Anerkennen was ist. Die Reise eines Co´s ins eigene Ich.

  • guten abend emilie_allein,

    verzeihe mir bitte, dass ich deinen tiefen, gefühlvollen Text hier nochmal anders interpretiere. noch einmal nochmal anders:

    zusammenfassend nun wohl so:

    >abschied nehmen ist noch immer schwierig. das loslassen geschieht von der glaubenskrise in die sinnkrise wieder zurück (zum suchtcharakter). und doch von der dunkelheit ins licht.
    >alles baut aufeinander auf. alles fängt klein an, der gebaute turm dann nicht wegen schwachstellen innerhalb zusammen kracht und das bauen ggf. wieder ganz von vorne begonnen werden muss.

    >damit das leben mit sich selbst gut funktioniert. wenn ich einen dieser handgriff vergesse oder zu faul bin,.... oder die seele leidet einen neuen mangel.
    > und doch sind gefühlte rückschritte auch immer schritte nach vorwärts, denn erst wenn ich wirklich fühle, verstehe ich auch was in und mit mir passiert.
    >den ich gehe. meine schritte, die neue wege probieren und meine spuren, denen ich teilweise wieder folge. man bekommt es in der regel immer erst einmal mit dem wachsenden kleinmut zu tun.
    > der verstand baut schutzbarrieren auf und säuselt dem herzen missmutige worte zu,
    und erfahrungsgemäß: lässt man die angst erst einmal los, dann steht nach kurzer Zeit genau diese angst direkt vor einem und will angeschaut, von allen seiten betrachtet und dann überwunden werden.

    Emilie AllEin, das ist leben, in all seinen facetten und das ist auch gut so, sonst wär das leben zu langweilig für unseren geist, der immer wieder mal neue herausforderungen braucht. sei nicht traurig, und vorallem, sei
    froh, wenn der partner nicht so im gleichklang ist mit dir, die männer ticken eben anders und das kann mit sicherheit sehr spannend sein, bleibe neugierig auf das leben, ich bin mir sicher es wird für dich noch so einiges bereithalten, das fundament dafür hast du dir bereits geschaffen!

    >und wenn ich dann doch endlich im kleinen beiboot sitze und traurig darüber bin, aus der gewohnten umgebung gerissen zu werden, freue ich mich doch auch darüber,
    es braucht zu allem ein entschließen,....
    die sehnsucht bleibt.
    es grüßt herzlich die emilie (vom lateinischen aemulus "rivale, konkurrent" ableitet - was ich für mich aber auch mit ´gegenspieler, spiegel, begleiter´ assoziiere) allEin (alles beginnt bei mir und alles hört bei mir auf -

    -, da wäre ich mir noch nicht so sicher!!!!!

    schlafe guuuut,
    die Emma

  • ich grüße euch. ich möchte heute noch einige anmerkungen machen. denn ich möchte, dass mein durchaus ziemlich komplexer und vielleicht auch verwirrter gedankengang von gestern mehr positiv als negativ verstanden wird. ich möchte, dass ihr wisst, dass ich mir meinem eigenen selbst bewusst geworden bin.

    ich bin traurig! ja! aber das fühlt sich diesmal wirklich richtig ehrlich an. so ehrlich, dass es sich eben fast schon wieder gut anfühlt. es geht mir - so paradox es sich anhört und anfühlt - gut! nicht gut in dem sinne, dass mir die sonne aus dem ar... scheint. aber es fühlt sich zum ersten mal seit längerer zeit wieder wirklich gut an, bei mir zu sein.

    gefühle wie traurigkeit und verlassensein müssen auch einen platz in unserem leben finden. sie müssen erlebt werden, damit ein vorwärtsgehen möglich ist. nur so ist auch eine verarbeitung möglich. das erfahre ich jetzt und ich stehe wirklich ziemlich nah bei mir. ich bin mir der frau in mir bewusst und wir schließen frieden.

    und ich bin mir dem kind in mir bewusster denn je. es ist ein gesamt-fühlen, was ich so noch niemals in meinem leben erlebt habe. vielleicht wurde ich ja wirklich ein bisschen erleuchtet. ich glaube, dass es für jeden aspekt in unserem leben einen bestimmten zeitpunkt gibt, den wir mit unserem eigenen zutun beeinflussen können.

    jede erfahrung im leben ist das, was sie ist - die erfahrung eines jeden individuellen einzelnen, der wir alle hier sind. das was wir hier voneinander lesen sind in sich stets wiederholende worte. und das was wir hier über uns schreiben, lässt immer durch eigene erfahrung erahnen, was wir fühlen oder wer wir sind, in welcher wiederholung wir sind.

    es sind unser aller worte, die fragen finden, um anworten zu suchen oder antworten geben, um die richtigen fragen stellen zu können. worte sind eine kraft, die wir stets schätzen sollten. ich glaube, ich habe mir hier durch meine wiederholenden worte viele antworten geschenkt. ihr habt mir viele anworten geschenkt. dafür bin ich unsagbar dankbar.

    die worte, die ich hier jetzt schreibe, kann ich fühlen. könnt ihr es auch? ich habe in meinem leben schon viele worte zu papier oder auf den monitor gebracht. in meiner richtig nassen zeit auf meiner droge mensch habe ich nicht ein wort verloren. nicht in der realität aus dem mund, noch auf dem papier. ich gab es irgendwann auf, etwas zu sagen zu haben.

    heute habe ich wieder so viel zu sagen und zu schreiben. und zu lesen und zu hören. einige bücher habe ich immer wieder gelesen. lieder laufen im repeat-modus und ich lausche immer und immer wieder, bis ich fühle, was ich höre. alles was ich hier geschrieben habe, habe ich gelesen und abermals gelesen. immer wieder bis ich es fühlen kann.

    viele sequenzen, die ich hier offen preis gab, waren bereits einige tage oder wochen her, bis ich ihnen wort verlieh. worte, die ich mehrfach in meinem hirn durchgespielt und betrachtet hatte, bis ich bereit war, ihnen hier einen platz zu geben. jetzt sitze ich fast immer hier und schreibe und fühle gleichzeitig. wundervoll, nicht?!

    worte, die von traurigkeit, schmerz, wut, verwirrung und auch glück, liebe, freiheit, lachen erzählen. ich bin an einem für mich guten zeitpunkt angelangt, an dem es mir möglich ist, tiefer in mich zu gehen und mich wirklich zu entdecken. gründe für mein verhalten zu finden aber vor allem den weg dorthin zu genießen, ein mensch voll von innerer freude zu sein.

    wo viel licht existiert, gibt es immer auch einen genauso großes potential in form von dunkelheit. das ist das leben. ying und yang. eines kann ohne das andere nicht sein. AllEin. bisher waren licht und dunkelheit bei mir total vermischt. alles eine großes unverständliches chaos. und doch sollte es so sein, dass alles seinen verbundenen platz in losgelöstheit hat.

    ich fühle mich nun, als stünde ich vor dieser tür, die licht und dunkelheit voneinander trennen soll und ich bin bereit, die dunkelheit auf die eine seite zu holen und das licht auf die andere seite zu bringen, auf dass sie - wie die natur es vorsieht -, die möglichkeit haben, sich selbst auszugleichen ohne miteinander zu kämpfen und um ausreichend platz zu rangeln.

    deswegen habe ich mich entschlossen, meine reise nun vorwiegend im geschlossenen bereich dieses forums weiter zu führen. ich habe den drang viele persönliche dinge auszusprechen, die - wie ich finde - nicht in das frei zugängliche www gehören und möglicherweise hier im offenen bereich mehr schaden als alles andere anrichten.

    könnt ihr fühlen, was ich schreibe? dankbarkeit! freundschaft! wünsche! hingabe! traurigkeit! schmerz! einsamkeit! unruhe! ich fühle mich ausgeglichen und bereit meinen geist vor herausforderungen zu stellen, die er meistern kann und will - meinen herausforderungen. ich bin neugierig auf das leben, neugierig auf mich selbst.

    je suis prest. eure emilie alias koketterie

  • Hey Du, ja, das kenne ich, die Trauer sein, voll und ganz zu trauern. Das habe ich auch erst erlebt als mein kurzfristiger Freund das erste mal gegangen ist. Es war fast wie ein Trauerritual für eine Woche und es hat gut getan da ganz durchzugehen.
    Bei mir sein, auch im Schmerz, nicht die Ablenkung zu suchen sondern zu sehen das auch das da ist und ich auch so sein darf.

    LG Karotte
    Drück Dich :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • hallo emilie_allein,

    will mich bei dir nochmal entschuldigen, dass ich deinen letzten beitrag
    verändert habe. erst danach (nach dem absenden "klick") wurde mir klar, dass es nicht in ordnung ist, zu ändern.
    du schreibst echt schön und genau wie du sagst, ist es dir lebensnah, es ist stimmig,
    mehr braucht es nicht.

    habe in dem moment gemerkt, dass ich in letzter zeit, mich wieder mal viel zu weit von mir selbst entfernte.

    danke, dass ich deinen thread lesen konnte,
    herzliche grüße

  • mensch emma, mach dir ma keen kopp! is doch garnix schlimmes passiert! dieses gefühl, dass ändern nicht in ordnung ist, ist nur in deinem kopf! dafür sind wir doch auch hier. um zu ändern. um in andere richtungen zu schauen. ich denke, deine message ist angekommen und ich freu mich auch, dass du dich mit meinen worten so auseinandersetzt und mir damit andere blickwinklel aufzeigen willst. das wollen wir wohl alle hier ein stück weit.

    ich bin ja hier, damit ich meinen weg nicht alleine gehen muss. damit ich gegenüber habe, die mich aus einer schleife holen, die nicht gut für mich ist. ich will meinen weg auch gar nicht alleine gehen. für mich war es sehr schwer, deinen meinen text anders zu lesen. denn es waren ja viele meiner worte, die ich eben genauso fühle, wie ich sie gerade fühle. vielleicht schreibst du mir noch einmal kurz, was DU fühlst, wenn du meine worte liest.

    vielleicht kann ich das dann besser verstehen.

    es grüßt die emilie, die dich weiterhin immer gern einlädt, ihre worte zu lesen .)

  • liebe emilie,
    es fällt mir ein stein vom herzen, das ich noch nichts vermaselt habe.
    weiß auch nicht so genau, warum mich deine zeilen so getroffen haben, möglicherweise die angst um mich, dass ich in gefahr bin, und meine weitere reise alleine fortsetzen werde,
    das alleine sein fällt mir besonders schwer. solange man in verstrickungen gefangen ist, was ist angenehmer als nun mal das selbst in den mittelpunkt zu stellen, das drehen meiner gefühle um die eigene achse, kennen und erkennen was mit bewegt, berührt, verstört, verzerrt.
    nun aber habe ich das problem, das ich da stehe, mit einen nackten ich, wissend, dass alle bedürfnisse alles sehnen durch mich gestillt werden muß, will ich lebendig bleiben, denn es ist niemand da, den ich für mich, für mein wohlergehen noch verantwortlich machen kann. ich weiß, ich kann raus gehen und mich ablenken, aber wie ist es auf sich geworfen zu sein?
    ich habe sozusagen mein ziel erreicht und damit die unabhängigkeit doch meine ganze sehnsucht und mein lebensziel ist wiederum auf ein neues ziel ausgerichtet, darauf gemeinsame, vielseitige, übersichtliche und spannende wege weiter zu gehen.

    und so hoffe ich, den fokus in meinen leben immer wieder auf gemeinsames zu legen und alles trennende gut zu überstehen.

    schön, dass ich diesen raum hier nutzen durfte!
    dank` dir, emma

  • hallo emma. eines habe ich feststellen dürfen, damit etwas wirklich vermasselt ist, bedarf es so einiges in masse oder/und in wiederholung. das was du fühlst ist möglicherweise ein über jahre aufgebautes defizit an "an-mich-selbst-glauben" an "mir-selbst-vertrauen" (...)

    was jetzt hier bei mir ankommt, ist deine angst vor dem alleinsein und dein wunsch nach neuer partnerschaft. alles begründet und alles legitim. was aber auch bei mir ankommt ist sind worte einer frau, die angst hat anzuecken, negativ aufzufallen und vor allem angst vor sich selbst hat.

    dein nacktes ich, auf das du geworfen wurdest?! was ist denn schöner als ein nacktes ich spüren zu können und die eigenen klamotten zur wärme anzuziehen, als ständig auf die suche nach abgelegten klamotten anderer gehen zu müssen, immer in der angst, keine passenden zu finden.

    es wird niemals jemanden geben, den du für dein wohlergehen verantwortlich machen kannst. das kannst du auch in einer partnerschaft nicht machen! es bleibt immer das prinzip der selbstverantwortung. das prinzip des selbstbewusstseins. des selbstfühlens. des selbstwertes.

    dass wir an der seite eines suchtkranken menschen leb(t)en, ist doch nur ein symptom dessen. aber nicht die ursache. denn so fängt es in uns an und so hört es in uns auf. was nicht bedeutet, dass wir allein bleiben, sondern wir nur nicht allein bleiben, wenn wir vorher uns selbst haben.

    du hast dein ziel erreicht?! ich nehme an die meinst hier mit unabhängigkeit das ende deiner beziehung zu einem suchtkranken. aber ist es denn wirklich richtige und wahre unabhängigkeit, wenn du dein nackt gleich wieder mit den klamotten anderer wärmen willst?

    deine ganze sehnsucht und dein lebenziel sind auf ein neues ziel ausgerichtet: gemeinsame, vielseitige, übersichtliche und spannende wege weiter zu gehen. verschwinden denn dadurch die wahren probleme, mit denen du kämpfst? ist das nicht eine überlagerung von problemen?

    liebe emma, ich kann deinen wunsch verstehen und lebe auch mit dem sehnen nach einer guten und spannenden partnerschaft. aber auf gleicher augenhöhe und die sollte mindestens im geraden stand sein und nicht auf knien oder im auf dem boden liegend. darum geht es doch:

    die eigene augenhöhe immer ein stück höher zu setzen. und das kann ich nicht, wenn ich mich selbst ablenke oder mich von ... ablenken lasse. es ist nie zu spät, anzufangen, zu beenden, neu zu beginnen und sich selbst ein leben in zufriedenheit und freude zu schenken.

    das bedarf aber eben, dass ich mich mit mir selbst auseindersetze. meine wünsche und bedürfnisse erkenne und lerne sie selbst zu "befriedigen". denn wenn ich schief in eine zweierbeziehung rutsche, dann wird die auch schief. wenn jeder an sich denkt, dann ist an alle gedacht.

    wann hast du das letzte mal an dich gedacht, dich selbst mal in den arm genommen. wann warst du das letzte mal stolz auf dich? wann hast du dir das auch mal gezeigt? wann hast du dir das letzte mal gesagt, dass du dich lieb hast? alles fragen, die ich mir immer wieder reflektierend stelle.

    ich will nicht hoffen, dass ich gemeinsam gut ist und trennendes gut überstanden wird. ich will das leben. ich will gemeinsam sein können und getrennt sein können. aber wenn ich mich nicht an meiner seite weiß, wie soll das dann gehen?

    liebe emma, schau doch erst einmal zu dir und fühle dich, auch wenn es weh tut. das tut es nämlich meist immer. stricksachen einpacken, den eigenen kleiderschrank öffnen und reinschauen, was es da für schöne und hässliche kleider und hosen gibt.

    gehe mit jedem schritt auf dir selbst entgegen. ich grüße und drücke dich. wir werden uns lesen.

    kk.

  • Hey Du, auf dein Post bei mir hab ich bei mir geantwortet. Viele Grüße
    und eine tolle Woche wünsche Ich Dir!

    LG Karottine

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • so madels und jungens. einmal noch kurz oder lang durchatmen und dann geht die reise weiter. schon jetzt bin ständig irgendwo im nirgendwo, denn die gedanken reisen mir voraus oder auch zurück - wie auch immer.

    was ich hier jetzt noch mal loswerden wollte. ich habe mir in den letzten wochen immer wieder gedanken, um das wichtige thema "S" gemacht. unterschätze NIEMALS die macht eines kusses. und niemals die der liebe.

    hungrige käufer sind unkritische käufer. das habe ich in den letzten wochen am eigenen körper erfahren, gelernt. und so lässt es sich wohl auf jeden lebensbereich ummünzen. konsequenz heißt verantwortung.

    es grüßt mit einem "AUF WIEDERSEHEN"

    eure emilie

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