Was tuen bei sauf druck ?

  • Hallo Jens,

    herzlich Willkommen jetzt hier in Deinem eigenen Thread.

    Ich habe da mal eine Frage, die mich mal so interessiert. Du schreibst:

    Zitat

    habe erst mal lange gekämpft um mir klar zu machen das ich Alkoholiker bin .habe es nun geschafft das zweite jahr ins neue zu gehen ohne Alk und möchte nicht mehr tauschen


    Wie passt dann diese Aussage von Dir:

    Zitat

    Hallo ! haben zum Jahreswechsel alkoholfreien Sekt getrunken und muss zu meinen und denen meiner Freundin feststellen das es eine Große Dummheit war . wir hatten an uns zu arbeiten keine Gedanken an Alkohol zu verschwenden und haben Alkoholfreien Sekt zu uns genommen . kann jeden nur davon abraten und ich bin wieder mal eine Erfahrung reicher .

    ...


    dazu.....

    Dann wunderst Du Dich ehrlich, daß Du Saufdruck hast?


    Gruß

    S.Käferchen

  • Hallo Jens,

    warst Du bisher schon in einer SHG Gruppe?

    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Da kann ich mich Käferchen nur anschließen.
    Da auch meine Mutter Alkoholikerin ist und schon fast 20 Jahre abstinent lebt hat sie diesen Fehler in ihren Anfängen auch gemacht, (alkoholfreies Bier)
    und mir eindringlich davon abgeraten dies auch nur Ansatzweise in Betracht zu ziehen.
    Ich nehme ihre Warnung sehr Ernst und halte mich von solchen Experimenten fern. Das rate ich im Übrigen allen hier. Auch wenn ich gerade erst mal ein knappes Jahr trocken bin.
    Gruß Cora

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Hallo Jens,
    ich weiss nicht ob deine Freundin eine LZT gemacht hat, aber es ist wichtig sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Vielleicht hilft ja ein Gang zum Hausarzt und ein Gespräch mit ihm, deiner Freundin klar zu machen, das es wichtig für sie ist, eine Gruppe zu besuchen. In meiner Gruppe finden sich auch Co-Abhängige und es geht hier nicht ausschließlich um Alkohol sondern auch, und das ich gut so, um das tägliche Leben.

    Gruß Cora

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Hallo Jens,

    Zitat

    gehe seit zwei Monaten wieder arbeiten und muss sehen wie ich das auf die reihe bekomme .


    ... deswegen frage ich u.a.
    Ich bin seit gut zwei Jahren hier im Forum, in der "Geschlossenen"
    und das ist meine einzige SHG. Hier habe ich alles gelernt um mit
    meiner Krankheit umzugehen. Das wichtigste was ich hier lernte:
    "Nur nicht trinken, reicht nicht"

    Ich war natürlich etwas befremdet als ich das mit dem "Alk.-freien Sekt"
    gelesen habe. Etwas was mir gleich zu Anfang hier klargemacht wurde.
    Doch das ist jetzt klar, woher sollst Du das auch wissen? Ohne SHG.
    Ich habe hier gelernt nicht gegen den Alkohol zu kämpfen, sondern
    vollständig vor dem Alk. zu kapitulieren. Hat natürlich ne ganze Zeit
    gedauert bis ich das kapiert habe, aber es hat mir sehr dabei geholfen
    nicht ständig mit dem Gedanken zu leben, jetzt muß ich was
    trinken. Ich brauche heute nicht mehr zu saufen.
    Ich möchte nicht mehr.

    Naja, jedenfalls schön das Du jetzt hier schreibst, denn hier helfen
    wir uns gegenseitig und mit Deinen Erfahrungen, die Du hier
    aufschreibst hilft Du uns allen. Geben und nehmen.

    LG
    Paolo

    P.S.
    Jens, versuch doch mal Deiner Freundin,
    das Forum als SHG schmackhaft zu machen.
    Hier kann auch sie eine Menge dazu lernen.

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Servus Jens,

    ich möchte auf eine recht wichtige "Grundlage" der Selbsthilfe zurück kommen: wir sind ausschließlich für uns selbst verantwortlich und jeder von uns muss sein eigenes Leben "bearbeiten".

    Auch wenn es Deine Partnerin ist - es geht Dich nichts an, was sie macht. Es ist ihre Aufgabe, sich um ihr Leben zu kümmern.

    Ich lese bei Dir sehr viel Verunsicherung und gefährliche Handlungsweisen, über die in den meisten Langzeittherapien ausführlich gesprochen wird (keine Assoziationen an "alte Getränke" etc.). Trotzdem scheinst Du der Meinung zu sein, Dich beträfe das nicht.

    Bist Du Dir sicher, dass Du Deine Krankheit akzeptiert und verstanden hast?

    LG
    Spedi

  • Hallo,


    auch, wenn ich mir gerade sehr unbeliebt mache :wink: , möchte ich darauf hinweisen, sich doch bitte in diesem Thread mal mit dem eigentlichen Thema der Überschrift auseinanderzusetzen.
    Da es in letzter Zeit hier gehäuft vorkommt, vom Thema abzudriften, nunmal dieser kleine Hinweis.

    Wenn das Thema *Aufsuchen einer SHG und welche ist für mich richtig* von Interesse ist, vielleicht einen neuen Thread zu eröffnen.(auch wenn es diese schon öfter hier gab :roll: ).


    Weiterhin einen guten Austausch.

    Gruß

    S.Käferchen

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (4. Januar 2009 um 13:19)

  • Lieber Jens,
    ich kenne das Gefühl für den Partnern verantwortlich zu sein. Das führt zwangsläufig zur Coabhängigkeit. Und da kann ich ein "Lied" von singen. Ich brauchte lange bis ich verstand das jeder für sich selbst verantwortlich ist. Wo ich doch slebst abhängig bin und eine LZT hinter mir habe. Und wir Alkis müssen da ganz besonders drauf achten. Ich glaube das deine Freundin ihren Tiefpunkt im Leben noch nicht erreicht hat. Und da ist es für dich als trockener Alkoholiker gefährlich den Weg nach unten zu verfolgen. Schnell gehst du mit ihr. Denk mal drüber nach wie du zu deiner Abstinenz gekommen bist. Wenn du dort bleiben willst, solltest du dich ganz schnell von der Vorstellung verabschieden du könntest deiner Freundin helfen.

    Gruß Cora

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Deine Worte sagen mir das du schon sehr unter der Situation leidest und deine Gedanken immer bei deiner Freundin sind. Das ist gefährlich und du weisst das auch. So sehr du sie magst, denk jetzt nur an dich. Ich weiss wovon ich rede. Ich habe mich schwerern Herzens von meinem Partner getrennt. Mit allen Konsequenzen. Das soll natürlich nicht heissen, das du dich von deiner Freundin trennen sollst, aber wenn du das Gefühl hast das du durch den psychischen Stress gefährdet bist, solltest du mit ihr über diese Möglichkeit reden. Vielleicht wacht sie dann ja auf.

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Hallo Jens,

    Was machst du gegen Saufdruck?

    Wie sieht denn dein alkohofreis Umfeld aus?

    Gibt es noch Personen die in deinem Umfeld die in deinem Beisammensein trinken?

    Welche Risikominimierung und Vorsorge hast du für dich getroffen?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat

    woher weiß ich ob es saufdruck ist ? ist es nur der Gedanke zu trinken ?


    ... genau die gleiche Frage habe ich auch immer gestellt?
    Ehrlich Jens, ich kann es Dir auch heute noch nicht richtig
    beantworten. Ich glaube es ist ein Druck der sich in einem
    aufbaut und, ja ganz bestimmt dazu führen kann das die
    Gedanken dahin gehen einen "Schluck" aus der Flasche
    zu nehmen um diesen Druck loszuwerden.

    Aber ich weiß was helfen kann: Z.B. Viel Wasser trinken, an der frischen
    Luft spazieren gehen und, -ganz wichtig- immer wieder ins Gedächtnis
    rufen was ein Glas Alk. mit Dir machen würde. Du wärst wieder am
    Anfang. Ganz unten, immer ein bißchen tiefer wie zuvor.

    Ja, mit Deiner Freundin, das ist eine schwierige Situation,
    die Dich unter Umständen mit nach unten ziehen kann.
    Da hilft nur abgrenzen. Puh, ich schreibe das so einfach.
    Ich habe Glück einen Partner zu haben, der kein Alkoholiker ist
    und vor meinen Augen nie etwas trinken würde.
    Von daher wäre es für Dich bestimmt angebracht mal im
    Co. Bereich zu lesen, dort gibt es Menschen die sicherlich
    mehr zu Deiner Situation sagen können, mir fehlt die Erfahrung.

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Ich kann Bopunty nur beipflichten, denn auch mir ist es so ergangen, habe ich dir ja bereits geschrieben.
    Es ist leichter mit zu leiden und zu saufen als nein zu der ganzen Situation zu sagen. Aber wem hilft das? Du bist schon längere Zeit trocken. Hast du dich mal selbst gefragt wie lange das noch anhält? Was mich auch brennend interessieren würde wäre ob du denn eine SHG besuchst?
    Und wenn du morgen Arbeiten bist, wo sind denn da deine Gedanken?
    Was wenn du heim kommst und sie getrunken hat?
    Saufdruck hast du ja schon?
    Meiner Meinung nach stehen die Chancen gleich null das ganze Dilemma auf längere Zeit durchzuhalten.
    Ich wünsch es dir von Herzen das du standhaft bleibst, aber sei mal ehrlich zu dir.....

    Gruß Cora

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

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