Hallo miteinander,
es geht mir vieles durch den Kopf. Irgentwie habe ich das Gefühl, je mehr andere sagen: Geh, es bringt nichts, wenn man bleibt. Regt sich eine Stimme, die meint, aber er liebt mich doch.
Er ist seit Tagen bei seiner Schwester unterwegs. Wie gesagt, sie sagt, es wäre alles ok. Sie verzichtet in dieser zeit auf den Wein...
Gestern waren sie abends eingeladen gewesen. Ich hatte das Gefühl, er war alleine zu Hause geblieben und die Schwester unterwegs. Am Telefon kam er mir alkoholisiert vor. War auch etwas leicht streitsüchtig.
Und heute morgen am Telefon, er vermisst mich doch. Da kommt mein Vorsatz, ihn vor die Tür zu setzen ins wanken.
Ich höre viele Ratschläge von Freunden und Bekannten und ich komme ins grübeln, welcher Ratschlag gut für mich ist.
Vorhin hatte ich mit jemanden telefoniert, die meinen Hintergrund nicht weiß und mir ihre Geschichte erzählte von ihrem Ex, der Alkoholiker ist.
Sie erzählt mir, dass sie sehr abgemagert war und unter magengeschwüre litt. Erst nach dem ihr ein bekannter sagte, so kann es nicht weiter gehen, du landest noch in der Psychiatrie, wäre sie aufgewacht und hat sich getrennt.
Sie hat nun heute vier Enkelkinder und ihre Kinder stehen mit beiden Beinen im Leben.
Es hat mich nachdenklich gemacht. Ob meine Kopfschmerzen auch darauf zurückzuführen sind? Kreislauf niedrig.
manchmal kommt mir der Gedanke, dass Co-Abhängigkeit ebenfalls eine Abhängigkeit ist. Abhängig von einem Menschen und seinen Problemen.
Brauchen wir Probleme?
Ich bin stark und habe einiges schon durch gekämpft im Leben. So wie ich damals zu ihm sagte, gemeinsam schaffen wir es. ich halte zu dir.
Leider ist das nicht eingetroffen. Trinken und Trinkpausen, dann wieder Absturz. Die letzten zwei jahre ein stetiger Abwind zu bemerken. Ohne mich wäre er bereits irgentwo verreckt.
Was ist, wenn ich es schaffe, ihn vor die Tür zu setzen. Dann denke ich, was geschieht mit ihm. Er tut mir leid, merke das ich ihn noch gern habe und vermisse.
Aber die Geschichte, die ich heute erfahren habe, gibt mir zu denken. Ich hoffe, ich finde auch den Mut dazu, zu sagen, es ist schluss.
Er versucht mich einzulullen mit vermeintlichen Geschenken, oder dass er sagt, er vermisst mich doch.
Ich habe immer im Hinterkopf, einen Kranken lässt man nicht im Stich.
Es gibt Tage, da bin ich fest entschlossen etwas zu ändern, aber dann auch andere - zweifel. Leere. Trauer. Hoffnung?
manchmal denke ich, ich muss gewisse Freunde wechseln, da diese das sagen, was ich hören will. Wer meint es gut mit mir? stellt sich mir die Frage. Freunde, die mir nach den Mund reden? Oder die, die sagen, ich soll gehen.. alles ist verwirrend.
hab jetzt viel geschrieben,
könnte noch einiges schreiben
grüße an alle
bis denn