Liebe Almacya,
Du musst für Dich überlegen, wozu Du die Kraft hast und was Du für Dich erreichen willst.
Ich selber wurde immer durch jeglichen Kontakt zurückgeworfen. Innerhalb jeder Verhaltensänderung des Süchtigen zog ich in Erwägung etwas falsch gesehen zu haben. Leider habe ich über alle die Jahre verlernt meinen Gefühlen zu vertrauen.
"Befreundet" nun, das dachte ich auch. Ich hoffte zumindest auf ein menschliches Ende. In meinem Fall kristallisierte sich leider heraus, dass eine Freundschaft mangels Unzuverlässigkeit mal gar nicht zu führen ist. Dadurch, dass der Alk Stimmungen stündlich verändern konnte war es für mich ein Tanz auf dem Vulkan überhaupt Zeit mit meinem Ex zu verbringen.
Ich selber litt unter dem Kontakt, meiner Entscheidung - der Frage richtig oder falsch - und war gar nicht mehr in der Lage mich zu spüren. Meine Wünsche zu analysieren und ein auf mich konzentriertes Verhalten zu versuchen. Vom Erfolg mal ganz zu schweigen.
Ich muss für mich sagen, der Expartner war ein Suchtmittel. Ich fühle mich derzeit ebenso wie ein Alkoholiker, der die Entgiftung macht. Auf der einen Seite weiß ich was mir schadet, auf der anderen Seite gibt es dann dieses trügerische Flüstern "na, vielleicht geht doch ein Ende in Frieden, na wer weiß, vielleicht ist er doch nicht soo tief im Sumpf wie Du meinst".
Ich denke, dass ist genau das flüstern, welches jeder Süchtige stofflich oder nichtstofflich von seinem Suchtmittel zu hören bekommt. Ich habe das Gefühl, auch Du wirst angeflüstert
Wie gesagt, jeder muss es für sich entscheiden und jede Situation und jeder Mensch ist anders. Ich gehöre zur schwachen, süchtigen Kategorie und kann nur mit Entzug Gesund erlangen, vielleicht....
Lieben Gruß von Dagmar