Ehefrau eines Alkoholabhängigen

  • Guten Morgen Helene!

    Schön, dass du hierhergefunden hast! Du wirst schnell merken, wie gut es dir tut, dich hier öffnen zu können. Wie erleichternd es ist, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
    Du leidest ja schon fast so lange wie ich!
    Bei mir hat es auch sehr, sehr lange gebraucht, bis ich mal an die Kinder und mich gedacht habe, was ich ihnen/ mir damit zugemutet habe.
    Das hätte der erste Schritt gewesen sein sollen, mit der Leidensgeschichte aufzuhören.
    Auch kleine Kinder kriegen es sofort mit, wenn sich Eltern streiten, uneinig sind, wenn keine Liebe mehr im Umgang ist. Sie sind sehr feinhörig in Bezug auf den täglichen Umgang miteinander und erkennen sofort, wenn da was nicht passt.
    Ich "habe mich auch erst getraut" etwas Grundlegendes zu unternehmen, als meine Tochter, schon fast erwachsen, sagte: Dann lass dich doch scheiden!
    Irgendwie habe ich erst ihre Zustimmung gebraucht. Andererseits schämte ich mich dann wieder für meine Feigheit, es alleine nicht geschafft zu haben.

    Ob dein Mann ein typischer Alkoholiker - gibt es den denn? - ist oder nicht, ist egal. Dich stört sein Umgang damit, du bist unglücklich in der Beziehung. Das ist wichtig.
    Also liegt es an dir, daran etwas zu ändern.
    Für dich und dein Kind.

    Den ersten Schritt, dich hier zu öffnen, hast du schon mal geschafft.
    Ich wünsche dir jetzt ganz viel guten Austausch hier und dann neue Wege, Hilfen im Alltag, die dich aus deiner jetztigen Situation herausholen.
    Dir zeigen, was du aus deinem Leben machen kannst.

    Alles Gute und liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Helene,
    herzlich willkommen hier im Forum.
    Ich kann Gotti nur zustimmen, hier bekommst du jede Menge Anregungen und Mut machende Rückmeldungen.
    Mich stört auch der Konsum meines Partners aber, er ist selbst für sich verantwortlich.
    Am Anfang habe ich auch kontrolliert und die Flaschen gezählt. Das mache ich schon lange nicht mehr.
    Ich versuche selbst etwas für mich zu tun, Wege zu finden mit MIR zufrieden zu sein.
    Es klappt nicht immer aber immer öfter :wink: .
    Liebe Grüße. Rosita

  • Hallo Helene,

    auch ich begrüsse Dich ganz herzlich hier im Forum!

    Bis auf den Punkt mit dem in die Kneipe gehen, hätte Dein Beitrag auch von mir kommen können und auch ich habe fast 25 Jahre gebraucht, um zu erkennen, das etwas nicht stimmt.

    Als ich hierher kam, war ich genauso "unwissend" und verzweifelt, wie Du, aber ich habe sehr schnell gelernt, dass ich nichts an der Situation ändern werde, wenn mein Mann es nicht will. Aber ich habe auch gelernt, dass ich ihm mit meinem Verhalten immer den Rücken gestärkt habe, einfach weiter zu trinken. Es lief ja alles wie geschmiert, warum sollte er etwas ändern?

    Du wirst hier viele ähnliche Geschichten lesen und ich wünsche Dir, dass Dir der Austausch hier genauso viel bringt, wie er mir gebracht hat.

    Lieben Gruss
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Zitat

    ich habe das gefühl, er macht das eine zeit lang weil es ihm bewusst ist, dass er unsere familie zerstört, weil er dadurch sein schlechtes gewissen beruhigt, aber er wird es später wieder bagatellisieren. es läuft doch alles, da kann man doch wieder mal ein gläschen genießen.

    die wenigsten Alkoholiker schaffen es aufs erste mal trocken zu bleiben.
    Ich selbst habe öfters Trinkpausen eingelegt, weil mir mein Alkoholkonsum
    bedrohlich erschien. Es dauert manchmal eine Weile bis es wirklich "klick" macht. Dein Mann setzt sich aktiv mit seinem Konsum auseinander und
    das ist schon mal gut!

  • Hallo Helene,

    die Entscheidung ob du bei deinem Mann bleibst oder nicht kann dir keiner Abnehmen.

    Ich kann dir nur den Rat geben in dich hinein zu horchen und dir die Zeit für die Entscheidung zu nehmen die du brauchst.

    Bei mir ist es immer so das ich recht lange überlege was gut und richtig für mich ist und mit mal macht es klick und ich bin mir sicher welcher Weg der Richtige für mich ist.

    LG
    Marina

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