Was kann ich tun??

  • Hallo Summersun,

    Herzlich Willkommen hier bei uns im Forum.

    Hast du dir schon einmal die Grundbausteine der Co´s durchgelesen?

    Welche Wünsche hast du für Dich in dieser Beziehung?

    Was kannst Du ändern damit Du Deinen Wünschen näher kommst?

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo Summersun,

    ich sage nochmal hier *herzlich Willkommen* :lol: .

    Wie ich Dir schon heut Morgen schrieb:
    Nimm die Beine in die Hand und laufe um Dein Leben

    Wie Du das tun sollst? Du wohnst weit weg, fährst zu Ihm mit dem Wissen, daß er so viel trinkt? Du fährst zu Ihm, obwohl er über seine verstorbene Freundin nicht hinwegkommt? Dann bist Du wütend, Ihr habt Streit, weil Du seinen Alkoholkonsum nicht magst.
    Er scheint nach Deiner Aussage öfter rückfällig zu werden. Ja, was willst Du denn dann mit Ihm?

    Ich möchte Dir einmal ganz klar sagen, daß ein Kontaktabbruch nicht immer das Allerheilmittel sein muß, aber bitte! Wo ist den dabei für Dich etwas Schönes, für das es sich lohnen würde, weiterhin zu hoffen, daß sich etwas an der Situation andert? Ist er einsichtig? Geht er in den Entzug?

    Summersun, frage Dich bitte mal, warum Du Ihm unbedingt helfen *mußt*! Du kannst Ihm nicht helfen. Dies kann er nur selbst, wenn er es denn will. Und dazu gehören nicht nur leere Worte sondern auch Taten.

    Ich will Dir nicht weh tun, aber Du läufst geradewegs in Dein Unglück. Auch ich bin direkt reingelaufen, aber ohne Wissen. Du weißt, daß er trinkt, daß Du dies nicht willst. Also, was hält Dich dann?

    Lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hallo Sommersonne,

    ich heiße dich hier herzlich willkommen und kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. Noch kennst du ihn erst seit drei Monaten und die Beziehung ist noch nicht so tief, dass du nicht heraus kommen könntest.

    Was im übrigen seine Erzählungen über sein schwieriges Leben betrifft: bei nassen Alkis ist die Welt immer schlimm und schlecht, sodass sie gar keine andere Möglichkeit zu haben scheinen, als zu trinken. Aber kein auch noch so schwieriges Leben rechtfertigt es, zu trinken.

    Viel interessanter wäre, herauszufinden, warum in drei Teufelsnamen, du dich darauf eingelassen hast. Nimmst einen beginnenden Burnout in Kauf und machst dir dabei Gedanken, was mit ihm passiert, wenn du dich trennst. Es gibt genau zwei Möglichkeiten: entweder er tut etwas gegen seine Sucht oder er trinkt weiter. Und diese beiden Möglichkeiten sind immer da, egal, ob du es auch bist oder nicht.

    Ich kann dir keine Hoffnung, dass du etwas bewirken kannst. Wenn du deiner Freundin nicht wirklich glauben kannst, wie dann uns? Wie können wir dir hier helfen?

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Summersun,Deine Geschichte hat mich nachdenklich gemacht.Denn genauso besch…
    Hat meine Geschichte auch angefangen und sie endete 5Jahre später mit Erfahrungen und Verletzungen,die ich mir gerne erspart hätte.Heute empfinde ich Scham für mein verhalten,was ich mit mir machen ließ.
    Sag mal,ist das deine Vorstellung von Liebe,dass Du Dir sagen lassen musst,Du wärst nicht die Richtige,Du würdest zuviel wollen,die große Liebe hätte er schon gehabt?Kann es sein,dass Du diesen Worten nicht glaubst,weil Du das einfach nicht hören möchtest?
    Mir kommt das alles sehr bekannt vor.meiner hat mir mal vorgeworfen,ich würde nicht richtig zuhören.Ich war fassungslos,denn ich höre ja immer genau hin.Aber das,was nicht sein darf und kann,das man nicht will,das überhört man,das glaubt man nicht und macht den Alk dafür verantwortlich.Darüberhinaus ist seine große Liebe erst vor knapp einem Jahr gestorben-da kann er unmöglich frei für eine neue Liebe sein.
    Und ich glaube auch nicht,dass Du ihn liebst,denn was tut er,um Dich glücklich zu machen?Das Gegenteil ist doch der Fall.Frage dich bitte mal,was Dich an der beziehung so reizt.
    In meinem Fall habe ich auch nach wenigen Wochen ein schlechtes Gefühl bezügl.meines
    Ex gehabt,nur ich konnte es nicht einordnen.Er war anders,komisch,mehr konnte ich nicht dazu sagen.Da ich damals noch nie mit Süchten zu tun hatte,hatte ich einfach nur ein komisches Gefühl,sprich mein Bauch sagte nein zu ihm.Leider,leider habe ich nicht auf meinen Bauch gehört.Ich war wie besessen,vielleicht auch fasziniert davon,das Rätsel zu lösen.Waren es solche Gründe?Liebe war es zu dem Zeitpunkt sicher nicht,allerdings habe ich mir das damals eingeredet.Sämtliche Freundinnen rieten mir dazu,die Beziehung zu beenden.
    Ich will jetzt nicht im detail draufeingehen,aber seine Süchte und sein Verhalten wurden immer schlimmer und schlimmer.Klar,ging auch er mal mir zuliebe zur Therapie,allerdings wegen seiner Sexsucht,von der Alksucht wusste ich damals noch nichts.Das tat er wohl,um seine Ruhe zu haben,nicht aber aus Überzeugung.Beide Süchte steigerten sich im Laufe der 5Jahre bis ins unermessliche.Je schlechter es ihm ging,desto aggressiver wurde er und auch handgreiflich.In meiner bekloppten „liebe“bin ich 2Mal mit ihm zusammen gezogen und dann wieder Trennung.Insgesamt bin ich in 3Jahren 5!Mal umgezogen und immer meine Kinder mit dabei(die zum Glück nicht seine sind!)
    Seit 1Jahr sind wir nun getrennt,er hat sich für die Süchte entschieden.Anfangs hatten wir noch regelmäßigen Kontakt,mittlerweile will ich diesen nicht mehr und zieh das auch durch.
    Möchtest Du für Dich eine solche „Karriere“?Ich glaube kaum,dass Du von ihm mehr zu erwarten hast.
    Ich habe viel darüber nachgedacht,was er für mich war und ich für ihn.Ich war für Ihn wohl Bezug zur „normalen „Welt,Rettungsanker,so was in der Art eben.Aber das ist keine Liebe.
    Ich kann Dir nur raten,höre auf Deinen Bauch.Du bist noch am Anfang,und der ist doch schon besch…Lg Sternschnuppe

  • Hi summersun,

    Zitat

    ich spiele die perfekte frau! das kann ich sein für einen mann das weiß ich. angeblich sehr schön, liebenswürdig, intelligent,........

    Das bist doch dann nicht DU, du bist doch dann nur eine Spielfigur welche wieder an die Seite gestellt wird.

    Zitat

    ich bin aber der meinung, dass wir im leben was lernen sollten. also frag ich mich, warum ich immer dieses selbe spiel spiele...

    Jo, wir sollten im Leben etwas lernen. Du spielst halt immer wieder dieses Spiel weil DU DICH immer wieder zur Spielfigur machst.

    Wenn du das Spiel gewinnen möchtest dann solltest DU den entscheidenen Schachzug tun. Nämlich frühzeitig das Spiel verlassen und aus der Spielfigur einen Menschen machen der sich nicht benutzen lässt.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hi Summersun,

    leicht ist es nicht und es wird auch weh tun aber nur so kannst du die "Rollen" wechseln.

    Wenn wir mal bei dem Beispiel Spielfigur und Spielmacher bleiben, schreib hier doch mal die Eigenschaften der jeweiligen "Rolle" auf. Und dann schauen wir weiter.

    LG
    Elocin

  • Hallo Summersun, noch glaube ich nicht,dass mir die letzten Jahre was für meine persönl.Entwicklung gebracht haben. Vielleicht brauche ich einfach nur mehr Abstand…nein,ich hätte liebend gern darauf verzichtet.Eine neue liebe?Habe es versucht,ziemlich bald nach der trennung-es konnte natürlich nicht funktionieren.Z.Zt.glaube ich,bin ich auch gar nicht bereit dazu.Obwohl mir zweisamkeit schon fehlt,aber ich denke ich bin auch viel mißrauischer geworden.
    Spielfigur und Spielemacher.gefällt mir weder das eine noch das andere.In einer guten ,gesunden Beziehung sollte es weder das eine noch das andere geben.sondern Gleichberechtigung.Ich hatte vorher nur gute Beziehungen,u.a. auch meine Ehe,da gab es weder eine Spielfigur noch ein Spielemacher.das erinnert mich irgendwie an Machtspielchen.
    Und wenn Du die Rolle tauschen möchtest,brauchst Du einen anderen Typ Mann.Das funktioniert immer nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip.Der Mann,mit dem ich kurz nach der Trennung zusammen war,da war ich sozusagen der Spielmacher,ich habe lieben lassen.Ne kurze Zeit war das toll und gut,aber dann wurde es schnell langweilig.
    Lg,Sternschnuppe

  • Hi,

    Zitat

    aber bei einem alki kann ich niemals spielmacher sein. denn er kann nur sein eigener spielmacher seines lebens sein.
    also kann ich dort nur zur spielfigur werden!!!!!!

    Zitat

    aber warum leben so viele von euch in co-abhängigkeit fast ein ganzes leben! das versteh ich dann wiederum nicht!!

    So, nun kommen wir dem ganzen schon näher. Als Co-Abhängige mache ich mich aber zum "Spielmacher" und bekomme dann das was ich mir als "Spielfigur" wünsche. Anerkennung, Lob usw. und fühle mich als "Macher". Dadurch wird aber der Blick getrübt und ich schaue nicht mehr auf mich, und mir geht es immer schlechter dadurch.

    Und genau wie Sternschnuppe schreibt kann so oder so keine "gesunde" Beziehung funktionieren.

    Zitat

    denn er kann nur sein eigener spielmacher seines lebens sein.

    Und nur DU kannst dein "Lebensmacher" sein um zufrieden zu leben.

    Schau genau hin was Du möchtest und nimm Dich wichtig.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hi, warum sind diese guten Beziehungen zerbrochen?Aus jeweils unterschiedlichen Gründen.Die Ehe:mit ihm war ich insgesamt 13Jahre zusammen,wir hatten u.a.sehr gute Zeiten.Unsere kinder kamen im Abstand von 12Monaten,der erste hatte einen schweren Herzfehler,dann haben wir auch noch ein Haus gebaut-das sind wohl Gründe genug.Wir funktionierten nur noch,haben uns bei dem ganzen Stress als Paar verloren.Leider war das dann nicht mehr zu kitten.Die trennung war ok,wir sind heute noch gute Freunde und den Kindern gute Eltern.
    Dann hatte ich eine 3jährige Beziehung mit einem Mann,der 100km entfernt wohnte und dazu noch Landwirt war.Das bedeutet morgens in den Stall und abends auch.Ich war durch die Kinder ortsgebunden und er durch seine Tiere.Mir war das irgendwann zu wenig-auch mit ihm bin ich noch sehr gut befreundet.
    Dann kam besagter Ex…die Ausnahme.
    Und so was will ich nie wieder erleben.Ich war vorher etwas verwöhnt was Männer anging,wenn einer die Hosen anhatte,dann eher ich.

  • Zitat

    aber auch die rollen von mann und frau sollten richtig verteilt sein, dann kann es funktionieren!

    Warum fühle ich mich hier gerade ins letzte Jahrhundert zurückkatapultiert ?? :shock::shock::shock:
    Es gibt eine „richtige“ Rollenverteilung, demzufolge auch eine „falsche“ ?? :shock:
    Und wer bestimmt die eigentlich ? :shock:

    Kann ich die irgendwo nachlesen, dann werde ich mich ab sofort sklavisch daran halten, damit mir auch ja kein Kerl mehr durchbrennt…denn das ist ja DAS SCHLIMMSTE, was passieren kann :shock: ! Denn dann müßte ich ja mal ALLEIN sein, auf mich selbst gestellt, eigenverantwortlich für mein Tun und im schlimmsten Fall sogar mal drüber nachdenken ! :shock:
    Ach Du lieber Gott…bloooß nich… !! Nachher gerät mein Weltbild noch ins Wanken, GEHT GAR NICH !!!! :shock:
    *sarkasmuswiederaus* :wink:

    Bezeichnend finde ich auch das Bild von Spielfiguren, aber leider ist es völlig zutreffend für eine Beziehung zwischen einem Alkie und einem CO. :(
    Jeder spielt dabei nämlich SEIN Spiel und lässt den anderen dementsprechend funktionieren.
    Sowas dann noch als Beziehung zu bezeichnen oder dabei sogar noch das Wort „Liebe“ zu benutzen, find ich glatt ne Frechheit.
    Denn damit hat das alles so GAR NIX zu tun ! So eine Beziehung basiert auf purer Abhängigkeit aufeinander, und liebe summersun, Du bist auf dem ALLERBESTEN Weg, da bald ganz tief drinzuhängen, falls noch nicht geschehen.
    So auch mein Rat: Mach Dich vom Acker, solange Du noch kannst.

    Ich bin selbst Alkoholikerin und kenne das Spiel von dieser Seite aus nur zu genau, kann sein, das Du psychisch daran zerbrichst, denn im nassen Stadium sind wir zerstörerisch.
    Dann isses nämlich schon bald vorbei mit ner strahlenden Sommersonne :(

    LG
    Lilly

  • Sag, liebe Lilly, wie meinst Du das mit dem "zerstörerisch"?

    Was mir gleich als Gedanke kam war die Tatsache dass ich beispielsweise meine Co-Abhängigkeit immer mehr entwickelte (zerstörerisch, ja - nämlich gegen mich selber), dass meine Nerven immer weniger wurden und meine Gesundheit ziemlich litt. (Allerdings ist dieses zerstörerische ja von mir zugelassen worden).

    Mir kommen dann noch die Gedanken, was zerstörerisch sind: Lügen, Gewalt, Handlungsweisen die unsozial sind. Ich finde es brutal ehrlich - aber hilfreich für Menschen wie für mich - wenn Du eine solche Aussage triffst, denn es bringt mich immer wieder schnell in die Realität.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo liebe Dagmar,

    Tja, Sucht macht zerstörerisch und ist auch selbstzerstörerisch und meist sollen persönliche Defizite ausgeglichen werden, das ist sicher nur eine von sehr vielen Definitionen.

    Zerstörerisch beim Alkie bespielsweise in Beziehungen/Freundschaften/Beruf:

    Der Alkie wird unzuverlässig, trifft bsw. Verabredungen oder Vereinbarungen, an die er sich später nicht mehr erinnern kann, weil er dabei besoffen war und verliert damit das Vertrauen seiner Liebsten

    Der Alkie wird evtl. aggressiv oder gewalttätig oder die andere Variante, er badet in Selbstmitleid und schiebt dabei dem CO bzw. Angehörigen alles in die Schuhe

    Der Alkie kann aufgrund der Dauerbetäubung Gefühle nicht mehr so wahrnehmen und sie somit seinem Partner auch nicht mehr zeigen, auch sowas ist zerstörerisch für Beziehungen.

    Der Alkie kann oft berufliche Termine nicht mehr wahrnehmen und lässt sie sausen oder vergißt sie einfach oder kann Arbeiten nicht termingerecht erledigen, für kleinere Firmen kann sowas schon zu einer argen Belastung werden.

    Der Alkie verursacht im Rausch Verkehrsunfälle und verletzt dabei evtl. andere Menschen bzw. tötet sie.
    Desweiteren finden viele Gewalttaten unter Alkoholeinfluss statt.

    Beim Alkie treten sexuelle Störungen auf, die auch die Partnerschaft belasten.

    Der Alkie bringt seine Angehörigen oder CO`s dazu, für ihn zu lügen, z.B. beim Arbeitgeber mit Krankheit zu entschuldigen, den Kindern zu sagen „Pami / Mami geht es heut nich so gut“, Besuche bei Freunden/Verwandten werden abgesagt, weil man mit dem Alkie da nicht mehr auflaufen kann, weil der schon reichlich „vorgeglüht“ hat etc. pp.

    Der Alkie macht immer wieder Versprechungen, aufzuhören und macht somit den Angehörigen immer wieder vergebliche Hoffnungen

    Tja, das wäre mal son kleiner Abriss, der noch langen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.


    Ein CO-Abhängiger ist auch auch süchtig und somit auch zerstörerisch:

    Der CO kann durch bestimmte Handlungsweisen den Alkoholiker in seiner Sucht gefangen halten, evtl. laufen diese Handlungen auch unbewußt ab.

    Der CO unterstützt den Alkie scheinbar, beginnt er aber, durch Lösung aus der Sucht wieder selbstständiger zu werden, wird das oft mit Mißfallen hingenommen (Kritik an der SHG/ Thera) oder ganz boykottiert.

    Der CO definiert sich über Hilfeleistung und macht sich so bei anderen Menschen gern unentbehrlich und treibt sie somit in eine gewisse Abhängigkeit, wird nicht ausreichend Dankbarkeit gezeigt, beginnen unterschwellige Vorwürfe, um das „einzufordern“

    Der CO beginnt, für den Alkie zu lügen, verliert somit selbst an Glaubwürdigkeit bei anderen Menschen und somit dann auch wieder ihr Vertrauen.

    Der CO macht dem Alkie Vorwürfe nach dem Motto „Du bist schuld daran, das es mir so schlecht geht…“ und hat auch so wieder Einfluss auf den Alkie / auf die Beziehung, die davon sicher auch nicht besser wird, evtl. gießt sich danach der Alkie auch wieder eins auf die Lampe, sollte er noch Schuldbewußtsein empfinden.

    In der Beziehung kommt es zum Kampf, Schnapsflaschen werden ausgegossen, Liebesentzug wird angedroht oder bei Nicht-Trinken Belohungen in Aussicht gestellt.

    Auch diese Liste ist erweiterbar, ich nenne ja nur ein paar Beispiele

    Selbstzerstörerisch:
    Der Alkie säuft sich Psyche und Körper kaputt, weil Alkohol hochtoxisch ist.
    Depressionen, Realitätsverlust, Größenwahn, riskantes Verhalten, Aggessionen gegen sich selbst und andere, Schlafstörungen, unbegründete Ängste bis hin zu Panikattacken nicht nur beim Entzug sind typische Folgen von Alkoholismus. Oft wird sogar der eigene Tod in Kauf genommen, weil die Sucht stärker ist, so war es jedenfalls bei mir.
    Körperliche Folgen sind beispielsweise: kaputtgesoffene Bauchspeicheldrüse mit anschließender Diabetes, Leberzirrhose, Bluthochdruck, Neuropathie, Nervenschädigungen im Hirn.

    Beim CO wird das eigene Leben immer mehr nach dem Partner ausgerichtet, er wird Lebensinhalt und der Alkoholismus kann gut fürs Helfersyndrom genutzt werden.
    Er verliert das Ich-Gefühl und kann sich nicht mehr vom Partner abgrenzen.
    Manchmal war auch nie ein ausreichendes Selbstwertgefühl vorhanden, da CO-Abhängigkeit schon sehr oft in der Kindheit angelegt wurde. So muß der CO immer Bestätigung über die Außenwelt suchen und fühlt sich nie „gut genug“, ein Hang zum Perfektionismus kann sich entwickeln. Ein Zwang Bedürfnis nach Zuwendung und Aufmerksamkeit ist auch oft zu beobachten.
    CO-Abhängige wollen auch oft andere Menschen „retten“ und sehen sich selbst dabei als Märtyrer.
    Im beruflichen neigen sie zur Aufopferungsbereitschaft, viele Überstunden werden abgerissen und ein Burn-Out ist keine Seltenheit bei CO-Abhängigen.
    Die Lebensqualität wird erheblich durch zwanghaftes Helfen eingeschränkt.
    Als weitere psychosomatische Erkrankungen sind zu nennen: Adipositas / Magersucht, Angstneurosen, Migräne, Beziehungssucht.

    Also ist die CO-Abhängigkeit auch selbstzerstörerisch, denn bei alldem leidet ja die Psyche enorm und zerbricht im schlimmsten Fall völlig.

    So, liebe Dagmar, das war jetzt mal so eine Auflistung meinerseits, aber das alles kann man auch im net ergoogeln oder ist über andere Literatur auch zugänglich, wen es interessiert.

    Wichtiger halte ich allerdings, sich nicht allzu sehr mit der Krankheit des Partners zu beschäftigen, sondern sich um seine eigene zu kümmern und Zusehen, wie man da wieder einigermaßen rauskommt, bzw. sein Verhalten ändern kann, was evtl. schon in der Kindheit angelegt wurde.
    SCHULD hat hier niemand an etwas, denn niemand hat sich seine Krankheit / Sucht so ausgesucht.
    Darum bringen gegenseitige Schuldzuweisungen GAR NIX, sondern hemmen den eigenen Gesundungsprozess.

    Bei Dir beobachte ich, das Du Dich immer noch sehr mit der Alkoholkrankheit beschäftigst und da auch Dein Helfersyndrom weiterhin ausleben willst, ich wurde stutzig bei folgender Aussage:

    Zitat

    Deshalb wird es für mich auch weiterhin meine Pflicht bleiben solche unangenehmen Wahrheiten gegenüber einem Süchtigen auszusprechen (das tat ich auch schon vor meiner Suchtbeziehung wenn es für mich offen sichtbar bar).

    Wie kommst Du darauf, das es Deine „Pflicht“ wäre ?? :shock:
    Was hast DU damit zu tun ? :shock:
    Was gehen Dich andere Menschen an, die Saufen möchten ?
    Warum lässt Du sie nicht einfach das tun, was sie für richtig halten ?
    Dagmar, das IST CO !!!

    Kümmere Dich doch bitte um Deine Krankheit/Deine Sucht, das sollte doch an erster Stelle bei Dir stehen, oder ?
    Und ein CO sollte überhaupt nicht Süchtigen helfen wollen, weil er damit wieder sein Helfersyndrom ausleben würde, bringt ihn doch selbst kein Stückchen weiter, sondern nur tiefer rein.
    Wer Hilfe möchte, wird sie finden, das ist nicht DEINE SACHE ! Es gibt genügend Hilfsangebote, SHG, Therapien etc. mit Fachleuten, die dafür ausgebildet sind, trockene Alkoholiker zähle ich auch dazu, denn wer kennt die Krankheit besser als sie selbst ?

    Sieh Du lieber zu, ob Du evtl. therapeutische Hilfe zusätzlich in Anspruch nehmen könntest gegen Deine noch vorhandenen Angstzustände, ehe sie sich zur Neurose auswächst. Auch hierbei sollte man sich nicht scheuen, um Hilfe zu bitten, wenn man es allein nicht mehr schafft, sie zu überwinden. Hilfe zu suchen ist keine Schwäche, sondern eine STÄRKE !!

    LG an Dich
    Lilly

  • Liebe summersun

    sorry bitte für den "Mißbrauch" Deines Threads :oops:
    Aber vielleicht ist ja auch für Dich was dabei ?

    Ansonsten bitte ich die Mods, meinen Beitrag an geeignetere Stelle zu verschieben, evtl. in Dagmars eigenen Thread, wenn sie einverstanden ist oder wie auch immer... :wink:

    LG
    Lilly

  • Hallo summersun,

    na dann is ja gut, hab mich schon erschrocken und wollte schon los, mir ne Nylon-Küchenschürze kaufen und ein großes Koch-und Back-Lexikon, denn wenn, dann wollte ich es auch gleich richtig machen. :wink:

    Und warum schreist n mich so an ?? :D:lol:

    summersun, natürlich sollte man sich in Beziehungen ergänzen, das sehe ich ganz genau so.
    Und zwar nach den jeweiligen Fähigkeiten der einzelnen Partner, so zumindest meine Meinung, dann kann man sich wohl auch am besten unterstützen und Aussicht auf eine harmonische Beziehung besteht.

    Das alles ist aber in einer Abhängigkeitsbeziehung nicht mehr möglich, weil sie krank ist !
    Dazu müßten dann also BEIDE Partner erstmal „gesunden“ (soweit wie möglich), nur nicht mehr trinken des alkoholkranken Partners macht noch lange nicht alles gut und rettet auch keine Beziehung. Im Gegenteil, eine Abhängigkeits-Beziehung gerät damit außer Balance und Stress miteinander ist vorprogrammiert. Darum müssen dann BEIDE an sich arbeiten und eine neue Balance finden, mit der BEIDE zufrieden sein können.

    LG
    Lilly

  • Hallo,

    also ich bin noch nicht lange hier im Forum, habe deinen Thread jetzt mal überflogen.
    Ich führe auch ne Fernbeziehung. Fahre alle 2 Wochen hin in einen Alkoholikerhaushalt. Der Vater meines Freundes trinkt. Ich lebte mein Co und Helfersyndrom an meinem Freund aus, dem das auch total gefiel.

    Nun mein kaputtes Fazit:

    - fettes Burnout mit allem was dazugehört (dauernde Kopfschmerzen, Schlafstörungen, mittelschwere Depression, ausgelaugt sein bis ins Mark, Erschöpfungszustände, manchmal habe ich 2 Tage nur geschlafen u.a.)
    - Fressattacken, etwas das ich vorher noch nie hatte. Am Schluss 12 Kilo mehr, davon inzwischen mal wieder 3 oder 4 runter
    - hab mich total gehen lassen, was aber auch aus der Depression kam
    - Verzögerung meines Studiums, da ich wegen dem Burnout unmöglich Prüfungen ablegen konnte
    - selbstverletzendes Verhalten

    Löse dich von dem Süchtling, solange du noch kannst! Du kannst ihm nicht helfen, das kann er nur selbst und wenn er nicht will dann geht´s ihm noch nicht beschissen genug. Die Sucht ist wichtiger als du. Das ist keine Liebe, das ist ne Liebe die krank macht. Ich hab 2 Jahre versucht zu helfen, mich dabie total vergessen, mich selbst verleugnet und mich selbst isoliert. Schaffe grade den Absprung, nur mit Hilfe meiner Therapeutin konnte ich das. Ich habe ihre Methoden nicht immer verstanden, aber boah, wieviel geht es mir jetzt besser. Ich spüre wieder Kraft und der "Energievampir" beißt ins Leere.
    Trotzdem bin ich unendlich traurig, dass ich nicht helfen konnte, aber meinem Freund ist nicht damit geholfen, dass es mir schlechter geht.

    Wenn du erst am Anfang von Burnout stehst, dann bitte, bitte tue was und lass dir helfen! Wenn erstmal der große Zusammenbruch kommt wird alles nur schwieriger!

  • ähm ok, deinem letzten Beitrag nach zu urteilen, den ich irgendwie eben nicht gelesen habe, gehts dir wohl ganz gut. dann ignorier meinen Beitrag einfach :oops:

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