nur unverständnis

  • hallo zusammen,

    wie ich bereits geschrieben hatte, war die entwöhnungshandlung für meinen freund für die katz. er trinkt wieder, wenn ich nicht da bin.

    die nachricht, dass er wieder trinkt, wurde von eine seiner geschwistern gelassen aufgenommen. kommentar: jeder hat mal seinen tiefpunkt...
    ich war darüber nur schockiert und weiteren kommentar gelassen. :oops:

    seine andere, mit der ich öfter in der zeit telefonierte, war interessiert, ihm zu helfen. sie erzählte mir unteranderem eine geschichte von einem bekannten, der körperlich ruiniert war, nun aber trocken ist bzw geblieben ist. auch sie hat hoffnung. sie weiß es noch nicht, dass es einen rückfall gegeben hat.
    wie ich ihr damals sagte, dass ich ihn rausschmeißen würde, wenn er wieder trinkt, war sie schockiert.

    vielleicht versteht sie es, dass es nur diese möglichkeit gibt.....

    ich glaube, dass ich da wohl auf großes unverständnis stoßen werde und ich als buhmann hingestellt werde. der arme mann. böse Ex und nun ich..

    bei seinen sohn habe ich auch nur ungläubigkeit bemerkt. keine reaktion, dass sein vater alkoholiker ist. ist ja erst 15. ich denke, er müsste darüber informiert sein und habe ihm gesagt, dass sein vater keinen alkohol mehr trinken darf.


    vielleicht habt ihr das auch schon erlebt.

    gruß an alle

    cris

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    in meiner realen Gruppe sage ich bei solchen Gelegenheiten: Bleibt bei euch selbst! Erzählt von EUREN Gefühlen und EUREM Tag. Nicht davon, was der Andere gemacht hat. Er tut es, weil er aufgrund seiner Krankheit nicht anders kann.

    Wir reiben uns auf und binden wertvolle Energie, wenn wir uns immer wieder darüber unterhalten und es in den Mittelpunkt stellen, was "unser Alki" macht. Wir müssen UNS in den Mittelpunkt stellen. Denn dieser Standpunkt ist der einzige, den wir willentlich beeinflussen können. Nicht das, was "unser Alki" macht.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • hallo zusammen,

    möcht mich gern hier einklinken. ich kenn dieses unverständnis von aussen. ich war nach der trennung die böse ex die ihn dahin getrieben hat und für andere ein gefundenes fressen mich dumm anzumachen.

    auch wenn ich gleicher meinung bin wie ette dass wir bei uns bleiben müssen ist das etwas was uns wieder trifft wie ein bummerang. das umfeld reagiert meisst negativ auf uns die den armen menschen entweder zum alkohol getrieben haben weil wir ihn verlassen haben, oder wie kann man einen solch armen menschen nicht helfen, die aussagen der co gesellschaft.

    ganz hart die aussagen von aussen zu mir dass ich dafür verantwortlich bin, er hat doch nur bier getrunken sonnst ist er doch ein lieber.ausserdem ist es schändlich den kindern den vater zu nehmen. schau mal wie deine tochter darunter leidet, schämst du dich nicht?

    leider würde ich wirklich gern bei mir bleiben. doch wir leben unser leben leider in einer gemeinschaft. ich lebe in einem dorf, jeder kennt jeden.
    um uns herum leben menschen die unmittelbar mit uns zu tun haben.

    ich hatte damals ein richtig schlechtes gewissen nach der trennung. mir ging es erst nicht gut, weil die nachtbarn so schlimm auf mich reagierten. ich dachte ich muss auch hier einen schlussstrich ziehen und dort gehen. doch meinen kindern zuliebe blieb ich, sie hätten damals nicht nur den vater verloren. sie hätten ihren freundeskreis verloren was viel schlimmer gewesen wäre.

    und nun wieder zu ettes worten. ich musste mich auf mich selbst verlassen. ich für mich selbst sehen was mir gut tut. schwer ist wenn eine gemeinschaft behauptet was gut für einem ist. sich da durchzusetzen ist besonders schwer. sich selbst treu bleiben, an sich selber glauben und nicht den anderen glauben.

    ein anderes beisbiel: meine tochter war klasse 1 und ist nicht mitgekommen. die trennung war schwer für sie. ich wusste das. lehrer testeten sie. in der beratungstelle wurde sie auch getestet. von einer förderschule kam eine psychologin die sie nochmal testete. alle waren der meinung das kind würde nie lesen und schreiben lernen. sie habe im bereich des gehirns ein defizit das irreperabel ist. nun bin ich selbst heilerziehungspflegerin. habe medizin studiert, speziell im behindertenbereich kommt mir das zugute.auch psychologie und pädagogik sin themenschwerpunkte. und das kahm mir zugute.ich habe nie etwas so blödsinniges gelernt. wir arbeiten mit menschen mit geistiger behinderung und hier steht geistige förderung an erster stelle.niemals würde ich soetwas so einfach nach einem zehnminütigen test behaupten.
    ich hatte mich damals gegen die drei aussagen gestellt. sie meinten ich müsse meine tochter in die förderschule schicken, sie würde eine normale grundschule nicht packen.

    ich hab an meine tochter geglaubt, gegen allen dem was mir gesagt wurde schulte ich meine tochter ein zweites mal in die normale grundschule ein. mein kleines mädchen ist heute klasse 4 und sie liest, nein sie frisst bücher, sie schreibt wunderbare geschichten. ich hätte niemals auf das eingehen dürfen was die anderen gesagt haben. mein kind wäre von anfang an chancenlos gewesen. heut wird sie sicher realschule schaffen.

    mal ein beispiel aus ner ganz anderen ecke des lebens. ich finde das hat was mit dieser thematik zu tun. für mich ist seither nicht mehr wichtig was andere sagen. ich picke für mich selbst raus was gut für mich ist und was ich lassen kann. ich bin mir selbst der nächste und kann mein leben so gestalten wie es mir gefällt. solange es mir gut geht damit, kann ich es so leben. gehts mir schlecht muss ich für mich etwas ändern. aber der zentrale ausgangspunkt für mich bin ich.ich bin ich und möchte es immer mehr werden.

    genug senf dazu gegeben, danke fürs lesen :wink:
    lg melina

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!