• Hallo Norbert.

    Tja das ist ja ein sehr ausführlicher Bericht, den Du da geschrieben hast. Also mich hast Du gewiss nicht gelangweilt damit. Ein sehr großer Unterschied zu anderen Berichten dieser Art ist mir aber aufgefallen.

    Bei allen anderen gab es ein Erlebnis, ab dem abwertend über Alkohol gesprochen wurde. Dieser Punkt fehlt bei Dir irgendwie komplett. Ich meine : Da jagt ein Schicksalsschlag den anderen und am Ende steht immer (sinngemäß)

    * Eine Pulle Korn zum Entspannen
    * 5 Bier um wieder runter zukommen

    Ich meine diesen Satz

    Zitat

    musste ich ein paar kräftige Züge Schnaps trinken. Mit ihm konnte ich meine Gefühle, wie Ängste, Wut, Aggressionen usw. betäuben.


    hast Du geschrieben und danach geht es nahtlos zu den Suizidversuchen über ...

    Ist mir halt so aufgefallen .... :roll:

    Gruss Vaan

  • Hallo Norbert!

    Mich hast Du bestimmt nicht gelangweilt.
    Eine Lebensgeschichte ist eigentlich nie langweilig.
    Ich habe Dich mit Spannung und Interesse gelesen.
    Es ist gut,so kennen wir Dich schon ertwas.

    Wie geht es jetzt weiter bei Dir?

    Und warum ist es so schwer?

    Wie sieht Dein unmittelbares Umfeld aus?

    Ich hätte noch viele andere Fragen,aber wir wollen ja schrittweise weiter gehen.

    Ich wünsche Dir Mut und Kraft für Deinen Weg.

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Servus frecherfredy,

    ich wünsche Dir die Kraft, Deinen Weg gerade weiter zu gehen.

    Du hast selbst gemerkt: nur durch die Abstinenz verschwinden unsere Probleme nicht, wir müssen selbst aktiv zur Lösung beitragen.

    Und Du hast hoffentlich eines begriffen: es ist keine Schande, Alkoholiker zu sein. Aber es ist eine Schande, nichts dagegen zu tun. Im weiteren: Du weisst, wo Du Hilfe bekommen kannst, also nutze sie! Sei es hier im Forum, sei es anderweitig.

    Eine gute Zeit und

    LG
    Spedi

  • Hallo Norbert!

    "Klingt"gut!

    Du weisst,dass wir Stress vermeiden sollten?Hauptsächlich am Anfang,aber eigentlich immer.
    Und im ersten Jahr sollten wir eigentlich nicht an Orte gehen wo Alkohol getrunken wird.Das ist eine sehr kluge Sicherheitsmassnahme.Ich erlebe es selber als sehr positiv und hilfreich.

    Warum schreibe ich Dir das?
    Weil Du jetzt so gut drauf bist und das doch so bleiben soll!

    Ich wünsche Dir eine ganz gute Nacht
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo, Norbert,
    Hut ab, dass Du Deinnen Suchtverlauf so klar definieren kannst. Wenn ich es versuche, verliere ich mich in der Vergangenheit und bewege mich dann schnell in der Reichweite eines Rückfalls. Schön, dass Du eine Partnerin hast, die Dich unterstützt, und besonders toll finde ich, dass Du es nach einer Langzeittherapie geschafft hast, Dein Leben zu ändern. Genau das habe ich nach meiner Langzeitth. 2004 nicht gemacht, in der Therapie ging es mir gut, aber wieder zu Hause bin ich in das alte Verhaltensmuster wieder eingestiegen und habe geglaubt, ich schaff das jetzt alles viel besser.
    Ein Trugschluss! Mein Job ist einer, der duldet keine Fehler, meine Familie, die ich zu der Zeit noch hatte, sollte sehen, dass ich wieder belastbar bin, meine Eltern sollten sehen, dass ich nicht den gleichen Weg einschlage, wie meine Mutter ( sie ist seit langem schwer abhängig von Benzos u. Alkohol), und mein Sohn (heute 13 Jahre alt) sollte wieder eine zuverlässige Mutter bekommen. Das war zu viel! Nach einem dreivierteljahr wurde ich rückfällig, weil ich es allen anderen recht machen wollte, weil ich meine Fehlzeit im Job durch 120% Arbeit wieder wett machen wollte und weil ich mich selbst überhaupt nicht beachtet habe.Heute sehe ich meinen Weg anders: meine eigenen Belastungsgrenzen einhalten, ehrlich zu mir selber zu sein, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wo es nötig ist und Stress zu vermeiden, wenn es geht. Ich wünsche Dir sehr, dass Du so taff bleibst, achte auf Dich selbst, das ict so wichtig, finde ich. Ich hoffe, ich finde eines Tages die Kraft, auch meine Suchtgeschichte mitzuteilen, aber das geht nur tagsüber, am abend würde es mir Albträume verursachen, die mir schwer zu schaffen machen würden. Danke für Deinen offenen Bericht, schönen Restabend, Laufschnecke
    Jetzt, nachdem ich im Febr.2008 den absoluten Zusammenbruch hatte, ist mir klar geworden, dass ich nur trocken leben kann, wenn ich mich wohl fühle.

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