Ihm geht es wieder gut-aber mir...

  • Hallo Yba,

    nööö, damit biste schon GENAU RICHTIG hier ! :wink:

    Denn auch damit bist Du nicht die Einzige. Denn CO`s geben meist ihr eigenes Leben immer mehr auf, alles dreht sich nur noch um den Suchtkranken, ein Helfersyndrom wird an ihm ausgelebt. Ist oft so bei CO`s, das sie ein Helfersyndrom ausleben.

    Tja, und nun tut Dein Partner genau das was er tun muß. Er geht wieder eigenen Interessen nach, es ist so, als schriebst Du von mir, wie ich damals trocken wurde und mein Leben wieder in meine eigenen Hände nahm.
    Und in Dir ist jetzt eine Art Leere ?

    Zitat

    Die unterstützende, resourcenorientierte Psychotherapie, die ich seit einiger Zeit mache, hilft etwas....aber solange ich nicht die Kraft finde, die Erkenntnisse auch umzusetzen, bleibt natürlich alles beim Alten.

    Was könnte Dir denn helfen, für Dich aktiver zu werden und auch etwas davon umzusetzen ?
    Was sind denn so Deine Interessen, Bedürfnisse und Wünsche FÜR DICH ??
    Vielleicht können wir dabei unterstützen ?
    Jo, so bleibt natürlich alles beim Alten, denn man muß schon den Hintern ein wenig dafür hochbekommen. Das muß ein Alkie aber auch, wenn er trocken wird… und trocken bleiben will.

    Der Ratschlag zu einer Trennung…. mh, nicht alle Beziehungen müssen in einer Trennung enden, wenn BEIDE Partner an sich arbeiten, denn dann gibt Möglichkeiten für gemeinsame Wege.
    Aber es ist schon so, das sich Wege oft tatsächlich trennen, weil sich 2 völlig Fremde gegenüberstehen, wird der Alkie trocken. Also erstmal sehen, ob ihr nicht doch gemeinsame Wege findet, oder ?

    Ich drücke Dir jedenfalls fest die Daumen dafür !!

    LG
    Lilly

  • Hallo Yba,

    ich finde, du passt ganz gut hierher.
    Das es in die leer aussieht, kann ich mir denken. Der Mittelpunkt der Sorgen ist weg. Dein Mann ist auf dem Weg in die Trockenheit.

    Jetzt könntest du dich DIR selbst zuwenden, und mehr für dich tun.
    Du fühlst dich vordergründig erleichtert, aber spürst auch eine Erschöpfung, ich denke das ist normal.
    Diese Zeit solltest du dir auch geben, um dann wieder eigene Bedürnisse erkennen und wahrnehmen zu können.

    Vielleicht kannst du dich alten Hobbys zuwenden, die du lange vernachlässigt hast, oder überlegen, was dir sonst Spaß machen könnte.
    Da findest du sicher etwas, das wünsch ich dir.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Yba,
    ich befinde mich gerade in einem ähnlichen Stadium.
    Mein Mann ist jetzt seit 2 Wochen(!!!) trocken, hat eine LZK in Aussicht, macht Pläne, wird langsam wieder zu einem lebensfrohen Menschen. Wie gesagt, wir sind noch ganz weit weg von der Normalität.
    Aber nachdem ich dieses Jahr am totalen Tiefpunkt war, hab ich mir gesagt: so, raus aus dem Loch, hab nach 20 Jahren wieder das Tennisspielen angefangen, bin einem Chor beigetreten, versuche, jeden Tag ein bisschen lieb zu mir zu sein, meine Seele zu streicheln. Mehr geht jetzt einfach noch nicht, mir geht noch recht schnell die Kraft aus, ich denke, dir geht es ähnlich. Ich glaube, wir dürfen nicht zu viel von uns erwarten.
    Vielleicht gibt es ja bei dir auch ein stillgelegtes Hobby, schöne Musik, Bücher etc.
    Stundenweise gutgehen lassen, ist für den Anfang schon ganz schön viel. Die Kraft kommt dann, so denke ich, langsam wieder zurück.
    Dann passieren manchmal Dinge von ganz allein, Perspektiven tun sich auf, "Zufälle", Begegnungen.
    Wenn man wieder einigermaßen im Lot ist, weitet sich der Horizont ganz von allein.
    Ich habe vor einiger Zeit den Gedanken, dass mein Mann irgendwann ein leben ohne Alkohol, mit neuen Interessen, neuen Freunden, Hobbies usw führt, vor mich hingesponnen und glatt Angst bekommen, dass ich vielleicht dann gar keinen Platz mehr haben werde, weiter auf der Stelle trete, mein Zentrum-der besoffene Mann- ist schließlich dahin, oder vielleicht kommt er während seiner Kur auf den Trichter, dass er ohne mich weitermachen will...Dann soll es so sein, es wird sich schon irgendwie fügen. Um so wichtiger ist es, in kleinen Schritten zurück zu sich selbst, bzw ÜBERHAUPT erst dort hin zu finden.
    Ich wünsche dir dabei viel Erfolg,
    alles Liebe Gurki

  • Hi Yba,

    ich verstehe Deine Mutlosigkeit gut. Lernt der andere Partner doch endlich das, was Du Dir doch eigentlich so insgeheim gewünscht hast - trocken zu werden. Nur wird er nicht einfach trocken, sondern verändert sich mit zunehmender Trockenheit auch noch - wird vielleicht zufriedener, selbstbewusster, befreiter, unternehmungslustiger? Nimmt sein Leben in seine Hände und Du? Bleibst zurück, bist immer noch gefangen im "Krückensystem", denn bisher warst Du ja seine Krücke, ohne die er nicht durchs Leben laufen konnte (meintest Du! :wink: )

    Und für ihn war es ja auch bequem - er hatte jemanden, der ihm alles ab- und übernahm? War er schwach, warst Du stark, jetzt ist er stark oder wird immer stärker und Du? Immer schwächer? Liebe oder Abhängigkeit?
    Du bist hier schon richtig - so als Co-Abhängige. Gerade jetzt, wo Du dieses Gefühl verlierst gebraucht zu werden, gerade jetzt ist es umso wichtiger, dass Du zu Dir schaust. Denn sind wir mal ehrlich. Wer, wenn nicht wir selbst, wissen was gut für uns ist? Wer, wenn nicht wir selbst, kann am besten für uns sorgen? Nicht Verantwortung abgeben, sondern Verantwortung wahrnehmen. Nicht Definition über das Befinden des anderen, sondern Erfüllen der eigenen Bedürfnisse.

    Was gibt es in Deinem Leben, dass Dich schon lange mal gereizt hat zu machen? Was Du vielleicht schon immer mal ausprobieren wolltest?
    Da gibt es sicher irgendwo irgendetwas... :wink:

    Schau mal in Dich rein und finde Dich - denn Du bist das einzige, mit dem Du Dein Leben 24 Stunden - Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr - teilst.

    Liebe Grüsse
    Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

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