Hallo.
Ich habe vor längerem mal meine Geschichte erzählt, daß ich meinen alkoholkranken Vater mit in das gemeinsame Haus meiner neuen Lebensgemeinschaft genommen habe.
(Titel: Selbst schuld - und ich hab die Verantwortung eben doch.)
Er hatte versprochen mit dem Trinken aufzuhören und das Zusammenziehen als Neuanfang zu sehen. Mein Freund und ich haben 2 Töchter, 7 Jahre und 4 Monate.
Es hilft euch sicher, diesen alten Thread nachzulesen, bevor ich alles nochmal erzähle... Nun ist es locker ein halbes Jahr, wo mein Partner und mein Vater nicht mehr miteinander reden. An Weihnachten sahen wir beide sogar einen Lichtblick, Hl. Abend war sehr schön und der erste Abend wieder mit meinem Vater.
Doch danach ging es so weiter wie gehabt. Saufen, blöd daher reden, auf Distanz gehen, aneinander vorbei leben wie Fremde. Und das alles unter einem gemeinsamen Dach... Wenn er finanzielle Hilfe braucht, waren wir immer da, aber er ist für uns nicht da, weil wir ihn zb als Babysitter nicht hernehmen können da er ständig säuft. Wir haben nun endlich gelernt, daß er für uns keine Hilfe sein möchte. Einmal hab ich ihn für 20 Min angeheuert, bitte auf das Baby zu schauen, damit ich kurz einkaufen kann. Er war den Vormittag nüchtern, bis eine viertel Stunde bevor ich ihn brauchte. Dann hat er sich einen gekippt und kam angetrunken runter. Was soll das??
Wir Kinder von ihm im ganzen 4, lieben ihn, und er bekommt es immer wieder zu spüren. Doch ich wollte ihn an meinem Glück teilhaben lassen, als ich ihn mit ins Allgäu nahm, und nicht mir das Glück zerstören lassen von ihm. Ich möchte endlich den Mut haben, ihm klar zu sagen, daß sich die Wohngemeinschaft auflöst, wenn er weiterhin den Alkohol über seine Familie stellt. Ich habe keine Kraft mehr und keine Freude mehr, er belastet die Harmonie meiner Beziehung (wir lieben uns sehr, aber ständig ist Vater Gesprächsthema)
So will ich nicht weiterleben und warten, bis er stirbt (klingt makaber ich weiß)
Ich will mein Glück genießen können und nicht von ihm belastet sehen. Dinge, die uns nerven oder ums Haus gehen, traut sich gar keiner mehr von uns an Vater weiterzugeben, die Distanz ist zu groß. Z.B. Bitte Licht aus, wenn du nicht zuhause bist, oder räum doch mal Schnee, oder warum saugst du das Treppenhaus nimmer oder oder oder. Wir nehmen Störfaktoren hin und fressen in uns rein. Ich gehe langsam kaputt....