Beiträge von malinca

    Hallo Ciara,

    er hat das Recht zu trinken. Wenn er das möchte darf er das.

    Du hast auch ein Recht auf Dein Leben. Und das heißt Du darfst gehen. Ohne schlechtes Gewissen. Einfach so, damit es Dir wieder besser geht.

    Du kannst nichts gegen seinen Alkoholkonsum machen. Da hilft kein streiten, weinen ect.

    Aber Du kannst ihm zeigen, dass Du so nicht leben willst.

    Bitte bedenke bei den Schritten die Du zukünftig tust. Solltest Du Deinem Mann Konsequenz ankündigen, mußt Du auch bereit sein diese einzuhalten.

    Und hab keine Angst, das ist alles machbar, ein Auszug Deinerseits muß ja auch nicht die entgültige Trennung bedeuten. Es kann auch eine Trennung auf Zeit sein.

    Aber eine räumliche Trennung ist eine gute Lösung um erst einmal wieder zu sich zu kommen, sich zu sortieren.

    Du kannst auch eine Suchtberatungsstelle aufsuchen, die sind auch für Angehörige da.

    Ich wünsche Dir alles Gute, Malinca.

    Hallo Merline,
    Dein Mann soll zur Suchtberatung gehen, die helfen bei dem Antrag für die LZ-Therapie. Sie erstellen einen Sozialbericht und unterstützen Deinen Mann auch bei der Überbrückung bis zur LZ. Mit Selbsthilfegruppen, Einzelgesprächen ect. Es kann bis zur 14 Wochen dauern, meist geht es aber schneller.
    Dein Mann muß sich aber auch die Hilfe suchen und Du kümmerst Dich um Dich und Dein Kind.
    Übrigens ist die Suchtberatung auch für Angehörige. Vielleicht kannst Du ja auch einen Gesprächstermin für Dich vereinbaren.
    Ich wünsche Dir alles Gute, Malinca.

    Hallo und herzlich willkommen im Forum.
    Wer einen halben bis einen ganzen Kasten Bier am Tag trinkt ist Alkoholiker.

    Ein nasser Alkoholiker hat kein Kind zu beaufsichtigen, auch nicht ganz kurz.

    Umgang mit dem Enkel, wenn ihr es verantworten wollt, nur im Beisein einer Aufsichtsperson.

    Wenn Dein Schwiegervater trinken will, soll er trinken. Es ist sein Leben.

    Ihr habt die Verantwortung für Euer Kind. Das ist Eure Priorität.

    Einen guten Austausch hier wünsche ich Dir.
    Viele Grüße Malinca.

    Hallo Joanne, ich gratuliere Dir auch recht herzlich zu Deinem Geburtstag.

    Aber ich war über Deine letzten Zeilen doch etwas erschrocken. Du hast im Beisein Deines Mannes zwei Schnäpse getrunken...

    Lies Dir hier mal die Grundbausteine für die Alkoholiker durch. Ein alkoholfreies Umfeld ist unabdingbar für eine stabile Trockenheit Deines Mannes.

    Viele Grüße Malinca.

    Hallo Lotte, herzlich willkommen hier im Forum.
    Du hast ihn vor die Tür gesetzt. Das ist doch schon mal ein guter Anfang.
    Das er jetzt versucht Dich zurück zu bekommen ist auch eine ganz normale Reaktion. Ihm ging es doch wunderbar bei Dir.
    Versuche jetzt ganz konsequent zu sein. D.h. reagiere nicht auf seine Anrufe, SMS o.ä. Denn auch wenn er jetzt Versprechungen macht, die kann er doch gar nicht einhalten. Vorraussetzung wäre doch erstmal eine Therapie die er für sich in Angriff nehmen müßte. Aber da er ja keine Krankheitseinsicht hat, ist ja auch keine Therapiebereitschaft seinerseits gegeben.
    Und selbst wenn er diese macht, die wenigsten Beziehungen funktionieren anschließend noch. Weil ja beide an sich gearbeitet und dadurch verändert haben. Das paßt dann meistens nicht mehr.
    Du bist erst 30 Jahre alt, bleib bei Deiner Trennung, laß Dir Zeit bei der Verarbeitung dieser Beziehung, denn das dauert natürlich.
    Versuche etwas für Dich zu tun. Triff Dich mit Freunden, geh ins Kino, mach etwas woran Du Freude hast. Am Anfang denkt man "das hilft mir nicht", aber das ist nur am Anfang so.
    Das tut alles natürlich weh, aber es wird besser, jeden Tag ein kleines bisschen. Hätte ich auch nicht gedacht, aber es ist wirklich so.
    Ich wünsche Dir auf Deinem Weg ganz viel Kraft. Viele Grüße Malinca.

    Zitat aus Deinem ersten Posting:

    hat er Pornofilme geschaut und mich dabei übelst beschimpft...da bin ich ausgeflippt, habe ihm den Stecker aus der Anlage gezogen und hab ihn sitzen lassen, klar blöde Aktion, aber ich war von seinen Demütigungen einfach am Ende.
    Kurz darauf kam er zu mir, hat mich an den Haaren gezogen, mehrmals ins Gesicht geschlagen und als ich am Boden lag hat er mich noch getreten.

    Lies Dir das nochmal durch.

    Nimm Dir eine Wohnung und lebe Dein Leben ohne ihn. Sowas ist nicht zu entschuldigen. Überlege mal wenn Du zu ihm zurückgehst. Hast Du keine Angst? Was passiert wenn er wieder ausrastet? Auf dieser Basis kann man keine Beziehung weiterführen. Auch nicht wenn er eine "Beratungsstelle" aufsucht.
    Dieses Anliegen seinerseits beruht auch nur auf Deiner Konsequenz, daß Du Deine Sachen abgeholt hast. Das ist kein "Aufwachen" seinerseits, sondern nur ein "drücken Deiner Co-Knöpfe".

    Das hier ist schwere körperliche Gewalt und die gehört angezeigt.
    Klar ist das nicht einfach für Dich, aber wenn Du konsequent bleibst wirst Du sehen das Dein Leben besser wird, ohne ihn. Das braucht seine Zeit, aber es wird!

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die richtigen Entscheidungen für Dein Leben.

    Liebe Grüße Malinca.

    Hallo Biene, Du meldest Dich getrennt lebend und hast dann ein Schriftstück das Du z.B. bei der ARGE vorlegen kannst. Mein Mann bekommt sein Geld auch von der ARGE, auch vor der Einreichung der Scheidung. Der bestehende Unterhaltsanspruch an mich wird automatisch an die ARGE übertragen. D.h. mein Mann bekommt seine Miete und seine Grundsicherung ohne sich mit mir auseinandersetzen zu müssen. Mein Mann hat seinen Antrag bei der ARGE gestellt und als Famlienstand "getrennt lebend" eingetragen und als Schriftstück seine Getrennt-Lebend-Meldung beigefügt.
    Getrennt lebend kann man sich melden, auch wenn der Partner nicht damit einverstanden ist, auch wenn er noch nicht ausgezogen ist.
    Ein Formular "Getrennt-Lebend-Meldung" kannst Du übers Netz finden (Suchmaschine) und ausdrucken.
    Und denke doch über den Anwalt nach, wie schon geschrieben, wenn Du kein Geld hast bekommst Du Prozesskostenbeihilfe, den Antrag dafür bekommst Du gleich beim ersten Termin beim Anwalt.
    Ich hoffe das hilft Dir ein bisschen.
    Viele Grüße Malinca.

    Hallo Biene, bei den organisatorischen Sachen mußt Du nicht warten bis er etwas tut. Du kannst Dich gleich im neuen Jahr getrennt lebend melden und zwar machst Du das bei Eurem Einwohnermeldeamt (Das geht auch, wenn Dein Mann noch bei Euch gemeldet ist) . Dann würde ich Dir raten einen Familienanwalt aufzusuchen, Dein Mann ist Dir (wenn Du ein geringes oder gar kein Einkommen hast) gegenüber Unterhaltspflichtig in der Trennungszeit und auch Eurer gemeinsamen Tochter steht ja Unterhalt zu. Vor den Kosten für den Anwalt brauchst Du auch keine Angst zu haben, da gibt es ja die Verfahrenskostenbeihilfe.
    Anwalt - das war für mich auch so ein "Angstbegriff", als ich dann meinen Termin bei selbigem hatte, waren ganz schnell alle Unklarheiten beseitigt und ich habe mich geärgert, dass ich solange mit dem fachlichen Rat gewartet habe.
    Das emotionale ist natürlich schwieriger. Aber Schuldgefühle braucht Du nun wirklich nicht zu haben. Und Mitleid, das habe ich auch noch mit meinem Noch-Ehemann (ich werde in 4 Wochen geschieden), er ist jetzt zwar trocken, aber alleine, ohne Familie und Freunde.
    Unser Mitleid hilft unseren Angehörigen aber nicht weiter und so müssen wir versuchen uns von diesem Gefühl zu lösen, jeden Tag ein bisschen mehr. Irgendwann ist dann vielleicht weg. Das hoffe ich zumindest.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für das neue Jahr.
    Viele Grüße Malinca.

    Hallo julchenazul, ich freue mich auch für Dich. Ich bin in der gleichen Situation, hat bloß ein halbes Jahr länger gedauert. Wir leben seit 1 1/2 getrennt und mein Mann war ein Jahr trocken. Dann vor kurzem ein Rückfall. Da wußte ich, mein ganzes Leben Angst vor einem Rückfall haben, will ich nicht mehr. Ich möchte fröhlich, glücklich, angstfrei leben. Und das kann ich nur ohne ihn. Ohne dieses Forum hätte ich mit Sicherheit noch länger gebraucht. Und nun habe ich auch vor 2 Wochen die Scheidung eingereicht und dank der Kooperation meines Mannes werden wir noch in diesem Jahr geschieden und ich kann einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Und ich freue mich darauf. Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute in Deinem "neuen" Leben.
    Viele Grüße Malinca.

    Hallo Redheart, also Dein Eingangsbeitrag kam mir nicht naiv vor. Ich habe den Eindruck, daß Du ganz genau weißt worauf Du Dich einläßt und fand den Kommentar von Waldliebende auch nicht wirklich konstruktiv. Du hast es schon richtig beschrieben, seine Problemlösung steht bei der LZ im Vordergrund. Sich auf einen "ich will trocken werdenden" Alkoholiker einzulassen ist sehr mutig. (Ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll). Für Deinen Partner muß sich ja ganz viel ändern um trocken zu bleiben. Aber Du scheinst mir sehr aufgeklärt bezüglich der Alkoholkrankheit zu sein und somit weißt Du doch worauf Du Dich einläßt. Um Informationen zu erhalten wie Du in -wie Du es beschreibst "in Krisensituatioen zu reagieren" wendest Du Dich am Besten an eine Suchtberatung. Mit den Krisensituationen meinst Du wohl einen evtl. Rückfall. Die Suchtberatung kann Dir da viele Ratschläge geben, wie Du am Besten handelst. Da Du ja noch nicht solange mit Deinem Partner zusammen bist, bist Du wahrscheinlich nicht "Co-Abhängig" und wenn Du Dich schon jetzt an die Suchtberatung wendest, kannst Du vielleicht "im Falle des Rückfalls" viele Fehler bzw. Verhaltensweisen vermeiden, die wir Co-Abhängigen halt so gemacht haben.
    Ansonsten lies hier die Geschichten, damit hast Du auch schon viele Infos. Ich schicke Dir viele Grüße, Malinca.

    Hallo Nelly, das hat nichts mit Feigheit zu tun. Auch Du mußt erst an Deinen Tiefpunkt kommen um Deine Konsequenzen zu ziehn. Während der ersten Therapie habe ich meinem Mann zur Seite gestanden, dann kam sein Rückfall und ich bin mehrere Male aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen, bis ich mir dann gesagt habe, bis hier und nicht weiter. Habe ihm dann einen Zeitraum für die Wohnungssuche gestellt (unsere gemeinsame Wohnung konnte er nicht alleine bezahlen, sonst wäre ich ausgezogen) und zum Glück hat er dann auch schnell eine gefunden. Dann hatten wir nur telefonischen Kontakt. Angeblich trank er nicht, dann nach mehreren Monaten das erste Zusammentreffen und er war alkoholisiert. Da habe ich den Kontakt abgebrochen und ihm alles Gute gewünscht. Da hatte er dann seinen persönlichen Tiefpunkt und hat sich dann alleine auf den Weg gemacht und sich Hilfe gesucht und zwar nicht für mich sondern weil er nicht mehr so leben wollte. Und ich freue mich für ihn, daß es ihm jetzt gut geht auch wenn wir momentan keine Ehe "leben". Im Gegenteil ich freue mich für ihn, daß er alles alleine schafft, einen neuen Freundeskreis hat und endlich nicht mehr depressiv ist.
    Und ich freue mich für mich, denn ich habe meine schöne Wohnung, viele alte Freunde wieder, neue Freunde gefunden und mache wieder viele Sachen, die ich seit Jahren nicht mehr gemacht habe. Z.Bsp. dieses Jahr mal wieder Urlaub. In unserem Fall war die vorrübergehende Trennung das Richtige auch wenn es vielleicht eine entgültige Trennung wird, das wird die Zeit zeigen. Aber die haben wir ja jetzt, jetzt wo er und auch ich auf dem richtigen Weg sind. Bei der Suchtberatung haben wir jetzt auch Paargespräche, die sind auch sehr hilfreich. Diese Paargespräche waren für mich aber erst nach seiner jetzt längerern Trockenheit seinerseits und nach meiner Stabilisierung möglich. Vorher wäre ich es mir emotional nicht möglich gewesen.
    Wie es immer so schön hier heißt "In Liebe loslassen", das mußte ich erst mal lernen. Mir zu sagen, dass ist seins und nicht meins. Aber das hätte ich nicht geschafft, wenn wir weiter zusammen gewohnt hätten. Manche schaffen ja die Abgrenzung obwohl sie mit einem aktiven Alkoholiker zusammen leben. Aber das wäre keine Option für mich gewesen.
    Lies Dich in Ruhe hier durch, hätte ich das Forum damals früher gefunden, wäre ich schneller konsequent gewesen.
    Es hat mir sehr geholfen. Liebe Grüße, Malinca.

    Hallo Nelly,
    wenn Dein Mann über Jahre die von Dir beschriebene Menge getrunken hat, ist es sehr gefährlich einfach aufzuhören ohne professionelle Hilfe. Sowas nennt man kalten Entzug und kann tödlich enden. Ich denke Du müßtest auch Entzugserscheinungen an ihm bemerken, oder trinkt er doch heimlich weiter ?
    Was Dich und Deine Kinder betrifft, kann ich Dir nur zur Trennung raten und wenn es nur erstmal zeitweise ist, bis er wirklich etwas tut. Nur nicht trinken reicht nicht.
    Wenn er dauerhaft trocken werden will bedeutet dass, er muß es wollen und zwar in erster Linie für sich, weil er nicht mehr trinken will und nicht weil er nicht mehr "darf". Der gerade Weg wäre ein ambulanter oder stationärer Entzug, anschließende regelmäßge Besuche einer SHG und viele Alkoholiker benötigen auch eine LZ-Therapie.
    Während dieser Therapien konzentrieren sie sich erstmal ganz auf sich und da bleibt häufig nicht viel Zeit für anderes oder Andere/Angehörige.
    Was ich Dir damit sagen will, selbst wenn er den geraden Weg einschlägt, ist das keine Garantie für Eure Ehe, denn er wird nicht mehr der sein der er war. Und auch Du wirst dann hoffentlich nicht mehr diesselbe sein, denn auch Du mußt an Dir arbeiten und Dich verändern. Mußt lernen Dich auf Dich konzentrieren und Deine Prioritäten in den Vordergrund stellen, mußt lernen einen Weg für Dich zu finden, der Dich und Deine Kinder zufrieden leben läßt.
    Ich bin selber noch auf dem Weg, mein Mann ist zwar seit 1 Jahr trocken, aber er hat sich erst nach räumlicher Trennung und Führerscheinverlust für einen trockenen Weg entschieden. Ein Zusammenziehen kommt trotz der derzeitigen Trockenheit für uns nicht in Frage. Das bedarf noch sehr viel Zeit, bis wir beide gefestigt sind und jeder zufrieden alleine leben kann. Unser Therapeut hat uns gesagt: "Man muß in seinem Leben allein zufrieden und glücklich sein, die Beziehung ist nur das Plus obendrauf. Ich liebe meinen Mann, aber ich liebe mich genauso, und wenn mir etwas nicht gut tut dann muß ich mich distanzieren - in diesem Fall von einem trinkenden Ehemann.
    Hast Du die Möglichkeit Dich mal in einer Suchtberatungsstelle bei Euch zu melden?
    Die sind nämlich auch für Angehörige da. Mir haben diese Gespräche sehr geholfen.
    Ich wünsche Dir alles Gute, liebe Grüße Malinca.

    Hallo Monty,

    Zitat : "Eigentlich dachte ich nur daran, ihm im KH wenn es denn so ist eine Stütze zu sein. " Zitat-Ende.

    Warum?????

    Du hast keinerlei moralische Verpflichtung ihm gegenüber.

    Du hast Deine EV und damit hast Du mit ihm abgeschlossen. Wenn mich jemand gedemütigt, geschlagen und mein Eigentum zerstört hätte, keine Diagnose der Welt hätte mich von meinem Entschluß des völligen Kontaktabbruchs abbringen können!

    Monty, Du mußt Dir professionelle psychotherapeutische Hilfe holen, das schaffst Du nicht alleine bzw. nur mit Hilfe dieses Forum.

    Such Dir doch schon mal am Wochenende Adressen raus, hol Dir Montag eine Überweisung von Deinem Hausarzt und dann telefoniere die Therapeuten ab. Eine Therapie ist doch heutzutage etwas völlig normales.

    Das ist nur ein gut gemeinter Rat von mir, denn ich glaube wenn das so weitergeht, landest Du bald im KH.

    Und was ist dann mit Deinem kleinen Sohn?

    Viele Grüße Malinca.[/b]

    Hallo Monty, wollte Dir nur schnell ein paar Informationen da lassen.

    Einen Bericht vom Krankenhaus bekommt man erst, wenn man aus dem Krankenhaus entlassen wird. Und nicht wenn man sich mal schnell ein paar Sachen holt.

    Deshalb nennt man es auch "Entlassungsbericht" .

    Aber selbst, wenn die Diagnose stimmen sollte. Warum sollte das etwas an Deiner Entscheidung ändern?

    Viele Grüße Malinca.

    Hallo Herzdame, Suchtberatung-Gruppen- und Einzeltherapie war der richtige Weg. Aber den wollte er wohl noch nicht gehen. "Ich komme mit dem Therapeuten nicht klar" ist eine gängige Ausrede, wenn man noch nicht bereit ist seine Suchterkrankung anzugehen.

    Wenn er noch trinkt, was soll diese andere Therapie dann bringen?

    Du hast ihm jetzt eine Ansage gemacht, gut er ist beleidigt - sein Problem- und Du hast Deine Grenzen gezogen. Sieh zu, daß er sie nicht überschreitet, läßt Du das einmal zu, nimmt er Dich nicht mehr ernst.

    Wenn er wirklich will, weiß er wo er Hilfe bekommt. Das er einen Entzug machen muß, das wird ihm die Suchtberatung und mit Sicherheit auch die Hausärztin gesagt haben. Aber sein Tiefpunkt ist scheinbar noch nicht da. Und solange sein soziales Umfeld trotz seines Alkoholkonsum weiterhin zu seinen Gunsten funktioniert, wird er auch nicht wirklich etwas ändern.

    Du hast den ersten Schritt gemacht und somit auch für Dich etwas getan.

    Viele Grüße Malinca.

    Hallo Herzdame,

    was für eine Therapie macht dann Bruder eigentlich?

    Wenn Dein Bruder Alkoholiker ist und er von einer "Alkoholiker-Therapie" sprechen sollte, kenne ich nur - Arztgesprächt, stationärer Entzug und anschließende Therapie, die in Form von stationärer LZ-Therapie oder auch ambulant durchgeführt wird. Das setzt aber vorraus, daß der Abhängige nicht mehr trinken will und diesen Weg von sich aus wählt.

    Während dieser Therapie kann es durchaus zu einem Rückfall kommen, dieser wird aber mit Sicherheit nicht einfach so abgenickt, sondern gemeinsam mit dem behandelnden Therapeuten oder der SHG aufgearbeitet und auch nur dann wenn der Suchterkrankte diesen Rückfall auch zugibt .

    Wenn jemand noch trinkt, welchen Wert soll dann eine Therapie haben?

    Eine gewollte Abstinenz ist immer die Vorraussetzung für eine Therapie wie auch der Entzug denke ich.

    Du fragst Dich wie Du Dich Deinem Bruder gegenüber verhalten sollst.

    Was macht die Trinkerei Deines Bruders mit Dir?

    Ich denke sie stört Dich massiv. Dann solltest Du ihm mitteilen, daß Du nur noch dann Kontakt zu haben möchtest, wenn er nüchtern ist.

    Er ist erwachsen und kann machen was er will, aber Du bist auch erwachsen und darfst selber entscheiden, ob Du Dich einem Betrunkenen aussetzen möchtest oder nicht.

    Ich weiß, gerade wenn es einen Familienangehörigen betrifft ist das immer sehr schwer.

    Wir können nur durch Nichthilfe helfen. Erst wenn er wirklich bereit ist ohne Alkohol zu leben, wenn er sich selber Hilfe holt, dann kannst kannst Du ihm zur Seite stehen. Alles Andere verlängert sein und Euer Leiden.

    Alles Gute für Dich und Deine Familie, viele Grüße Malinca

    Und diese

    Hallo Petra, bei uns war der Mietvertrag auch auf beide Namen eingetragen. Ich wollte den Mietvertrag auch auf meinen alleinigen Namen umschreiben lassen und habe ein dementsprechendes Schreiben aufgesetzt: Kündigung des gemeinsamen Mietvertrages und Übernahme als alleinige Mieterin. Mein Mann hat dieses Schreiben nach einem Rückfall seinerseits auch unterschrieben. (Ich hatte zum Glück keine Drohungen von meinem Mann, aber ich wollte nicht mehr mit einem nassen Alkoholiker leben). Das war mein Glück. Ansonsten wird es schwierig, das geht wahrscheinlich wirklich nur über Räumungsklage seitens Deines Vermieters Deinem Mann gegenüber, bzw. ansonsten über den Anwalt und das dauert. Das Problem ist ja auch, dass wenn Du ausziehst und er die Miete nicht zahlt, bist Du verpflichtet diese weiterzuzahlen, da Du ja mit im Mietvertrag stehst.

    Da aufgrund der obengeschriebenen Drohungen Deines Ex keine Einsicht seinerseits zu erwarten ist, bleibt Dir wohl nur der Gang zum Anwalt. Und den Termin hast Du ja morgen schon. Nimm ihn wahr, der kann Dir Klarheit verschaffen.


    Ich wünsche Dir viel Kraft auf Deinem Weg.

    Viele Grüße Malinca.

    Zitat" Vertrauen..gab es nie..denn er hat mich 7 Jahre belogen..Ruhe und Zuversicht...hmm...nein, das gab es auch nicht...fallen lassen....nein, er war NIE für mich da...Respekt, Toleranz, Achtung voreinander, Verständnis..auch das gab es bei uns nicht...er hat mich nie verstanden, hatte immer das Gefühl, dass ich gegen eine Wand rede, was auch heute noch so ist wenn wir miteinander reden"

    Hallo Monty, wie Du oben geschrieben hast, Du hast ihm niemals vertraut, wo soll denn jetzt Dein Vertrauen herkommen?

    Damit Du endlich mal etwas zu Ruhe kommen kannst, solltest Du Dich für einen totalen Kontaktabbruch entscheiden. Dieser muß nicht für immer sein. Aber im Moment dreht ihr euch doch nur im Kreis.

    Er wollte doch eine LZ-Therapie machen. Ist die schon genehmigt? Zumindest bis dahin wäre eine Kontaktsperre für Euch beide wichtig. Und während der LZ-Therapie ist es dann gut auf die Therapeuten zu hören, bzgl. des Kontaktes.

    Ich weiß das es schwer ist, aber die Alternative, also so wie Du momentan lebst, ist m.E. erheblich schwieriger und anstrengender, raubt Dir Deine Konzentration, Deine Lebensfreude, Deine Anteilnahme am "normalen" Leben.

    Versuchs doch einfach mal so. "Die nächsten 24 Stunden werde ich ihn nicht anrufen" und wenn Du das geschafft hast, nimmst Du die nächsten 24 Stunden in Angriff. Vielleicht ist das machbar.

    Ich wünsche Dir die Kraft nur an Dich und Dein Kind zu denken.

    Viele Grüße Malinca.

    Hallo Engelchen, ich finde es ganz toll wie weit Du jetzt schon bist. Und ein großes Sofa für Dich alleine ist doch viel besser, als ein großes Sofa, daß Du mit jemanden teilst, zu dem Du kein Vertrauen mehr hast. Und wie Du ja bereits gemerkt hast, Aktivitäten Deinerseits bringen doch viel Spaß und Freude. Ich wünsche Dir schonmal eine tolle Karnevalszeit und weiterhin viel Kraft bei Deiner "Abstinenz". Es wird noch eine Weile wehtun, aber es wird besser, Tag für Tag. Wenn Du Dich selbst wieder entdeckst. Viele liebe Grüße Malinca.