Ein Neuer, Rene Zeiner stellt sich kurz vor

  • Hallo Rene,

    Schön dass Du hier bist und danke für Deine offenen Worte!

    Zitat

    Der Sinn des Lebens bedeutet für mich: "glücklich sein".

    Nur wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind, kann aus meiner Sicht auf Dauer eine zufriedene Trockenheit erreicht werden. Daran arbeite ich jeden Tag ein Stück.

    Schön, dass Du Deine Erfahrungen auch in den Kliniken weitergibst - ich würde mich freuen, mehr von Deinem Weg aus der Sucht zu erfahren.

    Liebe Grüße,

    Schattenspringer

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Zitat von Rene Zeiner

    ...warum ich hier meine richtigen Namen nenne. Das mache ich, weil sowieso jeder in meiner Umgebung über mich Bescheid weiß, denn ich habe mich im Radio und Fernsehen geoutet...

    das ist sehr gut - es hilft trocken zu bleiben: :idea: wenn ich jetzt wieder anfang, bin ich der oberdepp mit der großen klappe, wo nichts dahinter ist :!:


    glück auf rene

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Rene,

    schönen Gruß aus der Stmk./Ö.

    Irgendwie erinnerst du mich mit deiner Geschichte an meinen Bruder, auch Geburtsjahr 1967, und wie du auch schreibst, es einigen deiner Freunde ergangen ist, so ist auch mein Bruder an den Folgen des Alk gestorben.
    Ich, für meinen Teil, habe vor ein paar Jahren in Treffen im "De la Tour" meinen Grundstock für mein abstinentes Leben geholt. Wir hatten dort auch einmal einen Vortrag von "Trockenen" Alkoholikern, war für mich sehr interessant und hilfreich.

    In der Tat, das Ziel, das es zu erreichen gilt, heisst:
    "Glücklich sein".
    Und wenn man sich die einzelnen Situationen vor Augen hält, die es damals gab, als man noch trinken musste, so ist man gleich noch eine Stufe glücklicher.
    So ist die Situation halt bei mir.

    Eine tolle Sache von dir ist auch das Besuchen einer Suchtklinik mehrmals im Jahr, wie du schreibst, denn auch ich habe von Leuten, die alles schon durchgemacht hatten und schon ein paar Jahre trocken waren, damals sehr viel gelernt.
    Der Grund war, ich wollte einfach dieses miese Leben nicht mehr, und ich sog einfach das Erzählte in mich auf, um es selbst dann auch so zu machen, oder eben Anhaltspunkte zu haben.

    Einen schönen Abend

    klarerkopf

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

  • glück auf rene

    leider kenn ich sehr viele (mehr oder weniger) trockene die das versucht haben :arrow: alle haben dann wieder im alten stiel gesoffen - nur mehr :!:

    meine überlegung dazu:

    bei uns gibt es eine autobahnbrücke (70 oder 80 m) < sehr beliebt bei selbstmördern < seit ich mich erinnern kann sind da etwa 150 leute runtergesprungen + 1 hanwerker gefallen :arrow: alle tot - :?: spring ich da jetzt runter in der hoffnung das ich überlebe?
    ^ genau sowenig versuch ich kontroliert zu trinken :!:


    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Schönen Abend, Rene und Silberkralle


    zu diesem Punkt "kontrolliertes Trinken":

    In meiner SHG, die ich nach der stationären Therapie besuchte, wurde dieses Thema auch behandelt.
    Ich hab das damals so mitbekommen, daß das nur etwas für solche Alk-konsumenten ist, die noch nicht so tief in der Sch.... stecken, die sich selbst sagen, auf Grund meines erhöhten Konsums sollte ich mir irgendwie mal Gedanken machen.
    Dabei wird der Konsum dann penibel mitgeschrieben und sollte wöchentlich, monatlich, ... eine gewisse Menge nicht übersteigen.

    A B E R :
    Dieses Programm "kontrolliertes Trinken" können wir uns, die wir schon Therapien machten und SHGs besuchen, getrost abschminken.
    Ich frage mich, was hat so etwas überhaupt in einer SHG verloren, dessen Teilnehmer alles angehende trockene Alkoholiker sind?
    Gut, es wurde eben besprochen, daß solche Programme existieren, aber es wurde uns natürlich klipp und klar gesagt, daß wir uns das eben getrost abschminken können. Denn wir sind alle in einer Stufe, wo wir Hilfe suchen und annehmen, u. a. weil uns die Vergangenheit gelehrt hat, daß wir keinen kontrollierten Umgang mit Alkohol mehr führen, leben oder haben können!
    Einerseits war es ja auch gut, uns aufzuklären, daß solche Programme existieren, aber gleichzeitig ist es die Pflicht desjenigen (Therapeuten), uns darauf hinzuweisen, daß für solche Dinge der Zug für uns schon lange abgefahren ist. Der Eine oder Andere hat sicherlich für sich im Hinterkopf gehabt, aha, na das könnt ich ja .....
    Ich für meinen Teil habe mich nach meinem Tiefpunkt ohne wenn und aber für eine alk-freie Zukunft entschieden, was für mich bedeutet, weder kontrolliert noch sonst irgendwie, sondern einfach ohne Alkohol zu leben und wie ihr mir sicherlich bestätigen werdet, habe ich mit dieser einzig richtigen Entscheidung ein Ergebnis, für das es sich gelohnt hat, an sich zu arbeiten:

    Ich lebe z u f r i e d e n und g l ü c k l i c h.


    Rene :
    Im Frühjahr 2006 war ich in Treffen, damals nannten Nicht-Patienten sie auch "Almdudler-klinik", erzähl mal, wie das abläuft, kann mich erinnern, das bei uns das im Zuge der sogenannten "Hausgruppe" stattgefunden hat.
    Habe übrigens auch nach meiner Zeit dort noch länger Kontakt zu meinem Bezugstherapeuten dort gehabt, habe auch nachher verschiedene Seminare unter seiner Leitung besucht (Familienaufstellungen).

    lg

    klarerkopf

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

  • Hallo zusammen,

    wir sind hier auch ein Forum bei dem das kontrollierte Trinken tabu ist und wir diskutieren auch nicht darüber. Die eine Hälfte die das kontrolliertes Trinken probierten sind schon Tot und die andere Hälfte übt noch.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Rene,

    interessant, deine Schilderungen aus dem "De la Tour", meiner ehemaligen Therapiestation.

    Auch ich hab damals die Erfahrung gemacht, daß es eben auch Patienten gibt, deren Geist und Gedanken noch vom Alkkonsum vergiftet waren.
    Wie sonst kann man ein interessantes Angebot, wie ihr es geboten habt, abschlagen.
    Natürlich ist auch die Körperarbeit, wie eben wandern, auch Teil der Genesung. Habe auch alles mitgemacht, damals in Treffen.
    Ich war schon ein paar Wochen vor Beginn der Therapie in Treffen trocken, so konnte ich bereits mit klaren Gedanken die Therapie dort beginnen, und natürlich habe ich solche Angebote, wie ihr sie anbietet, gerne angenommen.
    Aber, es gibt eben verschieden denkende Patienten, und vor allem Patienten, die oft nicht aus freiem Willen diese Therapie machten (nach Druck des Arbeitgebers, Ehegatten, etc.), und diese sagten sich, habe ich selbst erlebt, "na, das ist mir jetzt zu langweilig, ich mach was anderes", statt solche Angebote anzunehmen und dies gleichzeitig als Hilfe zum Einstieg in ein alkfreies Leben zu sehen.
    Dies ist aber bestimmt in jeder LZ-Therapie so, ich möchte kein schlechtes Licht aufs De la Tour werfen, für mich war dort der Einstieg in mein jetziges glückliches, suchtfreies Leben und ich konnte dort sehr viel für mich mitnehmen und für mein weiteres Leben lernen,

    :arrow: weil ich es so wollte !

    Ich kann mich an eine bestimmte Situation damals erinnern, da kam eben auch jemand, der schon einige Jahre trocken war, in unsere Gruppendiskussion am Vormittag und hat uns in dieser Stunde versucht zu schildern, welchen Weg er gegangen ist, um eben dieses suchtfreie Leben leben zu können.
    U. a. hat er uns auch geraten, wie man es hier in diesem Forum empfiehlt, nicht nur nichts zu trinken, sondern sein Leben auch zu ändern (Hobbies, etc.). Für mich damals Neuland, inzwischen weiß ich, daß es für ein alkfreies Leben unverzichtbar ist.
    Er meinte dann, daß bei Nichtänderung der Gewohnheiten der Rückfall vorhersehbar ist, wie hier auch schon des öfteren geschrieben wurde.

    Jedenfalls, ich dachte, ich bin im falschen Film, fingen da einige aus unserer Gruppe mit ihm zu streiten an, sie waren eben der Meinung, "nur Nichttrinken" reicht. Es hat dann noch einige Ratschläge seinerseits in dieser Gruppenstunde gegeben, aber das Problem dabei war, so sehe ich das heute,

    daß diese Leute nicht "annehmen" konnten (noch nicht),

    und wenn dieser Mensch, der eigentlich nur anderen in ihrem Schlamassel helfen wollte, dann die Motivation verliert, wie auch du das geschrieben hast, verstehe ich das vollkommen.

    Aber, glaub mir eines, Rene, einige wenige dieser damaligen Gruppe incl. meiner Wenigkeit konnten bedingungslos annehmen, und haben sich gesagt, aha, das eine oder andere, das uns dieser Mann mit seiner Erfahrung gesagt hat, ist für mich wichtig und das kann ich auf meinem weiteren Weg gut gebrauchen.

    Und siehe da, genau diese treffe ich alle Jahre dort beim Jahrestreffen, das es dort gibt. Bedingung für die Teilnahme an diesem Jahrestreffen ist, daß man ein suchtfreies Leben seit der LZT führt.

    Ich hab jetzt vielleicht etwas verwirrend geschrieben, lange Rede - kurzer Sinn:

    Wenn du auch nur 20 statt 60 Alkis helfen konntest, diesen 20 warst du wichtiger als alle anderen gleichzeitigen Aktivitäten, sie werden sich gerne und lang an dich erinnern. :wink:


    lg

    klarerkopf

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

  • glück auf rene

    Zitat von klarerkopf

    ...diesen 20 warst du wichtiger als alle anderen gleichzeitigen Aktivitäten, sie werden sich gerne und lang an dich erinnern. :wink:

    das seh ich auch so - nich die masse machts sondern die qualität

    schönen 4. advent


    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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