Kommunikation mit Euren Kindern

  • Als EKA habe ich ein paar fragen an die Co. Abhängigen Mütter.

    Wie sieht die Kommunikation mit Euren Kindern aus? Tretet Ihr manchmal mit Euren Problemen an sie ran? Was macht Ihr in Frustsituationen? Was geschieht, wenn sie Euch nicht zuhören? Was macht Ihr, wenn Ihr gestresst seid? Bestätigt Ihr sie, wenn sie etwas gut gemacht haben? Nehmt Ihr sie vor Euren alkoholabhängigen Partnern in Schutz? Fühlt Ihr Euch manchmal durch Eure Kinder überfordert?

    lg
    Marya

  • Viele Fragen, die zum Nachdenken anregen, Marya.

    Die Kommunikation mit meinen Söhnen funktioniert(e) gut, wenngleich ich von meinem Großen erst Jahre später erfahren habe, wie es ihm wirklich ging. Er hatte sich in der Zeit, als er noch bei uns wohnte, zurückgezogen, nachdem er merkte, dass ich "blind" bin. War viel bei seiner Freundin und bei Oma. Und ich habe es nicht wahrgenommen, schäme mich heute noch maßlos darüber. Aber wir konnten, Gott sei Dank, Jahre später darüber reden, und ich bat ihn darum, mir zu vergeben.

    Mein "Kleiner" (jetzt 21 Jahre alt) hat die Alkoholsucht seines Vaters voll erlebt. Ja, ich musste mich und habe mich mehrfach schützend vor ihn gestellt und die Anschuldigungen dementiert und Aggressionen abgefangen.
    Aber leider geschah das auch umgekehrt. Da stellte sich mein Kleiner, als er 15 war, vor mich, als sein Vater mich bedrohte.

    Auch das treibt mir heute noch die Tränen ins Gesicht.
    Verheimlichen kann man eine solche Sucht nicht, wenn Aggressionen im Spiel sind, man kan nun mal nicht leise brüllen. Die Kinder werden zwangsläufig mit hineingezogen.

    Ja, ich bin auch mit meinem Frust zu meinem Sohn gegangen, da habe ich ganz gemischte Gefühle. Mal fand ich das nicht falsch, ein andermal schäme ich mich. Kann ich so pauschal nicht beantworten.

    Wenn sie nicht zuhören?
    Das ist doch ein Signal, dass sie etwas nicht hören wollen oder mit etwas nicht konfrontiert werden wollen. So zumindest verstehe ich es. In solchen Situation habe ich mich bei ihm entschuldigt, dass ich ihn belaste.
    (Ehrlich, nicht zickig).

    Überfordert? Nein, überfordert fühlte ich mich durch meine Kinder nie.

    Ich sehe heute vieles anders, als in den jeweiligen Situationen.
    Und, wie schon gesagt, ich schäme mich für manches, und es macht mich auch ganz furchtbar traurig, was meine Söhne erleben mussten.

    Aber wir können reden. Ich kann es ihnen genauso sagen.
    Wir vertrauen einander und sind offen zueinander.
    Ich glaube, das ist eine gute Basis für Heilung.

  • hallo marya,
    ich bin auch ein EKA und co.

    ja ich fuehlte mich sehr ueberforert mit meinen kindern da ja die ganze energie drauf ging mit dem alk. sehr sehr traurig, meine kinder sind zu kurz gekommen, ich konnte keine gute mutter sein. leider gehoere ich zu denen , die zu offen mit ihren kindern sind. nun gut ,sie haben auch genug selbst mit erlebt.mein sohn heute 17 will nichts mehr hoeren, vom familien drama. meine tochter 12 moechte auch nichts davon hoeren, wenn ich mich ueber ihren papa beschwere. ich persoenlich finde es nicht richtig, schlecht ueber den alk. zu reden mit den kindern, denoch habe ich es getan,aus welchen gruenden auch immer.ich habe mich auch entschuldigt bei meinen kindern, mein sohn will das auch nicht hoeren, fuer ihn ist alles emotionales ein drama.

    gruss andrea

  • Hallo Ihr Beiden,

    ich danke Euch für Eure offenen Antworten. Ist sehr aufschlussreich. Es ist

    @Maddison ich find das schön, dass Ihr da eine Basis zum reden gefunden habt.

    Andrea ich denke mal, Deine Kinder sind nicht wirklich bereit dazu sich zu öffnen. Bei uns ist das irgendwie andersrum, bei mir möchte es meine Mutter das momentan nicht hören.

    lg
    Marya

  • hallo marya...,aua..lach

    in der zeit wo mir alles über den kopf gewachsen ist und ich mein leben im wahrsten sinne des wortes nicht mehr meistern konnte,waren meine kinder eine zusätzliche belastung.ich hatte nur ein halbes ohr für ihre belange.ich hatte kaum noch nerven zum zuhören habe wohl unwissend immer verständnis erwartet.sie mussten meine wutausbrüche miterleben,mein durcheinander sein, halt mein ganzes fehlverhalten.
    ich habe deshalb noch heute ein schuldgefühl gegenüber meinen kindern.
    heute ist es anders,warum?
    weil ich gelernt habe das nur ich mich ändern kann.
    wir gehen sehr offen miteinander um.es gibt keine wut mehr die ich ablassen muss.ich konnte meinen kindern nahe bringen das alkoholismus eine krankheit ist und wir nichts am verhalten des vaters ändern können.es ist schön zu sehen das der kurze das gut annehmen konnte.den grossen interessiert es nicht mehr,da er mit sich selber beschäftigt ist.alles hat aber spuren hinterlassen.
    mit offenheit und verständnis kriegen wir das aber langsam gabacken.
    ich habs damals immer versucht gut zu machen,es ist mir leider nicht gelungen,doch zu dem zeitpunkt habe ich es nicht besser gewusst.
    zum glück ist das heute anders.

    glg kathrin

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