Ich will Ihm helfen, aber wie?

  • Herzlich Willkommen Lianki,

    erstmal möchte ich dir mein Beileid aussprechen.

    Du hast ihn sicherlich schon auf sein Trinkverhalten angesprochen nehme ich mal an.

    Wie sieht er das?

    Wichtig ist das du dir was Gutes tust, das können ganz einfache alltägliche Sachen sein die zu kurz gekommen sind. Das du auf dich achtest und gut für dich sorgst.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Guten Morgen Lianki - ich durfte Dich schon im Vorstellungsbereich begrüssen, schreibe hier aber trotzdem noch einmal ein herzliches Willkommen.

    Zitat

    Wo kann ich mich hinwenden um evtl. Hilfe in Gespräche zu bekommen?

    Ich könnte mir folgende Anlaufstellen vorstellen, die Du um Rat fragen kannst:

    - Dein Hausarzt / Deine Hausärztin: er / sie kennt sich wahrscheinlich auch besser mit den bei Dir örtlichen Beratungsstellen aus
    - Suchtberatungsstelle in Deiner Stadt. Sie beraten auch Angehörige
    - Selbsthilfegruppen für Co-abhängige Angehörige
    - Anfrage im Sozialdienst des nächsten Spitals - u.U. ist dort bereits eine SHG vorhanden oder sie vermitteln Dir die Adressen
    - Psychologe/in oder Psychotherapeut/in - auch da können Dir Dein Hausarzt oder die Suchtberatungsstelle spezialisierte Fachleute nennen
    - und auch wir hier verstehen uns als 24 h-SHG, d.h. wenn Dir etwas auf der Seele brennt, dann kannst Du hier im Forum 24 Stunden rund um die Uhr schreiben :wink:

    Den Anfang hast Du schon gemacht. Schau weiter gut zu Dir und probiere die Kontrolle seines Trinkverhaltens sein zu lassen. Das kostet Dich nur unnötige Energie, die Du besser für Dich gebrauchen könntest.

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo lianki,

    Herzliches Beileid zum Tod Deiner Tochter auch von mir.

    Hilfe kannst Du hier bekommen bei Deinem anderem Problem, aber keine Hilfe für Deinen Alkie, sondern nur für DICH. Denn dafür ist der CO-Bereich gedacht.

    Einen nassen Alkoholiker kann man nämlich nicht helfen, Nicht-Hilfe ist die einzig mögliche Hilfe. Das stellt den Alkie vor die Konsequenzen seines Tuns und lässt ihn evtl. wach werden, aber manchmal hilft auch das nix.
    D.h. nichts mehr für ihn zu tun, ihn fallenzulassen. Sich von ihm und seinem Tun völlig zu distanzieren, sich evtl. zu trennen.

    Denn eins kann ich Dir versprechen, das wird noch viel schlimmer, wenn Dein Partner Alkoholiker ist und nichts dagegen tut.
    Hilfe kann er nur von AUSSEN bekommen, Angehörige können da nicht helfen. Aber bei der Entscheidung zu einem trockenen Weg sehr unterstützen, wenn sie gefallen ist.

    Zu Hilfe von Außen muß der Alkoholiker erst bereit sein, er muß sie sich selbst suchen. Fast immer muß er dazu seinen persönlichen Tiefpunkt erreichen, der bei jedem anders aussieht.
    Das bedeutet, zu seinem Arzt zu gehen, dort die Karten offen auf den Tisch zu legen und um Hilfe zu bitten, meist wird eine Entgiftung eingeleitet, als erste Maßnahme. Eine Therapie könnte folgen, eine SHG sollte aufgesucht werden. Oder die Suchtberatung, die zuständig ist für Euren Bereich.

    Liebe lianki, schimpfen nützt gar nix, ein Alkoholiker „muss“ trinken, alle Gedanken drehen sich am Ende nur noch um die Droge Alkohol. Trinkt er nicht, kommt er auf Entzug, die Symtome können sehr bedrohliche Ausmaße annehmen, bis hin zu Todesängsten, ich kenn das alles. Und kalt entziehen, das heißt, „einfach“ nichts mehr zu trinken, kann genau so lebensbedrohlich werden, Krampfanfälle von jetzt auf gleich, fallen in ein Delir, darum muß es eine professionelle Entgiftung sein, vom Arzt oder Ärzten im KH kontolliert und mit Medikamenten unterstützt.
    Das mal nur zur Alkoholiker-Seite…

    Du solltest aber hier sein, um für DICH Hilfe zu suchen.
    Wie kannst Du damit umgehen, wie kannst Du DEINE Situation ändern, verbessern ?
    Wenn Du CO-abhängig bist, was kannst Du tun, um Dich daraus zu lösen, lese hierzu auch bitte die Grundbausteine für CO`s https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…bhaenigkeit.php
    Schau einmal, ob Du Dich unter den genannten Verhaltensweisen wieder erkennst ?

    Bleibst Du an der Seite eines nassen Alkies, wirst Du psychischen Schaden erleiden.
    Du wirst immer unwichtiger für den Partner werden. Wirst wahrscheinlich durch Beschimpfungen und andere Aktionen gedemütigt werden. Denn ein nasser Alkie kann unausstehlich werden.
    Liebe kann ein nasser Alkie kaum noch empfinden, denn alles ist durch den Alk derart abgestumpft, so war es jedenfalls bei mir. Es zählt nur noch die Droge, alles andere wird unwichtig. Er wird auch unzuverlässig, lügt, trinkt heimlich, da kannst Du kontrollieren,wie Du willst, wir finden immer Wege zum Saufen.
    Lese hier mal in anderen Threads und mache Dir ein eigenes Bild.

    Zitat

    Er ist ein ganz lieber netter Mensch, sonst hätte ich ihn schon längst verlassen, aber er ist sehr lieb zu mir...

    Alkoholiker sind ja nicht schlechte Menschen, sie sind aber suchterkrankt. Trocken sind es oft sogar ganz besondere Menschen, oder werden es, ausgesprochene Persönlichkeiten sozusagen.

    Und die Alkohol-Krankheit ist unheilbar, nur zu stoppen. Hat man sie, wird man NIE WIEDER kontrolliert trinken können.
    Mit dem lieb-sein, das bleibt nicht so, er kann es vielleicht noch manchmal sein, aber es werden auch andere Zeiten können.
    Ich terrorisierte meinen damaligen Partner in den schlimmsten Zeiten meiner Sucht geradezu durch immer neue verbale Attacken. Ich bekam unkontrollierte Wutausbrüche, die sich dann so entluden. Der Alk verändert immer mehr das Wesen eines Menschen, verzerrt seine Realität, denn Alkohol ist ein sehr starkes Nervengift, das bleibt nicht ohne Folgen.
    Zum Beispiel nicht erkennen (wollen) das man alkoholabhängig ist, ist schon so eine Realitätsverzerrung vom Süchtigen. Abwiegeln, ach ich trink doch gar nich so viel, andere trinken ja noch viel mehr, ich bin doch kein Alkie, das sind IMMER die Anderen etc.

    Also, was kannst Du für DICH ändern, Deine Lage für Dich verbessern, liebe lianki ?
    Wenn Du CO bist, was kannst Du dagegen tun ?
    Willst Du Dich daraus lösen können ?
    Wärest Du auch bereit, Dinge zu verändern, die Dir schaden, auch wenn es sehr schwer fällt ?
    Darüber solltest Du nachdenken.
    Und hier viel lesen, dann wirst Du vieles erkennen und verstehen.

    LG
    Lilly
    (Alkoholikerin)

  • Guten Morgen Lianki!

    Zitat

    Ansonsten hab ich Ihm angekündigt, ich gehe zu einer Suchtberatung und suche dort Hilfe und wenn auch das nicht hilft, fliegt er raus und kann unter der Brücke wohnen.

    Hast Du es ihm nur angekündigt oder stehst Du voll und ganz dahinter und bist bereit dies auch kompromisslos durchzuziehen? Welche konkreten Schritte hast Du schon unternommen in diese Richtung?

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo Lianki,

    Sorry, aber was ist schon eine Woche wenn dann alles so weiter geht wie vor der Woche??????

    Was hast Du für Dich getan?

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • hi!

    kurze frage: wie lange trinkt er schon 4-10 bier?
    monate? jahre? täglich?
    hast du das mit dem kalten entzug, der bei langzeittrinkern tödlich enden kann überlesen?

    du möchtest nicht auch noch deinen partner begraben müssen, hast du gesagt, oder?

    reva, die zu ostern einen bruder und zu allerheiligen einen vater begraben hat und deren mutter jetzt grad mit einer magenblutung im krankenhaus liegt (alle keine alkoholiker) nur mein ex.

    und ich steh noch immer.

  • hi lianki,

    kann total verstehen, das du noch hoffst und es alleine schaffen willst und dich auch nicht trennen willst wegen der vielen positiven eigenschaften... geht mir genauso. finde auch man kann sowas nicht pauschal abbügeln, vielleicht gibt es fälle in denen es klappt. nur möchte ich auch sagen, dass du nicht zu viel bedeutung auf eine woche legen solltest. es muss sich wenn dann dauerhaft was ändern oder? also ich hab die erfahrung gemacht, dass ein alki sowas schon mal durchhält um einen ruhig zu stellen quasi, immer mit dem hintergedanken, die woche ist ja bald vorbei und dann gehts weiter..... wünsche dir sehr dass das nicht so wird. bitte berichte doch nochmal wenn die woche vorüber ist!

    GLG.

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