Versteh die Welt nicht mehr.

  • Servus simone545,

    was machst Du denn in der Zwischenzeit für Dich? Hast du einen Gesprächspartner, der Dir mal zur Seite steht?

    Der Punkt ist doch der: so lange Dein Mann als Angehöriger und/oder womöglich schon Co-Abhängiger nur rumeiern will und nichts GRUNDLEGENDES im Umgang mit ihr verändern will, so lange wirst Du auf "verlorenem Posten stehen".

    Und Du weisst das auch.

    So, zwei Alternativen für Dich: Erdulden (wozu?) oder Ändern (was?).

    Erdulden halte ich immer für die schlechteste Position, weil Du Dich selbst damit passiv stellst, Du reagierst nur, statt aktiv Dein Leben zu bestimmen und zu gestalten.

    Also Ändern. Was Ändern? Sie nun mal nicht. Das muss sie selbst. Deinen Mann ändern? Geht auch nicht, das muss er selbst wollen und machen. Dich selbst ändern?

    Nicht ganz, aber vielleicht Teile Deines Verhaltens.

    Dazu gehört aber dass Du Dir bewusst bist und verinnerlicht hast, dass Du gewisse Rechte hast, die dir niemand nehmen kann. Eines davon ist Dein eigenes Wohlbefinden, auch und gerade das psychische Wohlbefinden. Und das kanst Du bei Deinem Partner einfordern. "Ich will mit Dir in einer ungestörten Wohnatmosphäre leben, die nicht durch einen Alkoholiker beeinträchtig wird - wie können wir beide das erreichen". Dann könnt ihr zwei Euch Wege erarbeiten, die für beide tragbar und vertretbar sind, und mit denen ihr Euch identifizieren könnt.

    Wenn ihr nicht zu dem steht, was ihr beschließt, dann wird es auch nicht von Erfolg gekrönt sein. Also überlegt Euch gut, wo Eure jeweilige individuelle "Schmerzgrenze" ist.

    Sollte das -wider Erwarten- nicht funktionieren, weil Dein Partner nicht darauf eingeht (warum auch immer!), dann ist es an Dir, in Deiner Partnerschaft eine Veränderung herbeizuführen - vielleicht ist es dann zu diesem Zeitpunkt der "falsche" Partner für Dich und Deine berechtigten Interessen. Hart, aber ist so. Über die dann notwendigen Konsequenzen kannst nur Du befinden.

    LG
    Spedi

  • Servus simone545,

    Zitat

    ...ich muß ihn doch unterstützen können...


    :shock:
    :?
    :x
    Müssen, liebe simone545, müssen tun wir gar nicht so viel...

    Fang doch einfach damit an, dass Du das "müssen" aus Deinem Wortschatz streichst. Dass Du Dir statt dessen klar darüber wirst, ob Du etwas willst, und wenn du es willst, dann auch benennst und sagst: "ich will!"

    Zweiter Schritt: wenn Du nicht willst, dann sag das auch und vor allem: dann mach es auch nicht! :wink:

    LG
    Spedi

    Ach ja, bevor ich es wieder mal vergesse zu erwähnen: mit dem permanenten Üben dieses "Machens" sind auch wir Alkoholiker unser restliches Leben beschäftigt... ich muss zusehen, dass es mir gut geht... wer will, findet Wege - wer nicht will, findet Gründe... :)

  • Simooooooneeeeeee!!!

    Magst Du nicht erst mal Deine Situation mit Dir selbst in den Griff kriegen, bevor Du die/Deine (Um-)Welt rettest? :lol:

    LG
    Spedi

  • Hallo Simone!

    Zitat

    Wieso ist die Welt manchmal nur Schwarz/Weiß?
    Manchmal wäre ein Grau auch schön.


    Aber noch viel schöner wäre bunt!

    Mir kommt es beim Lesen deines Thread so vor, als ob du deine eigenen Co-Anteile bei deinem Co-abhängigen Mann auslebst.. oder zumindest in der Richtung unterwegs bist.

    Ich hab auch immer gemeint, ich müsse meinen Freund zu Einsichten bringen, auf den richtigen Weg schubsen, zur Therapie drängen, aufklären, zum Durchbruch verhelfen, wachrütteln.... Weil ich es ja soooooo viel besser wußte, was für ihn/uns wichtig und richtig war.

    Zitat

    Also, ja ICH WILL Ihm helfen.
    Weil ICH NICHT WILL das unsere Beziehung darunter
    leidet, oder gar am Ende kaputt geht.

    Und genau mit diesem Verhalten MACHT frau die Beziehung kaputt! Männer wollen nicht geholfen kriegen, es sei denn, sie fragen danach. Meiner hat sich mir entzogen, war irgendwann bei einer Frau, bei der er einfach Mann sein konnte und nicht der ewige Patient.

    Fazit: Selbst ist dir Frau. Wir sind selber zuständig für's BUNTE und Lebendige in unserem Leben.

    Vielleicht rafft er es ja selber - wenn du ihm mal 'ne Atempause läßt - und steigt wieder tiefer in EURE Beziehung ein. Bis dahin kannst du dich um DEIN Leben kümmern. Hobbies, Kurse, Sport.... es gibt so viel! Wenn du öfters in eigener Sache unterwegs bist, dann profitierst du sofort davon. Und wirst so ganz nebenbei für deinen Mann wieder interessant...:wink:

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Simone,

    Zitat

    aber wenn ich so wie ihr sagt mich nur noch um mich kümmere und
    alles was andere betrifft mit ihren Problemen, Sorgen, Ängste usw.
    kümmert mich nicht mehr,
    werde ich demnächst ziemlich einsam sein.

    verstehe ich dich richtig: du kümmerst dich um andere, damit du nicht einsam bist??

    Gegen Einsamkeit gibt es auch andere Möglichkeiten... Außerdem ist keiner hauptberuflich dafür zuständig, uns unsere Einsamkeit zu vertreiben. Da müssen wir schon selber aktiv werden und ein erfülltes Leben leben. Das besteht sicher aus mehr als aus der Versorgung diverser "Patienten".

    Keiner schreibt, daß du dich NUR und ausschließlich um dich selber kümmern sollst. Es wäre vielleicht gut, wenn du dich AUCH mal um dich kümmern könntest. Verstehst du? Nicht von einem Extrem ins andere fallen, sondern ein gesundes Mittel finden zwischen den eigenen Themen und denen der Familienmitglieder.

    Das hat dann auch nichts mit Egoismus, emotionaler Kälte oder so etwas zu tun, sondern mit dem berechtigten Ausleben der eigenen Lebendigkeit, dem Verwirklichen eigener Interessen...

    Wenn du dich in verschiedene Threads hier einliest wirst du merken, daß die Leute, die hier im Forum ihr Helfersyndrom austoben wollen, von anderen ganz schnell ausgebremst werden. :wink:

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Zitat

    TUN WIR DAS HIER NICHT ALLE, IRGENDWIE HELFEN Frage

    NEIN! Ich helfe nicht, ich schreibe hier nur!

    Und wenn sich jemand von meinen Gedanken inspirieren läßt und was für sich rausholen kann - schön für ihn/sie!

    Ich will hier nichts bewirken, ich bin einfach nur hier.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hi!

    Zitat

    z.b. Freundin sagen würde sie habe Probleme
    und ich würde sagen, das mich das nicht berührt weil ich
    mit mir selber beschäftigt bin und das würde ich
    immer machen. Dann würde sie sich doch auf dauer nicht
    mehr an mich wenden wenn Sie Probleme hat.

    Richtig, dann würde sie vielleicht zu einer Therapeutin gehen und sich professionelle Hilfe holen. Dort findet sich die Lösung ihrer Probleme vielleicht sogar leichter, weil eine Therapeutin Abstand hat.

    Du kannst für deinen Mann gar nichts tun. Wenn er sich so einschätzt, daß er eben KEINE Hilfe braucht, dann läßt er sich das auch von NIEMANDEM einreden. Da kann ihn kein Mensch davon überzeugen! Es ist Energieverschwendung, wenn du dich weiter daran festbeißt. Wenn er tatsächlich co-abhängig ist, dann muß die Einsicht aus ihm selbst heraus kommen.

    Hast du dir schon mal überlegt, daß er vielleicht gar nix ändern WILL?! Was machst du dann?

    Spedi hat dir schonmal geschrieben, wie ein konstruktives Gespräch aussehen könnte.

    Dein Mann arrangiert sich offensichtlich mit der Situation. Aber wo ist DEINE Schmerzgrenze?

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Servus simone545,

    ich will mal ein paar Worte und Satzfragmente aus Deinen vorangegangenen zwei, drei Postings zusammenhangslos rausnehmen und hier reinstellen:

      einsam
      alleine sein auf dieser Welt
      falschen Ort
      Erfahrung
      Prombleme, Ängste, Sorgen
      Hilfe brauchen
      [jemand] nicht vergessen
      [jemand] versucht Ratschläge zu geben
      damit [jemand] sieht dass er Hilfe braucht

    Fällt Dir was auf? Nein? Gut, dann mache ich es etwas deutlicher:

      bin ich einsam?
      bin ich alleine auf dieser Welt?
      fühle ich mich am falschen Ort?
      Habe ich Erfahrung mit dieser Situation?
      Plagen mich Prombleme, Ängste, Sorgen?
      Kann ich zugeben, wenn ich Hilfe brauche?
      Warum will ich [jemand] nicht vergessen?
      Warum bin ich versucht, Ratschläge zu geben?
      Warum will ich jemand zwingen zu sehen, dass er Hilfe braucht?

    Beantworte Dir selbst die Fragen - und beobachte Deine Gefühle dabei.

    Hast Du Deinem Mann schon mal Deine Gefühle diesbezüglich in dieser Deutlichkeit gesagt? Hat er für sich "verstanden", wie sehr Dich die Situation belastet? Nein? Nochmal Nein? Nun, dann wird es wirklich Zeit, dass Du Dich mit dir beschäftigst.

    Wer ist denn zuständig dafür, dass es Dir gut geht? Er? Dein Schwiegertiger? der Kaminkehrer? Der Bäcker? Das Finanzamt? Oder doch Du...?

    Eben. So, und nun mal wieder "Butter bei die Fische"! Wer kann also was an Deinene Gefühlen ändern? Du. Wer kann für sich selbst eine andere Einstellung zu einer Situation finden? Du. Wer kann Dich ändern? Niemand ausser Du Dich selbst!

    Meinst du wirklich, Deinem Mann geht es anders? Du könntest ihn "mit der Nase drauf stossen", dass bei ihm "was klemmt"???

    Nicht wirklich... Also wieder zurück auf "LOS", auch ohne die berühmten € 4.000,--.

    Und anfangen, dass Du für Dich Wege findest, mit der Situation für Dich klarzukommen. Wie auch immer dieser Weg aussehen mag - das kannst nur Du für Dich herausfinden. Du kannst hier lesen, wie andere Forenmitglieder "ihren" Weg gegangen sind. Und Du kannst für Dich beurteilen, ob du davon etwas für Dich und Deine Verhältnisse als "passend" ansiehst und ausprobieren möchtest - oder nicht.

    Aber darüber klar werden, dass nur Du für Dich an Dir etwas ändern kannst, das muss am Anfang stehen. Dein Ziel - Dein Weg - Deine Umsetzung - Deine Zufriedenheit. Und die kann nicht von jemand anderem abhängen, auch nicht von Deinem Mann! :)

    LG
    Spedi

  • Servus simone545

    ja, ich nehme Variante 4. Das ist eine Kastration von Nr 1, plus ein Teil aus Nr 2.

    Ich sage ihm was ich bemerkt zu haben glaube und wo es dazu meines Wissens Hilfe gibt und dann ist das Thema für mich durch - es sei denn, derjenige möchte mit mir über das Thema sprechen.

    Wer bin ich, dass ich denjenigen so lange "malträtiere", bis er was macht? Das Recht habe ich nicht, und kaum jemand lässt sich "was einreden" - entweder, er kapiert es und hat den Wunsch etwas zu verändern, oder eben nicht.

    LG
    Spedi

  • Liebe Simone,

    einem nassen Alkoholiker kann man natuerlich sagen, dass er krank ist und sich Hilfe suchen sollte und wenn er diese will, dass man ihn gern zur Suchtberatungsstelle begleitet. Das sollte genuegen, faengst Du mit Gardinenpredigten oder immer und immer wieder mit Hilfeanbieten an, bringt das nichts. Deinem Mann sollte einmal genuegen, wenn er naemlich Hilfe will, wuerde er sie annehmen. Erkennt er nicht dass er krank ist, wird er sowieso weitersaufen, da kannst Du Dir den Mund fusselig reden.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Ähm, Jenny2, ich glaube, der Mann von simone545 trinkt nicht - ich hatte das so verstanden, dass er auch Co-Abhängig ist und der Schwiegertiger säuft...

    Oder bin ich jetzt ganz durcheinander???

    LG
    Spedi

    P.S.: Ach ja, simone545: genau so. Einmal sagen und gut. Und wenn er Hilfe will, dann fachlich versierte, so z.B. wie diese SHG hier. Er kann sich auch eine suchen... :)

  • Hi Spedi,

    Dank Dir, ich mal wieder....sollte mal langsam Wochenende einlaeuten grins.... :oops:

    Also klar Simone, wenn Dein Mann co-abhaengig ist, gilt das gleiche, weise ihn darauf hin, wenn er nichts macht, kann man nichts tun, ist genauso wie bei einem nassen Alkoholiker, auch er muss zur Krankheitseinsicht kommen und wollen, dass er dort etwas unternimmt. Sieht er das ganze nicht als Problem an, weil er seiner Mutti helfen will, dann musst Du schauen, was Du fuer Dich tun musst. Aber ich wuerde da auch nicht ewig lange Gardinenpredigten halten.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hi Simone,

    na dann konnte ich Dir ja zumindestens ein Lachen entzaubern :wink:

    Ja, aber Spedi hat da Recht, einmal sagen und dann ist jut. Schau nach Dir was Du noch fuer Dich tun kannst.

    Alles Liebe Dir,

    Jenny

  • Hallo Simone!

    Freut mich, daß du für dich diesen Knackpunkt geknackt hast!

    Zitat

    Also meinem Mann EINMAL zu sagen, ich denke er wäre Krank und
    es gibt diese oder welche Mölichkeiten wie man sich helfen
    lassen kann und er könne wenn er wolle mit mir darüber reden.
    Danach is gut und ob er es dann tut oder nicht, ob er kommt und
    reden will oder sich helfen lassen will ist sein Ding.


    Ein ruhiges klärendes Gespräch unter diesen Vorzeichen kann die stockende Geschichte in Bewegung bringen... Das wäre toll!

    Ich drück dir auf jedem Fall die Daumen!

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • :D hmmm....was hältst Du davon, dass Du diesen heutigen Tag als "Generalprobe" siehst? Als "Übungstag"? Mach` Dich bloss nicht fertig, deswegen, .... es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich trainiere auch eifrigst. Und das kannst Du mir glauben: Es gelingt mir nie auf Anhieb, was ich mir vorgenommen habe, .... aber ich probiere es dann weiter und weiter. Ich sehe es als Chance, weiter an mir arbeiten zu können....zumal mir ja durch meine Mitmenschen weitere "Impulse" geliefert wurden/werden. :D

    Was hat Dir Dein Vater heute gezeigt? Dass Du keine Grenzen zeigst! Sag` einfach gedanklich Danke zu ihm.

    Wie setzt man Grenzen? Hmmmm....*schmunzel*....das weiß ich auch noch nicht so genau, weil es ebenfalls mein Thema ist, aber ich hätte wahrscheinlich gesagt:

    Es interessiert mich nicht, was Du denkst! Es geht Dich nix an! Es ist mein Leben, meine Lebensqualität, ich muss im Haus mit ihr Leben, ... nicht Du, also misch` Dich nicht in meine/unsere Angelegenheiten ein, Du hast selbst ein Leben, kümmere Dich um Dich selbst. Das hier ist mein Leben und das werde ich schön gestalten.... (soetwas in der Art hätte ich vielleicht gesagt).

    Viele liebe Grüße.
    Ingrid

  • :D hier, in diesem Forum, habe ich über`s Schreiben zwei Schalter, die mich wieder in eine Co kippen lassen könnten, gefunden *freu*:

    Der 1. Schalter funktioniert über "Bitte hilf` mir, Ingrid"....noch wirksamer ist es natürlich, wenn jemand "Hiiiiiiiiiilfe, bitte hilf`mir Ingrid" zu mir sagt/sagte. Ich meine damit keine ernsthaften Notfälle, sondern geschummelte Hilferufe, bei denen der andere etwas von mir will, was er selbst nicht tun möchte.

    Der 2. Schalter ist Gewohnheit/Langeweile....wenn ich das Gefühl habe, dass ich jeden Tag das Gleiche tun muss, .... dann sehe ich mich gefährdet, wieder "jemanden" zu brauchen, der mir genau das Gegenteil bietet, nämlich Action. Also schaue ich darauf, dass ich mir selbst Action mache, besorge, ... für mich.

    Hast Du Dir schon überlegt, wie Dein Schalter heißt und ausschaut? Wenn Du diesen gefunden hast, dann kannst Du ganz gezielt daran arbeiten und aufmerksam die "Signale" schon viel, viel früher wahrnehmen, weil ja Deine Sensoren auf "Alarm" eingestellt sind.

    Wenn mein Schalter z. B. "Jemand versucht, mir ein schlechtes Gewissen zu machen und manipuliert mich damit" heißen würde, dann wäre das Erste, was ich machen würde, eine Liste zu schreiben, was ICH will, wie ich es für MICH durchsetze, welche Veränderungen ICH einleiten würde, welche Sätze/Aussagen ab sofort auf MEINER schwarzen Liste stehen würden, ....

    Du hast es ja nicht mit einem "Baby oder Kleinkind" zu tun, sondern mit einer erwachsenen Frau, die die Verantwortung für ihr Leben hat und auch leben soll.

    Allen Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die keiner kann. 8) Jou, das stimmt ... und abgesehen davon, ist es auch nicht unsere Lebensaufgabe, anderen dazu zu verhelfen, dass sie sich gut fühlen (bezogen auf Erwachsene). Das macht schon jeder für sich selbst....

    Grenzen setzen hat nix mit Konflikt und Streit suchen zu tun....Grenzen setzen hat mit Selbstliebe zu tun. Es ist wirklich interessant, dass man als "egoistisch" bezeichnet wird, wenn man seine Grenzen wahren möchte. Noch interessanter ist es, dass derjenige, der permanent die gesetzten Grenzen übertritt, als "nicht-egoistisch" betrachtet wird (sogar von uns selbst).

    Simone, Du musst niemanden beweisen, dass Du "nicht böse" bist, .... das weißt Du ja selbst, oder? Er, Dein Vater, kann ja nur dort "ansetzen", wo Du Dich unsicher fühlst. Dort würde ich persönlich an mir weiterarbeiten....

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • Servus simone545,

    das da

    Zitat

    Heute bedrückt mich am meisten das ich mit meinem Vater gestritten habe zu dem ich sonst ein tolles Verhältnis habe was wir uns
    nach wirklich schwieriger Verganheit miteinander mühsam aufgebaut haben.

    solltest Du für Dich noch mal ganz genau hinterfragen und ansehen. Für Dich. Alleine. Wenn nötig, "auf Papier".

    Was war da?
    Was hat es mit Dir gemacht?
    Wie hast Du Dich gefühlt?
    Was wolltest Du?
    Warum wolltest Du das?
    ...?

    Vielleicht kannst Du Dir über solche "einschneidende" Erlebnisse Klarheit verschaffen, wo Du stehst und wo für Dich Grenzen sind, die Du -aus welchem Grund auch immer- nicht zeigen kannst.

    Es nützt nichts wenn ich Dir sage, mach's beim nächten Mal so oder so - Du musst erst dahinter stehen, Dich mit der Situation "wohl fühlen", sonst wirst Du nicht so reagieren, wie "es nötig" wäre weil Du nicht authentisch bist.

    Also, schau mal für Dich nach, was an solchen Gelegenheiten "war" und ob's von "der sorte" vielleicht noch mehr gibt.

    LG
    Spedi

  • Zitat von simone545

    Und ja Amai, mein Vater konnte mich damit nur Verletzen weil ich
    an diesem Punkt angreifbar bin. Weil ich kein böser Mensch bin, aber
    vielleicht einfach eine zu hohe Mauer und andere nicht verstehen können
    warum sie so hoch ist.
    Wie ich diese Mauer einreise und entlich für mich aus diesem Kreislauf
    komme, ist mir ehrlich gesagt noch total schleierhaft.

    Gruß Simone

    :D da kann ich Dich jetzt beruhigen, falls Du vorhast, diese Mauer mit einem Mal niederzureißen: Du hast sie im Laufe der Zeit gebaut...Ziegel auf Ziegel .... und jetzt trägst Du jeden einzelnen Ziegel wieder ab. Step by Step.

    Ich habe mit Selbstliebe angefangen ... (das war in meinen Augen der wichtigste Punkt für mich, damit ich überhaupt bei den anderen Punkten, die mit "Selbst" anfangen, weitermachen kann....Selbstverantwortung, Selbstwert, Selbstanerkennung, ....).

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

  • 8) tja...das liegt wohl daran, dass wir das jahrelang nicht oder vielleicht auch nie gemacht haben: Uns vor den Spiegel zu stellen und zu sagen: Wau...Du schaust heute spitze aus!

    Normalerweise stehen wir davor und sagen: :shock: Mein Gott!!!! Z. B. bei mir: Na servas...bin ich in den Stromkreis gekommen? Warum stehen mir die Haare zu Berge???? (jetzt geht`s wieder, aber ich hatte das ein paar Tage lang, gleich nach dem Aufstehen).

    Dabei hast Du bestimmt Vieles, das schön an Dir ist, z. B. die Augen, der Mund, die Haare, das Gesamterscheinungsbild....
    Ich stell` mich auch nicht mehr ungeschminkt und gleich nach dem Aufstehen vor den Spiegel....bin ja nicht masochistisch veranlagt.... 8)

    Ein weiter, steiniger Weg wird es nur werden, wenn Du beschließt, dass es ein weiter, steiniger Weg wird. Es liegt in Deiner Hand.

    Also: Ich stehe, nachdem ich mich hübsch (nur für mich) angezogen und geschminkt habe, vorm Spiegel und sagen: Wauw....Ingrid, Du schaust spitzenmäßig aus!
    Dann krame ich noch geistig meine Talente und Charaktereigenschaften hervor (musikalisch, einfallsreich, unternehmungslustig, gesellig, ....) und dann geht`s mir gleich viel besser.

    Ich verlasse mich einfach nicht mehr auf die Reaktionen vom "Außen" (Mitmenschen, Partner, ....), um zu wissen, wie ich mich fühle oder ausschaue. Oder noch schlimmer: Ich verlasse mich einfach nicht mehr auf die Reaktion von Außen, um für die Stimmung meines Tages zu sorgen. Jeder Tag ist etwas Besonderes, ich möchte gerne jeden Tag als etwas Besonderes (Positives) erleben.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

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