• War heute bei meiner Mama weil ich ihr etwas bringen musste leider hat sie mich wie immer belogen unter anderem wegen dem Arzttermin zu dem sie mal wieder nicht gegangen ist ach und noch einiges jedoch war sie nüchtern das ist sie schon seid einigen Tagen denke ich jedenfalls denn ich weiß ja nicht was die Nachts macht .

    Tja und es endete wie meißtens in einer großen Krach ich hasse es wenn sie mir in die augen lügt und trotzdem macht sie es immer wieder.Unteranderem kamen dann Vorwürfe ich würde doch sowoeso nur an meinem Papa hängen (meine Eltern sind getrennt meine Mama hat meinen Papa verlassen wegen einem anderen und tja und nun bereut sie es) ich habe gesagt das ich beide gleich lieb habe und das ich es gemein finde wenn sie soetwas sagt.Naja ein Wort das andere wäre zu lang jetzt ins detail .Gut aufjedenfall sagte ich zu ihr warum sie mit dem Theater vor meiner Hochzeit an fängt (ich heirate im August)

    und dann sagte sie etwas was mich sehr verletzte nämlich deine Hochzeit interessiert mich einen scheiß und ich werde sowieso nicht kommen ,mensch ich kann euch garnicht sagen wie es mir in diesem moment ging,also stand ich auf und ging natürlich unter Tränen denn wieso sagt sie soetwas das hätte sie früher nie gemacht.
    Hinterher rief sie meine Oma an und sagte das sie das nicht sagen wollte ,ich nehme ihr das auch garnicht mehr krumm denn ich weiß das dies alles der Alkohol aus ihr gemacht hat aber gerade dachte ich komm ruf sie mal an und das einzigste was sie sagte war Ich kann dich nicht mehr hören und dann legte sie auf.

    Jetzt frage ich mich warumgibt sie mir die Schuld warum ist sie nicht wieder ganz normal,ach ich weiss auch nicht sorry das ich hier so einen Scheiss schreibe aber bin total fertig und verliere selbst leider die zusammenhänge,
    ich weiß ich brauch Therap. Hilfe habe mich auch für ne Therap. angemeldet aber der nächste freie Termin ist erst am 18 August,solangsam gleitet mein Leben aber davon dennich bin nicht mehr ich selbst ich bin total nervös launisch hysterisch und kann es nicht lassen meiner Mama vorwürfe zumachen meine Seele ist einfach zu traurig und ich kann sie einfach nicht aufheitern.

    LG Nadine

    Hast du Tränen im Gesicht,
    weine still und ungesehen.
    Weine nie vor anderen Augen,
    die deinen Weinen nicht verstehn.

  • Hallo Lady,

    Alkohol ist eine bewusstseins verändernde Droge und ein Nervengift. Er verändert Menschen, je länger und je mehr sie trinken bleiben Veränderungen bestehen, auch wenn sie trocken werden. Unter anderem auch das was sie im Suff erleben verändert sie. Deine Mutter wird in diesem Sinne nie wieder normal werden, aber das muss nichts schlechtes sein.

    Auch wenn sie ein paar Tage nichts getrunken hat, verändert das nicht zwingend auch ihr Verhalten. Um da eine Änderung zu erreichen, ist es nötig, dass sie etwas für sich tut. Nur nicht trinken reicht nicht. Nasse Verhaltensweisen gehen nicht automatisch mit den Promillewerten zurück. Lügen gehört zu dieser Krankheit, wie atmen zum leben. Versuch es nicht persönlich zu nehmen, wenn sie lügt, sie kann zur Zeit nicht anders. Mal ganz einfach ausgedrückt, jemand mit Schnupfen niest, ein nasser Alkoholiker lügt und trocken ist Deine Mutter nicht.

    Solche Situationen wie Du sie beschreibst kenne ich zur Genüge. Die harmlosesten Gespräche endeten im Streit, wenn ich sie wegen irgendetwas trösten oder ihr Mut machen wollte, egal, es endete im Streit, wenn ich etwas von mir erzählte, genauso egal, es endete im Streit. Eines hatten alle Situationen gemeinsam, ich wusste nicht woher es kam und warum. Von einem Moment auf den anderen, war ich mittendrin.
    Fast immer waren wir beide anschließend am weinen, auch verbal konnten wir uns gegenseitig sehr verletzen und haben das in solchen Moment auch oft getan. Jedes mal war ich diejenige, die sich entschuldigt hat. Ich wusste oft garnicht so genau wofür und warum, aber ich habe mich entschuldigt. Manchmal bin nach Hause gefahren und wollte hart bleiben, weil schon das Gefühl hatte, hier stimmt was nicht und diesmal ist es an ihr den ersten Schritt zu tun. Aber spätestens am nächsten Tag bin ich eingeknickt. Ich konnte noch nie gut mit Streit leben und das wusste sie. Sie wusste welche Knöpfe sie bei mir drücken musste, ebenso wie ich ihre kannte. Dieses Spiel kann man nur zu zweit spielen, als ich ausgestiegen bin, war es zu Ende.

    Es hat etwas gedauert bis dahinter gestiegen bin. Ich bin in der SHG drauf gekommen, weil sich die Situationen und Geschichten alle so sehr ähnelten. Meine Mutter hat einen Grund zum saufen gesucht und der Streit mit mir hat ihr einen gegeben. So einfach ist das und doch so schwer für einen selbst. Hinter dem Alkohol steht alles zurück, auch die eigenen Kinder. Auch diese Verhaltensweisen, verschwinden nicht von selbst. Die bleiben auch, wenn sie ein paar Tage nichts trinkt.

    Ich weiß das es schwer ist mit sowas umzugehen und das es verletzt, aber versuche es nicht so sehr an Dich rankommen zu lassen. Es ist der Alkohol um den es geht und um nichts anderes, Deine Mutter kann im Moment nicht anders. Das geht nicht wirklich gegen Dich, dazu hat der Alkohol sie zu sehr im Griff.

    Solange sie nicht aktiv etwas gegen ihre Sucht unternimmt, wird sich nichts wesentliches ändern. Der Wille dazu muss von ihr selbst kommen, den kannst Du nicht erzwingen. Jeder weitere Versuch das zu erreichen kostet Dich Kraft, die Du für Dich selbst brauchst. Es bringt weder Dir, noch Deiner Mutter etwas, aber es kostet Dich etwas.

    Und was die Hochzeit angeht, es sind noch 2 Monate und bis dahin ist noch viel Wasser den Rhein hinab geflossen. Blieb im hier und jetzt und denke nicht schon Wochen und Monate im Voraus. Hier und heute kannst Du etwas für Dich tun, was nächste Woche, nächsten Monat oder auch morgen ist, weißt Du nicht.

    Versuche ein wenig zur Ruhe zu kommen.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Skye,
    ja wie du schon sagst ich habe mich auch diesmal wieder entschuldigt und das obwohl sie mich diesmal sehr verletzt hat, aber sie will trotzdem noch nicht mit mir reden und geht auch nicht ans Telefon,ich mache mir natürlich wieder Sorgen und habe angst das etwas passiert ist weil ich sie garnicht erreiche,aber ich denkemal das sie ihren Fehler halt nicht einsieht nur ich habe mich doch mal wieder entschuldigt.

    Ich weiß nur eins ich werde verrückt ich komme mit der Situation nicht mehr klar warum ist nicht alles wie früher manchmal habe ich das Gefühl ihre Probleme werden auf meine Schultern ausgetragen und ich kann nicht mehr langsam geht es mir nicht nur Seelisch sondern auch körperlich schlecht ich habe täglcih Kopfschmerzen Schlafstörungen bin über Nervös und mein Kopf ist nur noch am Denken .

    Ich bekomme einen hass auf Menschen den es gut geht deren Familien es gut geht , ich will das nicht wäre ja froh wenn es bei mir genauso wäre,leider ist es mir immer noch peinlich darüber zu reden ich will meine Mama ja uach nicht schlecht machen sie hat ja immer alles für mich gemacht und war immer da wenn ich sie brauchte aber der Alkohol hat alles kaputt gemacht .

    LG Nadine

    Hast du Tränen im Gesicht,
    weine still und ungesehen.
    Weine nie vor anderen Augen,
    die deinen Weinen nicht verstehn.

  • Hallo Nadine,

    ich weiß wie es Dir geht, wie es ist so verzweifelt zu sein. Es ist mir sehr lange genauso gegangen. Ich weiß auch wie empfindlich man in solchen Situationen ist.

    Genauso weiß ich, wie es ist von dem Gedanken besessen zu sein die eigene Mutter retten zu wollen. Wie es ist wenn der Gedanke hochkommt, ich verliere sie, wie sich diese Angst anfühlt. Wie es ist zu wissen, dass sie, wenn es so bleibt, sie auf ihr garantiertes Ende zusteuert. Wie es ist, wenn dieser Gedanke hochkommt und wie es ist, diesen Gedanken mit aller Gewalt zurück zu drängen, weil man sie nicht verlieren will, weil man den Gedanken, dass die Mutter stirbt, so sinnlos stirbt, nicht ertragen kann. Wie es ist, sich überhaupt nicht vorstellen zu können oder auch zu wollen, dass sie irgendwann nicht mehr da ist. Wie es ist, die Realität zu verdrängen, zu ignorieren, weil man sie nicht ertragen kann. Wenn man da sitzt wie ein kleines Kind, das sich die Augen zuhält, weil es glaubt das Böse verschwindet dann und sich einfach nur wünscht, dass irgendjemand macht, das alles wieder so wird wie früher. Wie man anfängt auf sie einzureden, was sie zu tun und zu lassen hat, weil man sie nicht verlieren will. Wie ist, wenn man sich nur noch damit beschäftigt, das Leben der eigenen Mutter zu retten. Wie es ist, maßlos enttäuscht und verletzt zu sein, weil sie diese Bemühungen nicht anerkennt, ja geradezu boykottiert.

    Ich weiß wie das ist. Ich weiß aber auch, das alles tun, machen und verdrängen sinnlos ist. Die Realität lässt sich nicht wegignorieren. Je mehr man es versucht, desto mehr ist man verzweifelt, desto mehr Kraft kostet es und desto mehr steuert man auf sein eigenes Ende zu. Der permanente Einsatz für etwas das man nicht ändern kann, das ständige Verdrängen der Realität führt nicht dazu, dass sich etwas ändert, es führt dazu, dass man selbst auf sein eigenes Ende zusteuert.

    Nadine, Deine Mutter ist Alkoholikerin, diese Krankheit wird sie umbringen wenn sie selbst nichts dagegen tut. Deine Weigerung diese Realität anzuerkennen, ändert nichts an ihr. Wenn Deine Mutter trinken will, wird sie es tun, Du kannst es nicht verhindern.

    Der einzige Weg für Dich zu überleben, ist nicht tun und machen oder das ignorieren der Realität, der einzige Weg zu überleben ist zu akzeptieren, das Du nichts tun kannst, das nur sie etwas tun kann für ihr Leben in jedem Bereich, dass Du diesen Willen bei ihr nicht erzwingen kannst, denn es ist ihr Leben. Du kannst sie nicht beschützen, weder vor dem Alkohol noch vor den Folgen ihrer Sucht was das Körperliche, als auch das Soziale betrifft. Auch wenn Du sie nicht verlieren willst, es ist ihr Leben, sie kann damit machen was sie will.

    Der einzige Weg für Dich zu überleben und vielleicht noch ein wenig Nähe mit ihr zu erfahren, ist Dein eigenes Leben zu leben und sie ihr Leben leben zu lassen wie sie es will.

    Der einzige Weg ist, Deine Mutter los zulassen, so weh es in der ersten Zeit auch tut.

    Gruß
    Skye

  • hallo nadine!

    stell DIR "ein spiel"vor...du nimmst immer wieder den spielball deiner KRANKEN mutter an,doch sie KANN ihn nur fallen lassen wenn DU dran bist,ihn an sie zurückzuwerfen...das ist ein trauriges spiel,ich weiss :cry:

    ausgelöst von sky`s letzten post an DICH,möcht ich DIR ganz nah ans herz legen JETZT DIE NOTBREMSE FÜR DICH ZU ZIEHEN!sky`s beschreibung, ihrer erfahrung IST TATSÄCHLICH DIE REALITÄT

    ihr post an DICH ,hat mich schmerzhaft erinnert ,an meine eigenen gefühle und DU mit deinem derzeitigen VERZWEIFELT sein,erinnerst mich auch an meinen eigenen KRANKEN zustand in den ich niiiiiieeeeee mehr zurück WILL

    das BEWUSSTWERDEN das ICH SELBST krank geworden BIN..braucht seine zeit

    vertrau auf den erfahrungsaustausch und nimm hilfe an

    ALLES WAS DU GRAD SO SCHWER DURCHLEBST,IST NICHT EINZIGARTIG!ES IST EIN FESTER BESTANDTEIL DER FAMILIENKRANKHEIT ALKOHOLISMUS

    kraftspendende liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

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