Suche "Alk-Mami"

  • Hallo Catha,

    herzlich Willkommen. Wir können Deine Ängste um Deine Mutter gut nachvollziehen.

    Wie Du sicher schon gelesen hast, können Kinder ihre Mütter nicht vom Trinken abhalten, das können nur die Betroffenen selber, wenn sie es auch ernsthaft wollen.

    Wir können Dich stützen, dass Du Deinen Weg gehst, und Dich nicht vom Trinken Deiner Mutter runterziehen lässt.

    Schreibe und lese hier weiter, das wird Dir helfen.

    Alles Liebe Weitsicht

  • hallo catha


    ich bin ne alkmam, ich habe 4 kinder.

    tja was soll ich dir sagen, mich hat nichts vom trinken abhalten können, nicht mal die tatsache schwanger zu sein. und das obwohl ich krankenschwester bin und genau wußte das ich meinem kind schade. eigentlich wollte ich nicht trinken, ich hab mich wirklich geschämt, aber ich war auch einfach noch nicht bereit für hilfe.

    ich kann dir gar nicht sagen was dann letztendlich den schalter in meinem kopf umgelegt hat. ich hatte den führerschein verloren, ich war gefahren obwohl ich mir immer geschworen habe nicht betrunken zu fahren. aber solchen mist hab ich vorher schon gebaut in ähnlicher weise, jetzt nicht auto fahren, das hatte nichts bewirkt. ich glaube ich hatte einfach die schnauze gestrichen voll vom suff. solche anwandlungen hatte ich aber auch schon vorher des öfteren, was da dann anders war, warum ich das diesmal wirklich durchgezogen habe, ich weiß es nicht. ich wollte einfach nicht mehr.

    und genau das macht es ja sooooo schwer. keiner weiß wie und warum und ob überhaupt hilfe möglich ist. mancher schafft es nie. ganz sicher ist aber, das jeder der dem alki den weg freischaufelt ihm ein stück auch das grab schaufelt. niemand ändert das was für ihn in ordnung ist.

    für euch kinder gibt es nur einen weg, bringt euch ganz schnell in sicherheit und lasst eure eltern saufen. die hören dann auf wenn sie es wollen. tut es euch nicht an ihnen zuzuschauen wie sie sich totsaufen, sie haben euch schon die kindheit geraubt, laßt es nicht zu das sie euch auch den rest eures lebens zerstören. sie haben es euch geschenkt und geschenke nimmt man nicht selbst in anspruch.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo catha

    habt ihr auch so geniales wetter? :wink:

    weißt du manchmal ist der schock das sich das kind abwendet für eine mutter recht heilsam. meine kinder haben auch gebeten und gebettelt, geweint und geschimpft über mich. ich hab das gesehen, es tat mir so weh, ich wußte das sie recht haben, wenn ich nüchtern war hab ich mich grauenhaft gefühlt, dieses miese gefühl kann man gar nicht in worte fassen. (meine kinder waren noch relativ klein als ich zur thera bin. 14,13,7u.2.) ihre großen traurigen augen haben mir fast das herz zerrissen aber ich konnte nicht aufhören, der verstand hat mir klar gesagt das das aufhören muß aber die sucht war stärker. ich liebe meine kinder, und ich habe mich immer sehr geschämt und dennoch ich mußte trinken. was dann den ausschlag gab ins kh zu gehen und wirklich mit dem alk schluß zu machen weiß ich nicht. ich weiß nur das meine krümel über glücklich waren als ich nach der entgiftung mit ihnen zusammen meine vorräte in ausguß gekippt habe. seitdem hab ich nichts mehr angefasst. ich würde dir von herzen wünschen das du das auch bald sagen kannst, nur verrenn dich da in nichts, sie muß aufhören wollen, so sehr du deine mutter auch liebst, seh zu das du dein leben lebst.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Catha

    Zitat von Catha

    meinen natürlichen Tochterinstinkt (wenn es das gibt)


    Da du hier von "natürlichen Instinkten" redest: der natürliche Instinkt von Eltern (egal ob Mensch oder Tier) ist, sein(e) Kind(er) großzuziehen, damit sie lebenstüchtig werden. Und wenn sie darin erfolgreich waren, ist der natürliche Instinkt eines Herangewachsenen, seine Eltern zu verlassen um sein eigenes Leben zu leben, seine eigene Familie zu gründen, selber Kinder zu haben. So sollte es jedenfalls sein.
    Daß in einer sozialen Gemeinschaft sich um Kranke, Schwache und Alte gekümmert wird (nicht zwingend von den eigenen Kindern!) steht auf einem anderen Blatt.

    Zitat von Catha

    Eine Therapeutin hat mir eher den Tipp gegeben,


    Tja, es gibt genug Therapeuten (und auch Ärzte!) die von Suchtkrankheiten keine oder nur wenig Ahnung haben, leider :?

    Zitat von Catha

    Ständig kommt von allen Seiten: ES MUSS ETWAS GETAN WERDEN


    Von welchen Seiten denn, bitte? Bei den EKA's lese ich öfters, daß es die lieben Verwandten sind, die die Kinder kranker Alki-Eltern in eine Verantwortung drängen, die sie nicht haben, nur um sich selbst aus der Verantwortung stehlen zu können...

    Fazit: Eine Sucht ist eine elende Sache, sie setzt nicht nur den Verstand/die Intelligenz bei den Betroffenen außer Kraft, sondern MUSS dies auch tun bei "normalen" zwischenmenschliche Regungen der Umgebung als da wären: Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Unterstützung, etc.

    Traurig, aber wahr: manche Menschen "holen" sich Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit (leben aber auch Rachegefühle) um den Preis der eigenen Selbstzerstörung! Will damit sagen, daß sich deine Mutter evtl. bewußt oder unbewußt für die vermeintliche erlittene Schmach an deinem Vater rächt nach dem Motto: schau her was du getan hast, deinetwegen gehe ich zugrunde!
    Nachdem du das schreibst...

    Zitat von Catha

    Mein Vater hat mitlerweile alle Phasen der Co-Abhängigkeit durchgemacht und ist unendlich verzweifelt und gebrochen. Mittlerweile auch krank...


    ... hat sie das ja auch schon ziemlich gut hingekriegt, oder?

    Liebe Catha, ich kann dir nur sagen, höre auf die Erfahrenen hier wie Doro, lies dich schlau im Forum, vor allem hier bei den EKA's und dann hoffe ich, daß du deine Schuldgefühle ablegen kannst und deine Beine in die Hand nimmst und - weggehst, um dein eigenes Leben zu leben. Am besten, dein Vater hört auf, sich selbst zu zerfleischen und lebt auch sein eigenes Leben.
    VIELLEICHT läßt DAS deine Mutter endlich aufwachen (wenn sie niemanden mehr hat, den sie anklagen kann), vielleicht aber auch nicht...

    Alles Gute und liebe Grüße
    Feuervogel

  • Danke dir Doro, schön von einer trockenen Alkoholikerin darin bestätigt zu werden, dass das sich Abwenden nicht falsch ist. Trotz allem bleibt ja immer dieser kleine zweifel "was wenn ich ihr hätte helfen können" meine mutter ist nicht in der lage mir den zu nehmen.

    sowas zu hören hilft aber sehr viel weiter.

  • jeder muss da seinen eigenen weg für finden, aber schön, dass du dir unsere Ratschläge zu Herzen nehmen willst.

    Halt uns auf dem Laufenden wie es mit deiner Mutter und vor allem mit dir weitergeht.

    liebe Grüße, Roa

  • hallo catha

    ich würde mich riesig freuen, für dich und deine mama wenn sie das nächste woche mit dir durchzieht. eine kleine hilfestellung könnte der satz sein.

    mama ich liebe dich über alles und werde die therapie mit dir durchziehen, solltest du dich aber entscheiden weiter zu trinken trennen sich unsere wege. eben weil ich dich so liebe kann ich nicht länger zusehen wie du dich umbringst.

    und dann solltest du das aber auch tun. quäl dich nicht länger, du bist so alt wie meine großen, du solltest mit freunden ausgehen, du solltest spaß haben, unbeschwert deine jugend genießen und nicht deine zeit damit vertun auf deine mutter aufzupassen. glaub es mir sie weiß was sie tut wenn sie nüchtern ist.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

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