• hallo crumble

    hast dich ja schon länger nicht mehr gemeldet, schade :( hatte bei deinem letzten thread den eindruck das du dich hier wohl fühlst :?

    Zitat

    Eigentlich sollte das nicht so schlimm sein, aber wenn ich mir andere Beitraege anschaue muss ich sagen geht es mir sicher himmlisch


    es geht nicht danach wie's dir im vergleich zu anderen geht, sondern ganz allein nur wie's dir geht! dir gehts nicht gut, was ich auch gut nachvollziehen kann - das langt schon. alles andere wäre dich selbst und deine sorgen nicht ernst zu nehmen :(

    Zitat

    Und jetzt sitze ich hier und fuehle mich absolut hilflos


    weil du's leider auch bist... du kannst ihr nicht helfen, wenn sie nicht mag dann kannste nix machen. schwer zu akzeptieren ich weiß, aber halt auch die wahrheit.

    wie geht es dir heute? würd mich freuen wieder von dir zu hören :D

    liebe grüße -Dani-

  • Klar nützt es was!
    Für Dich macht es nämlich einen grossen Unterschied, ob du ihr mal die Meinung gegeigt hast oder alles nur für dich behältst!

    Das ist gut so!
    Wenn du immer nur auf deinem Frust sitzenbleibst kommst du selber nicht weiter. Deiner Mutter kannst du nicht viel helfen, da muss sie selber durch. Aber du musst schauen, dass du selber nicht kaputt gehst.
    Dabei wünsch ich dir viel erfolg!

  • guten morgen crumble!

    ich kann verstehen das es hammerhart ist...was deine mutter da so los lässt!

    du hast ABSOLUT richtig reagiert!meine hochachtung!denn dazu gehört verdammt viel mut...

    "sie"trammpeln auf unseren gefühlen rum als wären wir ein nasser aufnehmer.du fühlst dich am boden zerstört,hilflos..bei solchen äusserungen.

    und was ist mir IHR?

    macht sie sich einen gedanken darum was sie da wieder für nen irrsinn glabert hat?

    NEIN!

    während du emotional DURCH DIE HÖLLE GEHST...säuft sie weiter und geht ihren kranken weg weiter.

    du schreibst:das du froh bist endlich mal auf den tisch gehauen zu haben,jedoch denkst das es auch nicht wirklich was nützt...da sie trozdem NICHT aufhört zu trinken...da wirst du aller wahrscheinlichkeit nach recht haben,doch übersiehst DU da was gaaaaaanz anderes entscheidendes...

    DU solltest beginnen "das alles"nicht zu tun um SIE VOM SAUFEN ABZUBRINGEN.(das MUSS sie ganz allein)
    DU solltest "das alles"für DICH und deinen seelenfrieden machen...

    ich wünsch DIR weiterhin die konsequenz für DICH beizubehalten...

    du machst das RICHTIG gut!

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Crumble,

    schön, dass Du hier weiter schreibst.

    Wenn es Dich auf der einen Seite auch befreit mal auf den Tisch zu hauen, belastet es Dich doch irgendwie auf der anderen Seite. Oder irre ich mich? Einerseits tust Du wonach Dir ist auf der anderen Seite brauchst Du Bestätigung, dass Dein Handeln so wie Du es getan hast richtig ist. Das kann ich verstehen, mir ging es lange ebenso in Bezug auf meine Mutter und es geht mir in vielen anderen Dingen auch heute noch so. Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl kommen nicht mal so eben von allein durch die Tür, das dauert.

    Doch das Ziel sollte sein, ohne Bestätigung von außen mit Deiner Entscheidung leben und umgehen zu können. Das geht nicht von heute auf morgen. Wie ich gestern schon im Chat schrieb, das ist ein „Spiel“. Ihr beide, Du und Deine Mutter, ihr spielt ein Spiel das wohl schon sehr lange geht. Geprägt von Erwartungen, Wünschen, Hoffnungen, Forderungen. Jeder sucht für sich etwas bei dem anderen, was man aber nur bei sich selbst finden kann.

    Ein Beispiel an der aktuellen Situation:

    Du willst von Deiner Mutter nicht mehr angerufen werden, wenn sie betrunken ist. Es belastet Dich und Du machst Dir Sorgen, wenn sie Dir die Ohren volllallt. Du möchtest das sie das akzeptiert, sich daran hält und auch das Sie Verständnis dafür hat, Dir sagt das ist schon in Ordnung.

    Deine Mutter weiß sehr wohl was los ist und wie der Weg weiter geht, wenn sie trinkt und was sie tun muss um da raus zu kommen. Aus irgendeinem Grund glaubt sie aber den Alkohol zu brauchen und nicht ohne ihn leben zu können. Sie weiß was sie sich selbst damit antut und merkt das sich ihr Leben in Auflösung befindet. Um damit umgehen zu können, um das verdrängen zu können braucht sie die Bestätigung, dass alles in Ordnung ist und da kommst Du ins Spiel. Solange sie mit Dir telefonieren kann, sich bei Dir auskotzen kann, Du für sie da bist, hat sie etwas das ihr hilft diese Illusion „Heile Welt“ aufrecht zu halten. Das sie sich entschuldigt hat, ist schön, aber sie hat es nicht nur getan, weil ihr das Gesagte leid getan hat, dass hat es sicherlich, sie hat es aber auch getan damit die Tür zu Dir und damit zur Illusion „alles in Ordnung“ offen bleibt.

    Die gleiche Situation, vollkommen andere Interessen. Da werdet ihr nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Ihr hofft und erwartet jeweils vom anderen, ihr wollt beide vom anderen die Bestätigung es ist gut und richtig. Das geht nicht.

    Für dieses gemeinsame „Spiel“ lassen sich bestimmt noch mehr Beispiele finden. Mein Leben war voll davon. Meine Mutter und ich waren ein eingespieltes Team und es war nicht leicht für mich, da nicht mehr mitzumachen, aber es ist möglich. War es doch der einzige Weg aus meinem persönlichen Elend. Das war keine einseitige Sache meiner Mutter, ich habe da auch fleißig mitgemacht, wir kannten die Knöpfe des anderen gut.

    Es schon nicht einfach die eigenen Knöpfe abzubauen, damit man nicht mehr manipulierbar ist. Es ist noch schwerer im Gegenzug nicht auf die bekannten Knöpfe des anderen zu drücken. Denn mit ihnen erreicht man immer recht schnell was man will, muss sich nicht umstellen, muss sich nicht verändern, muss nichts wagen. Wenn man gesund werden will, muss man aufhören zu manipulieren, aufhören Knöpfe zu drücken, man muss loslassen.

    Der Anfang ist, mal mit den Erwartungen an andere aufzuhören. Leicht gesagt, schwer getan. Niemand kann riechen was ich will, dass weiß wenn überhaupt nur ich und nur ich kann dafür sorgen, dass ich bekomme was ich will. Es liegt an mir nicht an anderen. Ich bin für mein Glück und Wohlbefinden zuständig, ich und niemand anderes. Überlegen was man will, wie man es bekommt, es zu sagen und auch danach zu handeln. Das Machbare vom Unmöglichen zu unterscheiden. Am Anfang ist quasi vorprogrammiert, dass man auf die Schnauze fällt. Wie sollte das auch anders gehen, so ohne Übung. Aber auch das wird mit fortschreitender Übung besser. Das man sich damit nicht immer beliebt macht ist auch normal, denn die eigenen Interessen decken sich nicht unbedingt mit denen der Mitmenschen.

    Einerseits belastet es Dich wenn sie betrunken anruft. Was ich vollkommen verstehen kann, mir ging es nicht anders. Anderseits möchtest Du den Kontakt nicht vollkommen abbrechen, weil Du Dir dann Sorgen machst was ich auch verstehen kann. Jetzt heißt es für Dich einen Weg für Dich zu finden, einen Weg in diesem Dilemma, den Du gehen kannst, mit dem Du klar kommst. Nur auf Verständnis und Zustimmung von Deiner Mutter musst Du verzichten, denn Eure Interessen gehen auseinander.

    Ich konnte damit irgendwann auch nicht mehr umgehen, mit ihren besoffenen Anrufen. Vor allem auf der Arbeit hat mich das sehr belastet. Ich konnte dort nicht reden wie ich wollte und fühlte mich ihr dadurch regelrecht ausgeliefert. Mein Arbeit litt darunter. Ich habe sie dann gebeten, mich dort nicht mehr anzurufen. Natürlich hat sie sich nicht dran gehalten. Ich bin dann dazu übergegangen und habe aufgelegt. Glaub mal, dass ist mir nicht leicht gefallen, aber irgendwann hat es gefruchtet.

    Ganz wollte ich den Kontakt jedoch auch nicht abbrechen lassen. Sie war meine Mutter, ich habe sie trotz allem geliebt, ich habe mir trotz allem Sorgen gemacht. Ich wollte wissen wie es ihr geht. Ich habe die Telefonate dann auf zu Hause beschränkt. Dort konnte ich sagen was ich wollte und aufhören wann ich wollte. Wenn das Gespräch eine Richtung nahm die für mich nicht erträglich war, habe ich es abgebrochen, wenn es sich nicht umlenken ließ. Ich habe von mir aus nur noch angerufen, wenn ich das Bedürfnis hatte und auch dann, habe ich das Gespräch beendet wenn es mir an die Substanz ging, sprich von der Sucht geprägt war. Ich habe nicht mehr angerufen aus schlechtem Gewissen oder weil das letzte schon so und so lange her war. So wurden die Telefonate zwangsläufig weniger, aber sie hörten nicht auf und ich wusste im Großen und Ganzen immer wie es ihr ging. Sie waren irgendwann auch entspannter. Für mich war das so in Ordnung.

    Das war alles nicht so einfach für mich. Zum einen raus finden was will ich, was brauch ich und das auch umzusetzen. Was mir bei dieser Entwicklung enorm geholfen hat, waren vor allem zwei Dinge. Das eine war ohne Erwartung in diese Gespräche zu gehen. Ich habe angerufen, geschaut wie die Lage war und dann entschieden ein Gespräch hat für mich Sinn oder nicht. Ich habe nicht wie in der Vergangenheit angerufen mit der Erwartung, dass sie sich für mich,mein Leben und meine Sorgen interessiert bzw. mir dabei helfen kann. Das war durch den Alkohol einfach nicht möglich. Sie wollte schon und hat auch darunter gelitten, dass ich kaum noch was von mir erzählt habe. Aber ich wollte nicht mehr, denn ich habe darunter gelitten, wenn ich etwas erzählt habe und unmögliche Antworten bekam oder das Gefühl hatte sie hört nicht zu und interessiert sich nicht. Ich habe nicht wie in der Vergangenheit das Gespräch weitergeführt in der utopischen Hoffnung auf Wendung. Das hatte auch fast immer im Streit geendet, der dann auch gleich wieder ein schlechtes Gewissen meinerseits nach sich zog. Ich habe nicht mehr in der Hoffnung angerufen, dass sie ausnahmsweise mal nüchtern ist und dann in meiner Enttäuschung, weil sie es nicht war, einen Streit vom Zaun gebrochen. Ich habe die Erwartungen an sie sein gelassen und mich auf mich konzentriert, was ich tun kann, damit ich bekomme was ich möchte bzw. das davon machbare bekomme. Manches ging halt grundsätzlich nicht, weil sie Alkoholikerin war.

    Das andere war, sie einfach als Frau zu sehen und nicht nur als Mutter, mit all den Dingen die man sich von seiner Mutter erhofft. Ich habe sie als Frau gesehen, die mit sich und ihrem Leben nicht klar gekommen ist. Als Frau die sich selbst gering gewertet hat, sich selbst nicht geliebt hat. Dadurch habe ich vieles in einem anderen Licht sehen können. Vieles nicht mehr persönlich genommen und gedacht sie will nicht, sondern gesehen sie kann nicht, zumindest nicht so lange sie nicht trocken ist. Das hat die Sache vom Grund her nicht besser gemacht, aber ich konnte besser damit umgehen und das zählt. Alles hat seine zwei Seiten.

    Vielleicht hilft Dir das ein bisschen. Jeder muss da seinen Weg finden, die sind so individuell wie die Bedürfnisse des Einzelnen. Der einzige Mensch der dafür sorgen kann, dass es Dir gut geht, bist Du.

    Gruß
    Skye

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!