Versteh die Welt nicht mehr.

  • Hallo Simone,
    es kommen bestimmt noch welche, die Dir mehr dazu sagen können, keine Sorge !

    Mir selber fällt leider nicht fiel ein, außer:

    Ausziehen und eine andere Bleibe suchen (mit Mann versteht sich), wenn Ihr im gleichen Haus lebt.
    Wohnt Ihr ein Stück voneinander weg: Klingel und Telefon ignorieren.

    Sage Ihr in jeden Fall, dass sie Dich in Ruhe lassen soll ! Versuche, Dein Leben nicht von Deiner Schwiegermutter weiter beeinflussen zu lassen. Helfen kannst Du ihr eh nicht.

    Aber wie gesagt: Später kommen bestimmt noch mehr und die haben vielleicht etwas bessere Tipps :wink: .

    Lieben Gruß
    Biene

  • Hallo Simone,

    Zitat von simone545

    Nachdem ich schon so weit bin das ich zittere wenn ich sie sehe oder höre bin ich dazu übergeganen nicht mehr mit ihr zu reden, komme mir dabei aber selber so böse vor.

    Ich würde es puren Selbstschutz nennen ! Ein schlechtes Gewissen brauchst Du dabei nicht zu haben.

    Weiß Dein Mann wirklich in vollem Umfang, wie es Dir mit Deiner Schwiegermutter geht ?

    Gruß
    Biene

  • Hallo Simone,

    erstmal sage ich herzlich Willkommen hier im Forum :wink:

    Zitat

    Ich die böse Schwiegertochter, da würde jede mutter trinken, wenn der sohn so eine frau hätte.

    Dies ist natürlich für Dich eine ganz schlimme Situation, die Du da aushalten mußt, aber dies sind Aussagen einer Frau, die ein Alkoholproblem hat. Sie sucht einen Schuldigen, das ist leider eine Begleiterscheinung bei dieser Krankheit.Du bist schon mal gar nicht daran schuld! Niemand ist schuld, sondern Deine Schwiegermutter ist krank und braucht dringend Hilfe. Aber diese muß sie sich alleine holen.


    Wie sieht denn Dein Mann die Krankheit seiner Mutter? Kannst Du mit ihm darüber reden, daß etwas passieren muß?

    Lieben Gruß
    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Servus simone545,

    ich schreibe Dir das als trockener Alkoholiker.

    Es wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als von Deinem Mann die bedingungslose Bekenntnis einzufordern, zu wem er steht: zu dir oder zum Alkohol. Nach dieser Entscheidung ist es dann notwendig, diese Theorie auch mit Leben zu erfüllen und zu handeln.

    Konkret: Ihr Beide sagt der (Schwieger-)Mutter, dass Kontakt nur noch stattfindet, wenn die Bedingungen X, Y und Z erfüllt sind. Wenn das nicht eingehalten wird, folgen die Konsequenzen A, B und C.

    Wichtig ist für Dich, dass Du klar Deine Bedürfnisse und Wünsche vorbringst - es ist Dein Leben, und Du hast ein Recht darauf, von einem nassen Alkoholiker unbehelligt Dein Leben verbringen zu können.


    Auch wichtig: wenn ihr Bedingungen aufstellt und Konsequenzen androht, dann müsst ihr diese auch durchsetzen bzw einhalten - sonst seid ihr für den Alkoholiker unglaubwürdig und er (sie) tanzt auf Eurer Nase herum...

    LG
    Spedi

  • Hallo Simone!
    Muss mich Spedi voll anschliessen: Konkret werden und durchziehen"
    Was anderes geht nicht.
    Klingt vlt. jetzt abenteuerlich, aber wie wäre es, wenn dein Mann sich mal irgendwo verstecken würde und dann beobachten könnte, wie sich deine Schw.Mu. verhält?
    Wenn er nicht voll zu dir hält, würde ich mal gehen. Irgendwohin. Zu ner Freundin, Schwester,.... ein paar Tage lang, ohne dass jemand weiss wo.
    Dann sieht dein Mann was du so alles leistest und vor allem wird deine Sch.Mu. keinen zum Anmotzen haben. Dann ist vlt. dein Mann dran?und merkt, was du so leidest.
    Ist vielleicht nicht der beste Rat, aber deine Geschichte macht mich auch ganz schön wütend. So eine Schw. m. ist echt eine Strafe.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und die Liebe deines Mannes, dass sich bald etwas ändert"
    Alles Gute, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • hallo simone,

    spedi trifft wieder mal klar und analytisch den nagel auf den kopf.

    es gibt diktiergeräte. nimm das gekeife deiner schwiegermutter auf und zwar so, dass sie es auch durchaus mitbekommt. dann kannst du es auch deinem mann abends vorspielen.

    auch wenn du es so siehst. es fällt mir schwer zu glauben, dass deine schwiegermutter als alkoholikerin bei allen im dorf so gut angesehen sein sollte. im übrigen: jedermanns liebling ist jedermanns ar...loch.

    liebe grüße - emz

  • Hallo Simone,

    man Dir gehts ja wirklich nicht besonders doll.

    Für mich ganz wichtige Frage: Weiß Dein Mann, wie es Dir geht? Ich meine hast Du das Gefühl, dass er das wirklich verstanden hat, wie schlecht Du Dich fühlst? Wenn nein, dann dringend reden.

    Du bist hier bestimmt schon über den Begriff der Co-Abhängigkeit gestolpert. Angehörige von Suchtkranken deren ganzes Leben auf das des Suchtkranken ausgerichtet ist. Du und Dein Mann, Ihr scheint das für seine Mutter zu sein. Euch kann sie manipulieren, wie es ihr beliebt. Dieses Verhalten gehört zur Krankheit. Du kannst den Hof noch so oft schrubben, von mir aus mit der Zahnbürste, sie wird nicht zufrieden sein. Aber was es ihr wieder beweist, sie hat Dich im Griff.
    Die Anerkennung unserer Leistung ist uns co-abhängigen besonders wichtig - ungesund wichtig. Es ist egal, ob sie das Treppenhaus als sauber empfindet. Wenn es Dir sauber genug ist, ist es ok. Lass sie nicht Dein Leben diktieren. Lass die Leute im Dorf reden. Wer keinen Suchtkranken im unmittelbaren Umfeld hat, soll bitte die Klappe halten.

    Was allerdings auch richtig ist, wenn Du einzelne darauf ansprichst, wirst Du merken, wie sich Dein Bild ändert. Es wurde hier auch schon geschrieben: Natürlich bekommen die anderen im Dorf die Alkoholsucht mit. Dann erzählt Dir einer plötzlich - natürlich unter vorgehaltener Hand, dass sein Mann, Freund, Sohn, Frau usw. auch trinkt. Versteck Dich nicht. Du hast keinerlei Grund für ein schlechtes Gewissen oder gar für Scham.

    Den Rest hat Speedi Dir schon geschrieben.

    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und dass Dein Mann zu 200% hinter Dir steht.

    Papi

  • Hallo Simone,

    Zitat

    Ich bin nämlich stink wütend auf sie, weil sie gerade diese
    macht hat

    Das ist der springende Punkt. Die Macht.....Auch Du hast Macht, nämlich über Dein Leben. Du kannst wirklich nur eines tun: Dein Leben ändern.
    Wie DU sagst, sie will es nicht...
    Solange Du Dich grämst, daß sie Euch mit ihrem Verhalten in ihrer Macht hat, wird sich nichts ändern. Du begibst Dich damit in die Opferrolle einer Co-Abhängigen:*Ich kann nichts tun, ich bin hoffnungslos ausgeliefert...etc*

    Doch! Du kannst etwas tun...Du mußt nur damit anfangen.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, nicht weiterhin danach zu suchen, wie Du SIE ändern kannst, Ihr helfen kannst. Sie hat sich entschieden. Nun entscheide Du Dich für Dein Leben!


    Lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hallo simone!

    Setze dir deiner schwiegermutter gegenüber grenzen und lasse dich nicht
    Auf diskusionen mit ihr ein.
    Sie versucht nur schuldgefühle in dir aufkommen zu lassen.
    Es bringt euch auch nicht weiter, wenn ihr versucht, sie vom alk abzubringen
    Das muss sie selbst wollen.
    Alkoholismus ist eine familienkrankheit, wobei die ganze familie leidet.
    Was ändern kann nur der trinkende selbst. Ihr könnt euch nur dadurch schützen, in dem
    Ihr auf distanz geht.
    Bindet ihr sie aber in euer familien leben ein so wäre sie doch blöd, wenn sie mit
    Dem saufen aufhört.
    Solange sich meine familie um mich bemühte, habe ich weitergesoffen, denn mir ging
    Es doch ganz gut dabei (dachte ich) erst als ich mich vollkommen isoliert vorkam und
    Sie mich machen miesen was ich wollte, sich nicht mehr um mich kümmerten soff ich
    Anfangs vermehrt weiter, hielt es danach aber nicht mehr aus und änderte was an mir.
    Spedi sagte es schon, das wenn grenzen gezeigt werden, man sie auch einhalten sollte.
    Dabei braucht ihr nicht das aushalten, was euch deine schwiegermutter alles anstellt
    Sondern euch müsst ihr dabei aushalten. Deine schwiegermutter ist alkoholkrank und bei
    Dieser krankheit kann sie sich nur selbst helfen und ihr als angehörige könnt sie nur
    Hinter ihr stehen, wenn sie mit dem saufen aufhören will. Sie muss es aber für sich
    Wollen und nicht für euch.
    Geht mal in eine SHG und hört euch da mal betroffene und angehörige an, wie es
    Bei ihnen war.

    Es grüsst dich recht herzlich heinrich alk und co-alk

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • Servus simone545,


    sorry wenn ich Dir massiv widerspreche.

    Zitat

    ...sie hatte die wahl, wir hatten diese nicht...

    Du hast sehr wohl die Wahl. Niemand kann Dich zwingen, Dein Leben in einem Umfeld zu verbringen, welches Dir nicht gefällt. Aber es ist eben Deine Entscheidung, was Du bereit bist, für Dich zu tun - und dafür in Kauf zu nehmen.

    Ich behaupte nie, dass diese Entscheidungen leicht, angenehm oder gar schön seien. Aber ich behaupte immer wieder: wenn ich mich mit einer Lösung identifiziere, zu 100% dahinter stehe, dann kann ich auch die Folgen zu 100% akzeptieren und habe einen Weg gefunden, der für mich passt und mit dem ich zufrieden bin.

    Mehr kann ich von mir nicht erwarten.

    Es liegt an Dir, diese Entscheidungsfindung für Dich "in Gang zu bringen". Viel Glück und Kraft dabei!

    LG
    Spedi

  • hallo simone,

    habe selbst nachbarschaftsstreitigkeiten der übelsten sorte erlebt. (daraus resultiert auch mein tipp mit dem diktiergerät.) glaube also, ich kann gut nachvollziehen, was du durchmachst.

    meine frage nun. kannst du sie nicht einfach ignorieren? warum setzt du dich mit ihr auseinander? geh an ihr vorbei, würdige sie keines blickes, gebe ihr keine antwort, mach deine tür zu und stell die klingel ab. dass das unendlich viel kraft erfordert, weiß ich nur zu gut. wenn du die treppe putzt und sie meint, dies sei eine gute gelegenheit dich anzugreifen, dann pack eimer und wischer, geh in deine wohnung und lass den dreck liegen. schreit sie dann vor deiner tür weiter, musik an und so laut gestellt, dass du sie nicht mehr hörst.

    du entscheidest, höre ich ihr zu oder nicht. das hat sie nicht in der hand, das steht einzig und allein in deiner macht.

    natürlich ist das auf dauer keine lösung. aber wenn du dich dauernd diesen angriffen aussetzt, wirst du nie klar denken können.

    liebe grüße - emz

  • Hi Simone,

    Du schreibst, dass Schwimu Macht hat und diese einsetzt. Aber, weisst Du, es gehören zwei dazu zu diesen Machtspielen. Die eine, die Macht gezielt einsetzt und die andere, die der einen diese Macht zugesteht.

    Natürlich wirst Du es ihr nie recht machen können, da kannst Du noch soviele Rosenblätter zusammenkehren. Hast Du das nämlich getan, dann sucht sie sich was anderes aus, was Du nicht gut machst in ihren Augen...dann gibst Du Dir da wieder Mühe ihre Vorstellungen zu erfüllen...und sie sucht weiter...und findet...und so on....ein Teufelskreis der feinen Sorte.

    Hörst Du jedoch auf ihr diese Macht einzuräumen, läuft sie mit ihren Anschuldigungen ins Leere und zunehmend ins Abseits...

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo Simone,

    du schreibst, deine Schwiegermutter wäre bezüglich Geld topfit im Kopf. Nun, ich kann das schlecht nachvollziehen, denn du hattest eingangs geschrieben, sie selbst hätte Geld veruntreut, bist aber nicht näher darauf eingegangen.

    Wenn sie regelmäßig trinkt, nehme ich an, dass sie auch ihre ganz eigene Sicht und Wahrheit über bestimmte Dinge, z. B. auch Geld, hat. Ich weiß, das "ruhig bleiben" leichter gesagt, als getan ist. Eine Rechtsberatung ist von daher nicht verkehrt. So weit als möglich Belege zusammentragen, wäre eine gute Maßnahme, sich gegen den "Supergau" zu wappnen.

    Während meiner Scheidung habe ich die schlimmste RA-Briefe immer zum Wochende bekommen und konnte somit nicht sofort reagieren, denn am Wochenende erreichte ich niemanden. So war ich gezwungen, bis Montag zu warten. Dann hatten sich meist die Gefühle auch etwas normalisiert und ich konnte recht sachlich-vernünftig reagieren. Vielleicht ist es in einem Fall ähnlich.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Simone,

    das ist wirklich eine mistige Situation, da hast du recht. Wobei ich davon ausgehe, dass ihr für die verauslagten Öl- und Fliesenrechnungen Belege habt und somit nicht vollkommen hilflos dasteht.

    Mir stellt sich auch die Frage, ob es für euch und eure Beziehung nicht hilfreich wäre, umzuziehen. Müsst ihr mit ihr in einem Haus wohnen?

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Simone,

    na, wie geht es dir denn so? Hast du für dich einen Weg gefunden, mit der unguten Situation umzugehen? Erzähl doch mal.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Servus Simone,

    auch wennes mir widerstrebt, so möchte ich doch dieses Thema wenigstens vom Sachverhalt her "aufdröseln".

    Es widerstrebt mir, weil mit dem Vorschlag des Arztes ganz klar auch Vorschub zur Co-Abhängigkeit geleistet werden kann - wenn jemand dafür empfänglich ist, kann das wie ein Freibrief zum Ausleben eines Helfersyndroms wirken.

    Zum Anderen hast Du m.E. ein Recht darauf zu erfahren, was sich dahinter verbirgt. Der Arzt hat ausschließlich die Genesung seiner Patienten im Sinn. Viele Ärzte wissen um die Alkoholabhängigkeit als solche, haben aber keinerlei Erfahrung damit, wie sie solche Patienten "angehen" können oder sollen. Somit empfehlen sie den Angehörigen die Einschaltung des Gesundheitsamtes (die per Definition und Auftrag dafür "zuständig" sind).
    Dort wird man Dir ggfls Informationsmaterial mitgeben, Therapieeinrichtungen aufzeigen, Selbsthilfegruppen benennen und auch -wenn Du Glück hast- einen Besuch bei der Suchtberatung Deines Ortes empfehlen.

    Alles in Allem Hilfsangebote für den Betroffenen.

    Die nützen -wie wir aus leidvoller Erfahrung wissen- aber nur, wenn der Betroffene für sich erkannt hat, dass er Hilfe benötigt und zusätzlich motiviert ist, diese Hilfe auch anzunehmen. Sonst ist das alles für die Katz'.

    So, und nun bin ich wieder mal bei meinem großen "ABER". Hier sind wir "ABER" für Dich da, und nicht für Deine Schwiegermutter! Du suchst hier Rat und Hilfe, also können wir Dir helfen - nicht ihr.
    Und es geht folglich darum, wie Du Dein Leben ohne diese Beeinträchtigungen leben kannst, ohne Dir ein "schlechtes Gewissen" einreden (lassen) zu müssen!

    Und das geht einfach nur, wenn Du Dich von ihr abgrenzt und akzeptierst, dass es ihre Krankheit ist, nicht Deine. Wenn sie etwas dagegen unternehmen will, wird sie sich die Hilfe suchen, die sie benötigt. Ganz ohne Dein/Euer Zutun.

    LG
    Spedi

  • Servus Simone,

    :) ob bewusst oder instinktiv: Du hast richtig gehandelt, respektable Leistung. In mehreren Punkten: 8)

      1.) Du hast menschliches Mitgefühl gezeigt, aber kein Mitleid, indem Du Dich nach der größe der Gefahr erkundigt hast (braucht sie medizinische Hilfe)
      2.) Du hast ihr Problem und ihre Krankheit mit all den Folgen nicht zu Deinem Aufgabenbereich gemacht, sondern ihr überlassen
      3.) Du hast Dich mit Deinem Partner -ohne Vorwürfe und ohne Wertung?-sachlich darüber ausgetauscht und Deinen Standpunkt erläutert.


    Schade ist es, dass Du noch ein schlechtes Gewissen hast. Wenn Dein Mann die Suchterkrankung seiner Mutter zu seinem Problem macht und aus eigenem Antrieb die "Hinterlassenschaft bereinigt", dann ist das seine freie Entscheidung. Niemand zwingt ihn dazu. :?

    Ach, er ist eventuell (auch) Co-Abhängig? Wer oder was hindert ihn, daran etwas zu ändern, sich zu informieren, kundig zu machen? Du etwa? Nein. Das ist seine "Baustelle", wenn er denn will. :idea:

    Wie weit geht Hilfe zur Selbsthilfe im Sinne von "nicht helfen"- eine sehr gute Frage. Ich kann Dir nur als trockener Alkoholiker sagen, dass mich ohne mein Wollen keine, ich wiederhole: keine Hilfe je erreicht hat. Ich habe bis kurz vor dem endgültigen "aus" getrunken. Von daher sage ich Dir: diese Hilfe durch nicht helfen geht so weit, bis der Betroffene von sich aus ganz konkrete Hilfe einfordert ("bring mich bitte in die Klinik zur Entgiftung" / "ruf mir bitte einen Arzt" etc.). Auch wenn das dann manchmal "zu spät" ist. Aber auch das ist nicht Dein Problem, weil Du niemand dazu gezwungen hast, so lange zu saufen. :!:

    Ich würde sagen, mach weiter so! Ich sehe das als einen sehr realistischen und "gesunden" Weg an, damit Du nicht in ihre Krankheit hineingezogen wirst.

    LG
    Spedi

    P.S.: Das mit dem Mitleid ist so eine Sache. Was bringt es, wenn ein Dritter "mit leidet"? Gar nix, die Situation ändert sich nicht, es stellt keine Hilfe dar. Nur leiden dann schon zwei. Wo soll da der Sinn sein? Das hat auch nix mehr mit Empathie zu tun. :wink:

  • Liebe Simone,
    wie Dein Mann sagte ich immer "das kann man doch niemandem antun, das sehen zu müssen, diesen Haushalt" und habe schön alles selber gemacht.

    Sollen die anderen doch sehen was Sache ist - ist ganz schwer, da über den Schatten zu springen. Aber durch mein Vertuschen habe ich dem Alkoholkranken Lebensfähigkeit bescheinigt. Durch die Abnahme von Einkäufen aller Art konnte er sich in Sicherheit wiegen alles im Griff zu haben.

    Genau das ist Co-Abhängigkeit, ich verstehe Deinen Mann nur zu gut, aber genau dadurch sind wir die größten Feinde derer, denen wir helfen wollen.

    lieben Gruß von Dagmar,
    die Dein Verhalten TOP fand!

    Und wenn Ihr beide in eine Gruppe geht? Ihr seid doch beide betroffen, für ihn bietet es vielleicht Halt, könnte ich mir vorstellen... Und Ihr könntet hinterher darüber gemeinsam sprechen und somit an einem Strang ziehen.

  • Menschen, die von Sucht wenig Ahnung haben dürften sich oft so verhalten. Genau das hat unsere Gesellschaft so krank gemacht: der sozial anerkannte Alk bei jeder netten Geselligkeit.

    Während der Penner als asozial bezeichnet wird ist das bei demjenigen, dessen Umfeld ja ach so normal erscheint nicht denkbar, dass es sich um einen Alkoholiker handelt. Und bei einer Frau .....

    Ich denke, es geht sehr vielen so - wie es bei mir war kann ich Dir nicht sagen, da mein Ex als unangenehm im Ort aufgefallen war und somit war ich so und so außen vor. Nachdem was er für Stories erzählt könnte es anders sein, aber ich kann es nicht ändern.

    Ich denke mal, den Leuten geht es zu gut, wenn sie sich das Maul über andere verreißen können. Schön für jeden, der das Problem nicht in der Familie hat.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Servus imone545,

    mir hat ein Therapeut vor langer Zeit die folgende brutale (aber wahre) Aussage mit auf den Weg gegeben:

    Mitleid gibt's geschenkt, Neid musst Du dir erarbeiten.

    Ich würde mir an Deiner Stelle auch keine Gedanken darüber machen, ob das nun Co oder einfach nur menschlich ist. Mach's dir selbst doch etwas einfacher indem Du Ursache und (Aus-)Wirkung klar darstellst: Sie hat es doch in der Hand, in derartige Aktivitäten einbezogen zu werden. Und so lange sie lieber saufen will, ist das eben ihr Wunsch und ihre Entscheidung!
    Also: nicht Du schließt sie aus, sondern sie schließt sich selbst aus. Und ihren Willen wirst Du ja wohl respektieren, oder ? :P

    LG
    Spedi

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