Am Donnerstag und Freitag habe ich die restlichen Sachen aus meiner Wohnung geholt. Am Donnerstag war mein Mann da und hat mir geholfen beim packen und es war alles ganz okay, bis ich gehen musste. Das Auto war voll und ich schau ihn an und breche zusammen. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Ich habe mich ins Auto gesetzt und konnte eine Stunde lang nicht wegfahren, weil ich nicht aufhören konnte zu weinen. Ich sass in diesem Auto mit meinen Sahcne zusammen gepackt, ich habe nie gedacht, dass es mal so enden würde. Es war ein realitätscheck. Ich bin tatsächlich wieder bei meinen Eltern, ich musste ein Teil meiner Unabhängigkeit aufgeben, ich musste etwas beenden, was ich nie wollte, ich musste realisieren, dass der Traum von einer Familie mit diesem Mann vorbei ist. Ich konnte den rest des Tages nichts machen ausser weinen. Es war nicht so sehr der Schmerz von der Trennung von meinem Mann, ich glaube es war eher der Schmerz, dass meine Vorstellungen zerstört wurden. Bisher habe ich alles geschafft, was ich wollte, das zerbrechen meiner Ehe war für mich sehr schwer zu akzeptieren, aber ich musste verstehen lernen, dass es hier um zwei Menschen geht und nicht nur um mich. Am Freitag haben mir zwei gute Freunde geholfen die großen Möbel zu transportieren. Auch hier hat mein Mann wieder geholfen und es ist alles ganz ruhig verlaufen. Was gut ist, so wollten wir es beide. Keine Streitereien mehr, kein wehtun mehr. Natürlich war Freitag auch sehr emotional, aber ich hatten keinen Zusammenbruch. Ich bin froh, dass die Tage vorbei sind.
Ich denke jetzt allerdings doch sehr viel über alles nach, was passiert ist. Habe ich zu schnell aufgegeben, ich erkenne meine Fehler, ich denke, da hättest Du anders handeln müssen, was ist wenn ich so oder so gehandelt hätte, dann wären wir vielleicht noch zusammen, ich hätte dieses und jenes anders machen müssen. Dies Gedanken schwirren mir im Kopf rum. Eine liebe Freundin hat zu mir gesagt, ich soll nicht mehr nach hinten schauen, sondern nach vorne. Irgendwann wird sich zeigen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich weiß, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, ich bedauere glaube ich einfach nur, dass der Alkohol sovieles zerstört hat, aber auch, dass er zu schwach war.
Naja, es ist wie es ist.
In 10 Tagen fahre ich weg, raus aus Deutschland, und bekomme hoffentlich wieder weiteren Abstand, um mich, meine Gedanken, meine Gefühle zu ordnen und mir selber klar machen, was ich vom Leben will, was sind meine Lebensvorstellungen, meine Ziele.