• glück auf naemi

    Zitat von naemi

    ... dass so ein kalter entzug zuhause sehr gefährlich sein kann

    da er jetzt noch lebt scheint die gefahr vorüber zu sein

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • @ Mathias,

    ich halte deine Mutmaßungen für sehr gefährlich.

    Keiner hier kennt naemis Vater. Und Ferndiagnosen zu stellen ist unmöglich. Ein kalter Entzug kann 10 bis 12 Tage lang schlimmste Folgen haben.

    Medizinische Fragen sollten mit dem Hausarzt vor Ort besprochen werden.


    Hallo Naemi,

    herzlich Willkommen hier bei uns EK's!

    Bist du aktuell noch bei deinen Eltern? Als Kind bist du nicht zuständig, die Eltern zu retten. Weder deinen Vater, noch deine Mutter. Sonst machst du dich selber zur Co-Abhängigen deiner Mutter...

    Wenn dein Vater tatsächlich von dir Unterstützung möchte, dann ist das die eine Sache. Aber so wie du schreibst, will er seine Ruhe haben. Das ist zu akzeptieren. Er ist erwachsen. Alkoholismus ist eine sehr schwere Erkrankung, deren Behandlung in professionelle Hände gehört. Ein Enzug daheim ohne ärztliche Begleitung ist lebensgefährlich.

    Als Kind ist man Kind und nicht Therapeutin, Krankenschwester oder sonstwas.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo naemi,

    Alkoholismus ist eine Suchterkrankung, die geht derart tief, da kann man von außen als Angehöriger sich auf den Kopf stellen (und dabei co-abhängig werden!) ohne daß der Alkoholiker davon dauerhaft trocken wird. Das mit den Belohnungen, willst du den Rest deiner Tage quasi verantwortlich sein für die Trockenheit deines Vaters? Wenn er wieder trinkt, hast du dann zu wenig belohnt? :roll:

    Lies dich mal hier in die einzelnen Threads ein, auch bei den Co's und den Alkoholikern. Du wärst die erste, die ihren Vater trockenlegt.

    Ein Alkoholiker muß an seinem persönlichen Tiefpunkt angelangt sein und selber etwas verändern wollen. Und sich professionelle Hilfe an die Seite nehmen. Dann ist auch die Gefahr eines Rückfalls kleiner. Wenn er dann Hilfe annehmen möchte, wäre es klasse, wenn ihr ihn dabei unterstützt. Keiner kann ihm die Verantwortung für sein Leben abnehmen. Der Wunsch nach einer zufriedenen Abstinenz muß von ihm kommen.


    Nun mal zu was ganz wichtigem, zu dir!
    Was studierst du in Wien?

    Lg, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo naemi,

    habe grad vorhin in meinem TB geschrieben. Meine Reise hat mir sehr gut getan. Abstand zum Alltag, Nähe zu mir. Nun geht es daran, mir im Alltag nah zu sein und die Impulse umzusetzen, die ich bekommen habe.

    War ja nicht nur Urlaub, sondern ein Seminar mit täglichen Zusammenkünften. Atemarbeit nach Ilse Middendorf, kannst mal im net schauen.

    Das mit dem nüchternen betrachten, das ist schon recht so. Die Eltern, die sich weigern, die Welt und sich selbst nüchtern zu betrachten. Oder die Ernüchterung morgens in der eigenen Pisse aufzuwachen und dann trotzdem weiterzusaufen um nicht nüchtern hinschauen zu müssen..........

    Meine alkoholkranke Mutter hat mir auch mal gesagt, ich sei nicht mehr ihre Tochter. :roll: Da habe ich das ganze mal für mich umgedreht: Sie ist ja auch keine Mutter für mich. Sie hat sich für die Flasche und nicht für mich entschieden.

    Inzwischen seh ich das relativierter: Sie ist keine perfekte Mutter, ich bin keine perfekte Tochter. Jede ist so wie sie ist. Und lebt, was sie leben kann. Bilderbuch ist Illusion... Und mein Leben lebe ich am gesündesten, wenn ich mich von den kranken und krankmachenden Familienstrukturen fernhalte.


    Bis denne, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo,
    ich denke diese Sprüche mit 'DU bsit nciht mehr meine Tochter' usw, darf man nicht persönlich nehmen. Das ist die Sucht, die da durch Deinen Vater spricht.
    Das sind Erniedrigungen, Schuldeinflößungen- typisch für eine Alkoholiker. Ein echter Kerl läßt sich nichts sagen, schon garnicht von Frau und Kind. Und der ALkohol macht ihn ja zu solche einem 'echten Kerl'. Und dieses 'tolle Gefühl' willst Du ihm mit Deinen 'naiven Ratschlägen' nehmen?
    Ach, was war ich shcon alles schlimmes in meinem Leben. Das Gute daran ist, es treibt einen so allmählich fort von dem Alkoholabhängigen. Das schlechte ist - es hinterläßt tiefe Spuren.
    Ich kann Dir nur sagen: DU bsit ok, versuche Abstand zu gewinnen und mache Dein Studium so gut Du kannst. Motiviere Deine Mutter sich auch unabhängig zu machen. Denn je mehr Abstand alle zu Deinem Vater nehmen desto mehr ist er auf sich allein gestelltund desto eher kann er sienen Tiefpunkt erreichen. Das mit dem Tiefpunkt das mußt Du ernst nehmen. Nicht zureden, belohnen etc hilft. TIEFPUNKT. Bereite DIch drauf vor, dass der übel aussehn wird. Dass es ein schwerer körperlich angeschlagenenr Zustand sein wird, ein schwerer finanzieller Verlsut oder sowas. Wenn es so einfach mit gut zureden udn vernunft funktionieren würde, dann würde es nicht Sucht heißen. Es sit ja nciht so, dass der Süchtige nicht weiß, dass es nicht gut ist zu trinken. Er findet aus sich heraus nciht den Kick auszusteigen. Das ist ein tiefes Gefühl, welches DU ihm nciht über den Kopf her vermitteln kannst.
    Das schaffen nicht mal die besten Therapeuten.
    Denn auch in den Suchtklinken kann nur dann geholfen werden, wenn der Süchtige sich auch helfen lassen will. Du zermürbst Dich , wenn Du ihn überreden, überzeugen willst. Das macht dich noch coabhängier, weil Du damit immer gegen die Wand läufst und immer wieder enttäsucht wirst. Erstmal die Krankheit als Krankheit annehmen udn erkennen wie sie funktioniert ist der erste schritt. Und dann lsolassen, so schwer es fällt. Loslassen heißt machen lassen. Geduld üben ( auch jahrelang) , persönlichen Abstand nehmen ohne sich dabei schlecht zu fühlen, hoffen auf so schlechte Zeiten, dass ein Tiefpunkt erreicht wird , so schlimm das auch jetzt klingt.
    Das beste ist, dass Du als gutes Beispiel voran gehst und Dich selebr auch Deienr Sucht befreist, aus Deienr eigenen Coabhängigkeit.

  • Hallo Naemi,

    in der alkoholkranken Familie drehen sich oft die Rollen um. Da werden die Kinder zu Eltern und die Eltern zu Kindern.

    Zitat

    kann mir niemand erzählen dass es für mich besser ist mich schlecht zu fühlen weil ich meine mutter nicht in ihrer selbsständigkeit unterstützt habe.


    Sollte es nicht umgekehrt sein, daß die Eltern die Kinder auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützen und begleiten?

    Es ist NICHT DEINE AUFGABE. Dein Job bist DU.

    Du darfst dich wohlfühlen, auch wenn es ihr schlecht geht. Das ist Ihrs.


    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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