Hallo ich war lange nicht mehr hier, aber muss mal schreiben

  • Zitat von Kathrin1985

    hallo zusammen, mein letzter besuch hier ist sehr lange her, mein Freund war alkoholiker und ich total co-abhängig.. er hat sich umgebraucht letztes jahr... jetzt habe ich einen neuen freund, der ist kein alkoholiker aber hat viele probleme und ich habe das gefühl noch co-abhängiger bei ihm zu sein als bei meinem vorherigen freud... kann man auch co-abhängig sein ohne abhängigkeit und wie kommt man da raus bzw. was kann man da machen??

    Hallo Katrin,

    willkommen zurück.

    Wenn du hier im Forum liest, findest du immer wieder Hinweise darauf, dass eine Co-Abhängigkeit nicht vorbei ist, wenn der Betroffene nicht mehr trinkt. Das bedeutet, dass deine co-abhängigen Strukturen auch nicht einfach vorbei sind, wenn du nicht mehr mit einem Abhängigen lebst. Also ist es in deiner Situation normal, wenn du wieder einen hilfsbedürftigen Partner hast.

    Wie du aus deinen abhängigen Strukturen kommst, fragst du. Nun, ein Patentrezept gibt es dafür nicht. Ich kann deshalb nur von mir sprechen. Ich habe in einer psychosomatischen Klinik eine Therapie gemacht vor drei Jahren. Inzwischen eine zweite ambulante und habe das Gefühl, auf einem guten Weg zu sein.

    Ich finde es gut, dass du merkst, dass du weiter deine Co-Strukturen lebst. Du kannst daran arbeiten, wenn du es willst. Auch mit professioneller Hilfe. Der erste Schritt dazu wäre ein Besuch bei einem Arzt deines Vertrauens, mit dem du die Problematik besprechen kannst. Ich hatte diesbezüglich Glück, da ich einen sehr verständnisvollen Hausarzt habe. Trotzdem bin ich noch bei einem Facharzt für Abhängigkeitskrankheiten sporadisch in Behandlung. Ich glaube, alleine hätte ich die Schritte aus der Abhängigkeit nicht geschafft.

    LG und einen schönen Sonntag

    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Katrin,

    herzlich Willkommen zurück!

    Ich möchte mich Ette's Worten anschliessen, denn meiner Meinung nach, entsteht Co-Abhängigkeit schon viel früher und hat auch nicht zwingend etwas mit Alkohol zu tun.

    Aber die Erkenntnis Co-Abhängig zu sein ist doch schon ein erster Schritt.

    Auch ich würde Dir raten, Dir professionelle Hilfe zu suchen, denn auf Dauer macht Co-Abhängigkeit wirklich krank!

    Hast Du schon mal mit Deinem Hausarzt gesprochen? Er könnte Dir helfen, einen geeigneten Therapieplatz zu finden.

    Aber auch hier im Forum wirst Du viel Hilfe erfahren!

    Ich wünsche Dir einen erkenntnisreichen Austausch!

    Lieben Gruß
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Hallo Kathrin,

    in meiner realen Angehörigen Gruppe sind auch regelmäßig alkoholkranke Menschen, die ein trockenes Leben führen, aber Co-abhängig wurden und daß bezieht sich nicht unbedingt auf einen trinkenden Partner, sondern auf Abhängigkeit.

    Oft merken Kinder von alkoholkranken Elternteilen erst im mitteleren Alter, daß da was zu reparieren ist und genauso, wie Menschen jahrelang nicht trinken, aber nie trocken wurden, nie ihre Grundhaltung zum Leben und zu sich selbst änderten, gibt es Co Abhängige und erwachsene Kinder die großen Aufarbeitungsbedarf haben.

    Du wirst überall Willkommen sein, dafür mußt Du nicht im Dreck sitzen, einfach anklopfen.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

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