Wer die Wirkung von Alkohol nicht kennt,

  • also zu diesem thread kann ich sagen, dass es mir eher wie amenda geht, nämlich das ich alk sehr wohl aus eigener erfahrung kenne, sogar als kritische. deshalb kann ich meinem partner bis zu einem gewissen grad sogar verstehen.
    ich frage mich nur grade, was für uns als partner eigentlich einfacher ist. das man das ganze überhaupt nicht nachvollziehen kann, oder das man sogar "verständnis" hat. bin da ehrlich gesagt nicht so sicher. das macht es schwerer,etwas zu verurteilen. sich abzugrenzen. tja. aber ich stelle es mir auch schlimm vor, mit völligem unverständnis vor dem trinkenden partner zu stehen.
    was meint ihr?
    interessantesthema jedenfalls, habeich noch nie so sehr drüber nachgedacht weil ich nur mehr oder weniger trinkende leute kenn..... :roll:

  • Vielleicht hilft dies ja dem einen oder anderen weiter:
    Ebenfalls wie Weitsicht bin ich in einer alkohol- und co-kranken Familie aufgewachsen. ich habe sehr wohl miterlebt, dass Alkohol einen Menschen so sehr verändert, dass er selbst nicht mehr weiß was er tut. Bis dahin, dass er Dinge sieht oder Geräusche hört, die garnicht existieren. Als Kind ist man emotional vielleicht etwas anders eingebunden , als ein Partner und bezieht nicht alles persönlich auf sich. Es war eher so, als müßte ich mir immer einen bösen Film anschauen und darauf warten, dass er endlich vorbei ist. Man darf nicht vergessen, dass der betroffene ja sich selbst am meisten Schaden zufügt und Dinge auch mit sich selbst veranstaltet, die er sicher später bereuen würde. Jeder , d er diesen 'Film' mal von sich selbst anschauen würde würde sich doch in Grund und Boden schämen. Ist das nicht schon Bestrafung genug, all die Peinlichkeiten, die wohl jeder Alkoholiker macht, später von anderen erzählt zu bekommen? Wenn jemand nachts halbnackt in Eiseskälte auf die Straße rennt, ist das nicht schon schlimm genug? Coabhängige müssen vestehen, dass das Teil der Krankheit ist. Man hat dann die Wahl, das mit zu erleben oder sich davon zu distanzieren. Ich bin als Kind gegangen sobald ich konnte. Das war mein Glück, dass ich so 'gesund' reagiert habe. Aber Rache? Nein, ich weiß dass mein Vater das alles nicht absichtlich getan hat. Für mich war es so eine Vorstellung wie wenn er von einem bösen Dämon besessen war. So sollte man es sich vielleicht vorstellen. Eine böse Macht, die einen ergreift, gegen die man schwer etwas ausrichten kann.
    Als Coabhängiger (Partner zumindest) darf man nie vergessen, dass man ja jede Sekunde die Möglichkeit hatte zu gehen. Warum dann nach Schuld fragen? Man trägt dann selber auch eine Mitschuld, wenn man es so betrachten würde. Also stellt es sich für mich nicht als Schuldfrage dar.

    Man muß wohl irgendwann einmal anfangen aufzuhören einen Alkoholiker als einen Menschen mit bösem Willen zu deklarieren, sonst bleibt man inder Coabhängigkeit stecken. Das ist nicht einfach, wenn man selebr betroffen ist und womöglich noch in dieser Situation steckt. Daher ist es eben besser sich zu trennen, alles aus der Distanz zu betrachten und sich erstmal schlau zu machen über diese Krankheit. Zum Beispiel in diesem Forum. Für mich liegt das jetzt mit meinen Eltern schon weit zurück, mein Vater inzwischen seit langem Trocken. Doch auch ich lerne imemr nochmal wieder was dazu , über meine Eltern, über mich selbst.
    Auch als Coabhängige tut es glaube ich gut, ständig an seiner Trockenheit zu arbeiten. Vielelicht kann man einen nassen Alkoholiker nei ganz verstehen, aber man weiß dann doch vom Kopf her, dass es so und so sein dürfte. Daher ist der Austausch aller Beteiligten wie Co-Partner, Alkoholabhängiger und Co-Kinder sehr wichtig.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!