Hey thundervalley,
erstmal: Herzlich Willkommen im Forum!
Ich hoffe du findest hier eine Möglichkeit für dich durch Schreiben und Lesen weiterzukommen auf deinem Weg.
Kurz vorweg: meine mutter ist die alkoholikerin in meiner familie.
Ich geh einfach mal direkt auf deinen Beitrag ein:
Zitat von thundervalleyMeine Mutter will das alles nicht mehr und hat nun die Scheidung eingereicht... Er weis noch nix.. Ahnt es aber sicher. Aber nicht nur wir wollen nicht mehr.. Die ganze Familie, Frende und Bekannte wennden sich von ihm ab so wie ich das bemerke.
Klingt eigentlich verhältnismäßig gesund was da vorgeht in deiner Familie. Denn damit können sie sich selbst rettem bevor sie in den sog 'Familienkrankheit' geraten.
ZitatIch weis nicht ob ihm klar ist was er da tut. Wenn ich mit ihm rede fängt er machmal an zu weinen und schwört mir das er sich bessern will.. Einen Tag später schielt er mich wieder im Suff an, bekommt kaum den Mund auf und Stingt wie eine Kneipe.
wenn sie nüchtern sind ist den meisten alkoholikern 'klar' was sie tuen und das schlechte gewissen oder die angst bilden häufig den nächsten grund fürs trinken
Das unberechenbare, wechselhafte verhalten, das kennen wir alle hier...
ZitatDazu kommt ja noch das er auch so Sturz-betrunken Auto fährt und somit nicht nur sich, sondern auch andere Menschen in gefährdet. Und am Ende hängen wir mit drin wenn er so ein Quatsch macht.
Ich kann es nur immer wieder schreiben. Das beste und einzige was du oder der rest deiner familie in dieser Situation tuen kannst: die polizei rufen. das ist lebensgefährlich. in welche gefahr der trinkende sich selbst bringt...gut sein problem, aber all die andern menschenleben die dann in gefahr sind.
ZitatIch denke dass sich, wenn es mit der Scheidung erst mal los geht, sich die ganze Lage noch verschlimmern wird.
wahrscheinlich ersteinmal, langfristig gesehen, kann es sogar positives bei dem vater bewirken. ersteinmal ist aber schon grund genug: dadurch kann sich deine mutter scützen.
ZitatIch will ihn nicht fallen lassen, denn immerhin ist er mein Vater..
Niemand will seine Eltern fallen lassen. aber bevor ich meiner mutter mein leben opfere zum dank dafür, dass sie mir die kindheit verdammt schwer gemacht hat. bevor das geschieht, kümmer ich mich lieber um mich...
aber glaub mir, wir alle kennen diesen gedanken
ZitatIch weis nicht was ich machen soll... Ihn sich selbst überlassen wenn er zuhause weg muss will ich nicht, da mir klar ist was dann wohl passieren wird. Aber irgendwie bin ich es ganz einfach leid mir darüber gedanken machen zu müssen...
auch den gedanken kenn ich nur zu gut. ich bin ausgezogen vor einigen monaten. und seitdem ist nichts mehr mit dem blick ins schlafzimmer: atmet sie noch? Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass meine mutter es da raus schafft, sprich ich gehe davon aus, dass sie früher oder später an der alkoholkrankheit versterben wird. und ich will das nicht, ich wünschte ich könnte das ändern. aber sie ist selbst verantwortlich für ihr leben, ich kann sie nicht ändern, sie nicht überreden. und immer an ihrer seite zu sein in der hoffnung das schlimmste eventuell noch ein paar mal verhindern zu können, bevor es zu spät ist. da bin ich mir selbst zu wertvoll für...
ZitatIrgendwann möchte ich ja auch mal zur ruhe kommen und mich freuen können nach hause zu kommen und nicht immer in dieses vom Suff gezeichnete Gesicht zu blicken. Mir kommen dabei die Tränen wenn ich das schreibe, aber machmal will ich einfach das er weg ist.
es ist ein schrecklicher gedanken, ja. ein weiterer der auch mir sehr vertraut ist.
ich hoffe hier zu schreiben und zu lesen, dich auszutauschen hilft dir mit solchen gedanken umgehen zu können, dich dafür nicht schuldig zu fühlen.
Lieber Gruß und noch einmal Herzlich Willkommen! Roa