Hallo, ich bin neu hier und weiß keinen Ausweg mehr.."

  • Guten Morgen Mäuslein,

    ich begrüße Dich ganz herzlich hier bei uns.

    Das, was Du da beschreibst, kenne ich nur zu gut. Die Sorge um den Partner, es geht immer wieder für eine Zeit, dennoch leidet die gesamte Familie still und heimlich...bis bei einem selbst hier und da mal Krankheiten ausbrechen, psychosomatischer Natur.

    Auch ich wurde im Laufe der Jahre immer wieder krank, bis ich heute mit einer festen Depression, einer dauerhaften Schmerzerkrankungen berentet wurde, kaum noch meinen Alltag gestaltet bekomme.

    Wie lange möchtest Du denn noch zu Deinem Partner schauen, dabei aber Deine Gesundheit vernachlässigen?Dein Mann ist erwachsen, um für sich selbst zu entscheiden, ob er etwas gegen seine Krankheit tun möchte. Kannst Du dies denn auch für Dich selbst tun??

    Ich schreibe Dir dies so offen, weil ich mich vollends vergessen habe in meiner Co-Abhängigkeit. Immer waren nur der Partner und seine Erkrankung in meinem Mittelpunkt. Aber wo war meine Gesundheitssorge?

    Ich wünsche Dir hier einen regen Austausch.
    Sich abgrenzen zu können, habe ich durch eine gezielte Psychotherapie, Klinikaufenthalte und einer Trennung von meinem Expartner erlernen können. Aber damit begann mein Weg erst. Dies ist nicht immer das Non-Plus-Ultra, sondern, ob ich die Bereitschaft habe, mich in den Mittelpunkt zu stellen, meine Bedürfnisse erkennen und diese dann auch umzusetzen.
    Das Schreiben hier im Forum hatmir sehr geholfen, habe ich doch immer wieder hier manchmal sehr harte, aber wichtige Dinge gehört, wo ich mich nicht genug abgegrenzt habe.

    Lies viel, schreib Dir alles von der Seele. Tu etwas für Dich.

    Lieben Gruß

    Susanne

  • Hallo Mäuslein,
    Willkommen hier. Ich kann mich da Susanne anschließen. Schreiben Schreiben Schreiben.
    Dein Mann muß schlußendlich selber wissen was er macht, nur er ist der Bestimmer von seinem Leben, nur er allein kann sein Leben leben. Genauso wie Du und auch Eure Tochter. Ihr könnt nichts ändern. Seine ENtscheidung ist zu trinken und damit sein Leben NICHT zu leben. Entscheide Du Dich für etwas besseres.
    Und wenn Du es Dir zutraust, Dir selbst gut zuredest dann wirst Du stärker werden. Vertraue in Dich und deine Fähigkeiten. Du hast jeden Tag die Chance wieder neu anzufangen.

    Grüße Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hi Mäuslein
    Auch von mir ein willkommen hier.
    Der Weg zurück zu sich selbst ist ein langer und steiniger Weg für uns Coabhängige.

    Es ist immer ein Weg der kleinen Schritte.

    Überleg doch mal:
    Gibt es ein gutes Buch, dass Dich interessiert, dass Du Dir schon lange mal kaufen wolltest?
    Oder etwas anderes in der Richtung, welches Du schon lange mal haben wolltest?
    Bist Du Fan von Sauna, Massage, Vollbädern mit gut duftendem Badezusatz?
    Was wünschst Du Dir schon lange? Ausser dass er aufhört zu trinken?

    Gibt es etwas, dass Du Dir selbst erfüllen kannst?
    Ein Kinobesuch, ein Kaffeeklatsch mit Freundin? Egal, Hauptsache - es tut DIR gut!!!!!!!!

    Geh mal auf die Suche nach Dir, bei Dir, um Dich herum! Ich bin sicher, Du findest etwas...
    :wink:

    LG skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Guten Morgen Mäuslein und auch von mir Herzlich Willkommen hier!

    Nachdem ich deine ersten Sätze gelesen hatte, so einen kleinen Einblick bekommen habe, denke ich, dass es auch mein Leben sein könnte.
    Auch ich habe sehr lange die Trinkerei meines Mannes verheimlicht, mich und andere belogen, mich verbogen, meine Kinder mit hineingezogen, .....
    Bis ich schlussendlich genauso am Boden war, wie du. Psychosomatisch - musste sein, nachdem alles andere versagt hatte.
    Und war auch zum großen Teil, denn die vergangenen Monate haben es mir ja gezeigt.
    Als ich gar nicht mehr konnte, körperlich total schwach war, stellte ich meinem Mann das letzte Ultimatum, mit der - seltsamerweise ehrlich gemeinten - sofortigen Frist, etwas zu unternehmen. Mein Weg sollte die Scheidung/ Trennung sein.
    Ich weiss bis heute nicht, was damals so in meinem Kopf herumgegeistert ist, was mir da so eine "Kraft" gegeben hat, wirklich für eine Änderung zu sorgen. Es muss doch die HÖHERE Macht sein, mit der ich so lange haderte.
    Für mich begann eine genauso aufregende Zeit wie für meinen Mann mit dem Trockenwerden. Alles war anders, neu, fremd, ich musste mich ändern.
    Ja, ich musste mich ändern. Mein Verhalten. usw.
    In meiner SHG, durch das Forum , eine Therapie habe ich ganz neue Lebenseinstellungen gelernt. Bin mit mir "ins Reine" gekommen. Wenigstens zum Teil. Vorbei ist es wahrscheinlich nie.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Mut zum Verändern deines Lebens, viel Hilfe bei deinen nächsten Schritten ( such sie dir, nehm sie dir!) und schicke liebe Grüße für dein Wochenende, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Mäusllein, kurz zu mir, ich bin vor ca. 1,5 Jahren auf das Forum gestoßen, oder fast 2... weil ich nach Hilfe für meinen trinkenden Freund gesucht hatte, typisch Co. Ich war 3 Jahre mit Ihm zusammen. Habe mich vor einem Jahr getrennt. Aber erst im März diesen Jahres einen richtigen Schlußstrich gezogen. Auch mein erster freund war Alki. Sowie seine Eltern und auch die Eltern von meinem Ex. Außerdem habe ich 2 Alkionkels, einer ist schon dran gestorben. Und auch sonst habe ich viele im Umkreis die ich als Co bezeichnen würde.
    Ich bin erst so richtig auf das Co sein aufmerksam geworden als ich auch das Forum gefunden habe. Davor wußte ich da gar nichts so richtig davon.
    Habe aber auch schon davor eine Therapie gemacht. Mache das jetzt auch wieder. Seit 2 Jahren.
    Doch die Costrukturen sind nicht so einfach abzustreifen, da Sie meistens tief in unserem Unbewußten verankert sind, aus alten Zeiten, unseren Anfängen, der Kindheit.
    Ich finde es ziemlich toll das Dir nun schon solche Sachen auffallen, wo Du Ihn in Schutz nimmst oder was für Ihn erklärst. Das ist doch ein erster großer Schritt zur Veränderung: Das es Dir auffällt, dann kannst Du das auch nach und nach ändern.
    Ich habe ganz radikal angefangen das sehr viel für mich zu machen und wenn mich jemand nach Ihm gefragt hat habe ich gesagt frag Ihn selber.
    Das war nicht einfach, wird es aber mit der Zeit immer mehr. Dinge verselbstständigen sich dann, bekommen mehr Selbstverständnis, wie z.B. an sich zu denken, sich zu lieben und für sich selbst zu handeln.

    Schreib mal wie es so läuft, ich bin gespannt auf deinen Weg. Denk dran Du bist nicht allein.
    Liebe Grüße
    Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Guten Morgen Mäuslein
    Alles fängt mit einem kleinen Schritt an.
    Wichtig ist, dass Du Dich bewegst.
    Nichts ist schlimmer als Stillstand oder ein Treten auf der Stelle.
    Dass Du Deinen eigenen Raum, Deine Rückzugsmöglichkeit hast ist hervorragend.

    Weiter so.
    Bei mir fing es auch mit dem Distanz schaffen an. Ich liess ihn im Urlaub sitzen und fuhr alleine zurück nach Hause.
    Die emotionale Ablösung begann dann viel später.
    An der bin ich heute noch.
    Irgendwie.

    Aber seit über einem Jahr glücklich getrennt.
    Soviel war ich mir wert.
    Und bin es mir noch heute. :wink:

    Alles fing auch bei mir mit einem Schritt weg von ihm hin zu mir an. :wink:

    LG skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo Mäuslein!

    Wir sind noch zusammen, noch verheiratet, die Kinder erwachsen und ausgezogen. Aber nicht wegen dem Vater, denn zu ihm haben sie nach und nach wieder Vertrauen - Respekt gefunden.
    Die Sache mit dem letzten Ultimatum ist jetzt fast zwei Jahre her.
    In der Zwischenzeit haben wir uns alle verändert.
    Ich bin vor allem ganz neue Wege gegengen, vor allem alleine. Für mich.
    Das heisst aber nicht, dass wir uns nicht mehr lieben. Es ist eben unser neues Leben.
    Für mich war es sehr entscheidend, die Therapie zu machen und mich in der Kur total lösen zu können.

    Mach dich weiter stark auf deinem neuen Weg mit kleinen, aber festen Schritten! Alles Gute dafür, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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