kann nicht mehr... brauche hilfe

  • Hallo Annika,

    herzlich Willkommen hier im Kinderbereich.

    Du gibst Dir selbst Antworten auf Deine Fragen, denn Du weisst dass Deine Mama sich nur selbst helfen kann.

    Du bist das Kind sie ist Deine Mutter, die Hilfe kann nicht umgekehrt erfolgen.

    Hier können wir nur Dir helfen, wie Du mit dieser Situation umgehen solltest, damit Du nicht mit Deiner Mutter untergehst,

    Schreibe und lese hier weiter, damit Du für Dich hilfreich unterwegs sein kannst.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Hallo Annika!

    Was hat es für dich für Konsequenzen, wenn deine Mutter die Gänge zur Behörde nicht macht?

    Ich kann mich schwer in deine Situation reinversetzen, ich musste mich zum Glück nie um sowas kümmern.

    Aber eins wird klar, du scheinst dich ganz dringend endlich mal um dich kümmern zu müssen.

    Gibts vielleicht eine Möglichkeit, dass du ihr Schritt für Schritt die Verantwortung zurück gibst? Erstmal nur noch die wichtigsten Gänge mitmachst, die die auch dich indirekt betreffen könnten?

    Lieber Gruß, Roa

  • Liebe Annika!

    ich denke in deinen Texten stecken schon ziemlich viele Antworten auf deine Fragen:

    Zitat von ella87w

    wirkliche konsequenzen hat es ja nicht. ich weiß nur einfach nicht ob ich sie sich selbst überlassen kann und darf??

    ja, das darfst du! sie ist eine erwachsene frau, die ihre entscheidungen selber treffen kann. sie ist suchtkrank, ja. aber es ist eine krankheit, bei der "gewöhnliche behandlungsmethoden" wie eben sich kümmern nicht weiter helfen. im gegenteil lies dich mal bei den trockenen alkoholikern hier ein. die worte "persönlicher tiefpunkt erreichen" werden dir häufig ins auge sprungen. und dieser wird meistens erst dann erreicht, wenn der abhängige von allen im stich gelassen endlich einsehen muss, dass er vor den trümmern seines lebens steht und hilfe braucht. so lange sein leben noch funktioniert, gelangt er selten zu dieser einsicht.

    und in den meisten fällen führt alkoholismus in den tod, so schrecklich es ist.

    Zitat

    wohnzimmerfenster in ihres um zu gucken ob die vorhänge offen sind, das fenster offen ist, licht brennt, einfach nach anzeichen dafür das sie lebt. es ist wie ein zwang aus dem fenster zu gucken, und zu gucken was tut sich? lebt sie überhaupt noch? nach dem tot von ihrem mann habe ich angst um sie das sie sich etwas antut. und angst wie ich reagiere wenn sie nicht mehr ist. in manchen momenten wenn ich richtig wütend bin weil sie mich mit sich runter zieht wünschte ich sie wäre bereits tot. dann hasse ich mich für diese gedanken. und denke was bin ich für ein mensch? darf ich sowas überhaupt denken?

    jedes einzelne dieser worte könnte von mir stammen! und ich glaube da können sich noch so einige hier anschließen. ich habe immer in ihr zimmer geschaut, abgewartet bis ich erkennen konnte sie atmet noch oder sie einen ton von sich gegeben hatte. und das mach ich auch immer noch, wenn ich mal da bin. und zur selben zeit wünschte ich mir manchmal einfach nur es wär alles vorbei. die gedanken gehen nicht weg...

    warum trotzdem loslassen, die distanz suchen? DARUM:

    Zitat

    ich will nicht mit ihr untergehn!!! ich hab auch so viele schöne dinge in einem leben und sie macht mich kaputt! das will ich nicht!

    was die katzen betrifft: kannst du die zu dir nehmen, die sollten natürlich nicht darunter leiden, dass deine mutter keine verantwortung übernehmen kann.

    die liebe Hoffnung. "vielleicht wird ja doch alles wieder gut". Hoffnung ist was schönes, was wichtiges, etwas das uns EKAs vielleicht das leben geredet hat als Kind. Aber ich stecke meine Hoffnung nicht mehr in meine mutter! ich hoffe: dass ICH ein wunderbares leben führen kann, glücklich und so wie ICH es will, dass ICH die schrecken meiner kindheit für mich aufarbeiten kann und das beste daraus ziehen kann für MICH.
    ganz unabhängig davon, ob meine mutter nass ist, stirbt oder trocken wird und lebt...auch wenn mich all das natürlich trifft und berührt.

    Zitat

    ich merke grade das ich nur an sie denke! mir nur sorgen um sie mache! ich denke nicht an mich und meine beziehung.

    was du da erkannt hast, schreib dir das auf, oder merk dir das ;). wenn du das im kopf behälst, dann wirst du dich auch lösen können von deiner mutter, die distanz schaffen können. das ist nicht leicht, für keinen und es braucht seine zeit und bei jedem ist die dauer unterschiedlich. und es ist ein schwerer weg, aber er lohnt sich, denn du gehst ihn nur für dich.

    ich hab mich zuerst emotional von meiner mutter distanziert. versucht mich weniger verantwortlich zu fühlen für sie und ihre krankheit. mir klar gemacht es ist nicht meine schuld, nicht meine verantwortung. mich damit auseinander gesetzt, dass wenn ich nun loslasse, dass es nur noch zwei möglichkeiten gibt. entweder sie rettet sich selbst, wird trocken, fängt wieder an zu leben. oder sie arbeitet weiterhin daran sich ins grab zu bringen und stirbt früher oder später. der nächste schritt war mir bewusst zu sein, dass wenn letzteres eintritt, meine entscheidung mich nicht immer und immer wieder darum zu bemühen (bitten, weinen, drohen, überreden) dass sie eine therapie macht NICHT der grund dafür ist. dass ich NICHT SCHULD bin.

    ja schuldgefühle loswerden und verantwortung zurück an die eltern geben, verstehen wie die Familienkrankheit inklusive Co-abhängigkeit funktioniert (Bücher), das hat mir geholfen.

    ich bin mir sicher du wirst auch deinen weg finden :)

    ich wünsch dir alles gute, Roa

  • Hallo Annika,

    hat sie denn bisher schon irgend etwas unternommen außer irgendwelchen Lippenbekenntnissen. Mir scheint da außer „Töchterchen ruhig stellen“ nicht viel zu passieren ? Ich denke mal wenn sie ins Krankenhaus gehen würde und den Worten Taten folgen lassen würde, dann hätte sie sicherlich auch Unterstützung innerhalb der Familie.

    Die Verwandtschaft wäre dann mit einer gewissen Motivation dabei. Im Duseldicken Kopp da irgendwelche „Imusweniggersaoffen“ ist schnell dahin gesagt und (glaube es mir einfach :roll: ) und in der Sekunde auch so gemeint.

    Nur was bringt das wenn sie nicht in der Lage ist das mal nüchtern zu wiederholen oder sich ins Krankenhaus fahren zu lassen. Das sind die Sachen wo Du ihr helfen kannst und nicht damit solange vor ihrer Tür zu sitzen und darauf zu warten dass ES passiert.

    Wie lang willst Du das denn machen ??? Bis zu 50 bist ???

    Gruss Vaan

  • Hallo Annika,

    ich finde Vaan hat recht "darauf warten" und "in der nähe bleiben", damit vergeudest du dein leben und es ändert auch an deiner mutter nichts.

    Zitat von ella87w


    ich glaube ich kann nicht mehr an sie glauben, das sie es schafft. ich hab ihr immer wieder geglaubt und immer hat sie mich enttäuscht. es heißt ja die hoffnung stirbt zuletzt.

    ich glaube die hoffnung stirbt langsam... :(

    ich weiß nur nicht ob das gut ist oder nicht?

    ja, das geht mir ähnlich. ich sehe das inzwischen so, die hoffnung meiner mutter betreffend ist der Realität gewichen, aber dafür kann ich meine Hoffnung jetzt in mich, mein Leben und meine Zukunft investieren. Das ist ein wirklich schönes Gefühl!

    Was die Hochzeit deiner Schwester betrifft, denke auch das war wohl besser so. Meine Mutter war nicht auf meiner Abizeugnisvergabe. Das hat mich schon verletzt. Inzwischen bin ich froh, denn so war es wenigstens kein Schauspiel, sondern spiegelte die reale Familiensituation wieder. Und ich musste mir keine Gedanken um sie machen.


    Liebe Grüße, Roa

  • hallo annika!

    JA DU ZÄHLST AUCH!!!!

    sei wütend und lass alles raus...das hilft...

    du hast doch schon sovieles versucht,für deine mutter...lass sie ihr leben leben für welches sie sich eindeutig entschieden hat...

    fang an DEIN leben zu leben...nimm dich wichtig und sei gut zu DIR...

    mit der anmeldung hier hast du ja schon einen sehr guten schritt in DEINE richtung gemacht,lächel...

    hier kannst du bedeutendes für DICH erreichen...

    ich wünsch dir den mut und die kraft...DICH WICHTIG ZU NEHMEN!

    schreib dir z.b.alles von der seele..das hilft und hier ist immer jemand der ein offenes ohr hat...

    du bist nicht allein...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

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