Meine Mutter brachte mich in die Hölle...

  • Hallo Krümel!

    Willkommen hier im Forum, ich hoffe, dass du hier viele Anregungen findest! Eins mit Sicherheit: Verständnis! Wir alle hier kennen viele ähnliche Situationen und teilen ähnliche Probleme.

    Also:

    Zitat von Krümel89

    danke fürs zuhören und das ich mein Herz bei euch ein wenig erleichtern kann!!

    Jederzeit ;)

    Ich bin auch 19 und meine Mutter ist ebenfalls Alkoholikerin (um hier direkt mal mit den ersten gemeinsamkeiten anzufangen).

    Toll wie du es trotz aller Drohungen und Manipulationen geschafft hast an deinen Bruder zu wenden, um dich zu schützen!

    Lebst du jetzt bei deinem Vater? Oder inzwischen alleine? Hast du noch Kontakt zu deiner Mutter?

    Und wo liegen deine Probleme z.B. in Beziehungen?

    Wie geht es dir momentan? Hast du wieder Migräneanfälle?

    Ich freu mich, dass du zu uns gestoßen bist ;)

    Lieber Gruß, Roa

  • Hallo Krümel!

    Herzlich Willkommen hier bei uns erwachsenen Kindern!

    Wenn du dich hier durch die einzelnen Threads liest, wirst du merken, daß du nicht alleine bist. Viele EK haben ähnliche schlimme Dinge erlebt. Hier ist aber nicht einfach eine Riesensammlung von Gruselgeschichten! :shock:

    Nein, hier hat es auch unglaublich viel Lebendigkeit und Ideen! Beim Gedankenaustausch kann man sich aus den Erfahrungen der anderen das rauspicken, was man für sich selber gebrauchen kann oder einfach mal ausprobieren will.

    Schreib hier, lies hier, und deine Gedanken können sich dabei sortieren.

    Krümel, was du über deine Kindheit geschrieben hat, hat mich sehr berührt. Vieles kommt mir sehr bekannt vor... Ich bin 42, meine Mutter trinkt, solange ich denken kann.

    Vielleicht magst du ja Roas Fragen beantworten. Ich fühle mich hier gut aufgehoben und schätze den Erfahrungsaustausch sehr.

    Liebe Grüße,

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Esther!

    Ersteinmal wünsch ich dir einen schönen 1.Advent!

    Du fährst also jedes Wochenende nach Hause trotz der Entfernung?

    Zitat

    Ich merke einfach das ich null selbstbewusstsein hab und das mir das so super schwer fällt. Ich fühl mich sehr sehr einsam.

    das kenn ich auch vor ein paar jahren war ich das schüchternste und verschreckteste mädchen. ich hatte zum glück tolle freunde, mit denen ich ganz viel geredet habe und die mir wahnsinnig gut getan haben. und mit der zeit hab ich meiner schüchternheit immer stärker den kampf angesagt.

    einsam fühle ich mich dennoch immer noch, ich habe mir insofern die falschen typen ausgesucht, als dass es nie zu einer beziehung kommen konnte. sie waren stets unerreichbar, zu alt, vergeben, hoffnungslos in ne andere verliebt und und und.
    wahrscheinlich ist mir einfach keiner über den weg gelaufen der innerlich so unerreichbar war, dass mein unterbewusstsein es zu einer beziehung hätte kommen lassen. denn eigentlich konnte ich nähe nie ertragen, so sehr ich mich danach sehnte. ich wusste nicht damit umzugehen.
    inzwischen gelingt es mir schon viel besser, einsam bin ich irgendwie trotzdem noch. aber ich versuche mich im geduld üben.

    Zitat

    aufgefallen das ich mich mein Leben lang eig nur für andere da war.

    auch mal wieder sehr typisch für uns alle hier.

    Zitat

    genauso wie meine beste freundin durch ihre strake Persönlichkeit mir jegliche Art von Entscheidungen abgenommen hat.

    das kenn ich auch nur zu gut. ich hatte bis ich 15 war immer freundinnen, die sehr starke persönlichkeiten waren, entscheidungen für mich getroffen haben.

    und bei der "nächsten" besten freundin habe ich mich ganz stark von ihr abhängig gemacht. sie war eher ein alleingänger: ich hab mich mit ihr ausgegrenzt und hab nicht gewagt einen jungen, ihren ex-freund, überhaupt anzuschauen, weil sie mich so emotional erpresst hat. aber irgendwann hab ich mich von ihr abgegrenzt inzwischen sind wir wieder sehr gut und eng befreundet.

    Was hab ich so durchgemacht? Hm gute Frage, also so einiges findste in meinem thread ;)
    Also meine Mutter ist wie gesagt die Alkoholikerin, aber mein Vater war nie fähig mir die Liebe und Anerkennung zu geben die ich dadurch noch um so dringender gebraucht hätte. Ich hab immer gemeint, so schlimm is das alles gar nicht. Aber als ich etwa 10 war, gings mir schon sehr schlecht, schrieb in mein Tagebuch ich wolle sterben. Hatte wenig Freunde, war sehr verschüchtert. Und hab dann durch tolle Freunde irgendwie meinen Weg daraus gefunden. Hab mir auch selber viel Gedanken gemacht zu allem und bin irgendwann zu dem Punkt gekommen, dass ich nicht schuld und verantwortlich bin für meine Eltern. Hab mich also innerlich von ihnen abgegrenzt und bin vor 3 monaten ausgezogen. Seitdem mach ich mir noch mal sehr viel mehr gedanken und ziehe die verbindungen zwischen dem was mich in meinem momentanen leben unglücklich macht. wo mein geringes selbstwertgefühl, die angst vor nähe etc. her resultiert.

    ach und ich hatte auch ne phase wo ich selbst viel getrunken hab und hab mich immer unwohler damit gefühlt, gemerkt wie ich damit eigtl nur wieder mal verzweifelt um anerkennung und eine art "normalität" gekämpft habe.

    ich geh jetzt in eine selbsthilfegruppe, schreibe hier und tausche mich wieder intensiver mit freundinnen aus, was ich länger nicht getan hatte und rede auch offener mit meiner schwester.

    Lernst du denn übers Studium neue Leute kennen? Mit denen du was schönes unternehmen kannst, wenn du dich allein fühlst?

    Wie war dein Tag heute?

    Liebe Grüße, Roa

  • Hallo Krümel,

    Zitat von Krümel89

    von Tag zu Tag kriege ich schlechtere Laune wenn an diese "Feier"tage denke.


    "Feier"tage - da schreibst du was wahres. Geht mir auch so, bei uns is das immer ein Riesenschauspiel. Werds mir dieses Jahr so schön wie möglich machen und freue mich auf meine Schwester und Freunde, die auch alle nach Haus kommen.

    Zitat

    Aber jetzt bleibe ich bis zum 19ten von zuhause weg...


    ich auch ;)

    Zitat

    Ja ich habe hier ein paar Leute kennengelernt,aber das dauert halt auch ne zeit vertrauen mit anderen zu knüpfen.

    ja, fällt mir auch nicht leicht und es haben mich schon nach so kurzer zeit, die ersten enttäuscht, aber ich hab inzwischen drei mädels hier mit denen es schon richtig eng ist :)

    aber das kommt mit der zeit und dann fühlste dich auch nicht mehr so einsam mit sicherheit ;)

    Zitat

    wenn ich feiern gehe dann trinke ich auch mal gut einen. Ich bin seit dem ich 15 bin nie wieder wirklich abgestürzt, ab einem Punkt hör ich einfach auf ( um niemals die kontrolle über mich zu verlieren

    ja, die Kontrolle verlieren, all das will ich auch nicht mehr. Darum trink ich bloß noch wenig und wenn mir danach ist

    Zitat

    Ich trinke keinen Alkohol wenn ich Stress oder Probleme habe.

    und ebenfalls nicht als problemlösung. wenn ich das höre oder merke wie ich es selbst denke (lässt sich nicht vermeiden, schließlich hat mans so lange vorgelebt bekommen, da kommt die idee wie von selbst auf "jetzt was trinken, dann vergisste alles") dann klingeln bei mir alle alarmglocken.

    Zitat

    Allerdings habe ich auch meine Prinizipien. jedoch bin ich seitdem 15ten lebensjahr Raucher...also einer sucht bin ich doch erlegen...trotz das ich asthma habe.

    ja, ich häng gern viel zu lang vorm pc (sieht man ja bei meinen prompten antworten), auch ne sucht, leider zu schwer bekämpfen, weil ich den pc ja auch benutzen muss, lässt sich also nur einschränken.

    ein satz von dir hat mich allerdings aufhorchen lassen: du trinkst unter anderem kontrolliert um...

    Zitat

    immer auf meine Mädels aufpassen zu können

    das klingt sehr nach typischem co-verhalten. auch deine mädels sind alt genug um einschätzen zu können was alkohol bewirkt. es ist also ihre entscheidung, wenn sie sich betrinken.

    ich hab mich auch schon um kotzende freundinnen gekümmert. klar wenns jemandem sehr schlecht geht verweigere ich die hilfeleistung nicht. aber grundsätzlich geb ich acht mich nicht zu sehr zu kümmern.

    ich hab schon betrunkenen freunden das glas weggenommen etc. und im selben augenblick gemerkt, dass ich mich verhalte wie bei meiner mutter, versuche den alkoholkonsum der anderen zu kontrollieren. und das tut mir nicht gut.

    und ich denke auch es birgt die gefahr später co-abhängig zu werden, vielleicht sogar an einen trinkenden ehemann zu geraten.

    ich lass eine betrunkene freundin nicht allein nach haus fahren, wenn ich auch auf der party war und den selben heimweg hab, klar, aber wenn sie sich beim absteigen samt fahrrad hinlegt, dann muss sie sich selbst aufrappeln. und ich sag keinem wie viel er trinken soll und ob überhaupt. ich will den kampf nicht weiterkämpfen. nicht immer wieder die gewohnte situation von zu hause inszenieren...

    denn ich weiß ich kann den kampf nicht gewinnen.

    meine freunde sind selbst für ihr leben verantwortlich. ich weiß nicht, ob dus gelesen hast, aber ich habe auch leute in meinem bekanntenkreis von denen ich denke, dass sie bereits abhängig sind.

    aber das ist nicht mein problem, nicht meine schuld und ich kann es nicht ändern.

    Ich wünsch dir einen schönen Abend, Roa

  • Hey!

    Zitat von Krümel89

    Mir ist heute aufgefallen das ich durch das schreiben hier und das lesen schon kleinere Fortschritte mache...ich halt emir immer vor ich bin nicht alleine und andere habens geschafft und ich schaffe es auch. So lebt es sich schon ein Stück weit besser.

    das freut mich :)

    Zitat

    weil ich es für mich selbst überflüssig finde..ich frage meistens die mädels hier ob se mit mir was essen gehen oder so! damit ich mich vernünftig ernähre und ich bin furchtbar sparsam..

    na das solltest du ändern, nimm dich selbst wichtig, aber ich hab das gefühl da biste schon dabei ;)
    muss man sich halt echt erstmal dran gewöhnen.
    auf einmal so viel verantwortung für andre los zu sein

    Zitat

    ich hoffe du hattest einen schönen Tag?!

    och ja, war einer dieser tage an denen meine stimmung extrem schwankt, zwischen selbstmitleidig und gestresst zu fröhlich und relaxt. das is immer komisch so viel gefühlsverwirrung, und anstrengend.
    wenn jede kleinigkeit ein ausläser sein kann für den nächsten wechsel.

    ich werd jetzt schnell was essen, aber hab leider noch einiges für die uni zu tun heut abend.

    wie war dein tag heut? wünsch dir jedenfalls nen shcönen abend ;)

    Roa

  • Hallo Krümel,

    ja, ich hab auch viel stress mit der uni grad.

    worüber streitest du dich denn so viel mit deiner Mutter? Alles mögliche oder gehts um ihren Alkoholkonsum?
    Warum sprichst du überhaupt mit ihr, wenns nur Streit gibt und es dich stresst. vielleicht solltest du dir mal eine auszeit von den gesprächen mit deiner mutter nehmen.

    ach mir gehts gut an sich, aber ich bin froh wenn die Ferien endlich da sind, aber ich bin auch etwas angespannt, weil sich bei mir viel verändert hat in den letzten monaten und ich nicht so recht weiß in wie weit ich das auch anwenden kann in den 2 wochen wo ich wieder zu haus bin und wie weihnachten wird. obs viele tränen gibt und und und

    dann wiederum freu ich mich auch auf meine freunde :)

    Was hast du vor am Wochenende? Ich muss so viel für die Uni machen, ich hoff ich vergess nicht mir auch was Zeit für mich zu nehmen.

    Liebe Grüße, Roa

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!