiner mutter gehabt, vor allem, wenn ich gemerkt hätte, dass vorschnell von mir eine vertrauensebene verlangt wird, die ich nicht einfach so geben kann, als sei nichts vorgefallen. nach dem motto, wir reden ein paar mal darüber und dann ist wieder gut.

    grüße simmie

  • Hallo Simmie,
    das finde ich das schlimme an der Sache,das ihr Versprechungen bekommen habt wahrscheinlich auch redet wurde und alles wieder von vorne angefangen hat.
    Bei den Berichten die ich hier gelesen habe, puh das ist alles andere als einfach. Eure Geschichten sind mir sehr nahe gegangen. Ich für meinen Teil muss "nur" trocken bleiben, ihr müsst mit dem Problemen andere kämpfen. Euch ist etwas genommen worden wofür ihr überhaupt nichts könnt . Ihr habt euch Ängste und Sorgen gemacht für Menschen die ihr liebt . Aufgrund der Krankheit andere ist euch Vertrauen genommen worden , Lebensfreude Lebensqualität. Dazu hat niemand das recht, egal wie krank sie oder er ist. Ich fande die Aussage, die Liebe der Kinder ist nicht selbstverständlich sehr passend. Ich für meinen Teil kann nur wieder sagen, Tiefpunkt für mich ok, aber als ich hier gelesen habe wie es euch geht , was ihr durchgemacht hat mir die Gefühle meines Kindes vor Augen geführt. Und sie ist mir wichtig, sie hat mir soviel gegeben und tut es immer noch, das es das wenigste ist das ich für sie tun kann einfach trocken zu bleiben! Eine perfekte ma werde ich nicht sein, aber eine die nicht trinkt! Sie soll durch taten merken das ich für sie da bin, das sie sich auf mich verlassen kann und das auf dauer. mein kampf ist eine ganz andere sache, wichtig ist das sie vertrauen lernt für ihr leben. Ihre Vorwürfe sind absolut gerechtfertigt. und wenn sie mir weh tun, da muss ich durch. Dies ist alles nicht ihr problem, sie soll wütend sein auf mich aber nicht auf SICH! mich trifft die schuld nicht sie ! wenn ich ihr das vermitteln kann , aber auch hierbei kann nicht ich sondern sie den zeitpunkt bestimmen, dann ist hoffe ich ein anfang geschaffen. viele grüsse brit

    seit dem 29.09.07 nichts mehr getrunken

  • Liebe Brit,

    Zitat

    Ich fande die Aussage, die Liebe der Kinder ist nicht selbstverständlich sehr passend.

    stimmt schon, ABER schau mal ich bin selbst Mama von zwei Nervensägen und wenn du ein Kind zu Welt bringst, kommt dieser kleine Wurm mit soviel Liebe für dich zur Welt, du musst sie dir nicht verdienen, dass ist einfach so.

    Du bekommst einen rießengroßen Vorschuss und bis der endgültig verbraucht ist darf man ne Menge Fehler machen.

    Wie alt ist deine Tochter?

  • Hallo Brit

    Du schriebst in deinem letzten Bericht, wie schlimm du das alles fandest, was du hier über uns gelesen hast, was wir haben durchmachen müssen.
    Du kommst doch selbst aus einer Alkoholikerfamilie? Schau auch mal darauf. Eigentlich sollte dir das bestens bekannt sein. Wenn du das erkennst, wie es dir damals damit erging, denn ich denke damit muss man sich befassen, wenn man endgültig davon loskommen möchte, müsstest du am besten wissen, wie deine Tochter sich fühlt.

    Gib ihr und dir Zeit. Ich finde es toll, dass du das für dich erkannt hast und nun voll und ganz für deine Tochter da sein möchtest. Den meisten von uns ist das nicht passiert :-/.
    Was du über deine Tochter geschrieben hast, zeigt doch nur, wie sehr sie dich liebt und, dass sie dich braucht. Nutze diese Chance!

    Ich wünsche euch alles Gute.

    Liebe Grüsse,
    Cari

  • Guten abend,
    meine Tochter ist 13. Ja ich komme selbst aus einer alki familie. Mein Fehler war das ich zwar einen schlussstrich
    speziell hinter meine Vater gemacht habe. eine Situation von mir könnt ihr bei Rückfall bitte Hilfe nachlesen , aber ich habe nicht aufgearbeitet sondern verdrängt. manchmal kommen situationen wie kleine filmauschnitte hoch, ich weiss das es momente gab wo ich mich sehr hilflos fühlte. mehr lasse ich nicht zu. Es hört sich wahrscheinlich sehr merkwürdig an aber aus diesem grund fühlte ich mich hilflos die Gefühle meiner tochter nachzuvollziehn und zu verstehen und habe die frage euch gestellt. Warum ich verdrängt habe, - ich konnte die damalige Situation in meinem leben nicht mehr zulassen Es gab eine Situation die sehr schlimm war über die ich aber nicht schreiben möchte und kann. danach hatte ich ein längeres gespräch mit einem therapeuten mit dem ergebniss das es manchmal gut sein kann zu verdrängen wenn man damit einigermassen klar kommt und den rest nicht zulassen will.dies lasse ich einfach mal so stehen. aber jetzt habe ich viel zu viel über mich geschrieben. meine tochter und ich haben diesen samstag einen tag nur für uns geplant . Telefon oder PC ist erst ab abends erlaubt ( ganz mag sie auch nicht daruf verzichten mit ihren freunden zu chatten ) und es war ihr vorschlag, das hat mich sehr gefreut! viele liebe grüsse brit

    seit dem 29.09.07 nichts mehr getrunken

  • Hallo Brit,

    ich hoffe dass Du am Samstag einen ganz tollen Tag mit deiner Tochter verlebst und das Ihr euch langsam wieder näher kommt.

    Du hast geschrieben dass es in deinem Leben Dinge und Geschehnisse gibt über die Du nicht reden und schreiben kannst. Das geht mir mit einigen Geschehnissen auch so und verdrängen ist da sicher vorübergehend eine Lösung aber irgendwann holt ein die Vergangenheit ein.

    Ich merke für mich im Moment das es für mich Zeit wird in meinem Leben aufzuräumen und auch in meiner Vergangenheit und das es mir gut tut auch über Geschehnisse nachzudenken die beim Nachdenken noch mal weh tun.

    Lieben Gruß
    Marina

  • Hallo Marina,

    es ist schön das du in deinem Leben aufräumst und deine Vergangenheit verarbeitest!
    Unser Tag war heute sehr gut , ausgeglichen und wir haben einfach zusammen spass gehabt. Einen kurzen Moment war sie heute morgen skeptisch als mich eine Freundin anrief die zur zeit einige Probleme hat ,ihre laune besserste sich schnell als ich sagte das ich dieses Wochenende keine Zeit habe da ich meine Zeit mit meiner Tochter verbringen will.
    Meine Vergangenheit,.. zuerst die trockenarbeit und meine tochter vielecht kommt der Rest dann von selbst. Viele grüsse brit

    seit dem 29.09.07 nichts mehr getrunken

  • Hallo Brit,

    machst du ne Therapie?

    Deine Tochter ist doch jünger als ich dachte...hm...aber auch schon sehr erwachsen.

    Schön das euer Tag so toll gelaufen ist.
    Vielleicht solltest du solche Tage zum Ritual mit ihr machen. Dann hat ihr beide was zum drauf freuen?!

    Liebe Grüße
    Nicole

  • hallo nicole,
    nein , keine therapie.die zeit fehlt mir.

    sonntag haben wir zum nächsten tag ernannt.

    liebe grüsse

    seit dem 29.09.07 nichts mehr getrunken

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