Co-Abhängigkeit erkannt - trotzdem mutlos wütend auf mich ?

  • Hallo Pandora, ich lebe noch. So langsam kommt Bewegung in die ganze Sache. Er hat eine Wohnung zum 01.01.2009 bekommen, bzw. die Übergabe soll morgen schon stattfinden. Ich habe meinen Mann 4 Wochen nicht gesehen, aber tgl. mit ihm telefoniert. Die Telefonate waren aber ganz sachlich und ohne Verletzung. Heute habe wir uns das erste mal wieder gesehen. Es ging um seine Wohnung und wie wir alles regeln wollen. Auch dieses Gespräch war sachlich, aber emotional doch sehr anstrengend. Aber wir wollen uns beide nicht mehr verletzen und wollen versuchen Freunde zu bleiben. Ich hoffe wenigstens das klappt. Denn ganz loslassen kann ich noch nicht. Der Auszug bedeutet zwar die entgültige Trennung als "Paar" und darüber sind wir uns beide im Klaren. Und auch sehr traurig, aber wir haben beide begriffen, dass das díe einzige Chance für uns ist, uns nicht ganz zu verlieren. Ich habe das Gefühl mein Mann ist am Anfang eines guten Weges und ich wünsche ihm dafür nur das Beste. Übermorgen fahre ich zu meiner Familie für 5 Tage, ich weiß, daß die Feiertage (die ersten seit 15 Jahren ohne ihn) nochmal sehr traurig für mich werden, aber auch das wird vorbeigehen. Ich bin froh, daß jetzt doch alles schneller ging als gedacht und unser "Leidensweg" jetzt doch nicht so arg lang war, wie ich es hier im Forum schon so oft gelesen habe. Mein Mann hat, nachdem ich alles an ihn abgeben habe, schon sehr viel selbst gemacht. Spricht Termine bei Therpeuten für die Anschlußbehandlung nach dem Klinikaufenthalt, Termin beim Psychologen wg. der Medikamente , Termin wg. Umschulung beim Rentenversicherungsträger, Zahnarztbesuch ect. Also es geht also. Ich lass jetzt eh nur noch alles auf mich zukommen und wenn ich halt weinen muß, dann laß ich das auch zu. Liebe Grüße Malinca.

  • hallo malinca,
    wenn ich eins gelernt habe dann ist es das wie verdammt wichtig konsequenz ist.ich überlege ganz genau was ich sage,weil ich weiss das ich das dann auch einhalten muss.
    wie ihr das geregelt kriegt ist doch prima.und du siehst das er sich auf den weg macht.ja, es ist manchmal verdammt schwer dieses loslassen, aber nur das bringt veränderung.weine wenn du weinen musst,sei traurig wenn dir danach ist,aber erfreue dich auch an kleinen dingen im leben,wenn die sonne in der jahreszeit durchblinkt, der himmel viele bunte farben hat oder ein hündchen was schwanzwedelnd auf dich zukommt. das sind nämlich die dinge die man schon gar nicht mehr wahr nimmt,dabei kann es das herz fröhlich stimmen. ganz viel kraft und mut für dich.bleib am ball.

    glg pandora

  • Hallo malinca,

    ich möchte Dir einfach nur mal einen Gruß da lassen und Dir sagen, daß jetzt für Dich zwar eine traurige Zeit kommt, aber auch die wundervolle Zeit, etwas für Dich zu tun.
    Das Schwierige für uns Angehörige ist es, in dieser Situation bei uns gedanklich zu bleiben. Die Trauer, die Sehnsucht und die Gedanken, was der Partner jetzt so macht, ist häufig der Grund, warum wir es nicht schaffen, eine Zeit zu schaffen, in der wir an uns arbeiten.

    Ich kann Dir nur den Tipp geben, zu ergründen, was Du jetzt für Dich tun möchtest. Es ist immer schwer, wenn eine Trennung aus dem Beweggrund entsteht, um dem abhängigen Partner die Chance zu geben, an sich zu arbeiten. Dies sollte für Dich sein, damit auch Du gesunden kannst.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, schöne Feiertage und vor Allem die Chance, an Dir ganz doll zu gesunden, in Deinem Herzen die Kraft zu entdecken, Deine Gefühle wieder in den Vordergrund zu stellen. Und dazu gehört auch das Weinen.

    Liebe Grüße
    S.Käferchen

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (25. Dezember 2008 um 14:17)

  • Hallo S.Käferchen, ich danke Dir für Deine lieben Grüße und Wünsche. Da steht noch sehr viel Verarbeitung bzw. Trauerarbeit oder wie auch immer an. Wenn mein Mann ausgezogen ist werde ich mal darauf schauen, dass ich mehr an mich denke und nicht so viel an ihn.

    Ich wünsche Dir und Pandora und allen lieben Leuten hier im Forum ein friedliches und schönes Weihnachtsfest und möchte mich bei Euch bedanken. Ohne Euch hätte ich die Augen und Ohren wahrscheinlich noch lange nicht aufbekommen.

    Viele liebe Grüße, auf das 2009 alles für uns besser wird. Malinca

  • Hallo malinca,

    ich wünsche Dir auch ganz schöne Weihnachten.

    Wenn es irgendwo brennt, sind wir ja immer hier.

    Liebe Grüße

    S.Käferchen

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (25. Dezember 2008 um 14:17)

  • Liebe Malinca,
    danke, dass du nachgefragt hast, wie es mir geht.
    Heute schon wieder besser. Wir stehen beide einfach unter Druck, so kurz vor der Kur...
    Wird schon werden.
    Geniesse dein Weihnachtsfest mit deiner Familie um dich rum. Schön, dass du sie hast.
    Ich schick dir eine fette Umarmung aus dem tiefen Süden in den hohen Norden.
    Bin morgen abend wieder online,
    allerliebste Grüße von thelma

  • Guten Morgen Ihr Alle, ich habe in den letzten Wochen nicht geschrieben, d.h. aber nicht, daß ich nicht an mir gearbeitet habe. Gelesen habe ich hier fast täglich und konnte mir viel für meinen Weg heraussuchen. Mein Mann hatte seine Wohnung ja ab 01.01.09. Er fing dann an zu renovieren und es zog sich etwas in die Länge. D.h. er wohnte dann noch in unserer gemeinsamen Wohnung und ich noch bei Freunden. Nach 3 Wochen bat ich ihn dann um den Auszug und bin dann Ende Januar nach einer halbjährigen "Odyssee" entgültig in unsere bzw. jetzt meine alleinige Wohnung zurückgezogen. Letzte Woche hat er zum größten Teil seine Sachen rausgeholt. Er ruft mich zwar fast noch täglich an, aber das sind immer nur kurze Telefonate. Ich hoffe, daß ich auch die reduzieren kann, noch bin ich nicht in der Lage mich in dieser Richtung abzugrenzen, bzw. ihm klar und deutlich zu sagen, daß ich das eigentlich nicht möchte. Aber ich lasse mir die Zeit die ich brauche.

    Es ist schon eine große Veränderung. Ich entscheide alles nur noch für mich, plane alles für mich. Aber ich kann das zum Teil schon genießen.
    Ob mein Mann wieder trinkt weiß ich nicht. Das Gute daran ist, ich will es auch gar nicht wissen. Es ist nicht meine Sache, sondern Seine. Er entscheidet was er tut und kann jetzt mich auch nicht mehr als Ausrede nutzen. Rückwirkend betrachtet, ich hätte wahrscheinlich auch bei einer bestehenden Trockenheit seinerseits nie wieder soviel Vertrauen gehabt um an unserer Beziehung gemeinsam mit ihm zu arbeiten. Und so ist es das Beste für uns Beide.
    Ich muß jetzt erstmal mit mir selber zurechtkommen, ein Zurück gibt es nicht mehr.

    Euch allen einen schönen Sonntag, liebe Grüße Malinca.

  • Hallo malinca,
    schön, mal wieder von dir zu lesen.
    Du klingst sehr aufgräumt.
    Alles Liebe von
    Thelma

  • Hallo Malinca,


    schön, daß Du Dich wieder einmal meldest. :lol:

    Zitat

    Ich muß jetzt erstmal mit mir selber zurechtkommen, ein Zurück gibt es nicht mehr.


    Hast Du Dir schon überlegt, was Du brauchst, damit Du mit Dir zurechtkommst?


    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Liebes Käferchen,
    momentan brauche ich ein ruhiges Umfeld, ein ruhiges Zuhause. Keine Auseinandersetzung aus meinem Umfeld was mein Handeln betrifft. Denn bei der Reflektion meiner Vergangheit , habe ich anscheinend meine Entscheidungen sehr nach meinem Umfeld gerichtet. Die Entscheidungen die ich jetzt treffe, treffe ich nur noch für mich. Das ist mir jetzt erstmal ganz wichtig.
    Mein Mann und ich haben uns ja nicht nur räumlich getrennt und auch darüber gesprochen, daß es nicht nur eine Beziehungspause von unserer Ehe ist, sondern die entgültige Trennung. Trotzdem telefonieren wir eigentlich fast täglich. Es kam dann schon mal vor, daß er mich sehr spät, für mich zu spät anrief. Da konnte ich mich noch nicht abgrenzen und klar sagen, daß ich das nicht möchte. Gestern hat er sich dann nicht gemeldet und es wurde spät. Ab 22.00 Uhr bekam ich dann wieder ein Unruhegefühl. Ich habe dann mal was anderes ausprobiert und mein Handy dann einfach ins Schlafzimmer gelegt, so daß ich es in der Küche nicht hören konnte. Hat geholfen, ich war ganz ruhig. Und so möchte ich und nur ich für mich schauen, wie ich langsam loslassen kann. Ich bin mir darüber bewußt, daß ich einen langen Weg vor mir habe. Aber zumindest habe ich mich schon mal auf den Weg gemacht.

    Liebe Grüße Malinca.

  • Hallo liebes Käferchen, ich habe zwar selten geschrieben, aber täglich gelesen.
    Vielen Dank für die Hilfen!!
    Ohne dieses Forum wäre mein Leidensweg wohl wesentlich länger gewesen.
    Ich werde hier weiterlesen und mich demnächst mal wieder aktiv beteiligen.

    ABER:

    Ich bin nicht mehr mutlos und wütend auf micht.

    Deshalb bitte ich um Schließung meines Threads.

    Viele liebe Grüße Malinca. :-))

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