Zwangseinweisung definitiv sinnlos?!?

  • guten morgen inept!

    sei herzlich willkommen bei uns "kindern"...

    leider hab ich keine ahnung was das mit der zwangseinweisung angeht,sorry...

    seid ihr im gespräch mit dem behandelnden arzt deiner mutter?

    ich wünsch dir den mut und die kraft DEIN eigenes leben wieder zu beachten..wie geht es DIR denn?

    du wirst ganz bestimmt noch viele antworten von den anderen teilnehmern hier bekommen...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo inept,

    erstmal auch von mir willkommen hier im "Kinderforum"..!! ;)

    Das Thema Zwangseinweisung ist ein ganz heisses. Zum einen die Vorstellung, die dahintersteht, dass man den Alki "zu seinem Glück" zwingen könnte. Das geht nicht so einfach. Zum einen ist eine solche Therapie zum Scheitern verurteilt, weil die Therapie von Suchtpatienten IMMER darauf angewiesen ist, dass der Süchtige selbst ohne Suchtmittel leben will. Also hier schonmal 1 "Sinnlospunkt".
    Zum zweiten hat unser Rechtssystem die Freiheit des Einzelnen vor alles andere gestellt, das bedeutet, dass Du nicht einfach so jmd zu etwas zwingen darfst, was dieser nicht möchte. Und es ist in Deutschland nicht verboten, sich totzusaufen, so gemein und hart, wie das klingt, aber es ist Bestandteil der persönlichen Freiheit des Einzelnen. Folglicherweise wirst Du Deine Mutter nur zu einer Therapie zwingen können, wenn Du sie vorher per Gerichtsbeschluss entmündigen lässt. Und um das vorweg zu nehmen, übermässiger Alk Konsum ist kein Grund, jmd zu entmündigen, auch wenn's noch so praktisch wäre. "Sinnlospunkt No2"
    Ein bisschen anders sieht die Sache aus, wenn sie andere Leute gefährdet, sie z.B. dauernd versuchen würde, Euer Haus anzuzünden oder sich immer besoffen ins Auto setzt und andere Verkehrsteilnehmer in Bedrängnis bringt, aber das ist bei Deiner Mutter ja eher nicht der Fall, oder hab ich da was überlesen?? Selbstgefährdung ist wiederum kein Argument. Ungestörte Nachtruhe auch nicht.
    Das einzige, was Deine Mutter zumindest für eine Entgiftung ins KH bringt ist das magische Wort "hilflose Person". Wenn also der Arzt und/oder die RTW (Krankenwagen) Besatzung Deine Mutter als hilflos einstuft, dann können sie sie auch gegen ihren Willen mitnehmen (und notfalls auch die Polizei dazuholen, was aber i.d.R. als blosse Drohung schon ausreicht). Allerdings kann sie sich dann theoretisch schon nach max 48 Stunden wieder selbst aus dem KH entlassen, also auch nichts gewonnen.

    Also, lange Rede kurzer Sinn, Ja, Zwangseinweisung ist komplett sinnlos und zudem schwer umzusetzen.
    Ihr werdet Euch wohl oder übel was andres einfallen lassen müssen, und zwar in erster Linie für EUCH bzw Du für DICH. Deine Mutter wird erst dann aufhören zu saufen, wenn sie selbst das für erstrebenswert hält bzw sie den, ihren persönlichen "Tiefpunkt/Umkehrpunkt" erreicht hat. (Doro, Dein Einsatz..!! ;) )
    Du kannst nur Dir selbst helfen, indem Du Dich abgrenzt (was wohl in Deinem Falle mit Auszug gleichbedeutend sein dürfte). Am Saufen Deiner Mutter ändert das nichts, aber Dir geht's besser, wenn Du Dir die Sch... nicht jeden Tag ankucken musst.

    Lies Dich noch ein bißchen durch die einzelnen Beträge und Du wirst feststellen, dass wir fast alle diesen Kampf gegen Windmühlen irgendwann aufgegeben haben und unsere Kraft stattdessen in uns selbst investieren.

    Und wenn Du Fragen hast oder einfach nur mal Dampf ablassen musst, hier ist immer jemand online, der "zuhört"..

    Alles Gute, viel Kraft und bis die Tage

    Der Insulaner

  • Servus inept,

    leider kann ich Dir als Alkoholiker nur sagen, dass eine Zwangseinweisung nicht erfolg versprechend ist.

    Erst wenn ein Alkoholiker aus eigenem Antrieb bereit ist, seine Krankheit in den Griff zu kriegen und zum Stillstand zu bringen, wird das Erfolg versprechend - wenn auch immer ohne jegliche Garantie.

    Eine Zwangseinweisung zu erreichen hat unser Gesetzgeber bewusst schwierig gestaltet. Ich möchte an dieser Stelle auch nicht näher darauf eingehen. Nur so viel: es ist gut so, wie es ist.

    Ich kann Dir nur empfehlen, etwas für Deine Ausgeglichenheit und Deine Abgrenzung zu unternehmen - hier, über das Forum, oder eventuell zusätzlich mit dem Besuch einer Selbsthilfegruppe für Angehörige, dem Aufsuchen einer Suchtberatungsstelle etc pp.

    Mach was für Dich, sie muss selbst für sich zum Entschluss kommen, dass sie Hilfe braucht - dann wird sie auch die Hilfe finden, die sie braucht.

    LG
    Spedi

  • Servus inept,

    sorry, vielleicht hhabe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt: Du kannst da gar nix machen, und auch der Arzt nicht - so lange sie von sich aus nicht will. Wobei hier das Wollen ohne jede Einschränkung zu sehen ist.

    Wir reden auch vom persönlichen Tiefpunkt, den ein Alkoholiker erreicht haben muss, bevor er bereit ist, Hilfe anzunehmen.

    Bei manchen ist dieser Punkt leider nie erreicht, und sie verrrecken an ihrer Sucht.

    Inept, so gerne ich Dir etwas positiveres sagen würde, aber es wird Dir und Deiner Familie nichts anderes überig bleiben, als sie sich selbst zu überlassen - bis zum Ende, wie auch immer dieses Ende auch aussehen mag.

    Daher meine Empfehlung, vorrangig etwas für Dein eigenes seelisches Gleichgewicht zu unternehmen.

    LG
    Spedi

  • das ist wirklich eine üble situation in der ihr da steckt, tut mir leid für euch. und dass ihr euch diese entlastung herbeisehnt kann ich gut verstehen, dennoch ist es kaum machbar und meiner Meinung nach auch auf Dauer nicht von Nutzen, denn auf ewig behalten würden sie deine Mutter auch dann nicht und wenn unter zwang eingewiesen sind die chancen auf heilung gleich null, meine mutter war einmal in einer klinik nach dem sie von uns dazu mehr oder weniger überredet wurde und auch das reichte nicht aus als motivation.

    Du sagst, dass Ausziehen nicht möglich ist finanziell gesehen. Vielleicht solltest du dich eher über die rechtlichen Möglichkeiten das betreffend informieren, in wie fern du vom staat hilfe bekommen kannst oder inwiefern deine mutter gezwungen werden kann dich finanziell zu unterstützen. Macht evtl mehr sinn seine energie darein zu stecken, denn das wird dir wirklich helfen.

    Klar kann ich verstehen, wie schreklich die vorstellung ist nachdem was ihr erlebt habt nachdem ihr aus dem urlaub zurück kamt, dass etwas schreckliches passieren könnte. aber so traurig es ist sie ist selbstverantwortlich für all das. vielleicht würde es ausreichen sich mehrfach am tag bei ihr zu melden, dann weißt du sie ist noch am leben ( ja das klingt hart, aber das haben viele von uns jahrelang in ihrer kindheit immer wieder überprüft ) aber hast deine ruhe und schlaf den du fürs studium brauchst. oder gibt es verwandte freunde wo man mal für ne zeit unterkommen kann um das szenario auszuprobieren?

    Denn wenn das so weiter geht wie du es beschreibst, dann geht nicht nur deine mutter zu grunde sondern reißt dich gleich mit. Manchmal kommt man an den Punkt, wo man entscheiden muss die verantwortung loszulassen und nur noch für sein eigenes leben verantwortlich zu sein. vergiss nicht wir alle sind kinder

    In meiner Verwandtschaft gibt es einen fall wo ein sohn seine alkoholkranke muttr bis zum schluß gepflegt hat. vertsorben is sie vo einigen jahren, er ist ende 50, ohne frau, ohne kinder, gebrochen.
    das wünsche ich niemanden.

    als letztes würde ich dir noch auf den weg geben wollen: lies dich mal in das alkoholikerforum rein, dann wirst du vielleicht noch eher verstehen was es mit dem tiefpunkt auf sich hat!

    lieber gruß, Roa

  • ich kann auch nachfühlen wie schwer es für dich sein muss, wie krass die situation ist. was tut dir deine Mutter an musst du dich fragen. ein erwachsener Mensch der sowas mit sich macht. Mir fehlen die Worte.

    Mit dem ausziehen solltest du dich wirklich beschäftigen, es würde DIR soviel besser gehen.

    Naja, und zu dem sich besoffen vor dein Zimmer legen, echt da fehlen mir die Worte. Ich würde an deiner Stelle dann weggehen, schlafen kannst du ja dann eh nicht. oder hast du vielleicht freunde bei denen du dann pennen könntest? entzieh dich dieser krankmachenden scheiße :( ich fühle mit dir.

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