Obiges lese ich immer wieder in Beiträgen. "Aber ich liebe ihn doch so".
Ich möchte nun anfangen aufzufriemeln was Liebe ist oder was nur Co-Abhängigkeit, denn ich gehe davon aus, eine Zuneigung/Verliebtheit war da und irgendwann wurde es eine kranke Beziehung.
Aus meiner Sicht kann ich sagen:
Wenn ich von mir behaupte den Partner zu lieben, dann muss ich als Grundvoraussetzung in der Lage sein mich selbst wertzuschätzen.
Wenn ich mich schätze, dann muss ich mir vor Kummer und Problemen schützen. Somit eventuell auch vor einem suchtkranken Partner.
Meine Verantwortung für mich liegt zweifelsohne darin mich vor Schaden zu schützen.
Nun aber die Gegenfrage:
Liegt die Verantwortung/Liebe gegenüber dem Partner von der so oft und häufig gesprochen wird, nicht gerade darin für ihn/sie keine Verantwortung mehr zu tragen? Nur so besteht die kleine Chance dass der Süchtige begreift wo im Leben er keinesfalls mehr die Kontrolle hat.
Wenn von Liebe gesprochen wird, dann müsste auch dem süchtigen Partner erlaubt werden seiner Sucht nachzugehen. Denn wenn ich "liebe" will ich, dass es dem anderen gut geht. Wenn der andere nun meint seine Liebe im Suchtmittel zu finden, so ist das sein Recht und wenn ich liebe gestatte ich ihm das oder?
Ich lese immer wieder - und hatte sie selber - die Angst den anderen zu "verlieren". Ich kann keinen Menschen verlieren, weil dieser niemals mein Besitztum war! Ich kann den Kontakt verlieren und die gegenseitige Unterstützung.
Aber liegt nicht gerade darin, dass die gegenseitigen Hilfsmassnahmen gelöst werden die Chance für beide Partner die eigenen Vorlieben/Nachteile zu entdecken? Für sich selber - ohne dem anderen - frei von Manipulation für jede Seite???
Ich selber habe lange genug gebraucht meinen Abstand zu bekommen und kämpfe immer noch ... nur kämpfe ich nun für mein Leben und zwar bewußt....
Lieben Gruß von Dagmar