Bin ein erwachsenen Kind von zwei Alkoholikern.

  • Hallo MissZicky,

    herzlich willkommen erstmal in unserer Gemeinde!
    Ich finde es sehr bewundernswert, dass Du solange schon durchgehalten hast! Da hast Du doch bestimmt die schwerste Phase schon überstanden oder?
    Um es mal klar zu sagen: natürlich haben Deine Eltern Dir mit ihrem Verhhalten geschadet und genau deswegen bist Du jetzt so zerissen. Denk aber nicht, dass Du daran Schuld bist, wenn sich jemand in den Alkohol flüchtet, dann ist das seine eigene Entscheidung und er hat jeden Tag die Wahl, ob er an die Flasche greift, oder die Finger davon lässt.
    Du hast jetzt eine eigene kleine Familie und es ist wunderbar, dass Dein Mann Dir die Kraft gibt, die Du brauchst, Deine Kinder zeigen Dir den Weg nach vorne.
    Es ist natürlich sehr schwer seinen Eltern den Rücken zu kehren, aber Du wirst ja sicherlich sehen, dass seit dem sie nicht mehr eine so große Rolle in Deinem Leben spielen, es Dir besser geht, oder? Mir geht es jedenfalls so...
    Mach weiter so, Du gehst die richtigen Schritte,
    ich wünsche Dir dabei weiterhin viel Kraft,
    alles Gute und viele Grüße,
    julchenazul

  • Hallo Hallo MissZicky,

    Ja willkommen bi uns Gleichgesinnten. Ja, ich kann es auch kaum glauben, das ich noch mit 38 immer an den Eltern hänge.Viele Jahre habe ich ohne sie gelebt, in der Zeit ging es mir richtig gut. Seit ich alleinerziehend bin, habe ich mich wieder in die Höhle des Löwen begeben und leider komm ich da nicht so einfach wieder raus.

    Im Moment tut das ganz schön weh, was ich so über mich erfahre. Aber es ist wie du schreibst eins der wichtigsten Dinge, die wir zu schaffen haben. Uns Räumlich als auch emmozional von diesn Eltern zu lösen.

    Verdammt hart gerade wenn man Kinder hat und es hier auch um die OMA, OPA Struktur handelt, die bei mir immer wieder den Wunsch nach glücklicher Familie auslöst. Leider haben wir die nicht, die ist von dem Tag an verschwunden, als meine Mutter angefangen hat zu trinken und sich entschieden hat diesen Weg zu gehen.

    Heute seh ich und erkenn ich. Doch das dann auch durchzuziehen und in aller Konsequenz zu handeln ist furchtbar schwer. Ich bin gespannt auf deine Berichte die du hier aufschreibt. Nich vergessen, es liegt alles in dir, du bist der Mittelpunkt in deinem Leben. Sorge da gut für dich.

    Gruß meli

  • Hallo MissZicky,

    schön, dass Du uns was von Dir erzählt hast. Und schön, dass Du Dir so viele Gedanken machst, denn irgendetwas muss Dich ja umtreiben, dass Du Dir Hilfe hier im Forum und auch bei einer Therapeutin suchst.

    Auch mir war bis vor ein paar Tagen nicht klar, dass trinkende Elternteile uns auf jeden Fall geschadet haben. Auch wenn ich den Tipp in andere Threads schon reingeschrieben habe: kauf Dir das Buch "Familienkrankheit Alkoholismus - im Sog der Abhängigkeit", da werden Dir ganz viele Zusammenhänge klar werden.

    Niemand kann von Dir erwarten, dass Du Deine Eltern nicht mehr lieben sollst... aber sicher ist es wichtig, Dich emotional von ihnen zu lösen, so wie Melinak und julchenazul auch hier schreiben. Deswegen kann die Liebe trotzdem bleiben und es gibt keinen Grund für Schuld für Dich (den gibt es sowieso nicht!).

    Bei mir bröckelt auch gerade das innere Bild meiner Eltern, was ich hatte... Stück für Stück taucht die Wahrheit auf... dass doch nicht alles so rosig war und dass ich auch ganz schön Schaden genommen habe. Das ist echt eine schwere Erkenntnis. Dies braucht Zeit und Geduld.

    Schreib uns weiter, wie es Dir geht, wenn Du magst.
    Wünsche Dir, dass Du den Engel in Dir wiederfindest. Er ist immer noch da.

    Alles Liebe... Pedi

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