Meine Mutter trinkt seid der Trennung, stetiges auf und ab

  • hallo thomas!

    herzlich willkommen im offenen bereich...

    wie du ja schon im vorstellungsbereich auch von uns "zu hören"bekamst...das DU deiner mutter NICHT helfen kannst...BEVOR SIE NICHT MÖCHTE..wird dir keine andere möglichkeit bleiben als zu AKZEPTIEREN...schlimm,nicht wahr?

    wir als anghörige KÖNNEN nur begrenzt HELFEN!

    vielmehr gilt es nun für DICH,deine verlobte und DEIN baby....neue verhaltensmuster zu erlernen...um dich frei von der familienkrankheit alkoholismus machen zu können...

    richte doch einfach mal den fokus auf DICH...lächel...ist es nicht "verrückt"das wir immer und immer wieder etwas versuchen,wiederholen obwohl wir sehen das es nicht gewollt ist(von deiner erwachsenen mutter)...

    warum tun wir dies?

    weil wir das beste für unsere mütter wollen!?

    ja aber sprechen wir denn dann unseren müttern nicht ihren eigenen willen und auch verstand ab?

    solang sie nicht als gefahr für sich oder andere gilt...KANN SIE ZUR RECHENSCHAFT gezogen werden für ihr tun...

    würde es dir leichter fallen nur mal so als beispiel,wenn deine mutter jemanden bei ihren betrunkenen autofahrten TOT FÄHRT...sie anzuzeigen?

    ich verstehe ich dich und ganz es bricht einem das herz..."so"mit der eigenen mutter "zu leben"...

    es ist ein lohnenswerter lernprozess welchen wir für UNS durchmachen sollten...

    du hast deine eigene kleine familie...SIE sollte DEIN denken und leben bestimmen...nicht deine alkkranke mutter...

    lies dich hier mal so durch unsere threads...es wird dir nicht das ultimative patentrezept geben (können)..jedoch wirst du erkennen wie MACHTLOS wir alle dem alkohol gegenüber sind...

    ich freu mich das du dir hilfe suchst und wünsche dir einen hilfreichen austausch mit uns...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Thomas,

    das Gefühl der absoluten Hilflosigkeit kenne ich zu gut...

    Ich bin 42. Das erste mal bewußt wahrgenommen, daß meine Mutter trinkt, habe ich mit 12. Das war vor 30 Jahren! Und getrunken hat sie sicher vorher auch schon.

    Sie hätte in der Zeit jegliche Hilfe annehmen können. Hat sie aber nicht. Sie hat sich für ihren Weg entschieden. Dieses Gefühl, das du beschreibst von der Wand, das kenne ich. Wir als Angehörige haben keine Chance gegen den Alkohol anzukommen. Meine Mutter hat sich für die Flasche entschieden und gegen ihre eigenen Kinder. Sie läuft rum wie ferngesteuert.

    Ich wünsche mir für dich, daß du sehr bald wieder den Fokus auf dich selber richten kannst, auch daß du innerlich und auch aktiv wieder mit deiner Freundin zusammensein kannst. Deine kleine Familie ist jetzt wichtig. Lies und schreib vielleicht auch weiter hier, denn das hilft beim Sortieren des inneren Gefühlschaos. Mir jedenfalls geht es so. Wenn ich als voller innerer Zweifel bin, und das hier aufschreibe, dann klärt sich vieles einfach schon während des Schreibens. Den Austausch hier schätze ich sehr.

    Warum meine Mutter sich für die Betäubung durch Alkohol entschieden hat, ahne ich. Aber es ist ihre Entscheidung, eben nicht in einen Entzug bzw. Therapie zu gehen. In den Threads der Alkoholiker kann man immer wieder vom persönlichen absoluten Tiefpunkt lesen. Bei dem unten angekommen, ergreift der eine die Chance und nimmt jegliche Hilfe an um trocken zu werden. Und der andere? Säuft weiter.. Es ist eine tödlich verlaufende Krankheit, wenn sie der Alkoholiker nicht selbst zum Stoppen bringen will. Leider ist das so. Zwangsmaßnahmen von außen bringen bestenfalls eine Trinkpause, aber keine nachhaltige Abstinenz.

    Wegen der Feier höre auf deinen Bauch und besprich dich mit deiner Freundin. Ihr seid jetzt eine Familie. Das macht eure Entscheidungen tragfähiger.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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