Es ist manchmal schwer die Wirklichkeit nüchtern zu ertragen

  • Manchmal wäre es schön, wenn man ein gefühlsloses Wesen wäre. Einige Dinge tun so sehr weh, dass sie einem scheinbar das Herz zerreisen. In diesen Situationen ist es schwerer als in anderen keinen Alkohol zu trinken. Umso besser ist es, dass es Möglichkeiten wie diese gibt, zu lesen und auch zu schreiben.
    Danke den Gründern dieser Seite !

  • Hallo usthund,

    herzlich Willkommen. :D

    Sieh Dich erstmal um und lese wie die anderen
    versuchen ihren Weg in die Trockenheit zu finden.
    Hier geht alles step by step!

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo usthund,

    auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Zitat

    Manchmal wäre es schön, wenn man ein gefühlsloses Wesen wäre.


    Hm... nur leider geht das eine ohne das andere nicht :wink:

    Ansonsten schließe ich mich Paolo an: Step by step.

    Lg Mieken

  • ... und Side by Side"

    Danke Mieken :D

    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo Usthund!

    Du wirst hier Schritt um Schritt lernen bewusst und glücklich zu leben!
    Das benötigt viel Arbeit von Dir an Dir selber.Aber es lohnt sich!!

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Du hast geschrieben:

    Zitat

    Einige Dinge tun so sehr weh, dass sie einem scheinbar das Herz zerreisen.

    Das geht mir genauso wie dir. Grade die negativen Gefühle zuzulassen, tut wahnsinnig weh. Da hab ich getrunken, um diese Gefühle nicht zu spüren. Allerdings konnte ich dadurch auch die positiven Gefühle nicht mehr spüren. Und das machte mich innerlich tot.

    Mir hilft das Schreiben und somit die Gefühle loszulassen. Auch die positiven :wink: Und zu merken - hier bist du nicht allein.

    Lg Mieken

  • Hallo usthund,

    auch von mir ein liebes Hallo und herzlich Willkommen.

    Schön, das Du hergefunden hast, hier kannst Du Dich austauschen, lesen und somit, einen Teil, Deiner Gefühle loswerden und Fragen stellen.
    Wenn Du magst, dann kannst Du ja ein wenig mehr, von Dir erzählen.

    Mieken, ein weiser Satz, danke :wink:

    MLG Mandy

  • Hallo Mandy !

    Heute habe ich frei und das war immer ganz schlimm für mich wenn ich nicht bei meiner Familie sein kann. Gut geht es mir heute auch nicht aber ich bin stolz, dass ich gestern keinen Alk getrunken habe. Habe gestern Abend noch mit meinem Mann telefoniert und ihm gesagt, dass, auch wenn er im Moment eine andere Frau näher kennenlernt, ich ihn und die Kinder nicht aufgeben werde.
    In erster Linie trinke ich natürlich wegen meinem Leben nicht mehr.....da meine Familie aber ein Teil davon ist und verstärkt wieder werden soll, bringe ich wohl noch ein bisschen mehr Kraft auf nicht zu trinken.
    Trotzdem bin ich froh, wenn das Wochenende vorbei ist ;)
    LG
    usthund

  • Hallo usthund,

    gut das Du Stolz bist nicht getrunken zu haben, es ist ein schwerer Weg, in ein trockenes Leben, der sich aber auch lohnt.

    In erster Linie, solltest Du aber nur für Dich trocken bleiben und sein, denn wenn Du es, im Grunde nur für die Rettung, Deiner Ehe machst, wirst Du eventuell, scheitern, wenn dieser Grund sich nicht erfüllt.

    Ich möchte Dir da nicht die Hoffnung nehmen, aber es ist ebend wichtig, erst mal nur für Sich trocken, zu werden. Mal in sich gehen und die Auslöser, finden, um dann Veränderungen anzugehen, die Dir helfen, weiter trocken zu bleiben und zufrieden, Leben zu können.

    Was hast Du Dir denn vorgenommen, in Deinem Leben zu verändern, denn nur nicht trinken, wird auf Dauer nicht ausreichen. Du solltest Dir gesunde Pfeiler schaffen, auf denen Du Dich ausruhen kannst, wenn es mal, nicht gut läuft.

    MLG Mandy

  • Hallo Mandy ! Hallo Jürgen !

    Meine Entscheidung nicht mehr zu trinken habe ich für mich ganz alleine gefällt.
    Ausserdem denke ich, dass ich die nächste Zeit, auch wenn es manchmal noch so schmerzhaft ist, überwiegend alleine durchstehen werde. Erst wenn ich einen Weg gefunden habe ohne Alk zu leben kann ich auch für andere da sein
    Gestern habe ich mir noch meinen Hund abgeholt, mit dem ich gleich spazieren gehen werde. Evtl. wird meine Kleine Tochter (14) auch ein bisschen Zeit bei mir verbringen.
    Wie Ihr merkt, schreibe ich viel hier im Forum und versuche mich auch sonst viel zu beschäftigen. Ausserdem nehme ich mir auch die Zeit über die Konstellation Alk und ich nachzudenken und mich zu fragen, warum ich soviel getrunken habe.
    LG
    usthund

  • Heute war ich viel draussen - im Moment sind meine Kleine mit ihrem Freund bei mir. Den Freund fahren wir nachher noch nachhause aber meine Tochter bleibt bei mir. Das war ein Tag mit sehr schönen Momenten und einer aktzeptablen Anzahl von Momenten in denen ich hätte heulen können oder es auch getan habe. Den Freund meiner Tochter mit seinen 16 Jahren habe ich heute vo einer sehr erwachsenen Seite kennengelernt. Bei unserem Spaziergang ist meine Tochter mit dem Hund vorweg gegangen und wir beide haben sehr ausführlich über alles geschnackt. Dann waren wir noch kurz zuhause, wo meine Tochter sich ein paar Klamotten gepackt hat und ich bin noch uf meinen Mann gestossen. Habe mich aber, glaube ich, ganz wacker gehalten :)
    Auch heute wird der Alk für mich KEIN Thema sein..dafür bin ich dankbar !

  • Hallo usthund,

    Du machst das schon richtig. Immer erst die nächsten 24 Std. ohne Alkohol planen. Ist zwar O.K. sich zu sagen ich trinke nie wieder Alk., aber wenn man den Gedanken dann wirklich weiterführt, könnte man schon verzweifeln. Deshalb die 24. Std. Taktik. Ich habe ja genau wie Du auch irgendwann meinen Anfang in die Trockenheit gefunden. Kann mich noch sehr gut erinnern wie das war. Auf eine Art ist man etwas ängstlich und denkt "Hoffentlich schaffe ich das" auf die andere Art spürt man schon zu Anfang eine tiefe innerliche Befreiung.

    Mir hat das Forum sehr viel geholfen. Alleine der Gedanke nicht alleine dazustehen mit meinen Ängsten und Sorgen, war schon ein gutes Gefühl.
    Vorher hatte ich ja schon einige male Trinkpausen eingelegt, -ein Begriff den ich übrigens hier kennenlernte- diesmal sollte es aber "für immer sein".
    Naja, ich habe mich dann gleich zu Beginn von meinem trinkenden Bekannten ferngehalten, habe alle Orte an denen vordergründig Alk. getrunken wird gemieden. Das alleine war schon ein Unterschied zu
    vorherigen Ansätzen trocken zu werden.
    Ist mir aber auch nicht schwergefallen , in keinster Weise. Erstens wußte ich das es so nicht mehr weitergehen konnte mit mir, zum anderen habe ich es als sehr schön empfunden ganz ohne Hektik oder "gute Ratschläge" meiner Bekannten, meine beginnende Trockenheit regelrecht zu genießen. War viel hier im Forum und habe mich schlau gelesen/gefragt. Was es so aus sich hat, mit "nassem Denken" "Geistige und körperlich Distanz zum Alkohol" usw. Eine Menge Dinge die man beachten muß.

    Vieles davon schwer zu begreifen, aber ich machte einfach mal das was mir einige LZT hier empfahlen. Ohne ständig alles zu hinterfragen. Denn da ist was dran: Warum soll ich die gleichen Fehler noch einmal machen, wenn andere diese Fehler schon vorher machten? So in der Art etwa.
    Nun bin ich fast zwei Jahre hier, weiß immer noch nicht alles was es über unsere Trockenheit zu wissen gibt, aber bin schon so lange trocken, das ist mir die Hauptsache. Glücklich und ziemlich zufrieden Trocken. Ja.

    Eines kann ich Dir versprechen. Die schönsten Zeiten warten noch auf Dich. Gänsehaut-Feeling pur, aber in positiver Art. Das ist nicht irgendeine Phrase, das ist wirklich so, das werden Dir die, die länger Trocken sind bestätigen.

    Du hast jetzt den Faden für Deine Trockenheit aufgenommen.
    Halte ihn feste ohne zu zweifeln. Richte Deinen Blick nach vorne
    und mach "Dein Ding" ohne alten Zeiten nachzutrauern.

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo Paolo !

    Deine letzten Sätze fand ich sehr schön und wünsche mir sehr, dass sie auch für mich eintreffen. Habe sie mir rauskopiert und lese sie mir immer wieder gerne durch. Meiner Tochter hab ich sie auch gezeigt und sie fand sie auch sehr schön.
    Heute ist ein neuer Tag, der teilweise wieder sehr schwer ist aber sonst auch sehr schön weil meine Tochter und mein Hund bei mir sind und ausserdem meine Freundin auf einen Kaffee vorbeikam. Auch heute ist der Alk für mich kein Thema....

    usthund

  • Hallo usthund,
    das ist schön was Paolo da geschrieben hat, ich kanns bestätigen und dir wird das auch passieren, wenn du weiter dranbleibst an dir und deiner Trockenheit.
    Heute ist ein neuer trockener Tag.
    LG
    Jürgen

  • Hallo usthund,

    Zitat

    Deine letzten Sätze fand ich sehr schön und wünsche mir sehr, dass sie auch für mich eintreffen.


    wie ich hier ankam, da träumte ich davon irgendwann einmal Trocken zu
    werden. Der Weg schien mir aber so unendlich lang und ich traute die
    erste Zeit meinen Gefühlen nicht so richtig. Es kam mir so... tja,
    unmöglich vor das zu schaffen, als würde ich vor einem riesigen Berg
    stehen, den ich erklimmen sollte, der Gipfel in Wolken gehüllt und unsichtbar.

    Doch mit jedem Tag, den ich ohne Alkohl verbrachte, bekam ich mehr
    und mehr Sicherheit. Auf einmal erschien mir der Berg garnicht mehr so
    hoch. Das tolle ist, das ich hier Leute gefunden habe die mich sehr gut auf
    meinem Weg in die Trockenheit begleitet haben. Habe nachgefragt, wenn
    ich was nicht kapiert habe und alle meinen kleinen Teilerfolge in mein
    Tagebuch im Geschlossenen Bereich geschrieben.

    Ich habe eigentlich nur noch daran gedacht, was ich es anstellen muß um
    trocken zu bleiben. Nach und nach habe ich dann begriffen wie es geht.
    Nicht alles, aber doch so viel, das ich aufkommendem Suchtdruck
    standhalten konnte. Mit der Zeit lernt man das immer besser, dann
    weiß man was in solchen Situationen zu tun ist . Wir nennen das hier
    ja Trockenarbeit. Das heißt Du mußt etwas dafür tun um sicherer zu
    werden und die Trockenheit zu stabilisieren.

    Wenn Du die Grundbausteine hier beachtest, dann ist es eigentlich
    garnicht so schwer Trocken zu werden.

    Das Deine Tocher Dich unterstützt ist doch klasse.
    Ist einfach schöner wenn man jemanden hat, mit dem
    seine Gedanken und Gefühle besprechen kann.

    Einen Hund hast Du auch?
    Na, dann sind wir Hundhalter ja irgendwann nicht
    mehr in der Minderheit. So viele Katzenfreunde hier. :lol:

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

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