Beiträge von Rosita

    Heute durfte ich wieder üben, den Mund zu halten als er nach Hause kam - in einem fürchterlichen Zustand - und keine halbe Stunde später wieder weg ist.
    Ich will mich nicht mehr darüber aufregen und es als gegeben hinnehmen. Daraus spricht seine Krankheit!

    Ich unternahm heute mit Freundinnen etwas, was mir total viel Spaß machte. Wir haben rumgealbert und viel gelacht. Ich schaffe es immer besser mich in Gedanken mit anderen Dingen als mit ihm zu beschäftigen.

    Werde noch was im Forum lesen und dann schlafen.

    Rosita :wink:

    Hallo Cidra!

    Es ist doch gut, dass du erkennst, was schief läuft bei dir.
    Kontrollieren, Vorwürfe machen, wütend sein usw. sind Merkmale bzw. Verhaltensweisen unserer Co-Abhängigkeit. Es heißt ja, der Alkoholiker braucht uns, um sich besser zu fühlen, wenn er sauer auf uns ist, uns beschimpft und beschuldigt - so brauchen wir ihn auch, um unsere Krankheit auszuleben.
    Es hat lange gebraucht bis ich dahinterkam. Was mir hilft ist, dass ich für mich recherchiere, was es mit der Alkoholkrankheit und besonders mit der Co-Abhängigkeit auf sich hat. Da gibt es tolle Seiten im Internet. So bin ich Stückchen für Stückchen weitergekommen.
    Eine Selbsthilfegruppe ist auch gut, denn da hat man es mit Leuten zu tun, die die Problematik wirklich kennen. Dort bekommt man/frau viel Mut und Hoffnung - jedenfalls durfte ich diese Erfahrung machen. Das war/ist sehr heilsam für mich.
    Als ich auch ständig auf meinen Partner wütend war, merkte ich, dass viel zu viel Kraft darauf ging.
    Jetzt versuche ich mich bewusst zurück zu nehmen.
    Allerdings gelingt mir das nicht immer - aber immer öfter.
    Wünsche dir ein schönes WE. Rosita :wink:

    Ja, Cidra, das kenne ich auch!!!
    Ich bin lange Zeit in diese Verhaltensmuster zurück gefallen - auch heute noch, leider!
    Manchmal geht es mir nicht schnell genug, dann wieder denke ich an die Finanzen und "regele" die Geldangelegenheiten, damit wir nicht untergehen.

    Es bedarf täglicher Übung, die Finger von den Angelegenheiten des Anderen zu lassen.

    Hilfe durch Nichthilfe - ist der Schlüssel.
    Ich übe auch noch täglich, manchmal stündlich.

    Rosita

    Hallo Kludi!

    Ob du es versuchen sollst oder nicht, wird dir keiner sagen können. Ich würde es nicht mehr tun - nach meinen heutigen Erfahrungen. Mir gehen da alle Alarmglocken an; gerade weil ich auch mal so gehandelt habe.
    Es ist ungeheuer schwer mit einem trinkenden Menschen zusammen zu leben. Die nassen Verhaltensmuster - das Wesen des Menschen - wird bestehen bleiben. Vielleicht wird es hinterher einfacher - aber man bekommt keinen neuen Menschen.
    Ich hatte es versucht, aber es ist schief gegangen; natürlich muss es bei dir nicht so sein.
    Jedenfalls hoffe ich, dass du die Entscheidung triffst, hinter der du stehen kannst.

    Rosita

    Danke, Aurora,
    das freut mich.
    Vor einpaar Wochen hatte ich mich entschlossen in eine SHG zu gehen - seit Jahren mal wieder. Es hat mir gut getan! Ich fühlte mich verstanden und aufgenommen, denn ich finde, dass das ganz wichtig ist, wenn es einem nicht gut geht.
    Ich habe kapituliert! Ich kann nichts an der Alkoholkrankheit meines Partners ändern.

    Allmählich rutscht es in den Bauch, worüber ich froh bin.
    Rosita

    Melde mich zurück..........................

    zwischenzeitlich habe ich eine OP hinter mir, war in der
    Klinik und bin nun zu Hause.
    Einige Wochen wird der Genesungsprozess noch dauern.
    Die Therapie wird auch bald weitergehen. Innerlich bin ich total aufgewühlt und spüre, dass alles in mir rebelliert. Ich will wieder leben ohne Angst!
    Da ich länger nichts mehr hier schreiben konnte, habe ich mir die letzten Posts nochmal durch gelesen. Ich habe den Eindruck, dass ich in meinem Denken schon weitergekommen bin, wenngleich mich die Angst noch im Griff hat. Durch die schlimmen Kindheitserfahrungen bin ich sehr geprägt und es gelingt mir noch nicht sie über Bord zu werfen.
    Dennoch arbeite ich weiter auf - ich bin auf dem Weg und freue mich hier wieder Kraft tanken zu können.
    LG Rosita

    Danke - Aurora -
    das tut gut. Leider warte ich immer noch auf die weitere Behandlung. Es ist so nervig.
    Da es eine größere Sache ist, bedarf es guter Vorbereitung und genauer Abwägung der Risiken und des Nutzens. Die Diagnose war ein Schock für mich, den ich auch erst mal verkraften muss.
    Wie ich mich entscheide, weiß ich noch nicht.
    Nein - ich will mich nicht auffressen lassen - würde allerdings gerne Jemanden bestellen, der meine Krankheit auffrisst!

    Rosita

    Hallo Grazia,

    habe mal bei dir etwas gelesen.
    Wie sich das gleicht - als wären wir Geschwister. Auch ich habe damit zu kämpfen, die Wünsche der anderen zu erfüllen und MICH dabei zu vergessen. Dieser Perfektionismus bringt mich noch um den Verstand. Ob auf der Arbeit oder zu Hause: muss alles perfekt sein, sitzen, lobenswert..............nur - LOB bekomme ich keins; nur Tritte!
    Im Moment befasse ich mich immer noch mit meinem Inneren Kind,hast du geschrieben, das kenne ich auch (ich meine das Buch)
    Wenn ich mich selbst nicht lieben/annehmen kann, wird das nichts, habe ich so in der Therapie herausgehört. Vielleicht liegt da der Hase begraben!
    Wenn einem als Kind schon suggeriert wird, du bist zu blöd für dieses und jenes - und man nimmt das an - wie soll man sich als Erwachsener davon lösen ???
    Das ist auch das, was ich z.Zt. durchmache, abgesehen von den körperlichen Misshandlungen..........die alle wieder hochkommen und ich einfach nicht vergessen kann.

    Es ist ein hartes Stück Arbeit, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Auch dir viel Kraft dabei.

    LG Rosita

    Hallo Grazia & Lavendel!

    Danke für eure Aufmunterung. Ja - es tut weh!!! Ich dachte, dass ich es verkraftet hätte. Es hat mich krank gemacht. Natürlich WILL ich wieder gesund werden. Mein Körper ist so geschädigt, dass ich noch operiert werden muss. Die Angst frisst mich auf.

    In den letzten Tagen ist eins zum anderen gekommen. In meinem Kopf dreht es sich. Ich kann nur hoffen, dass es bald besser wird.

    Rosita

    Hallo zusammen,

    war jetzt ein paar Tage nicht hier, denn ich war/bin krank. Es hat mich von den Füßen "gehauen".
    Mein Körper rebelliert und kommt nicht zur Ruhe.
    Durch die Therapie steigen die alten Traumen in mir hoch.

    Manchmal denke ich, dass ich es hätte ruhen lassen sollen. Es tut mir nicht gut, in alten Wunden zu rühren.
    Bin traurig!!

    Rosita

    Danke, Diandra,
    für das Kraftpaket - kann ich gebrauchen.
    Es sieht schon so aus als würde sich was ändern in mir. In welche Richtung es gehen wird, weiß ich noch nicht.
    Eines weiß ich, dass ich nicht mehr wie der "letzte Mensch" behandelt werden möchte, denn ich bin mir auch was wert.
    Es fällt schwer zu begreifen, dass sich ein geliebter Mensch tatsächlich so verändern kann - oder - ich habe ihn früher mit anderen Augen gesehen. Ich mag diese proletenhafte Art überhaupt nicht; es widert mich an.
    Ich bin ein eher ruhiger Mensch - eigentlich auch gelassen, doch manchmal geht mir in letzter Zeit der "Gaul" durch, denn ich mag auch den Mund nicht mehr halten.
    Rosita

    Im Moment weiß ich gar nicht, wie ich antworten soll.
    Es schwirrt mir alles im Kopf.
    Meine "Illusion", dass noch alles gut wird, schwindet immer weiter dahin. Die Therapiesitzung hat mir nicht geholfen, denn der Therapeut meinte, dass ich dringend was ändern müsste, sonst könnte ich mir die Stunden bei ihm sparen. Obwohl eine Traumatherapie über 2 Jahre gehen kann, müsste ich doch selbst was tun.
    Ja....................packen wir's an!
    Rosita

    Hallo Lavendel!

    Irgendwie stehe ich zwischen aufgeben, resignieren und abhauen.
    Ich denke, dass es hier weniger um Ratschläge als um Erfahrungen geht. Oder liege ich da falsch? Eine Gehirnwäsche ist das letzte was ich brauche.
    Ich hatte mir erhofft, dass es hier Menschen gibt, die ihre Erfahrungen mitteilen, wie sie es schaffen mit einem (noch) nassen Alkoholiker klar zukommen.
    Da ich zweimal den gleichen Fehler gemacht habe und wieder einen Alkoholiker geheiratet habe, will ich das nie mehr! Also muss es doch noch einen anderen Weg geben, damit um zu gehen!?

    Rosita

    Liebe Aurora!
    Danke für deine ehrliche Meinung!
    Ich musste heute öfter an dein Posting denken. Eine SHG hilft natürlich mit ehrlichen Meinungen.
    Ich will mich nicht selbst klein machen, das will ein anderer!!! Auch möchte ich mich nicht bemitleiden.
    Warum ich mich für unfähig halte? Weil mir der Mut fehlt und ich nicht weiß, ob die Entscheidung dann die richtige ist. Im Grunde genommen will ich mich gar nicht trennen. Ich will mit der Situation umgehen lernen; umgehen können, ohne dass sie mich runterreißt.
    Ich möchte lernen, dass mich gewisse Äußerungen nicht so runterziehen, dass sie an mir abprallen, mich kalt lassen.
    Immer wieder springe ich auf das Karussell auf, entgegne was und schon ist der KRACH da. Das nervt mich natürlich auch. Natürlich will ich das nicht bis zum St. Nimmerleinstag mitmachen!
    Ich weiß auch nicht !!! Bin mir eben noch sehr unsicher.
    Rosita

    Danke Diandra, danke Lavendel!

    Ja - es hört sich brutal an. Ich weiß nicht, was ich machen soll und wie es weitergeht. Mich in den Mittelpunkt stellen, ist gar nicht so einfach; obwohl es sich nicht so schwer anhört.
    Ich denke schon, dass sich was bewegt hat. Ich sage öfter, was ich denke und mache viel mehr. Ich gehe alleine los oder mit einer Freundin, rede über die Situation und wie ich dabei empfinde - hätte ich früher aus Scham nicht getan.
    Lange Zeit habe ich hier im Forum nicht geschrieben, da ich eben gehört habe, dass ich nicht fähig bin, mich zu trennen ----------------- jedenfalls ist das bei mir so angekommen.
    Viele schaffen das, gehen ihren Weg alleine und, siehe da, die Erkenntnisse wachsen. Nur ich blöde Kuh, jammer immer noch rum, trete auf der Stelle und NICHTS bewegt sich.
    Rosita

    Hallo Diandra!

    Dass ich meinen Partner nicht ändern kann,ist mir klar. Er muss da selber hinter steigen, weiß ich. Diese Illusion habe ich nicht mehr.

    Bei den "Scheunentoren" musste ich mal schmunzeln. Mir ist gar nicht bewusst, dass ich so viele "ja aber" Sätze verwende. Das gibt mir schon zu denken!!!

    Angst??? Wovor??? Dass es mir wieder so ergeht wie das erste Mal nach der Trennung und ich wieder in die gleiche Misere reinrassel. Angst,mich zu blamieren, da hier im Viertel jeder meinen Partner für DEN guten Mann hält. Ach - und so hilfsbereit ist er - "Du hättest keinen besseren finden können!"
    Beruflich wäre es eine Misere, weil wir in vielen Bereichen gemeinsam in der Öffentlichkeit stehen.
    Finanziell wäre das bei dem Schuldenberg ein Desaster!

    So habe ich mir heute wieder eine kleine Insel gesucht, die mir Spaß gemacht hat. Bin ganz entspannt zu Hause eingetroffen - ich konnte eine regelrechte Zufriedenheit verspüren. :)

    Rosita

    Meine Erfahrungen in der Kindheit stecken mir immer noch in den Knochen ...trotzdem kannst Du was tun, im hier und heute.
    Das tue ich auch: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/endlich in einer Traumatherapie aufarbeiten


    Es ist ein langer Weg dahin - meint zumindest mein Therapeut...das ist aber kein Freischein zum Aufschieben. So nach dem Motto, wen der das schon sagt.
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/Auch ich habe eine eigene Meinung!


    Ich bin dabei, meinen Weg zu finden - wenn es eine Trennung sein wird - dann wird es so. Es ist mir wichtig dahinter zu stehen; derzeit stehe ich NICHT hinter einer Trennung. ..es geht ja auch nicht um Trennung, sondern um die innere Distanz.
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/Dieser Aspekt ist für mich sehr wertvoll, danke dafür!

    Hier liegt mein Problem: Ich kann nicht loslassen! In Gedanken, denn die kreisen immer um SEIN Problem!

    Wie schaffe ich das???

    Gestern habe ich mir Zeit NUR für mich genommen und bin mit einer Freundin weggefahren - OHNE - schlechtes Gewissen. War toll.
    Rosita

    Hallo, liebe (((Sonne))), scheint heute auch!

    Habe über das nicht mehr Jammern nachgedacht.
    Ich komme zu dem Schluss, dass ich das gar nicht will - sondern - mir von der Seele schreiben möchte, was ich erlebe und WIE ich das erlebe.
    Ist das Jammern???

    Wie soll ich was verarbeiten, wenn ich nicht darüber berichte!?
    Da viele hier im Forum ähnliche Geschehnisse durch machen, möchte ich mich auch darüber austauschen und erfahren, wie sie damit umgehen.
    Es fällt mir schwer genug die Trinkerei als Krankheit anzusehen, weshalb ich vielleicht immer noch Schwierigkeiten habe, das richtig einzuordnen.

    Rosita

    Eine gute Entscheidung will ich natürlich treffen: Eine Entscheidung für MEIN Leben.
    Wenn ich so die letzten Tage reflektiere, hat sich Einiges bei mir getan. Ich gehe bewußter mit MIR um und die Angst wird weniger; die Angst, mich frei zu äußern - zu meiner Meinung zu stehen.
    Wenn es so weitergeht, bin ich ganz zufrieden!

    Rosita

    Hallo Gotti!

    Wollte nach langer Zeit auch mal wieder bei dir vorbeischneien................wie geht es dir HEUTE?

    Längere Zeit hatte ich mich auch zurückgezogen, nachgedacht und viel gelesen - ich kann das gut verstehen.

    Dennoch sollst du wissen, dass ich an dich denke und dich herzlich grüße und - wenn du magst - mal in den Arm nehme.

    Rosita