Als Kind überleben

  • Mich beschäftigt dieses Thema sehr seit ich mich mit alldem richtig auseinander setzte. Eigentlich tragisch, aber heute kann ich darüber staunen und zum Teil auch lachen!

    Habt ihr gewisse Überlebensstrategien entwickelt für Euch oder unter Euch Geschwister?

    Wir haben z.b. Handzeichen entwickelt um ohne gehört zu werden einander signalisieren zu können, wie die allgemeine Lage gerade ist.

    Hand ein viertel vors Gesicht hiess: leicht angeknackst
    Hand halb vors Gesicht hiess: gerade noch zum aushalten
    Hand ganz übers Gesicht von rechts nach links hiess: gut durch
    Hand zweimal von rechts nach links hiess: Achtung, hohe Warnstufe
    Wild mit der Hand vorm Gesicht wedeln hiess: Absolut höchste Stufe des Besoffenseins. Rette Dich wenn Du kannst!

    Ja und so haben wir uns gegenseitig verständigt.

  • Ganz früher hab ich die Tür vom Kinderzimmer verrammelt und soviele Möbel wie möglich vor die Tür geschoben. Später reichte dann laut und deutlich drohen, wenn der Alkie agressiv wurde.

    Mein Bruder und ich mussten einander nur ansehen, dann wussten wir jeweils was los war.

  • hi dinchen

    Zitat

    Mein Bruder und ich mussten einander nur ansehen, dann wussten wir jeweils was los war.


    bei mir und meinen geschwistern is so wie bei totes herz...

    genauso wie mir aber auch wenn ich unsicher bin ein blick in die augen meiner mutter langt um zu wissen welcher status quo bei ihr zutrifft.

    liebe grüße -Dani-

  • Das schon. Wir wussten ja auch wie spät es ist wenn wir sie sehen, aber irgendwie haben wir uns das so mitgeteilt.

    Ausserdem haben wir früher als wir noch ganz klein waren gedacht, dass sie einfach so seltsam ist wenn sie sich am Nachmittag hingelegt hat. Deshalb haben wir dann mit der Zeit Wache geschoben um sie wach zu halten.
    Es hat eine ganze Weile gedauert und war sehr anstrengend für uns, bis wir bemerkt haben, dass es nicht am Schlafen lag....

  • Bei uns war es wie bei Totes Herz & Dani. Wir sahen uns gegenseitig an wussten was war und flüchteten. Wenns ganz arg war, kam ich wieder angekrochen und sah meinen ausrastenden Vater und meine überforderte Mutter, der ich half sofern meine Kräfte es zu ließen(mein Helfersyndrom), weil er ein sehr kräftiger Mensch ist.

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