Ich bin nicht die die ich nach außen bin .

  • Hallo Zusammen,

    mhhh wo soll ich anfangen?

    Also in letzter Zeit spüre ich immer wieder den Drang mich zu verändern. Ich weiß nicht genau wie ich das erklären soll: also ich fühle mich im Inneren anderster als ich mich nach außen gebe.

    Ich fühle in mir einen Menschen der sehr wißbegierig ist, der noch soviel lernen will, der kreativ ist und auch mal gerne was Verücktes tun würde. Der sich auch gerne ausgefallen kleiden würde. Der einfach nur lebendig ist.
    Und der auch mal zu sich sagt: Mensch Du bis echt cool.

    Und nach außen: der angepasste, brave Mensch der sich nicht viel zutraut, fast nie nein sagt, sich anpasst, seine Wünsche aufgrund mangelndem Selbstvertrauens nicht auslebt.

    Ich fühle mich manchmal in mir selbst gefangen. Ich gehe jetzt bildlich gesehen wie ein Tieger hin und her und weiß nicht wie ich da ausbrechen soll. Da spielt noch soviel von meiner Kindheit mit rein dass mich behindert.

    In diesem Spannungsfeld kommen mir dann komische Gedanken. Ich fühle manchmal als müßte ich meine nicht so gute Eigenschaften ausleben damit ich ein Gegengewicht zu meinem immer nur brav sein habe.

    Ich weiß nicht ob Ihr das auch kennt.

    Gruß von bookfriend

  • Hallo,

    mir ging es auch so, aber ich arbeite an mir und nehme mich auch selbst als Mensch wahr und ich finde mich toll. Das hört sich vielleicht komisch an, aber manchmal sage ich zu mir, dass ich so wie ich bin, toll bin. Ich versuche auch nur Dinge zu machen, die mir gut tun, versuche mich selbstzuverwirklichen. Ich bin ich und das ist gut so. Ich besitze auch negative Eigenschaften/Charakterzüge, aber die besitzt jeder Mensch und die gehören zu mir, es kommt nur darauf an, was ich draus mache. Ich schäme mich auch nicht mehr wegen meinen Eltern, sie haben sich ihr Leben so ausgesucht und ich lebe mein Leben so wie ich es möchte, mein Leben ist mein Leben und ihr Leben ist ihr Leben. Dennoch besuche ich sie gerne, dennoch ziehe ich eine Grenze für mich. Ich habe noch viel zu tun, aber ich packe es an. Das Schönste ist, dass ich schon seit Monaten keine Depressionen mehr habe, ich fühle mich einfach frei.

    Vielleicht macht Euch das ja ein wenig Mut.

    Liebe Grüße Morgenröte

  • hallo bookfriend,

    das im inneren anders als im äußeren kenn ich auch. das ist gelernt, ein überlebenswichtiges verhalten in der alkoholikerfamilie, eigentlich nie zeigen, wie ich wirklich bin.
    das ist jetzt nicht mehr notwändig, im erwachsenenleben, es hilft auch, dies erst einmal so akzeptieren und sich nicht unnötig druck zu machen, weil es so ist. ich bin nach außen generell guter laune, lache viel, habe alles im griff, im inneren ist es häufiger mal das gegenteil, niedergedrückt, still, zurückhaltend, ein anderer mensch.

    das ist der teil, den ich nicht zulasse, akzeptiere. wenn das geschieht, glaube ich, kann davon auch etwas nach außen dringen.

    viele grüße
    simmie

  • Hallo!

    Auch mir ist der Unterschied "innen - außen" gut bekannt und ich denke auch, dass es als Kind richtig und notwendig war sein Innerstes zu schützen. Problem ist nur, jetzt als Erwachsene damit aufzuhören. Ich finde es immer noch sehr schwer, sich nicht mehr in sich zu verkriechen und evtl. zuzulassen, dass jemand das "Innen" zu sehen kriegt... Ich würde es gern können, aber noch ist es nicht so weit, obwohl der Schutzpanzer so langsam kleine Risse bekommt.

    Gruß
    Anna

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