Wie soll ich mich richtig verhalten?

  • hallo replikationsfehler

    Ich bin Alkoholikerin-seid Mai 2006 trocken-weil ICH es wollte !
    Was meinst Du,wie oft mein Mann versucht hat,mich "trocken zu legen"?
    Sämtliche "Geschütze" wurden aufgefahren;
    die Trockenheit war nicht von langer Dauer-geprägt von Verzichtsgedanken "nie wieder Alkohol trinken zu dürfen".

    Wenn Du sagst,Du kannst Dir ein gemeinsames Leben unter diesen Umständen nicht mehr vorstellen,dann ist es DEINE Entscheidung,was Du tust.
    Horche in Dich hinein?
    Wie geht es DIR?( und den Kindern?)Kannst DU noch mit der Enttäuschung leben?
    Es gibt keine Patentlösung aber ich wünsche Dir,dass Dir der Austausch HIER weiterhilft,die Fragen,die Du hast zu beantworten!

    Liebe Grüsse von
    Backmaus

  • Hallo Replikationsfehler,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Stell Dir vor, Backmaus wäre Deine Frau, es wird Dir helfen.

    Klar hat Deine Frau Angst, wenn ich etwas Verbotenes machen würde hätte ich auch Angst aufzufliegen. Was willst Du denn verbieten? je mehr Du verbietest, je größer wird der Drang danach, hast Du das nie selbst erlebt, als Kind oder heute, als Ehemann, nur noch im Kopf das sie aufhört zu trinken? Übrigens, warum trinkst Du ihr vor, wenn es Dein größter Wille ist, das sie nicht trinkt?

    Die Frage ist doch, was tust Du für Dich und könntest Du Dir dann auch vorstellen in eine Gruppe zu gehen?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo replikationsfehler(ein kürzeren ,unkomplizierterer Nick ist Dir nicht eingefallen?;-),ist ja Schwerstarbeit für meine Finger!:-) )

    ...mein Mann hat in meinem Beisein keinen Alkohol getrunken.
    Früher haben wir gemeinsam getrunken ; er ganz "zivil",ich dann heimlich weiter-oft bis zum Absturz.
    Nie vor anderen,"nur" zuhause.
    Als ich mein Problem nicht nur erkannte-das tat ich schon länger-sondern auch benannte und nicht mehr trinken WOLLTE,trank er auch nicht mehr!

    ....Täusche Dich nicht,die Kids bekommen mehr mit,als Du denkst!
    Heute weiss ich es!
    Offenheit ist nötig!

    L.G. von
    Backmaus

  • P.S.

    Habe mich missverständlich ausgedrückt:
    Unser Haushalt ist nach wie vor alkoholfrei!

  • Hallo Replikationsfehler,

    ich kam hier hin, weil Frau getrunken hat und das mußte doch irgendwie reparierbar sein. Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt dass ich ganz schön selbst vom guten Wein abhängig war, also Alkoholiker bin. Das trifft ja nun bei Dir nicht zu.

    Ich habe viel geraucht, gefressen, und und und und war von meiner Frau abhängig. Geliebt und gekämpft habe ich um sie, auch wenn wir heute glücklich getrennt sind.

    Ich hätte ein Problem damit, wenn eine Frau neben mir eine Fahne hat oder nach Kneipe durftet. Hatte ich früher nicht. Für vieles ist in meinem Leben kein Platz mehr und da bin ich sehr dankbar für.

    Wenn Deine Frau tatsächlich 1 Jahr nichts getrunken hat, aus eigener Kraft Dir zu Liebe aufgehören konnte, dann hat sie Dir neben Deinen Kindern ein verdammt großes Geschenk gemacht.

    Du meinst sie hat Angst vor Dir und Du Angst sie zu verlieren? Da habt Ihr beide ganz schön was zu sortieren.

    Hilfe durch Nichthilfe. Mit jedem Rückfall in meine Coabhängigkeit habe ich die Situation nur verschlimmert ohne es zu merken, denn ich wollte doch nur......

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Guten Abend!

    Nachdem mein Mann nach sehr vielen Jahren endlich den Weg in die richtige Richtung gefunden hatte, war für mich klar, dass ich ihn durch Nichtmittrinken unterstützen würde.
    Wir haben beide eine SHG besucht und dort erfuhr ich auch vom alkoholfreien Zuhause. Wie wichtig das war habe ich auch später hier im Forum gelernt.
    Ich habe sehr viel dazulernen müssen und auch getan, weil ich - total Co-abhängig - unbedingt meinen Mann unterstützen wollte.
    Im Laufe der Monate ( jetzt sind es fast zwei Jahre) habe ich für mich eine Therapie gemacht und auch in der Kur, die ich hauptsächlich wegen meiner Rückenprobleme machte, eine neue, für mich gesündere Einstellung zur Krankheit meines Mannes bekommen. Dort wurde mir auch deutllich gemacht, auf mich zu schauen. Denn helfen konnte/ kann ich nur mir selbst.
    Inzwischen geht es mir recht gut und ich kann meinen Mann auch "alleine" lassen.
    Immer klappt es nicht, aber ich bleibe dran. :roll:

    Auf jeden Fall wird es dir helfen, hier im Forum zu schreiben und zu lesen.
    Deshalb wünsche ich dir ein Herzliches Willkommen und regen Austausch, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Replikationsfehler!

    Für mich war es so eine Wahnsinnserleichterung, eigentlich ein Wunder, dass mein Mann nach über 24 Jahren endlich eingesehen hatte, dass er ein Problem hat, dass ich spontan alle alkoholischen Getränke entfernt habe.
    Und dann dachte ich nur: Jetzt gilt es auch für mich!
    Wenn du ein wenig aus meinem Leben erfährst ("Ganz am Anfang und doch ..."), wirst du auch lesen, dass ich auch schon ganz schön dringehangen habe. Für mich war die Weinschorle am Abend Beruhigung, Einschlafritual,... das übliche.
    Für "normale" Leute hatte ich kein Problem. Das bisschen gehört ja schon fast zum Alltag.
    Aber für mich war es zu viel. Ich wollte auch endlich "frei" sein. Ein neues Leben anfangen.
    Anfangs habe ich auch noch bei Freundinnen und so was getrunken. Jetzt brauch ich es überhaupt nicht mehr. Und lebe gut damit. Gerade jetzt, wo es so heiss ist!!!
    Mein Mann hatte einen Rückfall - egal. Ich trinke deswegen trotzdem nichts.
    Zugegeben, es hatte Momente, wo ich schon mal dachte, jetzt wäre ein Gläschen Sekt nicht schlecht od. so, aber ich bin einfach nur froh, dass ich das jetzt nicht mehr denke.

    Mein Leben hat sich auf jeden Fall verändert seit mein Mann trocken wurde. Es war unumgänglich. Wir kochen alkoholfrei, kaufen so ein, gehen so essen... Das muss aber auch sein. Denn selbst der kleine Geschmack im Kuchen kann (konnte vlt.!) der Auslöser des Rückfalls sein.

    Und dann dachte ich an seine "alkoholgeschwängerten" Küsse in seiner nassen Zeit. Einfach nur ekelhaft. Aber für ihn - wie würde er auf solch einen von mir reagieren?

    Es ist eine Krankheit mit der wir alle als Familie umgehen müssen. Genau wie mit der Zöliakie der Tochter. Es wurde alles umgestellt. Weil wir die Krankheit im Griff halten wollen, sie keiner "Gefahr" aussetzen wollen.
    Und genauso halten wir es mit der Krankheit meines Mannes.

    Und immer wieder spüre ich eine riesige Erleichterung, zu SAGEN, warum ich keinen Alkohol trinke. Weil ich viel zu lange geschwiegen, gelogen, verheimlicht, zurückgehalten habe.
    Das tut mir gut.
    So viel zu deinem Zitat von Nicole: "In mich hineinhören und meine Bedürfnisse ernst nehmen ....."

    Jetzt habe ich dir aber ganz schön was vorgeschwafelt. Hoffentlich nicht zuviel. :roll:
    Ich wünsche dir einen schönen, erholsamen, abgekühlten Abend, liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Replikationsfehler,

    da bist Du auf dem richtigen Weg, es geht um Dich und Gotti hat es Dir ja sehr geschmackvoll dargestellt.

    Welche Konsequenz würde sich denn für Dich daraus ergeben, wenn Deine Frau nur dann weiter trocken lebt, wenn ihr Umfeld von allem Alkohol, von allen Sucht auslösenden Gedanken frei sein müßte?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Lieber replikationsfehler,
    Du schreibst:
    Ich weiß genau, dass ich ab und zu etwas mit meinen Freunden und Nachbarn trinken will. Irgendwie sehe ich nicht ein, dass ich mein Leben so verändern soll und selbst gar nichts "dafür kann". Wobei ich damit nicht sagen will, dass meine Frau etwas "dafür kann" Alkoholikerin zu sein. Wobei mir durchaus Zweifel bleiben.

    Darf ich Dich fragen was Dir wichtiger ist? Das Trinken bei Freunden oder Deine Frau?
    Ich bin zwar neu hier im Forum aber ich denke, man kann nur Veränderungen beim Partner erwarten, wenn man auch selbst bereit ist sich zu verändern.
    Sei mir bitte nicht böse aber ich habe gerade den Eindruck, das der Alkohol für Dich wichtig ist.
    Liebe Grüße
    Kiramietz

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!