Hallo Mel!
Erst mal herzlich Willkommen hier im Forum.
Du fragst, was ihr jetzt tun könnt. Leider ist es so, daß ihr nichts tun könnt. Der Alkoholiker hat eine tödlich verlaufende Krankheit, die aber durchaus zum Stillstand gebracht werden kann - wenn der Alkoholiker dies selbst will, Hilfe annimmt und an seiner Trockenheit arbeitet.
Als Familienangehöriger kann man nichts tun. Ich weiß das aus leidvoller Erfahrung.
Zum Glück ist dein Vater jetzt im Krankenhaus. Ein kalter Entzug daheim, ohne ärztliche Begleitung kann schlimme Folgen haben. Dein Vater ist jetzt erst mal versorgt. Die Ärzte können ihn beraten, welche Schritte möglich sind, wenn die Entgiftung abgeschlossen ist. Vielleicht nutzt dein Vater die Zeit im Krankenhaus für sich. Wenn er die Lungenentzündung soweit überstanden haben wird, dann kann er sich mit seinem Alkoholismus befassen und sich entscheiden, wie er weiterleben möchte.
Ihr könnt ihn begleiten, wenn er den Weg in die Trockenheit gehen will. Ihr solltet ihm nichts abnehmen. Und seine Entscheidung akzeptieren.
Ich wünsch mir für euch, daß er die Kurve kriegt. Aber trocken werden - wenn überhaupt - kann er nur für sich selber, nicht für euch.
Was mich jetzt interessiert: wie geht es dir? Heute abend?
Liebe Grüße, Linde